Das Wassertrinken.

Die Erfahrung lehrt, dass auf Märschen und Reisen Viele durch den Gebrauch von trübem und schlammigem Wasser den Tod gefunden. Deshalb untersage ich Euch das Trinken aus Brunnen oder stehenden Gewässern, dieselben können nämlich vom Feinde vergiftet sein, wie das sehr oft vorkommt. Andererseits sprudeln sie schon unrein aus dem Boden hervor. Quellwasser will ich nicht schlechtweg verbieten, jedoch nur unter der Bedingung dürft Ihr es trinken, wenn Ihr ein reines leinenes Tuch in dasselbe legt und es zwei Stunden darin lasst. Zeigt es herausgenommen keine Flecken, so ist das Wasser nicht vergiftet. Wasser wird auch gereinigt, wenn man es aus einem Gefäß durch reinen Sand in ein anderes laufen lässt, oder durch ein beutelförmiges Filter gießt. Die Unreinigkeit des Wassers bleibt auf diese Art zurück. Schlechtes Wasser wird genießbar, wenn man Essig oder Teriak in dasselbe tut. Schlammiges Wasser reinigt man durch Salz, trübes durch Alaun, Blätter vom Lorbeerbaum, durch Poly, (Kraut) Essig, mit ein oder zwei Tropfen Vitriolöl, Blätter von Sauerampfer, Hörn vom Einhorn, zerstoßene Korallen. Alle diese Mittel nehmen dem Wasser seine schlechten Eigenschaften. Im Falle eines Verdachtes, dass das Wasser vergiftet sei, tut man am besten, einen neuen Brunnen zu graben. Die Stellen, wo Wasser unter dem Boden ist, erkennt man daran, dass vor Sonnenaufgang von denselben Wasserdünste aufsteigen oder an dem häufigen Vorkommen von Binsen und Rohr.