Abführmittel und Clystiere.

Purgiren tut zuweilen not, zu häufig angewendet bringt es Gefahr. Leute, welche fortwährend Abführmittel gebrauchen, altern schnell, denn jedes Abführmittel hat schädliche Stoffe in sich. Ist das Mittel zu stark, so folgen plötzliche Entleerungen, welche Magen und Herz schwächen, die Lebensgeister erschöpfen und die Säfte verderben, so dass die, welche sie häufig anwenden, bald dahin siechen. Mit Recht ist in Bezug hierauf ein Ausspruch von Hippocrates zu loben, der sagt: Für Leute, die gesund sind, ist Abführen gefährlich. Deshalb meine Söhne, verbiete ich Euch den Gebrauch der Abführmittel besonders der stark wirkenden. Wer richtige Diät hält, hat solche Mittel nicht nötig. Hamburger Bier wirkt in dieser Richtung stark genug, ebenso mehr flüssige Speisen, auch Nectarwein oder mit Alant gekochter. Ein gutes Mittel sind auch Sennesblätter in Bier oder bloßem Wasser gekocht, mit türkischen Pflaumen.

Ein Suppositorium für Kinder.


Der frische Dotter eines gekochten Eies wird mit Salz bestreut, klein geschnitten und die Stückchen zusammengeknetet. Hiervon tut man ein Stück von Haselnussgröße in feine Leinwand und bindet einen langen Faden darum. Dieser darf nicht abgeschnitten werden, weil er zum Herausziehen bequem ist. Man taucht es in heißes Oel und wendet es an, so lange es noch warm ist.

Es folgen verschiedene Rcceptc für Suppositorien, Abführmittel und Clystiere.