Birkensaft

Der beste ist derjenige, welcher ans den dünnen obern Ästen der Birke quillt: man ritzt oder bohret solche im Frühling an, und fängt den Saft mit einer gläsernen Flasche oder Gefäß auf. Will man ihn aufbehalten, so wird entweder Baumöl auf ihn gegossen, oder das Gefäß in dem man ihn verwahren will, mit Schwefel vorher gut durchräuchert. Trinkt man ihn frisch früh und Abends zu 2 Teeschalen voll, so hat man ein gutes Mittel, welches das Blut reiniget, öfters Hautausschlage heraustreibt, die aber unter fortgesetztem Gebrauche heilen. Ferner bei vorhandenen Steinen, die er als ein Urin treibendes Mittel, wenn sie noch klein sind, abführt, und wenn sie groß sind doch die von ihnen entstehende Schmerzen verhütet. Nicht selten treibt der Birkensaft auch die Maden, und andern Würmer ab, wenn man ihn so stark trinkt dass man darauf laxiert.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Hausmittel