Der Abfall des Lausitzer Hochlandes

Aber an der großen Lausitzer Bruchlinie ist nicht bloß ein Absinken erfolgt, sondern der Lausitzer Granit hat sich zum Teil schräg aufwärts über die jüngeren Schichten von Pläner und Sandstein hinübergeschoben und dadurch an den Berührungsflächen merkwürdige geologische Erscheinungen hervorgerufen. Auf diese Überschiebung des Granits ist man seit 1826 aufmerksam geworden und hat an vielen Stellen in der Nähe der Verwerfungslinie dafür unzweideutig Belege gesammelt. Bei Oberau, unfern des Tunnels der Leipzig-Dresdener Eisenbahn liegt Granit, bei Weinböhla Syenit auf dem Pläner. Hier sind die Gesteine des Lausitzer Hochlandes über die übergekippten Plänerschichten hinausgeschoben. Ausgezeichnete Reibungs- und Rutschflächen mit starken Zerklüftungen zeigt der Syenit in einem Steinbruch unterhalb der Friedensburg bei Kötzschenbroda (Abb. 11). Am Fuße der Syenitberge beim „Letzten Heller“ sind (nach Gutbier) die Schichten des unteren Pläners unter steilem Winkel aufgerichtet und stark zerklüftet. Andere ähnliche Erscheinungen werden wir auch in der Sächsischen Schweiz kennen lernen.

Abb. 11. Kötzschenbroda-Niederlößnitz



Dieses Kapitel ist Teil des Buches Dresden und die Sächsische Schweiz
Abb. 11. Kötzschenbroda-Niederlößnitz

Abb. 11. Kötzschenbroda-Niederlößnitz

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