Friedrich August von Kaulbach, deutscher Maler

Die Kunst - Band 1

Monatshefte für freie und angewandte Kunst
Autor: Pecht, August Friedrich (1814-1903) deutscher Maler und Kunstschriftsteller, Herausgeber, Erscheinungsjahr: 1900
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Kunst, Kultur, Malerei, Modekunst, Kaulbach, Grillparzer, Landschaftstudien, Kunstwerke, Geisteskräfte, Begeisterung, Kunststätten, Künstlernachwuchs
Eilende Stunden sie spielen und gaukeln
Mit uns im Leben, wir merken es kaum.
Wechselnde Wogen des Schicksals sie schaukeln
Auf und hinunter uns, gleichwie im Traum.

Wechselnde Wogen und eilende Stunden
Lass ohne Kummer vergehen, verwehn.
Hast du im Wechsel nur Eines gefunden.
Eines im Leben gefühlt und gesehn:

Schönheit, dann lass all dein Streben und Sinnen
Von ihrem göttlichen Zauber durchziehn;
Ob auch die Wogen und Stunden verrinnen.
Wird dir die Göttin doch nimmer entfliehn.
Friedrich August von Kaulbach (1850-1920) deutscher Maler

Habich, Georg Dr. (1868-1932) deutscher Historiker
1899


Der Lauf der Zeiten, wie man so sagt, die großen Umwälzungen der letzten Jahre auf dem Gebiete der Kunst haben es mit sich gebracht, dass so mancher glänzende Name in die Vergessenheit hinabsinken musste. Nicht nur rasch emporsteigende, blendende Sterne tauchten meteorgleich rascher noch als sie gekommen in Nacht und Dunkel hinab, auch manches scheinbar unerschütterliche Gestirn sah man nicht nur vorübergehend verdunkelt, sondern jählings über Nacht verbleichen, um nie wieder aufzugehen. Zu den Fixsternen am Himmel deutscher Kunst gehört der Name, der dieses Blatt ziert. Fritz August von Kaulbach ist von den Strömungen der modernsten Kunst kaum sichtbar berührt worden, und den festgegründeten Platz, auf dem er steht, vermochten die Wellen des anfänglich so ungebärdig daher schäumenden Wildwassers nicht zu unterwaschen. Er hat nie, auch nur einen Fingerbreit, einer ihm fremden Richtung Konzessionen gemacht, dennoch oder vielleicht gerade deshalb ist ihm in der Wertschätzung der Zeitgenossen die ragende Höhe, die er, nicht ohne Widerstand zu finden, mit Einsetzung seines ganzen, früh vollendeten Könnens eingenommen hat, unbestritten geblieben. Das Erbe eines großen Namens, für manchen ein Danaergeschenk, ist ihm zum Segen ausgeschlagen; es kostete ihn keine Überwindung, das von den Vätern Ererbte täglich neu zu erobern, um es zu besitzen und mehr als das — es zu mehren. Als Sohn eines Künstlers, des hannoverischen Hofmalers Friedrich Kaulbach, eines Neffen Wilhelms, geboren, wird er schon in früher Jugend mit dem äußeren Handwerkszeug eines Malers vertraut geworden sein. Die freie Beherrschung der Mittel verdankt er jedoch der ausgezeichneten Schule von Wilhelm Diez auf der Münchener Akademie; die auf zeichnerisches wie malerisches Können gleichmäßigen Wert legende Ausbildung ist auch ihm zu gute gekommen. Wenn er in dieser und noch in der Folgezeit eine gewisse Vorliebe für das altdeutsche Kostüm an den Tag legt, und selbst im Porträt Verwendung dafür findet, so ist dies weniger auf den Einfluss der damaligen Historienmalerei zurückzuführen, als vielmehr mit der allgemeinen Vorliebe für die deutsche Renaissance zu erklären, die damals von den Gedon und Seitz als Alleinherrscherin auf den Thron der Mode gehoben worden war. Die Eigenart spricht sich in diesen Sachen, von denen der „Maientag“ in Dresden vielleicht das Bedeutendste ist, schon in der liebenswürdigen Auffassung aus, die mit der derben Drastik seines Lehrers Diez nichts gemeinsam hat. Schon hier tritt ein selbständiger Sinn für den feinen, zarten Umriss deutlich hervor und verbindet sich bald mit einem nicht minder delikaten Farbengeschmack. Dabei kommt ein immergefälliges Arrangement dem Geschmack des Publikums sehr entgegen. Hierauf sehen wir den werdenden Meister bei seinen hohen Ahnen, den alten Niederländern, in die Schule gehen. Rubens lehrt ihn, was künstlerische Kostümbehandlung heißt, Frans Hals belebt seine Technik und bringt ein lebenslustiges Element auch in seine Anschauungsweise, namentlich aber der König der Porträtmaler, van Dyck, übt auf seine Bildnismalerei den nachhaltigsten Einfluss. Auch der letzte große Schüler der Niederländer, Watteau, blieb ihm nicht fremd, dessen freundliche Welt er gelegentlich - doch mehr als Impromptu - mit zierlichen Gestalten von echt Kaulbach'scher Grazie neubevölkerte. (Vgl. den Entwurf zu einem Fächer, Abb. a. S. 25.)

002 Aus dem Atelier des Künstlers

Mit zunehmender Reife und Läuterung seiner künstlerischen Intentionen zog es den Künstler mehr und mehr nach Italien. Natur und Kunst des klassischen Landes spielen in seiner neueren Produktion eine bedeutende Rolle. Die schimmernde Pracht des venetianischen Kolorits hat auf seine Palette einen Abglanz geworfen, während die herbere lineare Kunst von Altflorenz zwar nicht maßgebend für sein Formenideal genannt werden kann, wohl aber für manch äußeres schmückendes Beiwerk, nicht zuletzt für Kostüm und Draperie vorbildlich geworden ist. In diesem Sinne vergleiche man die reizende Mädchenbüste (Abb. a. S. 41), in der man eine Schwester der schönen „Simonetta“ zu erkennen meint, mit Botticeilis Frauen-Profilen. In seinen Idealbildern reicht Kaulbach nun den beiden großen deutschen Verkündigern italienischer Schönheit die Hand, Feuerbach und last not least — auch Böcklin. Und wenn neuerdings bisweilen seine Porträts, wie dies bei Repräsentationsbildern wohl vorkommt, an den großen Schüler des Rubens erinnern, so ist es der van Dyck, dessen Kunst sich in Italien mit dem Golde Tizians gesättigt hat, der Maler der genuesischen Edelfrauen. Dass man nebenbei Anklängen an die Epigonen der alten Meister, an Reynolds und Gainsborough nicht selten begegnet, kann nicht Wunder nehmen.

Von einem Eklektizismus, in dem wissenschaftlichen Sinne des Wortes, wie es etwa von der Bologneser Schule gebraucht wird, kann dabei keine Rede sein. Nur da, wo der Künstler sich auf ein fremdes Gebiet wagt, wie hei der, in staatlichem Auftrag gemalten „Grablegung Christi“ (Neue Pinakothek, Abb. „K. f. A.“, VIII. Jahrg. H. 1) der Fall ist, kann man bestimmte Vorbilder angeben. Wo er aber frei und unabhängig arbeitet, zeigt er immer wieder von neuem das erstaunliche Geschick, die Eindrücke von der Kunst der Vergangenheit wunderbar zusammen zu schmelzen und in neue Formen zu gießen.

003 Aus dem Atelier des Künstlers
003 Aus dem Atelier des Künstlers 2


Diese Kunst, das kostbare Alte neuen Zwecken dienstbar zu machen, spricht sich nirgends so deutlich aus, wie in dem stolzen Heim des Künstlers, das man kennen muss, um ihn zu verstehen. Der italienische Palazzo, das Haus des niederländischen Patriziers, die gemütliche deutsche Bürgerwohnung der Zopfzeit und das fürstliche Jagdschloss des Barocko haben die Elemente geliefert, aus denen hier eine Künstlerhand ein ebenso prächtiges wie wohnliches Heim geschaffen hat. Der Künstler hätte auch kaum einen geeigneteren Baumeister finden können als Gabriel Seidl, dessen bekannter Vielseitigkeit diese wahrhaft fürstliche Wohnstätte ihre Ausgestaltung verdankt. Aristokratisch gegen die Außenwelt sich verschließend, zeigt das Haus in der Kaulbachstrasse eine von nur wenigen Fenstern unterbrochene, rein architektonisch gegliederte Fassade, wahrend die eigentliche Front nach dem Garten zu gelegen ist. Eine prächtig ausgemalte, von jonischen Säulen getragene Loggia öffnet sich nach dem Parke. Die Attika darüber ist mit Nachbildungen antiker Plastiken geschmückt. Die Flügeltüren des Parterres öffnen sich nach einer Terrasse, zu der eine bequeme Freitreppe hinanführt. Hier im Erdgeschoss befinden sich die teils gesellschaftlichen, teils Wohnzwecken gewidmeten Räume, von deren Pracht unsere Abbildungen eine Vorstellung geben: köstliches altes Gut unaufdringlich zu gemütlichen Plauderwinkeln zusammengestellt; der Plafond, welcher sich darüber spannt, ein Prachtstück eleganter Ornamentik. Als Wandbekleidung dient alter Damast, vielfach von weichen Gobelins und von Werken alter Meister in alten Rahmen geschmückt und unterbrochen. Dazwischen fügt sich da und dort unauffällig eine Skizze von des Künstlers eigener Hand ein. Ein Stilleben als Wandfüllung über dem Büffet, bei dem man nur bedauern kann, dass es vereinzelt dasteht, rührt gleichfalls von Kaulbach selbst her, und der Plafond eines kleineren Nebenraumes harrt, vielversprechend, noch der Fertigstellung durch seine Hand. Von dem gewählten Geschmack und dem Reichtum dieser Wohnungsausstattung geben unsere Abbildungen eine einigermaßen genügende Vorstellung, um aber ihre anheimelnde Wohnlichkeit zu ermessen, bedürfte es der vornehm gedämpften Farbe, die den Räumen erst ihre behagliche Stimmung gibt. Was im Gegensatz zu anderen Künstlerwohnungen hier besonders angenehm berührt, ist die Vermeidung alles Museumsmäßigen und andererseits, trotz aller fürstlichen Pracht, die wohltuende Abwesenheit alles Steifen, äußerlich Repräsentativen; „hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein,“ dies Gefühl verliert man nirgends. Ein kleines Heiligtum der holden Göttin Gemütlichkeit stellt vollends das Jagd- und Bibliothekszimmer dar, ein rechtes Dorado für jene Bösen, die ein Glas Bier bei der Zigarre dem Flirten und Tanzen vorziehen. Die hochvertäfelten Wände sind ringsum mit Trophäen der Waidmannskunst, welcher der Hausherr eifrig huldigt, und alten, tieftonigen Gemälden geschmückt, darüber ein holzgewölbter Plafond mit drolligprimitiven Darstellungen aus der klassischen Welt der Jägerlatinität. Bevor wir in das innerste Heiligtum des Hauses eindringen, noch rasch einen Blick in den Garten. Rings von Mauern abgeschlossen, hält der kleine Park eine gefällige Mitte zwischen den strengen italienischen Anlagen und dem freien englischen Gartenstil. Nächst dem Hause, soweit die Architektur noch mitwirkt, schliessen regelmäßig beschnittene Bäume und Hecken ein architektonisch gefasstes und ausgestaltetes Brunnenbecken ein, weiter in der Tiefe breiten sich weite, weiche Wiesenflächen, von hohen Parkbäumen beschattet und niedrigem Buschwerk zwanglos durchsetzt, woraus denn hin und wieder eine Plastik oder ein Stückchen weiß schimmernder Architektur hervorlugt. Auf Schritt und Tritt hemmt den Fuß hier die Erinnerung an die schönen Landschaftshintergründe Kaulbach'scher Porträts, und alte Bekannte, wie die freundlichen Kinder auf dem reizenden „Quartett“ (Abb. i. H. 1 d. IV. Jahrg.) oder die munteren Reigentänzerinnen (Abb. a. S. 28 und 29) stellen sich ungerufen im Gedächtnis ein.

004 Kaulbach - Prinzregent Luipold von Bayern

Zu dem Atelier, das den größten Teil des ersten Stockwerks inne hat, gelangt man über eine Treppe von dem, nach der Strasse gelegenen Vestibül aus. Dieser Raum, in den die Abb. a. S. 2 und 3 einen Blick gewähren, kündigt so recht den Geist des Besitzers an. Kein steifes Antichambre, sondern ein mit behaglichem Luxus ausgestattetes Gelass empfängt den Gast und lädt ihn zum Verweilen, das ihm der Anblick von mancherlei kunstreichem Gerät und Schmuck aufs angenehmste verkürzt. Ein mehr repräsentatives Element bildet die breite, wohlgefügte Holztreppe, die mit einer Schwenkung zum Atelier hinaufleitet. Dieses selbst, ein hohes und weites Gemach, ist durchgehends im Charakter der reifen, italienischen Renaissance gehalten. Eine äußerst glückliche Raumdisposition, tiefe Nischen mit erhöhtem Estrich, überall schicklich und bequem zur Benützung ladende Möbelgruppen lassen die bedeutenden Dimensionen des Raumes vergessen. Mit Rubens' Werkstätten hat dieses Atelier die verhältnismäßig kleine, ziemlich hoch angebrachte Lichtquelle gemeinsam. Ein malerisches Dämmerlicht erfüllt den Raum, dessen Wände im Fond mit matten Gobelins verkleidet sind, während nahe dem Fenster mächtige Draperien von schweren Stoffen in leuchtenden Farben das Auge erfreuen, in denen man leicht die Vorbilder zu den effektvollen Hintergründen Kaulbach'scher Repräsentations Bildnisse wieder erkennt. Als Schmuck sind vorwiegend Plastiken, interessante, vom Alter goldig getönte Büsten und Statuetten verwandt, darunter zwei köstliche, antik-griechische Originalskulpturen (s. Abb. a. S. 2).

005 Kaulbach - Kaiserin Augusta Victoria und Prinzessin Luise
006 Kaulbach - Großherzogin Victoria von Hessen


Eine Reihe teils vollendeter teils noch im Entstehen begriffener Werke gibt einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise des Künstlers und einen umfassenden Überblick fast über das ganze Gebiet seines Schaffens. Das offizielle Repräsentationsporträt fürstlicher Personen, ideale Figurenkompositionen, das heitere Genre, männliche und weibliche Bildnisse und Studienköpfe zu solchen, landschaftliche Darstellungen, Entwürfe zu dekorativen Zwecken — alles ist vertreten und ergibt den Gesamteindruck einer reichen, zwanglosen Produktivität.

Durch seine bedeutende Dimension und den effektvollen Farbenreichtum fällt ein neues Bildnis der Kaiserin auf (Abb. a. S. 5), das die hohe Frau in goldgelbem Staatskleid mit Ordensband und Diadem, zusammen mit der kleinen kaiserlichen Prinzessin darstellt. Das Werk ist bezeichnend für die menschlich liebenswürdige Art, mit der unser Künstler solchen, in offiziellem Auftrag gemalten Prunkbildern noch eine intimere Wirkung zu verleihen im stände ist. Ein gewöhnlicher Hofmaler würde die stattliche Erscheinung unserer Kaiserin in traditioneller Stellung äußerlich wiedergegeben haben, ohne der Herzensgute, die den Grundzug ihres Wesens bildete, zu gedenken. Kaulbach hat mit feinem Sinne das frische Kind der Mutter zugesellt, und der freundliche, gewinnende Zug, der bei der Modellsitzung die hohe Dargestellte verschönte, erhält dadurch im Bilde eine sympathische Motivierung; das Ganze rückt dem Beschauer menschlich näher. Ähnliche Vorzüge zeichnen auch die ungemein ansprechenden Prinzregentenbildnisse aus, unter den namentlich ein fein und lebendig aufgefasster Studienkopf en face als das ähnlichste in der langen Reihe der vorhandenen Darstellungen des Regenten bezeichnet werden darf. Freilich genießt kaum ein anderer Künstler in so reichem Masse den Vorzug persönlicher Berührung wie Kaulbach, der, zur nächsten Umgebung des hohen Herrn gehörig, häufig, so namentlich in dem zwanglosen Verkehr auf Jagdausflügen in den Bergen oder im tiefen Spessart Gelegenheit hat, in dem Fürsten den Menschen zu erkennen und zu verehren.

007 Großfürstin Sergius von Russland
008 Die Töchter des Herzogs von Coburg


An eine frühere Periode seines Schaffens erinnert das angenehm pastos gemalte Bildnis von Kaulbachs Vater (Abb. a. S. 9), dessen imposanter Künstlerkopf ihm freilich einen Vorwurf von seltener Dankbarkeit bot. Auch der starkknochige Kopf Pettenkofers zählt mit unter die kräftigsten malerischen Leistungen des Künstlers. Von Damenporträts fallen durch ihr geschmackvolles Arrangement zwei Bildnisse von des Künstlers Gattin auf, deren Züge wir auch in der, noch nicht ganz vollendeten Idealfigur wieder erkennen, die vor einem dunkelnden Lorbeerhain stehend mit leiser Hand die Saiten einer Mandoline rührt, vermutlich Frau Musika in eigener Person.

Man muss Kaulbachs Werke in der Umgebung sehen, in der er sie schuf, um zu erkennen, für welche Umgebung sie geschaffen sind. Zur kahlen Nüchternheit, in der sich der moderne Zweckmäßigkeitsapostel wohl fühlt, passen sie so wenig wie unter den ziel- und wahllos gehäuften Prunk des Parvenüs, worunter sie freilich häufig genug verschwinden. Bei der Zerrissenheit unserer modernen Kultur und der Uneinheitlichkeit des Geschmacks kann der Künstler nur in seltenen Ausnahmefällen sein Bild auf die künftige Umgebung berechnen. Nur ein schmales Stückchen von dem Milieu, das er seinem Werke wünscht, kann er ihm mitgeben, den Rahmen. Bei Kaulbach stehen Bild und Rahmen in einem innigen, man könnte sagen, organischen Zusammenhang. Wie kein anderer versteht er es, die richtige Form, den entsprechenden Ausschnitt zu finden. Mit welcher Sicherheit bändigt er die auseinander strebenden Linien einer Komposition durch ein bestimmtes Rechteck oder fasst die abgeschlossene Rundung eines Liniensystems noch einmal durch ein ausgesprochenes Rund, eine fein geschwungene Ellipse zusammen. Es gelingt ihm nicht minder, einem gegebenen Raum sich streng tektonisch und dennoch scheinbar ohne Zwang unterzuordnen, (wie er dies in dem kleinen musizierenden Engel beispielsweise zeigt) als frei im Räume schaltend die richtige Verteilung von Linie und Fleck, von Licht und Schatten, von Schwer und Leicht zu treffen. Er kennt wie kein anderer die Imponderabilien, welche zu beachten nötig sind, um eine Figur gefällig, wirksam und organisch glaubhaft in den gegebenen Raum zu stellen, und dabei die Skylla der Gleichförmigkeit ebenso zu vermeiden, wie die Charybdis der Gesuchtheit. Und mehr als dies ist ihm die Willkür verhasst.

Mit sicherem Takt beachtet er weiter die Schwelle, über die man gerade in neuester Zeit so manchen tagtäglich stolpern sieht, die Schwelle zwischen Bild und Dekoration. Wiewohl bei der harmonischen Ausgeglichenheit seines Kolorits kaum eines seiner Werke die schmückende Wirkung, die sogar bis zum Effektvollen sich steigern kann, versagt, so sind seine Bilder von den reizvollen dekorativen Entwürfen, in denen er sich dann und wann versucht, scharf getrennt durch ihre räumliche Vertiefung, an welcher Farbe und Beleuchtung, Zeichnung und kompositionelle Kunstgriffe gleichen Anteil haben. Namentlich beachte man hier die geistreich-unauffällige Manier, wie er der dargestellten Figur freien Raum schafft, indem er sie linear, sei es durch eine Teppichbordüre, durch ein architektonisches Glied des Hintergrundes, oder durch die Schleppe des Kleides mit dem Rahmen verbindet, und so aufs ungezwungenste eine perspektivische Linie herstellt, die das Auge in die Tiefe leitet.

Ganz anders bei seinen Flächendekorationen. Hier erhebt zunächst ein vornehm gedämpfter Gobelinton, der sich von der Koloristik seiner Staffeleibilder wesentlich unterscheidet, die Darstellung in eine abstrakte Sphäre. Die zu dekorierende Fläche soll nicht durchbrochen, sondern angenehm verkleidet werden, daher die weiche, einheitliche, weniger mit Farbeneffekten als mit Tonwerten arbeitende Malerei. Kompositionell ist Kaulbach ebensowohl die ornamentale Symmetrie wie der chike Wurf des zufälligen Naturausschnitts geläufig; die beiden Entwürfe (vgl. Abb. a. S. 1 u. 44) sind sprechende Beispiele dafür, ihren eigentlichen Wert erhalten dieselben aber erst durch die gedämpften Valeurs der farbigen Behandlung.

Indessen wird man, um Kaulbach's eigentlichem Wesen als Künstler und Mensch näher zu kommen, immer wieder zu seinen Frauenbildnissen zurückkehren müssen. Kaulbach, den Aristokraten in dem demokratischen Völkchen der Künstler, lernt man hier kennen. „Odi profanum volgus et arceo“, das ist das Motto auch seiner Porträtkunst. Gemeinem, Alltäglichem, Trivialem geht er aus dem Weg. Seiner Ansicht nach gibt es auch heute noch genug Schönheit unter der Sonne, um ein Leben damit auszufüllen. Gewählt wie seine künstlerische Ausdrucksweise, ist auch der Kreis seiner Darstellung. Nur das Noble, Erlesene, Exquisite macht seine Freude aus, und doch meidet er streng die Grenze einer überfeinerten, überreizten Ästhesie; nie verfällt er dem Geschmack der Übersättigten. in die Sphäre des Excentrischen, Bizarren, welche berühmte Matadoren unter den Damenmalern, wie Alexander, Sargent u. A. keineswegs immer gemieden haben. Die schlaffe Müdigkeit der Sinne, die dem Dekadenten eigen, berücksichtigt er nicht, dazu war die Schule bei den Alten zu streng: jenes moderne Raffinement, mit wenigen Halbtönen, von denen ein weißliches Grau und grauliches Schwarz noch die stärksten und ein auf Grau gesetztes Rosa die beliebtesten, weil von Velasquez billigst zu beziehende Tonwerte sind, die ermatteten Nerven zu streicheln, oder den lebendigen Umriss für das müde Auge zum Ornament zusammen zu schneiden solche Modekunst liegt hinter ihm in wesenlosem Scheine. Vielmehr liebt er die reizende, reifende Form und an einem gewissen Glanz der Farbe ist ihm gelegen.

009 Kaulbach - Der Vater des Künstlers
010 Kaulbach - Landschaftsstudie
025 Kaulbach – Fächer
025 Kaulbach – Bildnisstudie
026 Kaulbach – Bildnisstudie
027 Kaulbach - Frühlingsreigen
028 Kaulbach – Frühlingsreigen
031 Kaulbach - Pomona
032 Kaulbach – Gestörtes Rendez-Vous


Kaulbach ist Aristokrat auch in Beziehung auf Auffassung, im Herausstellen des inneren Lebens. Zu sehr Künstler, um am wissenschaftlich-kritischen Zergliedern Interesse zu nehmen, kennt und liebt er vielmehr den Reiz des Rätselhaften und Ahnungsvollen, spürt die suggestive Anziehungskraft des Halbverborgenen im Wesen der Frauen zu fein, um das zarte Gewebe der seelischen Bezüge aufzulösen und jeden Faden platt aufzuzeigen. Das verschleierte Auge, die beschattete Stirn, der leidende Mund, die Leidenschaftlichkeit der Nüstern — er versteht ihre stumme Sprache und weiss ihr Geheimnis zu deuten, aber er deckt das Verschwiegene nicht auf, zu nobel, zu delikat, um sich an einer zufälligen Blöße zu weiden. Diese innere Noblesse erlaubt es ihm andererseits ungestraft, selbst beim Porträt mehr von der Schönheit eines Frauenkörpers zu zeigen, als die alte Hofmeisterin Konvenienz eigentlich wohl zulässt, denn unter seiner Hand wird das Nackte nicht zur Blöße, denn die Entblößung ist hier ein reines Fest der Schönheit, bei dem die Unschuld zu Gast weilt.

Kaulbach kennt die Grenzen seiner Kunst zu genau, um je in den breiten Ton der Erzählung zu verfallen, nichtsdestoweniger haben seine Frauenköpfe bisweilen das Interesse einer Novelle, einer von jenen guten auch Novellen, deren Wert und Anziehungskraftnicht im Was, sondern im Wie, nicht im Geschehnis, sondern in der Darstellung liegt. Und wollte man aus dem Reich der neueren Dichtung eine unsern Künstlern wahlverwandte Erscheinung nennen, so könnte es kein Geringerer als Paul Heyse sein. Man kann keine echte Heyse'sche Novelle lesen, ohne an Kaulbachs ernste Frauengestalten zu denken, und umgekehrt kein Kaulbach'sches Bild ansehen, ohne es in eine Heyse'sche Erzählung zu verweben. Es ist nicht nur im allgemeinen die Reife des Geschmacks, die Sicherheit im Festhalten des Stils, der überlegene Kunstverstand, was den Dichter und den Künstler miteinander verbindet, sondern mehr noch nähert sie die gemeinsame Art ihrer Darstellung und die Ähnlichkeit ihres Darstellungskreises. Hier wie dort ein deutlicher Zusammenhang mit der Kunst der Vergangenheit, vor allem Italiens „werter Kunst“, die Vorliebe für den klassischen Boden, auf den der eine wie der andere ihr Leben lang zurückkehren, um — Antäus gleich aus der Berührung mit dem alten Kulturland neue Kraft zu schöpfen. Die italienische Landschaft, diese großzügige Natur ebenso wie der gepflegte Park, und die Menschen auf diesem Boden, denen ein glückliches Geschick so viel Ursprünglichkeit und reine Menschlichkeit erhalten hat, ziehen ihn mächtig an. Da sind diese stillen, hohen Erscheinungen, die eher der Renaissance-Welt als unserem Zeitalter zu entstammen scheinen: hinter hohen, weißen Parkmauern führen sie ein in erzwungener Entsagung verwelkendes Leben und nur für Augenblicke begegnen sie hinter einsamen Gitterthoren den Blicken gewöhnlicher Sterblicher. Wie sie schreiten und sich tragen, es ist bei beiden Künstlern dieselbe Rasse. Glaubt man an eine Erscheinung des neunzehnten Jahrhunderts, wenn man diese Verse liest:

„Sie stieg vom Kapitol die Stufen nieder.
Da purpurn schon die Sonne Roms versank.
Nie sah mein Auge, seit es Schönheit trank
So stolzes Haupt, so königliche Glieder.“


Fürwahr man wünscht von dem Autor des prachtvollen Studienkopfes, den unsere Abb. a. S. 37 wiedergibt, diese meisterlichen Strophen durch eine freie Nachschöpfung illustriert zu sehen. Da haben wir ferner vornehme Fräuleins mit einem Stich ins Serieuse, verzauberte Komtessen mit verschleierten Märchenaugen, die in einsamen Parkwinkeln an wasserrosenbedeckten Teichen auf bemoosten Steinbänken über einem Bande „Lenau“ von dem jungen Künstler, Dichter oder Musiker träumen, der sie erlösen wird, bis der Vetter von den blauen Husaren kommt und das Erlösungswerk wirklich vollbringt, nicht zu vergessen endlich der anderen, jener kleinen Schelme mit den lustigen Augen, die zwitschernden Spassvögel mit den holden Schnäbelchen, denen man den „herzigen“ Dialekt, ein bissel „Schwäbeln“ oder „Münchenern“ schon beim Lachen anhört, welch letzteres ihr eigentlicher Beruf zu sein scheint.

Mögen sie nun auf ein dunkles Largo oder auf ein übermütiges Scherzo gestimmt sein: eines ist diesen anziehenden Gestalten gemeinsam: eine gewisse unbeschreibliche Idealität.

Tassos Leonoren — man kommt von Italien nicht los — einer von den beiden, der klugen, tätigen Gräfin oder der anderen, der ernstgemuten „Schülerin des Plato“ sind sie alle schwesterlich verwandt. Und auch das haben sie mit dem klassischen Frauenpaar gemeinsam, dass sie die Schranken der Mode und gesellschaftlichen Enge gern vermeiden, lieber in der idyllischen Ruhe eines parkumschlossenen Belriguardo unter Lorbeeren und Cypressen wandeln, in einer idealer Tracht, die zwischen dem Renaissancekostüm und dem klassischen Gewand eine geschmackvolle Mitte hält, als „beglückte Schäferinnen“ über blumige Wiesen dahinschreiten. Arkadisch wie ihr Kleid ist ihrTun: wenn nicht Musik es ist, deren Wohllaut sie sich überlassen, so sind es die Kinder der Flora, mit denen sie sich anmutig beschäftigen und schmücken. (Es ist bemerkenswert und charakteristisch, wie wenig anderen Schmuck und gleißendes Geschmeide Kaulbach auf seinen Bildern verwendet.) „Wir winden Kränze. Dieser, bunt von Blumen, — Schwillt immer mehr und mehr in meiner Hand, — Du hast mit höherm Sinn und größerm Herzen — Den zarten Lorbeer dir gewählt.“ Lorbeer und Blumenkranz, das sind die rechten Symbole für Kaulbach'sche Idealkunst. (Siehe die auf S. 31 abgebildete „Pomona“.)

033 Kaulbach - Schmuck eines Handschuhkastens
033 Kaulbach – Freifrau von Cramer-Klett
034 Kaulbach – Waldnymphe
035 Kaulbach - Bildnis


Dem kontemplativen Wesen des Künstlers gemäß richtet sich Kaulbachs Kunst mehr auf das Zuständliche als auf Handlung. Eine lyrische, keine dramatische Bewegung belebt seine figürlichen Kompositionen, wie er denn auch im Porträt eine gewisse ruhige Gegenwart vor dem vorübergehenden Ausdruck eines flüchtigen Momentes den Vorzug gibt. Damit in innigem Zusammenhang steht die Vorliebe für musikalische Stimmungen in seinen Bildern, ein charakteristisches Element, das ihn mit Anselm Feuerbach aufs nächste verbindet. Auch beim Porträt liebt es Kaulbach, sich der Zaubermacht der Musik als geheimer Verbündeten zu bedienen und zwar sowohl nach der ernsten wie nach der heiteren Seite. Namentlich sind es die zahlreichen Bildnisse der durch hohe Kunst wie durch seltene Anmut begnadeten Frau, die dem Künstler als Gattin zur Seite steht, in denen er das Reich der Töne in die Darstellung miteinbezieht. Ein lachendes Scherzo, vielleicht auch eine lustige italienische Canzone hat man in dem reizenden Bilde der Lautenspielerin (Abb. a. S. 15), ein in Farbe gesetztes Nocturno in dem anderen, der Geigenspielerin (Abb. a. S. 13). Wie mag es klingen von dieser Geige im Dämmern des sinkenden Tages in die verschwimmende Landschaft hinaus den schimmernden Fluss entlang: „Wie kommt's, dass die Musik mich immer traurig macht?“ ja, etwas von dem Schmelz der Verse, mit denen Shakespeare die abendliche Stille als Wiege der Musik besingt, liegt über diesem Bilde. Besonders glücklich scheint uns Kaulbach in diesen Schöpfungen, auch was die malerischen Qualitäten anlangt. Hier mahnt ihn keine Rücksicht auf Besteller und Publikum, mehr Mittel aufzuwenden als zur Aussprache seiner künstlerischen Intention vonnöten sind. Der Reiz des Leichten, Flotten ist diesen Sachen in besonderem Grade eigen. Hier gibt Kaulbach Kunst für Künstler. Wie geistreich ist das Gewand und Haar der Mandolinenspielerin hingeworfen, wie leicht und mühelos der Gesichtsausdruck festgehalten und das Ganze auf den pikant behandelten Hintergrund gesetzt. Außerdem überrascht hier eine frische Helligkeit, wie sie bei Kaulbach selten ist, aufs angenehmste. Auf ganz künstlerische Absicht ist nicht weniger die Violinspielerin berechnet. Dem großzügigen Arrangement entspricht die breite, weiche Pinselführung, die, alles überflüssige Detail übergehend, eine große Silhouettenwirkung erstrebt, wie denn auch Licht und Dunkel in einfache Massen gesammelt und wirkungsvoll gegeneinandergesetzt sind.

Ein musikalisches Thema behandelt auch das halbfertige Gemälde, das wir im Atelier zu sehen Gelegenheit hatten. Deuten wir seine Absicht recht, so hat hier der Künstler die musikalische Stimmung, welche er dem seelischen Ausdruck der Figur zu Grunde legt, mit Hilfe des magischen Beleuchtungseffektes der sinkenden Sonne zu steigern gesucht, sich der geheimen Zauberfäden bedienend, die in der menschlichen Psyche Töne und Farben unsichtbar verbinden. Ganz in Ausdruck und Haltung dagegen liegt die musikalische Idee bei den kleinen harfenspielenden Engelsknaben (Abb. a. S. 11), ein durch Feinheit der Empfindung wie durch Noblesse der Linie und der Farbe gleich ausgezeichnetes Werk, das zu den glücklichsten und liebenswürdigsten Schöpfungen aus Kaulbachs letzter Schaffenszeit zählt. Unsere Schilderung bliebe lückenhaft, wollten wir nicht der zahlreichen, zeichnerischen Leistungen unseres Meisters Erwähnung tun, denn nirgends bewährt sich die Leichtigkeit seiner Hand so sehr, als wenn sie die Feder oder den Stift führt. Was in einem Band „Gedichte“ die geistreichen Sentenzen, die koketten Aphorismen und die vorwitzigen Epigramme, das sind im Werke des Malers seine gelegentlichen Zeichenentwürfe und Karikaturen. Von Kaulbach haben wir eine ganze Reihe von Feder- und Tuschzeichnungen, Entwürfen zu Einladungskarten, Plakaten, Neujahrskarten u. s. w., reizende Kinder des flüchtigen Moments, alle voll echt Kaulbachscher Grazie und Eleganz. Eine besondere Würdigung verdienten ferner seine Karikaturen. Hätte man nur diese bescheidenen Blätter und Blättchen, die ganz nebenbei für die Kneipzeitung der „.Allotria“ entstanden sind, von Kaulbachs Hand, so müsste man ihm den Titel eines Meisters allein auf Grund solcher „Allotria“ unbedingt zuerkennen. Mag die hier entfaltete Komik auch hinter der verblüffenden Drastik eines Wilhelm Busch zurückstehen, und von Oberländers gemütstiefem Humor ebenfalls übertroffen werden, so stellt die Treffsicherheit des Witzes, die Schärfe der Ironie Kaulbach dennoch auf die gleiche Stufe mit den genannten Dioskuren der deutschen Karikatur. Was dem Witz aber erst seine zündende Wirkung verleiht, istdie spielende Leichtigkeit des Vortrags, der nie den Eindruck eines Impromptus versagt. Anlass und Gegenstand dieser launigen Produktion bedürfen keines Kommentars; außerdem überhebt uns ein sachkundiger Artikel in Heft 1 d. IX. Jahrg. der „Kunst für Alle“ der Mühe, hier weiter darauf einzugehen. Im Gesamtbild des Künstlers darf jedoch der fein-satirische Zug nicht fehlen, sind es doch gerade diese spielend hingeworfenen Schöpfungen einer glücklichen Laune, die seinem reifen und reichen Schaffen, das wohl stets von geläutertem Geschmack und souveräner Stilsicherheit gehoben und getragen, überall von ruhiger Ueberlegtheit und einem fein abwägenden Kunstverstand geregelt erscheint, erst den Bürgschaftsstempel wahrer genialer Freiheit aufdrücken.

F. A. von Kaulbach, Kaiser Wilhelm II.

F. A. von Kaulbach, Kaiser Wilhelm II.

Friedrich August von Kaulbach

Friedrich August von Kaulbach

001 Kaulbach, Skizze zu einem Fries

001 Kaulbach, Skizze zu einem Fries

Aus dem Atelier des Künstlers

Aus dem Atelier des Künstlers

Aus dem Atelier des Künstlers 2

Aus dem Atelier des Künstlers 2

Aus dem Atelier des Künstlers

Aus dem Atelier des Künstlers

Prinzregent Luipold von Bayern

Prinzregent Luipold von Bayern

Kaiserin Augusta Victoria und Prinzessin Luise

Kaiserin Augusta Victoria und Prinzessin Luise

Großherzogin Victoria von Hessen

Großherzogin Victoria von Hessen

Großfürstin Sergius von Russland

Großfürstin Sergius von Russland

Die Töchter des Herzogs von Coburg

Die Töchter des Herzogs von Coburg

Kaulbach Der Vater des Künstlers

Kaulbach Der Vater des Künstlers

Kaulbach Landschaftsstudie

Kaulbach Landschaftsstudie

Kaulbach - Mikadofächer

Kaulbach - Mikadofächer

Kaulbach – Bildnisstudie

Kaulbach – Bildnisstudie

Kaulbach – Fächer

Kaulbach – Fächer

Kaulbach - Hebe

Kaulbach - Hebe

Kaulbach – Bildnisstudie

Kaulbach – Bildnisstudie

Kaulbach - Frühlingsreigen

Kaulbach - Frühlingsreigen

Kaulbach - Frühlingsreigen

Kaulbach - Frühlingsreigen

Kaulbach - Pomona

Kaulbach - Pomona

Kaulbach – Gestörtes Rendez-Vous

Kaulbach – Gestörtes Rendez-Vous

Kaulbach – Freifrau von Cramer-Klett

Kaulbach – Freifrau von Cramer-Klett

Kaulbach - Schmuck eines Handschuhkastens

Kaulbach - Schmuck eines Handschuhkastens

Kaulbach – Waldnymphe

Kaulbach – Waldnymphe

Kaulbach - Bildnis

Kaulbach - Bildnis