5. Handel mit den norddeutschen Städten
Auch bei diesen ist eine Weiterverbreitung des mecklenburgischen Wollhandels festzustellen. Es wurde Wolle nach Stettin, Magdeburg, Wittstock, Havelberg, Bergedorf bei Hamburg und Lübeck versandt. Der Getreidehandel ließ seit den siebziger Jahren ganz nach, was aus den Verhältnissen in der mecklenburgischen Landwirtschaft und der allgemeinen Einschränkung der Getreideausfuhr zu erklären ist. Vereinzelt wurden Gerste und Roggen nach Lübeck, Lüneburg und Wismar verkauft. Zur Förderung der Elbschiffahrt und zur Beförderung herzoglicher Güter nach Hamburg wurden 1559 zu Dömitz zwar noch ein großes und zwei kleine Schiffe gebaut. Im Jan. 1572 wurden noch einmal vier Schiffe gebaut. In Havelberg wurden in den sechsiger Jahren zwei Speicher für Korn, das nach Hamburg verschifft werden sollte, gemietet.
Nach dem Tode Herzog Johann Albrechts I. im Jahre 1576 scheinen die Handelsbeziehungen, wenigstens in bezug auf die Ausfuhr, nicht fortgesetzt zu sein, was einmal die Folge der schlechten finanziellen Lage Mecklenburgs war und sich zum andern aus der Tatsache erklärt, daß der mehr religiös gerichtete Herzog Ulrich und seine Nachfolger keine so starken handelspolitischen Interessen verfolgten.
Nach dem Tode Herzog Johann Albrechts I. im Jahre 1576 scheinen die Handelsbeziehungen, wenigstens in bezug auf die Ausfuhr, nicht fortgesetzt zu sein, was einmal die Folge der schlechten finanziellen Lage Mecklenburgs war und sich zum andern aus der Tatsache erklärt, daß der mehr religiös gerichtete Herzog Ulrich und seine Nachfolger keine so starken handelspolitischen Interessen verfolgten.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Anfänge einer staatlichen Wirtschaftspolitik in Mecklenburg im 15./16. Jahrhundert