b) Handelsverkehr mit Leipzig und dem übrigen Mitteldeutschland
Leipzig, damals schon von hoher Bedeutung als Messestadt, war für Mecklenburg Vermittlerin des oberdeutschen und orientalischen Handels. Schon zur Zeit der Herzoge Albrecht und Heinrich hatte man von den Leipziger Messen Waren, vornehmlich Spezereien und Gewürze, für den Bedarf des Hofes bezogen. Seit 1549 wurden die Leipziger Messen regelmäßig von herzoglichen Beauftragten besucht. Der Magister Simon Leupold, der zu dieser Zeit die Handelsinteressen in Mittel- und Norddeutschland vertrat, kaufte dort 1549 Gewürz und Seidengewand ein, ebenso 1551. In den folgenden zwei Jahrzehnten wurden von den Oster-, Michaelis- und Weihnachtsmärkten zu Leipzig fortlaufend Spezereien, Wein, Früchte, Südfrüchte, Baumwolle, Augsburger Tuch, ungarische Pflaumen und venedische Mandeln bezogen
Wenn Mecklenburg sich in seinen Handelsbeziehungen zu Mitteldeutschland bisher vorwiegend rezeptiv verhalten hatte, so schaffte die Vergrößerung der Schafzucht in Mecklenburg zu dieser Zeit die Voraussetzung zu einem bedeutenden Wollhandel nach Sachsen. Der oben genannte Magister Simon Leupold verkaufte in herzoglichem Auftrag Wolle in Torgau, Schmiedeberg, Herzberg und Jessen.
Wenn Mecklenburg sich in seinen Handelsbeziehungen zu Mitteldeutschland bisher vorwiegend rezeptiv verhalten hatte, so schaffte die Vergrößerung der Schafzucht in Mecklenburg zu dieser Zeit die Voraussetzung zu einem bedeutenden Wollhandel nach Sachsen. Der oben genannte Magister Simon Leupold verkaufte in herzoglichem Auftrag Wolle in Torgau, Schmiedeberg, Herzberg und Jessen.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Anfänge einer staatlichen Wirtschaftspolitik in Mecklenburg im 15./16. Jahrhundert