Das Wustrower Königsschießen und andere Humoresken.

Autor: Trojan, Johannes (1837-1915) deutscher Schriftsteller, Erscheinungsjahr: 1907
Themenbereiche
Inhaltsverzeichnis
  1. Das Wustrower Koenigsschiessen.
  2. Wie man einen Weinreisenden los wird.
  3. Der ruhige Mieter.
  4. Der Aufbruch zur Sommerreise.
  5. Das neue Seebad.
  6. Der Silvesterabend.
  7. Die neugierige Nachbarin.
  8. Findigkeit der Hunde.
  9. Das letzte Menschenpaar.
  10. Kleine Leiden auf einer Landpartie.
  11. Die Schildkröte.
  12. Kritik des Noahskastens.
  13. Der arme Kerl.
  14. Die Kunst des Nichtstuns.
  15. Die beiden Gespenster.
  16. Der rationelle Millionär.
  17. Der Amateurphotograph.
  18. Die beste Kur.
Das neue Seebad
„Spickaalsdorf“ ein Pseudonym für die Metamorphose vieler Seebäder

„Spickaalsdorf“ ist vor der Invasion der Fremden ein beschauliches Fischerdorf, in dem die Eingeborenen ihren althergebrachten Lebensstil pflegen und mit Wenigem zufrieden sind. Die Fischer belächeln die Verrückten, die ihnen mit Skizzenblock und Staffelei auf den Pelz rücken und mit der Motivwahl das harte Leben an der Küste einfangen. Aber kaum hängt das erste Bild aus „Spickaalsdorf“, Warnemünde, Ahrenshop, Heringsdorf oder Ahlbeck, Brunshaupten und Arendsee, dem späteren Kühlungsborn, Graal oder Müritz, Vitte ... oder wie die kleinen Orte auch immer heißen mögen, in einer hauptstädtischen Lehrerwohnung, kaum richten sich staunende Kinderaugen auf eine blau-grüne Weite, auf krumme Katen, knorrige Bäume und wettergegerbte Mannsbilder pflanzt sich die Sehnsucht nach Urwüchsigkeit und wohlfeiler Erholung fort. Den Malern folgen die Lehrer samt Kind und Kegel, und weil die des Lobes voll sind, die ersten wirklichen Badegäste. Ach hätten sie doch nur nicht gemalt, die Maler, ach hätten sie doch nur geschwiegen, die Lehrer, dann könnten sie trotz ihres schmalen Geldbeutels Jahr für Jahr nach „Spickaalsdorf“ oder die vielen anderen Dörfer fahren, wo die Eingeborenen inzwischen nicht mehr Fischer, sondern Pensionswirte sind. Johannes Trojans witzige und unterhaltsame Plauderei „Das neue Seebad“ macht einmal mehr deutlich, wie viel Bedeutung der Information zukommt, wie der Tourismus Deutschlands Küsten verändert hat.

Carola Herbst, 2009

Hart ist das Leben für die Fischer an der Ostsee.

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Fischeralltag

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In der Saison wird jede Hand gebraucht

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Badenixe 1930

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Strandhäschen oder was?

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