Mineralische Produkte, Brandweinbrennereien und Essigbrauereien

Die Glashütten, deren nur noch einige existieren, liefern bloß gewöhnliche grüne Ware. Das Mecklenburgische Salz, auf der Saline zu Sülz verfertigt, dürfte ein weit bedeutenderer Konsumtionsartikel sein, wenn die Beschwerden des inländischen Transports den stärkeren Absatz nicht so augenscheinlich verhinderten *). Unser Salz hält zwischen der Schärfe des Englischen und der Weiße des Hallischen das Mittel, es ist also von Vorzüglicher Güte. Dennoch wird eine Menge Englisches Salz sowohl, als Hallisches eingeführt, und an manchen Orten des Landes wohlfeiler geliefert, als das einheimische **).

*) Die Salzquelle zu Sülz ist jetzt die einzige noch bestehende in Mecklenburg, und lieferte im Jahre 1824 174.709 Scheffel (à 54 Pfund) oder 85,766 Zentner Salz. (V. Hempel am angef. Orte)


**) Man zieht seines bedeutenderen Gewichtes halber das Englische Salz wohl hauptsächlich dem einheimischen vor.


Wenn gleich der Kalk, wie unter 5. bemerkt, vorhanden und benutzt wird: so fördert man ihn doch lange nicht in hinreichender Menge zu Tage. Es sind wirklich für den Nationalreichtum und die vaterländische Industrie ganz verlorne Summen, welche wir alljährlich nach Schweden für dieses Material schicken. Mit dem Gipse hat es eine ähnliche Bewandtnis. — Der wohltätige Mergel fehlt nur in einzelnen Gegenden. Das genügende Vorhandensein des Torfes ist auch bereits erwähnt worden. Die Teer, und Ziegelbrennereien liefern nicht soviel, als zum eigenen Gebrauch erforderlich ist. Aber an Branntweinbrennereien ist kein Mangel, und es gibt deren, zum großen Nachteile der städtischen Nahrung, auch auf dem Lande gar viele. Berühmt sind die Essigbrauereien in Rostock.

*) Im Jahre 1817 arbeiteten übrigens bereits bloß in den Städten von Mecklenburg-Schwein 443 Brantweinbrauereien (G. st. Beschr. Mecklenburgs.)