Mangel an Kunstfleiß

Anstalten, die dahin abzwecken, die Verarbeitung der rohen Produkte des Landes zu beschaffen, und dadurch die Einfuhr fremder Waren mit der Ausgabe des Staats zu vermindern, gibt es noch immer zu wenige. Wenn wir gleich der Meinung sind: Ackerbau und Viehzucht müssen die Haupthebel des Nationalwohlstandes Mecklenburgs bleiben: wenn wir die Bemühung, Manufakturen und Fabriken emporzubringen, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass dieselbe in Menschendruck und Ostentation ausartet, verabscheuen: so können wir andrerseits doch nicht in Abrede stellen, dass hier selbst zur Aufmunterung des ersten und gewöhnlichen Kunstfleißes noch immer gar zu wenig geschehen ist. Die so bedeutende Exportation des Getreides liefert auch gerade zu den augenscheinlichsten Beweis mangelnder Gewerbtätigkeit im Lande selbst. Hier drängt sicht denn aber auch zugleich die Betrachtung auf: dass Mecklenburgs geringe Bevölkerung und die Ursachen derselben jede Aussicht auf eine Änderung in den bestehenden Verhältnissen bis auf die fernsten Zeiten zu verdrängen scheinen.