Butter und Käse

Butter und Käse. Obgleich die Rindviehzucht Mecklenburgs noch bedeutender Verbesserungen fähig ist, und dieselbe besonders in der neuern Zeit durch die zu übertriebene Ausdeh nung der Schäfereien sehr beschränkt worden: so ist doch die Exportation an Molkereiwaren keinesweges unbedeutend. Der Mecklenburgischen Butter, wenn gleich bei weitem nicht so fett, aromatisch und schmackhaft, wie die Holsteinische, rühmt man die größere Haltbarkeit nach. Wenn wir den Ertrag der Ausfuhr von Butter zu 170.000 Rthlr., den der Käse zu 60.000 Rthlr. rechnen, so ist diese Angabe gewiss nicht zu hoch.

Auf den Grabower Buttermärkten wurden im Jahre 1827 allein circa 600.000 Pfund zu der Summe von ungefähr 86.000 Rthlr. gehandelt. Auf dem Fürstenberger Markt wurden wenigstens auch 4.000 Rthlr. gelöst. Wismar verschiffte im vergangenen Jahre 280.739 Pfund und Boitzenburg 1.650 Zentner Butter u. s. w.*)


*) Nach dem neuesten Staatskalender wurden im Jahre 1829 auf dem Grabower Markte allein 5.903 Gebinde, worin 1.072.207 Pf. zu der Summe von 133.823 Rthlr. 36 ¼ ßl. verkauft.

Wundemann berechnete 1803 den Betrag der Butterausfuhr nur auf 150.000 Rthlr.