Kapitel (Worin sich auf der Eisenbahn von Oran nach Satida eine erste und ernsthafte Gelegenheit bietet)

Die von der Gesellschaft der Algerischen Eisenbahnen angekündigte Rundreise fand bei den oranischen Touristen ungetheilten Beifall. Die Leute freuten sich unbändig auf diese Fahrt von sechshundertfünfzig Kilometern durch die Provinz, d. h. dreihundert im Waggon und dreihundertfünfzig im Wagen oder mit andern Beförderungsmitteln zwischen Saïda, Daya, Sebdou, Tlemcen und Sidi-bel-Abbès. Das Ganze war ein Spaziergang, ein einfacher Spaziergang, den Liebhaber vom Mai bis zum October, d. h. in der Jahreszeit, welche nicht durch schwere Stürme unterbrochen wird, ganz nach Belieben ausführen könnten.

Es handelte sich hier übrigens, was wir ausdrücklich bemerken möchten, nicht um eine jener billigen Gesellschaftsreisen eines Stangen, Riesel u. a., bei denen man an eine bestimmte Route gebunden und gezwungen ist, am nämlichen Tage und an nämlicher Stunde die nämlichen Städte und nämlichen Merkwürdigkeiten zu besuchen, ein Programm, das die Betheiligten oft belästigt und von dem sie doch nicht abweichen können. Nein, in dieser Hinsicht war Patrice im Irrthum. Von Zwang, von Mischmasch war hier keine Rede. Die Billets waren die ganze Saison über käuflich. Jeder reiste ab, wann es ihm paßte, und hielt sich unterwegs auf, wo es ihm gefiel. Da nun jedermann freigestellt war, die Reise anzutreten, wann er wollte, zeigte sich der erste, am 10. Mai abgehende Sonderzug nur von etwa dreißig Ausflüglern besetzt.


Die Reiselinie war recht zweckentsprechend gewählt. Von den drei Unterpräfecturen, die Oran zählt, nämlich Mostaganem, Tlemcen und Mascara, verlief sie durch die zwei letzten, und von den fünf Militärbezirken „Mostaganem, Saïda, Oran, Mascara und Sidi-bel-Abbès „berührte sie drei. Innerhalb dieses Gebiets, mit dem Departement Algier im Osten, Marokko im Westen, die Sahara im Süden und das Mittelmeer im Norden, bietet die Provinz sehr wechselreiche Bilder, hier Berge von mehr als tausend Meter Höhe, dort Waldbestände in der Gesammtausdehnung von viermalhunderttausend Hektaren, ferner Binnenseen und Wasserläufe, wie die Macta, die Habra, den Chelif, den Mekena, den Sig u. a. m. Wenn die Karawane auch nicht überall hinkam, so sollte sie doch durch die schönsten Gebietstheile ziehen.

An diesem Tage verfehlte Clovis Dardentor den Zug nicht so, wie früher den abgehenden Dampfer. Er fand sich sogar schon sehr zeitig auf dem Bahnhofe ein.

Als Veranstalter der Reise erfüllte er nur seine Pflicht, den Andern vorauszueilen, die ja völlig übereinstimmten, ihn als Führer der Expedition gelten zu lassen. Kühl und schweigsam hielt sich Patrice in der Nähe seines Herrn und wartete darauf, das gesammte, übrigens nicht sehr umfangreiche Gepäck, einige Reisetaschen und -säcke, ein paar Decken, nur das Nöthigste, zur Beförderung aufzugeben.

Schon war es halb neun Uhr, um neun Uhr fünf Minuten sollte der Zug abgehen.

„Nun,“ rief Clovis Dardentor, „was machen sie denn Alle?... Sollte unsre „Smala“ ihre Nase nicht bald sehen lassen?“

Patrice ließ dieses Wort der Eingebornen so hingehen, da man sich in arabischem Lande befand, und antwortete, daß er eine auf den Bahnhof zukommende Gesellschaft sehe.

Es war die Familie Désirandelle mit Frau und Fräulein Elissane.

Herr Dardentor begrüßte sie herzlichst. Er fühlte sich so glücklich, daß seine alten Freunde aus Frankreich und seine neuen Freunde aus Afrika seinen Vorschlag angenommen hatten. Seiner Versicherung nach, würden sie von der Reise unverlöschliche Erinnerungen heimbringen. Frau Elissane schien ihm heute ganz besonders wohl auszusehen... Fräulein Louise in der Touristentracht ganz bezaubernd Um Plätze sollte sich niemand bekümmern... das sei seine Sorge... Er werde für die ganze Gesellschaft die Billets besorgen... das sollte später ausgeglichen werden. Was das Gepäck betreffe, so werde sich Patrice dessen annehmen, auf ihn könne man sich nach allen Seiten verlassen.

Er selbst, Dardentor, schäumte heute von guter Laune und froher Hoffnung geradezu über.

Die beiden Familien traten in den Wartesaal, nachdem sie Patrice die wenigen Gepäckstücke übergeben hatten, die sie in den Waggon nicht mitnehmen wollten. Auch während des Aufenthalts in Saint-Denis du Sig und in Mascara sollten jene bis zur Ankunft in Saïda in Verwahrung der Bahn bleiben.

Nach dem Ersuchen an Frau Dósirandelle und Agathokles, mit Frau Elissane und deren Tochter im Wartesaale zurückzubleiben, begaben sich Clovis Dardentor mit leichtem Schritte, wie mit dem eines Sylphs und Herr Dósirandelle schwer nachtrampelnd nach dem Schalter für die Ausgabe der Rundreisekarten. Hier standen in langer Reihe gegen zwanzig Reisende, ungeduldig, ihre Billets zu erhalten.

Doch wen erblickte Herr Dósirandelle sofort darunter? Herrn Eustache Oriental in eigner Person, den Vorsitzenden der Astronomischen Gesellschaft von Montélimar, mit dem von ihm unzertrennlichen Fernrohr am Riemen. Ja, auch dieses Original hatte sich durch den Köder einer vierzehntägigen Reise zu ermäßigten Preisen verführen lassen.

„Wie,“ brummte Herr Dardentor, „der wird auch dabei sein?... Nun, da werden wir aufpassen, daß er nicht immer den besten Platz und die besten Stücke auf seinen Teller bekommt! Zum Kuckuck, erst kom men die Damen!“

Als Herr Oriental und Herr Dardentor indeß vor dem Schalter zusammentrafen, glaubten sie sich doch durch ein leichtes Nicken mit dem Kopfe begrüßen zu müssen. Dann entnahm Herr Dardentor die Billets erster Classe für die Familie Elissane, die Familie Dósirandelle und für sich selbst, ein Billet zweiter Classe aber für Patrice, der sich geweigert hätte, in der dritten zu fahren.

Bald ertönte die Glocke zum Einsteigen, die Wartesaalthüren flogen auf und die Reisenden drängten sich nach dem Perron hinaus, neben dem der Zug wartete. Die Locomotive summte und zitterte schon unter dem hochgespannten Dampfe, der zischend aus den Sicherheitsventilen hervordrang.

Der directe Zug von Oran nach Algier ist immer ziemlich stark besetzt; wie gewöhnlich bestand er auch heute aus einem halben Dutzend Waggons. Die Touristen sollten ihn übrigens schon in Perregaux verlassen, um hier nach einer Seitenlinie überzugehen, die südlich in der Richtung nach Saïda führt. Sechs Personen finden, bei einigem Andrange von Reisenden, nicht leicht sechs freie Plätze in einunddemselben Coupé. Zum Glück gelang es Clovis Dardentor, dem ein Zweifrancsstück nicht so ans Herz gewachsen war, seine kleine Welt mit Hilfe eines Zugsbeamten in einem Coupé unterzubringen, dessen zwei dann noch freien Plätze auch sofort besetzt wurden. Die Abtheilung war also gefüllt. Die drei Damen nahmen die hintre, die drei Herren die vordre Bank ein. Clovis Dardentor saß übrigens Louise Elissane, beide auf den Eckplätzen, gegenüber.

Herr Eustache Oriental war nicht wieder aufgetaucht, und niemand bekümmerte sich um das drollige Männchen. Er mochte wohl in den ersten Waggon gestiegen sein, und jedenfalls würde man sein Fernrohr schon unterwegs aus dem Fenster hervorstehen sehen.

Der erste Theil der Strecke, zwischen Oran und Saint-Denis du Sig, wo der Fahrplan den ersten längern Aufenthalt angab, ist höchstens siebzig Kilometer lang.

Pünktlich um neun Uhr fünf Minuten ertönt die Schrillpfeife des Bahnhofsvorstands, die Coupéthüren werden zugeschlagen, die zweite äußre Klinke herumgelegt, ohrzerreißend pfeift die Locomotive und der Zug setzt sich rasselnd und beim Passieren der Drehscheiben wackelnd in Bewegung.

Gleich vor der oranischen Hauptstadt trifft der Blick an der rechten Seite auf ein Krankenhaus und einen Friedhof... zwei Anlagen, die sich zwar ergänzen, doch nichts besonders Anziehendes haben. Zur Linken liegen noch einige Schiffszimmerplätze, und hinter diesen nimmt die grüne, lachende Landschaft ihren Anfang.

Nach dieser Seite hatten Herr Dardentor und sein graziöses Gegenüber die Aussicht. Sechs Kilometer weiter hin, wobei die Linie um den Morsellisee verläuft, hielt der Zug an der Station von Senia an. Freilich konnten selbst die schärfsten Augen diesen etwa zwölfhundert Meter entfernt liegenden Ort kaum entdecken, der sich an der Stelle befindet, wo sich die Landstraße von Oran nach Mascara theilt.

Nach fernern fünf Kilometern und nachdem man eine alte Verschanzung Abd el Kader's hatte links liegen lassen, folgte ein Aufenthalt in Valmy, wo die Eisenbahn die vorerwähnte Landstraße überschreitet.

Links erglänzt jetzt ein großer Theil des Salzsees von Sebgha, der schon gegen zweiundneunzig Meter über dem Mittelmeere liegt.

Von ihren Eckplätzen aus konnten Clovis Dardentor und Louise Elissane die Wasserfläche nur unvollkommen sehen. So groß diese aber auch war, hätte sie von Jean Taconnat doch nur einen verächtlichen Blick bekommen, denn der Wasserstand darin war zu dieser Zeit schon sehr niedrig, und in der warmen Jahreszeit trocknete der genannte See gewöhnlich gänzlich aus.

Bisher war die Richtung der Linie eine südöstliche gewesen; dann wendete diese sich jedoch dem Flecken Tlélat zu, wo der Zug bald einlief.

Clovis Dardentor hatte sich mit einer zusammenfaltbaren, auf Leinwand gezogenen Landkarte versehen, die die Reiseroute zeigte. Das darf ja bei einem so praktischen und umsichtigen Manne nicht wundernehmen.

„Hier ist es,“ sagte er zu seinen Reisegenossen, „wo die Linie nach Sidibel-Abbès sich abzweigt, die uns bei der Rückkehr von unserm Ausfluge nach Oran heimführen wird.“

„Setzt sich diese Linie denn nicht bis Tlemcen fort?“ fragte Herr Désirandelle.

„Später, ja,“ antwortete Herr Dardentor, „nachdem sie bei Boukhaneses eine Gabelung gebildet hat. Jetzt ist sie noch nicht ausgebaut.“

„Das ist vielleicht schade,“ bemerkte Frau Elissane. „Könnten wir sie jetzt schon...“

„Gütiger Himmel, verehrteste Frau,“ fiel ihr Clovis Dardentor ins Wort, „da kämen wir ja ganz um unsre Karawanenfahrt! Vom Innern eines Waggons sieht man doch nichts oder nur sehr wenig und wird höchstens von der Hitze geschmolzen. Ich sehne mich sehr nach der Ankunft in Saïda!... Was ist denn Ihre Ansicht, Fräulein Louise?“

Das junge Mädchen mußte sich ja wohl der Ansicht des Herrn Dardentor anschließen.

Von Tlélat aus verläuft die Bahn geradeaus nach Osten und überschreitet dabei die kleinen gewundnen und murmelnden Wasseradern der Oueds, der Zuflüsse des Sig. Dann rollt der Zug auf Saint-Denis zu, nachdem er den Fluß gekreuzt hat, der sich unter dem Namen Macta in eine große Bucht zwischen Arzeu und Mostaganem ergießt.

Wenige Minuten nach elf Uhr kamen die Reisenden in Saint-Denis an. Hier stiegen die meisten von denen aus, die als Ausflügler auf dem Zuge gewesen waren.

Das besondre Programm des Herrn Dardentor bestimmte für diesen Ort einen Aufenthalt von einem Tage und einer Nacht, und am folgenden Tage sollte dann gegen zehn Uhr aufgebrochen werden. So wie seine Gefährten ihm die Ordnung der Einzelheiten der Reise überließen, war er entschlossen, von Punkt zu Punkt dem Motto „Transire videndo“ zu folgen.

Unser Perpignaneser war der erste aus dem Waggon, überzeugt, daß Agathokles gleich nach ihm aussteigen und sich beeilen werde, Louise die Hand zu reichen, um ihr beim Herabsteigen nach dem Perron behilflich zu sein. Der schlafmützige Bursche wurde aber von dem jungen Mädchen überholt, die mit Hilfe des Herrn Dardentor leichten Fußes heraushüpfte.

„Ah,“ rief sie mit einem gelinden Aufschrei, während sie sich umwendete.

„Haben Sie sich weh gethan, Fräulein?“ fragte Clovis Dardentor.

„O nein... nein... ich danke Ihnen, Herr Dardentor... ich glaubte aber... daß...“

„Sie glaubten... was?..“

„Daß die Herren Lornans und Taconnat nicht an der Reise theilnähmen...“

„Sie?“ rief Clovis Dardentor mit laut schallender Stimme.

Mit einem mächtigen Sprunge befand er sich bei seinen Freunden und öffnete zum Willkomm die Arme, während die beiden jungen Leute Frau Elissane und ihre Tochter begrüßten.

„Sie... Sie?“ wiederholte er.

„Ja, wir in eigner Person!“ bestätigte Jean Taconnat.

„Und der Dienstantritt bei den Siebenten Jägern?...“

„Wir meinten, der könne ebenso gut in vierzehn Tagen erfolgen, und um die Zeit auszunützen...“

„Schien es uns, daß eine solche Rundreise...“ fuhr Jean Taconnat fort.

„Ah, ein vortrefflicher Gedanke,“ rief Herr Dardentor, „der uns Allen die größte Freude bereitet!“

Allen?... Das war doch vielleicht etwas zu viel gesagt. Wie würden, von Louise abgesehen, Frau Elissane und die Désirandelle's diese Ueberraschung betrachten?... Entschieden mit Mißfallen. Die Begrüßung der beiden Pariser fiel denn auch seitens der Frauen sehr trocken und seitens der Männer sehr steif aus.

Clovis Dardentor war gewiß des guten Glaubens gewesen, daß weder Marcel Lornans noch Jean Taconnat sie begleiten würde, als er das der Frau Elissane versicherte. Nichtsdestoweniger zeigte er sich jetzt hochbefriedigt.

„Das ist ja ein wahres Glück! jubelte er.

„Der Zug war schon fast im Abgehen, als wir nach dem Bahnhof kamen,“ erklärte Jean Taconnat. „Ich hatte so viele Mühe gehabt, ihn zu überreden... nun ja, wenigstens wenn er es nicht gewesen ist, der nicht weniger Mühe hatte, mich zu bestimmen... Mit einem Worte, wir zauderten bis zur letzten Minute...“

Kurz, Clovis Dardentor und seine „Smala“ befanden sich nun in Saint-Denis du Sig, dem ersten Halteplatze auf der Reise, und die beiden jungen Leute wurden der Karawane angegliedert. Jetzt handelte es sich um Auskundschaftung eines Hôtels, wo man frühstücken, zu Mittag essen und gut schlafen konnte. Von einer Trennung war keine Rede. Es sollte keine zwei Gruppen geben, die Gruppe Dardentor einer-und die Gruppe Lornans-Taconnat andrerseits. Nein! Bestimmt nicht! Dieser Beschluß schuf ohne Zweifel Zufriedne und Unzufriedne, niemand ließ das aber äußerlich durchblicken.

„Offenbar,“ murmelte Jean Taconnat, „schlägt im Busen dieses Pyrenäers für uns das Herz eines Vaters!“

Wären die Touristen in Saint-Denis du Sig vier Tage früher, am Sonntag statt am Mittwoch, eingetroffen, so hätten sie hier Araber gleich zu Tausenden sehen können. Am Sonntag war nämlich Jahrmarkt gewesen und die Hôtelfrage wäre dann nicht so mühelos gelöst worden. Gewöhnlich beträgt die Bevölkerung dieses Fleckens gegen sechstausend Köpfe, darunter ein Fünftel Juden und etwa viertausend Ausländer.

Im Hôtel ging es beim Frühstück lustig zu... eher etwas gar zu lustig, wofür Herrn Dardentor's gute Stimmung sorgte. In der Absicht, mit ihren Reisegefährten, denen sie sich doch gewissermaßen aufgedrängt hatten, nun nach und nach auf vertrauteren Fuß zu kommen, legten sich die beiden Pariser äußerlich eine discrete Zurückhaltung auf.

„He, meine jungen Freunde,“ rief Clovis Dardentor, „ich kenne Sie ja gar nicht wieder!... Ihre erste Unentschlossenheit hat Sie noch während der Fahrt ganz verändert. Sie... die lustigen Patrone...“

„Für unser Alter schickt sich das nicht mehr, Herr Dardentor,“ erklärte Jean Taconnat. „Wir sind nicht so jung wie Sie...“

„O, die losen Vögel!... Doch halt... ich habe ja Herrn Oriental nicht hier auf dem Bahnhofe bemerkt.“

„War denn diese planetarische Persönlichkeit auch mit im Zuge?“ fragte Marcel Lornans.

„Ja, doch er ist jedenfalls nach Saïda weiter gefahren.“

„Alle Wetter! rief Jean Taconnat. „Das ist so viel wie eine Wolke von Heuschrecken, die alles im Vorüberfliegen aufzehrt!“

Nach Beendigung des Frühstücks, und da man erst am nächsten Vormittag um neun Uhr aufbrechen wollte, wurde beschlossen, den ganzen Tag der Besichtigung von Saint-Denis du Sig zu widmen. Freilich ähneln diese algerischen Flecken „furchtbar“ den Cantonshauptorten des Mutterlandes, und ihnen fehlt nichts, weder der Polizeicommissär, der Friedensrichter, der Steuereinnehmer, noch die Brücken- und Chausseewärter oder... die Gendarmen.

Saint-Denis du Sig hat mehrere recht hübsche Straßen, regelmäßig angelegte Plätze, üppig gedeihende Anpflanzungen „vorzüglich von Platanen „und eine schöne Kirche im gothischen Stile des 12. Jahrhunderts. Mehr Reiz für Touristen haben aber die freundlichen Umgebungen des Städtchens.

Die Gesellschaft wanderte also hinaus. Herr Dardentor empfahl der Bewunderung der Damen, die sich dafür wohl kaum allzusehr interessierten, und den beiden Vettern, die jetzt, wahrscheinlich von Nebelwolken der Zukunft umhüllt, nichts klar sahen, Landstücke von ganz überraschender Fruchtbarkeit und prächtige Weinanpflanzungen, die den vereinzelt aufragenden Bergstock bedecken, an den sich, wie an eine Art leicht zu vertheidigender Festung, das Städtchen anschmiegt. Unser Perpignaneser gehörte zu dem Schlage von Leuten, die Alles bewundern, weil sie nicht bei sich zu Hause sind, und denen man die Abfassung eines Reisehandbuches nicht anvertrauen dürfte.

Dieser Nachmittagspaziergang wurde vom erwünschtesten Wetter begünstigt. Jenseit der Stadt wanderte man am Sigflusse aufwärts bis zu der Sperre hin, die das Wasser auf eine Strecke von vier Kilometern anstaut, wodurch eine Ansammlung von vierzehn Millionen Cubikmetern gesichert wird, die zur Bewässerung der industriellen Culturen Verwendung findet. Genannte Sperre ist schon mehrmals durchgebrochen und das wird sich später auch wiederholen. Die Ingenieure wachen aber darüber, und von dem Augenblick an, wo die Vertreter der grundgelehrten Körperschaft wachen, ist nichts mehr zu fürchten, wenn... ja, wenn man ihrer Versicherung trauen darf.

Nach diesem etwas weiten Weg war der Einwand der Müdigkeit gewiß zulässig, und als Clovis Dardentor noch von einem Besuche sprach, der eine Wanderung von einigen Stunden in Aussicht stellte, baten Frau Elissane und Frau Désirandelle, der sich ihr Gatte anschloß, sie davon zu entbinden. Louise sollte sie unter dem Schutze des Agathokles nach dem Hôtel begleiten. Welch' gute Gelegenheit für den Freier, seiner Zukünftigen den Arm zu bieten, wenn nicht beide Arme „natürlich bildlich gesprochen „amputiert gewesen wären.

Marcel Lornans und Jean Taconnat hätten sich nichts besseres gewünscht, als mit den Damen zurückzukehren, sie mußten sich aber doch wohl entschließen, hier Herrn Dardentor zu folgen.

Dieser war schon vorausmarschiert, um in acht Kilometer Entfernung eine Farm von zweitausend Hektaren, die Union du Sig, zu besuchen, deren phalansterischer Ursprung bis zum Jahre 1844 zurückreicht. Zum Glück konnte der Weg dahin auf den Rücken von Mauleseln mühelos und ziemlich schnell zurückgelegt werden. Und als sie so durch die reiche, friedliche Landschaft dahinritten, sagte Jean Taconnat für sich:

„Es ist doch zum Verzweifeln!... Es mögen so etliche sechzig Jahre her sein, da schlug man sich hier noch im Busch herum um den Besitz der Provinz Oran... vielleicht wär' es mir da vergönnt gewesen...“

Es hatte sich aber keine Gelegenheit zu einer Rettung gezeigt, als alle Drei zum Diner nach dem Hôtel zurückkehrten. Am Abend blieb man nicht lange zusammen; schon um neun suchte jeder sein Zimmer auf. Agathokles, der niemals träumte, träumte nicht von Louise, und Louise, deren Schlummer immer von angenehmen Träumen durchwebt wurde, träumte nicht von Agathokles...

Am folgenden Morgen um acht Uhr klopfte Patrice bescheiden an alle Thüren. Alle gehorchten dem Signale des pünktlichen Dieners, verzehrten zum Frühstück je nach Geschmack ihren Kaffee oder ihre Chocolade, dann wurde die Hôtelrechnung bezahlt und man begab sich zu Fuß nach dem Bahnhofe.

Diesmal standen Herrn Dardentor und seinen Gefährten alle acht Plätze eines Coupés zur Verfügung; heute hatten sie aber nur eine kurze Strecke zwischen Saint-Denis du Sig und Perregaux zurückzulegen.

Nach kurzem Aufenthalt in Mocta-Douz, einem europäischen Weiler, siebzehn Kilometer von Saint-Denis, traf der Zug, fünf Kilometer weiterhin, am heutigen Ziele ein.

Perregaux, ein einfacher Flecken von dreitausend Einwohnern, darunter sechzehnhundert Eingeborenen, wird inmitten einer sechsunddreißigtausend Hektar großen, überaus fruchtbaren Ebene von dem Habra bewässert. An diesem Punkte kreuzen sich die Bahnlinien von Oran nach Algier und die von Arzeu, einem Hafen an der nördlichen Küste, die bis Saïda hinabführt. Von Norden nach Süden durch die Provinz verlaufend, durchzieht sie die ausgedehnte Landschaft, wo die Alfa massenhaft gewonnen wird, und soll noch bis Aïn-Safra, fast bis zur marokkanischen Grenze, weitergebaut werden.

Die Touristen mußten an dieser kleinen Station also den Zug wechseln, und hielten dann, einundzwanzig Kilometer weiter, bei Crève-Coeur an.

Die Linie von Arzeu nach Saïda läßt Mascara nämlich links liegen. Jean Taconnat, dem es unter allen Nägeln „brannte“ und der doch nur von Feuersbrünsten träumte, hätte diesen Hauptort des Arrondissements gern unberührt gelassen. Dagegen würde aber Clovis Dardentor männiglich Einspruch erhoben haben, denn sein Rundreiseprogramm enthielt einmal auch den Besuch von Mascara. Für den zwanzig Kilometer langen Weg bis dahin wurden deshalb von der Bahngesellschaft gestellte Wagen in Beschlag genommen, die zur Bequemlichkeit der Reisenden gleich vor dem Bahnhofsgebäude hielten.

Einundderselbe Omnibus nahm die Gesellschaft Dardentor auf, und der Zufall, der ja oft ein boshaftes Spiel treibt, fügte es, daß Marcel Lornans neben Louise Elissane zu sitzen kam. Noch nie waren ihm zwanzig Kilometer so kurz vorgekommen! Und doch wackelte der Omnibus eigentlich nur langsam vorwärts, da die Straße bis hundertfünfunddreißig Meter über das Meer ansteigt.

Doch, kurz oder lang, der letzte Kilometer war gegen halb vier Uhr überwunden. Entsprechend dem entworfenen Plane sollten der Nachmittag des 11. und die Nacht darauf in Mascara zugebracht werden und die Weiterreise nach Sarda am 12. Mai erfolgen.

„Warum benützen wir aber nicht den heutigen Nachtzug? fragte Frau Elissane.“

„O, hochverehrte Frau,“ antwortete Herr Dardentor, „das kann Ihr Wunsch gar nicht sein; wenn es aber doch der Fall und ich schwach genug wäre, Ihnen nachzugeben, so würden Sie mir mein Leben lang darüber Vorwürfe machen....“

„Mutter,“ sagte Louise lachend, „könntest Du Herrn Dardentor wirklich so endlosen Vorwürfen aussetzen wollen?“

„Und so gerechtfertigten?“ setzte Marcel Lornans hinzu, dessen Miteintreten Fräulein Elissane ganz angenehm zu sein schien.

„Ja gewiß, gerechtfertigten Vorwürfen,“ fuhr Herr Dardentor fort, denn Mascara ist eine der hübschesten Städte Algeriens, und die ihm gewidmete Zeit wird keine verlorene sein. Da soll mich doch der Wolf vom Nacken bis zum Rückgrat fressen....“

„Hm!“ ließ Patrice hören.

„Hast Du etwa den Schnupfen?“ fragte sein Herr.

„Nein, ich wollte nur den Wolf rechtzeitig von dem Herrn vertreiben....“

„Schafkopf!“

Die kleine Gesellschaft fügte sich also den Wünschen ihres Anführers, die schon mehr Befehlen gleichkamen.

Mascara ist eine befestigte Stadt. Am Südabhange der ersten Kette des Atlas und am Fuße des Chareb-er-Rih gelegen, beherrscht sie die weite Ebene von Eghris. Drei Wasserläufe, der Oued-Toudman, der Aïn-Beïda und der Ben-Arrach vereinigen sich an dieser Stelle. Schon 1835 durch den Herzog von Orleans und den Marschall Clausel eingenommen, doch bald darauf wieder verlassen, wurde die Stadt erst 1841 durch die Generäle Bugeaud und Lamoricière zurückerobert.

Vor ihrem Mittagsmahle konnten sich die Ausflügler schon überzeugen, daß Herr Dardentor nicht übertrieben hatte. Mascara hat eine wunderschöne Lage auf zwei Hügeln, zwischen denen sich der Oued-Toudman hinschlängelt. Die Gesellschaft durchwanderte seine fünf Quartiere, wovon vier von einem breiten, mit Bäumen besetzten Boulevard umschlossen sind, d. i. der eigentlich befestigte Theil mit sechs Thoren, der von zehn Thürmen und acht Bastionen vertheidigt wird.

Schließlich rasteten die Spaziergänger ein wenig auf dem Exercierplatze.

„Welch ein Anblick!“ rief Herr Dardentor, als er sich mit gespreizten Beinen und gen Himmel gestreckten Armen vor einem ungeheuern, wohl zwei-bis dreihundertjährigen Baum aufpflanzte.

„Ein Wald für sich allein!“ meinte Marcel.

Es war ein Maulbeerbaum, der gewiß seine Geschichte hatte und an dem mehrere Jahrhunderte vorübergegangen waren, ohne ihn zu fällen.

Clovis Dardentor wollte ein Blatt davon abpflücken.

„Das erste Kleidungsstück der Elegants im irdischen Paradiese,“ bemerkte Jean Taconnat.

„Und obendrein ohne jede Naht!“ setzte Herr Dardentor hinzu.

Ein vortreffliches und reiches Mittagmahl flößte Allen neue Kräfte ein. Dem Weine von Mascara, der in den Kellereien der Feinschmecker jenseit des Mittelmeers als hochfeine Marke gilt, wurde tüchtig zugesprochen. Dann zogen sich die Damen, wie am Abend vorher, zeitig zurück. Mit dem Morgenrothe brauchten sie auch noch nicht wieder auf den Füßen zu sein. Die beiden Herren Désirandelle konnten bis in den hellen Tag hinein schlafen. Zum Frühstück stellten sie sich jedenfalls ein. Der Nachmittag sollte einem gemeinschaftlichen Besuche der hervorragenderen Bauwerke der Stadt gewidmet werden.

Infolge dessen sah man am nächsten Morgen um acht Uhr nur die drei Unzertrennlichen durch das Handelsquartier der Stadt schlendern. Seine alten Neigungen als Gewerbetreibender und Händler hatten den früheren Tonnenbinder von Perpignan hierher verlockt. Der lose Schmeichler Jean Taconnat hatte ihm noch zugeredet, zum großen Leidwesen Marcel Lornans', den die Oel- oder Mahlmühlen, sowie die Fabriken der Einheimischen blutwenig interessierten. Ja, wenn auch Fräulein Elissane der väterlichen Fürsorge des Herrn Dardentor anvertraut worden wäre! Sie war aber nicht zur Stelle, und es mochte sehr fraglich sein, ob sie zu dieser Stunde schon die seinen Augenlider geöffnet hatte.

Auf dem Wege durch die Straßen dieses Viertels machte Herr Dardentor wieder einige Einkäufe, unter andern ein Paar jener schwarzen Burnusse, bekannt unter dem Namen „Zerdanis“, die er gelegentlich, ganz wie die Araber im Norden Afrikas, tragen wollte.

Gegen Mittag fand sich die ganze Gesellschaft wieder zusammen und begab sich nach den drei Moscheen der Stadt, deren erste die von Aïn-Beïda ist, die aus dem Jahre 1761 stammt und in der Abd el Kader einst den heiligen Krieg predigte, deren zweite, zu einer Kirche umgestaltet, zur Bereitung des Brodes der Seele dient, und deren dritte, jetzt ein Getreidemagazin, das Brod des Leibes liefert (wörtlich, nach Jean Taconnat). Nach dem mit einer schönen Fontaine mit weißem Marmorbassin geschmückten Gambettaplatze besuchte man nach einander den Beylik, einen alten Palast in arabischem Baustile, das arabische Bureau, ein maurisches Gebäude, und den bis zum Grunde der Schlucht des Oued-Toudman hinabreichenden öffentlichen Garten mit seinen großen Baumschulen und Anpflanzungen von Oel- und Feigenbäumen, deren Früchte zur Herstellung eines eßbaren Teiges verwendet werden. Zu Mittag ließ Herr Dardentor ein großes Laib von diesem Teige auftragen, den er ganz köstlich fand und den Jean Taconnat mit dem nämlichen Eigenschaftsworte „im Superlativ „zu bezeichnen für gut fand.

Gegen acht Uhr nahm der Omnibus seine Fahrgäste vom vorigen Tage wieder auf und verließ Mascara. Diesmal fuhr der Wagen aber, statt nach Crève-Coeur zurückzukehren, nach der Station Tizi durch die Ebne von Eghris. deren Weingärten einen weißen Tropfen von gutem Ruf erzeugen.

Der Zug ging um elf Uhr ab. Obwohl Herr Dardentor wieder Vierzigsolsstücke unter die Füße der Beamten gestreut hatte, kam es diesmal doch zu einer Trennung seiner Gruppe.

Der aus vier Waggons bestehende Zug war fast überfüllt, und infolge dessen konnten Frau Désirandelle, Frau Elissane und ihre Tochter nirgends anders Platz finden, als in einem Damencoupé, worin schon ein paar ältere weibliche Personen saßen. Herr Désirandelle versuchte zwar mit aller Gewalt, sich hineinzuschmuggeln, der Widerspruch der zwei unzugänglichen Matronen, die ihr Alter desto wilder machte, nöthigte ihn jedoch, einen andern Platz zu suchen. Clovis Dardentor ließ ihn mit in das Coupé für Raucher steigen und wetterte ohne Scheu:

„Da sieht man diese Bahngesellschaften!... In Afrika geht es ebenso verkehrt her, wie in Europa!... Ueberall Ersparniß an Wagen, von der Ersparniß an Beamten ganz zu schweigen.“

Da das Coupé schon fünf Reisende enthielt, blieb noch ein Platz übrig, nachdem sich die Herren Dardentor und Désirandelle einander gegenüber gesetzt hatten.

„Wahrhaftig,“ sagte Jean Taconnat, „ich ziehe es noch vor, mit ihm zusammen zu sein!“

Marcel Lornans brauchte nicht erst zu fragen, auf wen sich das „ihm“ bezog, und antwortete lachend:

„Hast recht... Steig an seine Seite... man kann ja nicht wissen...“

Er selbst war nicht bös darüber, sich in einem andern, minder vollgepfropften Wagen unterzubringen, um ungestört träumen zu können. Der letzte des Zuges enthielt nur drei Passagiere in dem einen Coupé, und darin nahm er Platz.

Die Nacht war dunkel, ohne Mond und Sterne, und der Horizont von Dünsten verhüllt. Das Land bot auf dieser Strecke auch nichts Sehenswerthes, da es nur neuere Ansiedlungen enthält. So hätte man da nichts als Farmen und Oueds, die ein ganzes Netzwerk bildeten, sehen können.

In seine Ecke gelehnt, überließ sich Marcel Lornans Träumereien, wie man solchen nachhängt, ohne zu schlafen. Er dachte an Louise Elissane, an den Zauber ihrer Unterhaltung und an den Liebreiz ihrer Person... und sie sollte die Gattin dieses Agathokles werden? Nein, das war unmöglich! Das ganze Weltall hätte dagegen protestiert... und Herr Dardentor selbst mußte doch schließlich als der Wortführer des Weltalls auftreten...

„Froha... Froha!“

Dieses Wort, das dem Geschrei der Raben ähnelt, erscholl von der durchdringenden Stimme des Schaffners. Kein Passagier verließ das Coupé, wo er sich in seinen Träumen wiegte. Er liebte sie!... Ja, er liebte das reizende junge Mädchen... liebte sie von dem Tage an, wo er sie zum ersten Male auf dem Verdeck des „Argeles“ erblickt hatte. Das war der berühmte Blitz gewesen, der den Menschen zuweilen aus heiterm Himmel trifft.

„Thiersville!... Thiersville!“ wurde zwanzig Minuten später gerufen.

Der dieser kleinen Station beigelegte Name des großen Staatsmannes riß Marcel Lornans auch nicht aus seinen Träumen, und Louise Elissane verdunkelte vollständig das Bild des berühmten „Befreiers des Landes“.

Der Zug fuhr nur mäßig schnell, da er bis zur Station Traria am gleichnamigen Oued, die hundertsechsundzwanzig Meter hoch liegt, Steigung hatte.

An dieser Station stiegen die drei Coupégefährten Marcel Lornans' aus, der nun allein zurückblieb.

Von der verticalen Haltung konnte er nun in die horizontale Lage übergehen, während der Zug jenseit des Fleckens Charrier am Fuße bis zur Kammhöhe bewaldeter Berge hinrollte. Da senkten sich allmählich die Lider über seine Augen, obwohl er sich bemühte, dem Bedürfniß des Schlafes zu trotzen, der das Bild seines Traumes hätte verwischen können. Er unterlag aber doch, und der Name „Franchetti!“ war das letzte gewesen, was er zu hören glaubte.

Wie lange schlief er denn und warum fühlte er sich halb erwacht dem Ersticken nahe?... Aus seiner Brust rang es sich nur wie ein quälendes Schluchzen hervor. Er erstickte... der Athem ging ihm aus... Ein beißender Rauch erfüllte das Coupé... bald mischten sich ihm rußende Flammen bei, die unter ihm, durch die Geschwindigkeit des Zuges angefacht, weiter zunahmen....

Marcel Lornans wollte sich erheben, um eine Scheibe zu zertrümmern... Er sank nach Luft schnappend wieder zurück.

Eine Stunde später, als der junge Pariser, Dank der Sorgfalt, die man ihm gewidmet hatte, im Bahnhof von Saïda wieder zum Bewußtsein kam, als er die Augen aufschlug, da sah er Herrn Dardentor, Jean Taconnat und auch Louise Elissane an seiner Seite.

Sein Waggon war in Brand gerathen, und sobald der Zug endlich auf ein Signal des Schaffners zum Stehen gekommen war, hatte Clovis Dardentor nicht gezögert, mit eigner Lebensgefahr durch die Flammen zu dringen, um Marcel Lornans zu retten.

„O, Herr Dardentor!“ murmelte dieser mit dankerfüllter Stimme.

„Schon gut, schon gut! wehrte ihm der Perpignaneser. Glauben Sie denn, ich hätte Sie wie einen Truthahn braten lassen? Ihr Freund Jean und Sie hätten für mich gewiß dasselbe gethan...“

„Ganz gewiß!“ rief Jean Taconnat. „Doch diesmal... diesmal... sind Sie es gewesen, der... und das ist ein ganz ander Ding!“

Heimlich flüsterte er aber seinem Vetter ins Ohr:

„Entschieden... auch nicht ein Fünkchen Glück!“


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Clovis Dardentor
010a „Ah“, rief sie mit einem gelinden Aufschrei.

010a „Ah“, rief sie mit einem gelinden Aufschrei.

010b Dardentor kaufte schwarze Burnusse, bekannt unter dem Namen „Zerdanis“.

010b Dardentor kaufte schwarze Burnusse, bekannt unter dem Namen „Zerdanis“.

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