Das Hippodrom (Atmeidan)
[Abb. 6], der große von Septimius Severus begonnene, von Konstantin dem Großen im Jahre 330 vollendete Zirkus, erstreckte sich an der Stelle des Atmeidan, des großen südwestlich von der Aja Sofia sich ausdehnenden Platzes. Er war der Mittelpunkt des öffentlichen Lebens von Byzanz und der Ausgangspunkt und Schauplatz vieler blutiger Aufstände, die durch die ins politische Leben übertragene Eifersucht der Zirkusparteien, der „Grünen“ und „Blauen“, angezettelt wurden. Seit der Eroberung der Stadt durch die Lateiner 1203 ist der in prächtigster Weise ausgeschmückte Bau fast völlig verschwunden, nur die mächtigen Stützmauern an seinem Südwestende und die drei Denkmäler, welche die Spina, d. i. das mittlere Podium der Rennbahn, schmückten, sind die letzten Zeugen der einstigen Pracht.
Das besterhaltenste dieser drei Denkmäler ist der Obelisk Theodosius d. Gr. [Abb. 6 l.), den dieser Kaiser, wie die Sockelinschrift kündet, aus Ägypten bringen und im Jahre 390 im Hippodrom aufstellen ließ. Der ca. 30 Meter hohe Monolith aus rötlichem Granit stammt aus der Zeit Thutmosis III. (um 1600 v. Chr.) und erhebt sich auf einem Sockel [Abb. 9], dessen Reliefschmuck — eines der wenigen Beispiele frühbyzantinischer Skulptur — den Kaiser darstellt, wie er, um geben von Würdenträgern und Leibgarde, in seiner Loge den Zirkusspielen beiwohnt, den Kranz für den Sieger bereithaltend.
Auf der unteren Tribüne das Volk und davor in verkleinerter Wiedergabe Tänzerinnen und Musikanten. An der Südwestseite in ähnlicher Weise die Kaiserin [im Bilde links]. Unterhalb an der Basis des Sockels sieht man das Wagenrennen um die mit Bildwerken gezierte Spina. Auf den übrigen Seiten sind ähnliche Darstellungen und die Aufrichtung des Obelisken gegeben. Der zweite aus Quadern gemauerte Obelisk [Abb. 6] wurde vor Kaiser Konstantin Porphyrogenitus wiederhergestellt und war ursprünglich mit vergoldeten Bronzeplatten bekleidet, deren er durch die Lateiner beraubt wurde.
Zwischen beiden (Obelisken) erheben sich die Reste der „Schlangensäuse“ [Abb. 6], d. i. des goldenen Dreifußes, den die vereinigten Stämme der Hellenen nach der Schlacht bei Platää als Weihgeschenk in Delphi aufstellten, und der von Konstantin nach seiner Hauptstadt übertragen wurde. Von dem Denkmal ist nur die Mittelstütze erhalten, die sich in Form dreier ineinandergeschlungener Schlangenleiber säulenartig erhebt [Abb. 6]. An ihrem Fuße, der sich wie bei den Obelisken einige Meter unter dem heutigen Platzniveau befindet, ist noch die Inschrift sichtbar, die die Namen der siegreichen griechischen Stämme aufzählt.
Das besterhaltenste dieser drei Denkmäler ist der Obelisk Theodosius d. Gr. [Abb. 6 l.), den dieser Kaiser, wie die Sockelinschrift kündet, aus Ägypten bringen und im Jahre 390 im Hippodrom aufstellen ließ. Der ca. 30 Meter hohe Monolith aus rötlichem Granit stammt aus der Zeit Thutmosis III. (um 1600 v. Chr.) und erhebt sich auf einem Sockel [Abb. 9], dessen Reliefschmuck — eines der wenigen Beispiele frühbyzantinischer Skulptur — den Kaiser darstellt, wie er, um geben von Würdenträgern und Leibgarde, in seiner Loge den Zirkusspielen beiwohnt, den Kranz für den Sieger bereithaltend.
Auf der unteren Tribüne das Volk und davor in verkleinerter Wiedergabe Tänzerinnen und Musikanten. An der Südwestseite in ähnlicher Weise die Kaiserin [im Bilde links]. Unterhalb an der Basis des Sockels sieht man das Wagenrennen um die mit Bildwerken gezierte Spina. Auf den übrigen Seiten sind ähnliche Darstellungen und die Aufrichtung des Obelisken gegeben. Der zweite aus Quadern gemauerte Obelisk [Abb. 6] wurde vor Kaiser Konstantin Porphyrogenitus wiederhergestellt und war ursprünglich mit vergoldeten Bronzeplatten bekleidet, deren er durch die Lateiner beraubt wurde.
Zwischen beiden (Obelisken) erheben sich die Reste der „Schlangensäuse“ [Abb. 6], d. i. des goldenen Dreifußes, den die vereinigten Stämme der Hellenen nach der Schlacht bei Platää als Weihgeschenk in Delphi aufstellten, und der von Konstantin nach seiner Hauptstadt übertragen wurde. Von dem Denkmal ist nur die Mittelstütze erhalten, die sich in Form dreier ineinandergeschlungener Schlangenleiber säulenartig erhebt [Abb. 6]. An ihrem Fuße, der sich wie bei den Obelisken einige Meter unter dem heutigen Platzniveau befindet, ist noch die Inschrift sichtbar, die die Namen der siegreichen griechischen Stämme aufzählt.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Alt-Konstantinopel
006. Atmeidan mit Achimedmoschee im Hintergrund die Aja Sophia
009. Sockel des Theodosiusobellisken mit Darstellung der Wettkämpfe
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