Tisi Usu, Blida, Orléansville, Sidi bel Abbes, Tlemsen, Mascara

Von Algier aus führt nach Osten eine Bahn nach der 27.000 Einwohner zählenden Gemeinde Tisi Usu, der Eingangspforte zur Kabilei; nach Westen zu aber geht es zunächst durch die fruchtbare Metidscha-Ebene mit dem Hauptort BJ[da, welcher 16.000 Einwohner zählt und eine blühende Orangen- und Tabakkultur treibt, durch die Affenschlucht der Schiffa, dann weiter in das Tal des Scheliff mit der von Bugeaud angelegten Garnisonstadt Orléansville (12.000 Einwohner) und über den Eisenbahnknotenpunkt St. Denis du Sig — mit Abzweigungen nach dem Hafen Arzeu und nach dem Tuat — nach Oran.

Eine 165 km lange Bahn von Oran aus führt über die 26.000 Einwohner zählende, 1843 angelegte Garnisonstadt Sidi bei Abbes, wo ein Regiment der Fremdenlegion steht, nach dem altberühmten, etwa 800 m über dem Meere liegenden Tlemsen, dem alten römischen Pomaria, der einst glänzenden Residenz einer Reihe von maurischen Khalifen. Die Stadt mit 22.000 Einwohnern trägt auch heute noch überwiegend arabischen Charakter und besitzt in mehreren Moscheen Reste der alten Pracht.


Die bereits kurz beschriebene algerische Südbahn führt an Mascara vorbei, der Residenz von Abd el Kader, heute eine rein französische Stadt mit 18.000 Einwohnern.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Algerien