Zum hundertjährigen Dahlia- und Chrysanthemum-Jubiläum

Hamburger Garten- und Blumenzeitung (46/1890)
Autor: Goeze, Edmund Dr. (1843-1920), Erscheinungsjahr: 1890
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Zum hundertjährigen Dahlia- und Chrysanthemum-Jubiläum 1889.

Wir leben in einer Zeit von Jubiläen, — begeht irgend ein berühmter Mann, sei es als Gelehrter, als Künstler, als Dichter oder auch als Feldherr, Staatsmann, Industrieller seine fünfundzwanzig-, ja noch mehr seine fünfzigjährige Jubelfeier, so wird dieser Tag in weiteren Kreisen durch mancherlei Ovationen gekennzeichnet und um so viel mehr ist dies der Fall bei unseren großen Todten, deren Andenken wir bei ihrem hundertjährigen Geburtstage durch Errichtung von Denkmälern u. s. w. zu ehren trachten. Es ist dieses Vorrecht aber nicht auf die Menschen beschränkt geblieben, man hat dasselbe auch auf seine Umgebung zu übertragen gesucht, ist dabei zunächst auf die Pflanzen verfallen, die unser Dasein in gar verschiedener Weise zu verschönern, zu einem angenehmen zu gestalten bestimmt sind. Erst wenige Jahre sind verflossen, dass die hundertjährige Einführung der Kartoffel nach Europa durch schwungvolle Verse, begeisterte Leitartikel gefeiert wurde und in dem eben abgelaufenen Jahre 1889 hat man den Fuchsien, den Dahlien und Chrysanthemen bei gleicher Veranlassung einen Anerkennungstribut gezollt. Erstem ist bereits in unserem Blatte bei dieser Gelegenheit gedacht worden, — diese Zeilen sollen nun, wenn auch erst post festum, den Dahlien und Chrysanthemen gewidmet sein, die sich durch menschliche Kunst, wohl noch mehr aber durch das ihnen innewohnende Vermögen, einen ungeahnten Farben- und Formenkreis anzunehmen, zu einer seltenen Vollkommenheit emporgeschwungen haben, in unseren Gärten und Gewächshäusern eine keineswegs untergeordnete Rolle spielen. Aus der großen Familie der Compositen, von welchen man gegenwärtig an 700 Gattungen mit etwa 10.000 Arten kennt, haben nur sehr wenige Vertreter im Gartenbaue und in der Landwirtschaft eine nennenswerte Beachtung gefunden und dürfen unter diesen wohl die Dahlia von der Neuen Welt, das den ältesten Kulturländern Asiens angehörende Chrysanthemum mit in erster Linie genannt werden.

Im Jahre 1789 erhielt Cavanilles, Direktor der königlichen Gärten in Madrid Samen einer in ihrem Vaterlande Mexiko als Acoctli bekannten Pflanze. Diese Samen entwickelten sich alsbald zu kräftigen Pflanzen, die, als sie zur Blüte gelangten, von dem spanischen Botaniker als zwei Arten einer neuen Gattung erkannt wurden, welche er zu Ehren seines schwedischen Kollegen, A. Dahl, Schüler Linne’s benannte. Ein Jahr später beschrieb Wilidenow ebendieselben Pflanzen nach Professor Georgi in Petersburg als Georgina, eine Bezeichnung, der man in Deutschland und England zunächst folgte, wie man beim auch noch heute bei uns mehr von Georginen als von Dahlien zu sprechen pflegt. Aus Prioritäts-Rechten musste aber der Name Dahlia in der Wissenschaft aufrecht erhalten werden. Durch Cavanille' Vermittelung gelangten auch einige dieser Samen im selben Jahre nach England und müssen sie alsbald zur vollen Entwickelung gekommen sein, weil man daselbst vor kurzer Zeit eine großartige Dahlia-Ausstellung zur Feier ihrer hundert, jährigen Einführung veranstaltet hatte. Zu jener Zeit war die Pflanzengeographie eine fast noch unbekannte Wissenschaft, und wenn Gewächse aus weit entfernten Ländern nach Europa gebracht wurden, wies man ihnen gemeiniglich ihren Platz im Warmhause an, — wie dies Verfahren unserer Dahlia behagen musste, lässt sich leicht begreifen. Erst als Humboldt und Bonpland, welche Amerika im Jahre 1800 bereisten, darauf hinwiesen, daß diese Pflanze auf den mexikanischen Hochebenen wüchse, daselbst bei einer Meereshöhe von 1700 M angetroffen würde, schlug man andere Bahnen ein, — die Dahlia wurde dem freien Sande überwiesen und von dieser Zeit datiert ihre Glanzperiode in unseren Gärten. Zu Anfang kannte man freilich nur einfachblühende Sorten, doch schon im Jahre 1806 wurden in Malmaison und Saind-Cloud halbgefüllte Varietäten der Dahlia coccinea gezogen, und 10 Jahre später fingen gefüllte Varietäten der D. variabilis (pinnata) zu erscheinen an. Die Liebhaberei für diese Blume nahm dann mehr und mehr zu, erfreute sich in den Jahren 1820 — 1860 einer ebenso großen Popularität, wie dies heutzutage bei den Chrysanthemen der Fall zu sein scheint. In den Jahren 1839 und 1840 gelangten dann die Dahlia Barkeriae und D. glabrata von Mexiko zu uns, doch können diese beiden wohl eher als neue distinkte Formen der vorhergenannten Arten angesehen werden. Nach und nach wurden gewisse Typen fixiert, aus ihnen wieder vollkommen distinkte Rassen erzielt, wie solche jetzt in den Katalogen als großblütige, Liliput- oder Pompon-, Zwerg-Dahlien ausgeführt werden. Die Mode macht bisweilen gewaltige Sprünge, geht von einem Extrem zum anderen über, und manche unserer Zierpflanzen, so auch die Dahlien haben dies erfahren müssen. Zuerst wurden nur die einfach-blühenden Sorten kultiviert, dann kamen die halbgefüllten, etwas später die gefüllten auf und ersten traten in den Hintergrund. Als aber Roezl Ende der Sechziger Jahre die herrliche Dahlia imperialis von Mexiko einführte, einige Jahre später derselbe Reisende die ebenso schöne D. arborea, die zierliche D. gracilis und die typische D. coccinea von da mitbrachte, kamen die einfachblühenden wieder mehr und mehr in Aufnahme. Im Jahre 1872 endlich wurden wir durch die Einführung der ebenfalls von Mexiko stammenden D. Juarezi überrascht, deren Blüte einige Ähnlichkeit mit jener von Cereus speciosissimus aufweist, aus diesem Grunde in ihrem Vaterlande und nun auch in Europa als Cactus-Dahlia bezeichnet wird. Wegen ihrer eigentümlich gestalteten Blumen bildete die Stammpflanze alsbald den Ausgangspunkt einer neuen Rasse, deren viele und schöne Varietäten jetzt mit besonderer Vorliebe in unseren Gärten angepflanzt werden. Unter den vielen Dahlia-Züchtern des In- und Auslandes soll hier nur die Thüringer Firma von Chr. Deegen in Köstritz mit Anerkennung genannt werden. - Dies in kurzen Zügen die Geschichte der Dahlia unserer Gärten, ein sehr ausführliches Expose über diese und einige andere Arten, die jetzt noch ab und zu in den botanischen Gärten angetroffen werden, wie z. B. D. Merckii, Lehm, veröffentlichte W. Hemsley in einem der früheren Jahrgänge von Gardeners' Chronicle.

Wären Neid und Missgunst im Pflanzenreiche vertreten, — wahrlich, solche müssten sich jetzt gegen die Herbst- und Winteraster richten, dieses formen- und farbenreiche Lieblingskind der Herbstflora Chinas und Japans. Nur höchst selten wendet sich die allgemeine Aufmerksamkeit einer besonderen Blume so zu, wie dies in den letzten Jahren, namentlich aber gegen Ende des verflossenen bei dem Chrysanthemum indicum der Fall gewesen ist. Fast alte großen gärtnerischen Zentren Europas, mit England angefangen, haben ihr zu Ehren in den letzten November-Tagen reich beschickte, vom Publikum stark besuchte Ausstellungen veranstaltet, über welche die Fachzeitungen, ja selbst einige Tageblätter mehr oder minder ausführliche Mitteilungen brachten. Das in Oporto erscheinende Journal de Horticultura Pratica hat sogar die November-Nummer vom Anfang bis zu Ende mit Abbildungen und Abhandlungen über dieses Chrysanthemum angefüllt und verschiedene Publikationen in deutscher, englischer und französischer Sprache haben sich den älteren Schriften über diese Pflanze angereiht. In London schloss sich an die in der Tat großartige Ausstellung eine von der National Chrysanthemum Society ins Leben gerufene Chrysanthemum-Konferenz an, auf welcher es für Kenner und Liebhaber viel zu lernen gab und in Berlin hielt sogar ein geborener Japanese, Dr. Hatjime Watanabe bei der zur Feier der hundertjährigen Einführung des Chrysanthemum in der Flora zu Charlottenburg veranstalteten Ausstellung einen sehr anregenden Vortrag über das „Kiku“, die Blume seiner Heimat (vergl. Gartenflora, Heft 23, S. 617-622). Der Engländer W. Hemsley, dem man schon so viele gediegene botanisch-gärtnerische Arbeiten verdankt, brachte in den laufenden November- u. Dezember-Nummern von Gardeners' Chronicle seine grade auch vom wissenschaftlichen Standpunkte aus sehr ausführliche „History of the Chrysanthemum“ und in der „Gartenflora“ (Heft 22, S. 595-600) liefert Professor Dr. Wittmack ein kürzeres Expose über die Geschichte unserer Pflanze. Aus dem vorliegenden sehr reichen Material ließe sich nun leicht eine längere Schilderung der uns beschäftigenden Pflanze zusammensetzen, doch wüde das schließlich auf Wiederholungen hinauslaufen und ziehen wir es vor, hier nur auf die wichtigsten Daten kurz hinzuweisen.

In seiner sehr eingehenden Geschichte des Chrysanthemum weist Rupprecht*) darauf hin, dass man das Ch. indicum schon lange vor 1789 in Europa kannte. Ein Danziger Kaufmann, Jacob Breyne, der als betagter Mann eine Reise nach Holland unternahm, beschrieb in seinem 1689 in Danzig erschienenen größeren botanischen Werke eine Reihe seltenerer, in den berühmtesten holländischen Gärten 1688 gezogener Pflanzen, unter diesen auch Matricaria japonica flore minore (das kleinblumige Crysanthemum indicum) und M. j. maxima (das großblumige Chr. chinense) und führte er von letzterer bereite sechs Varietäten auf — die rosige, weiße, purpurne, gelbe, fleischfarbige und kupferfarbige. Streng genommen, meint Wittmack in der Gartenflora, könnte man also jetzt ein 200jähriges Jubiläum feiern, — immerhin blieben die Pflanzen aber damals auf Holland beschränkt, gingen dann wieder ein, um erst ein Jahrhundert später nach verschiedenen Ländern unseres Weltteiles von Neuem eingeführt zu werden. — Rein**) weist auf das Jahr 1784 hin, wo eine Anzahl Spielarten von Riku aus Indien und China nach Europa gebracht wurden und fügt hinzu, „sie haben hier jedoch die Astern und andere beliebte Herbstblumen nicht aus dem Felde geschlagen.“ Doch Sabine, Sekretär der Gartenbau-Gesellschaft zu London, spricht von einer kleinen, gefüllten, kugelförmigen Sorte der Matricaria Indica, die bereits im Jahre 1764 im Apotheker Garten zu Chelsea gezogen wurde, welche aber auch wieder verloren ging. Es war einem Kaufmann Blancard in Marseille vorbehalten, nach einer vierjährigen Reise in China 1789 vier Sorten von dort einzuführen, — eine weiße, eine gelbe (nach Hemsley eine violette) und eine purpurrote. Letztere blieb am Leben und erinnerte in der Größe an eine Anemone. Von ihr schickte 1790 der berühmte Kakteen-Züchter Cels junge Pflänzchen nach England, wo sie aber erst 5 Jahre später in der Gärtnerei von Colvill in Chelsea zur Blüte gelangten. Es vergingen immer noch einige Jahrzehnte bis das Chrysanthemum größere Beachtung und rasche Verbreitung fand, nachdem aus China und Japan noch eine ganze Reihe neuer Formen dazu gekommen war. Im Jahre 1825 betrug die Zahl der im Handel befindlichen Sorten bereits 48. Als es aber dem Hauptmann a. D. Bernet unter dem milden Himmel von Toulouse gelungen war, einen ersten Sämling zu erzielen, dauerte es gar nicht lange und eine ganze Anzahl Gärtner nahm die Züchtung neuer Spielarten in Angriff. Die erfolgreichsten Züchter in Frankreich waren: Boisgirard, Begnier, Ranton et, de Reydellet, Pelé, Lebsi, Lemoine, Boucharlat u. a. m.; in England: Davis, Stevens, Cullingford, Salter, und in Amerika: Wallcot, Thorpe, Freestone, Short, Wheeler, Smith u. a. Bei uns in Deutschland scheint man dagegen sich mit dieser Aufgabe nicht befasst zu haben. Des historischen Interesses wegen mögen die Namen einiger der ersten europäischen Züchtungen hier genannt werden: Christine, Chevalier Dommage, Maréchal Duroc, Insigne, Changeable Butt; Early Blush. Parker's Small Yellow, Blush, Ranunculus, Curled Blush, Tasseled Lilac etc. (Vergl. A. Crebner, Chrysanthemum indicum und seine Kultur, 1889, Hugo Voigt.)

Robert Fortune führte im Jahre 1845 von China eine Sorte ein, welche Chusan- oder Chinese-Daisey- auch Omnium minimum genannt wurde und die Stammforte unserer heutigen Pompon-federstutzförmigen- oder büschelblütigen Chrysanthemum werben sollte. Ein französischer Züchter, Lebois, zog aus Kreuzungen mit dieser Sorte eine Menge Spielarten, und von da begann ein neuer Abschnitt in der Chrysanthemum-Kultur, das Zeitalter der Pompon-Sorten. Ein weiterer Schritt vorwärts in der Bereicherung und Verbesserung der Chrysanthemum-Sorten wurde mit der Einführung der sogenannten „Japanesischen“ getan. Wieder war es Fortune, der diese neue Klasse im Jahre 1860 von seiner zweiten Reise in Japan mit nach England brachte. Diese (Spielarten waren meistens so verschieden von dem, was bis dahin als das Beste betrachtet worden war, dass erst eine lange Zeit darüber verging, bis sie zur Geltung kamen. Einige der besten Einführungen sollen sogar infolge der anfänglichen Nichtachtung gänzlich verloren gegangen sein. Auch Salter führte im Jahre 1882 eine Anzahl neuer, phantastisch geformter, gefranster, punktierter und gestreifter Sorten ein, die meist der Umgegend von Jeddo entstammten. Dort sowohl, wie überhaupt in Japan und China, soll nach Fortune noch eine ungeheure Fülle von Spielarten in den überraschendsten Formen und Farben vorhanden sein. Ob schließlich ein blaues Chrysanthemum in jenen Ländern vorhanden ist, bleibt eine offene Frage; etwas Unmögliches, wie Einige behaupten, scheint uns dies nicht zu sein, braucht man doch nur an die chinesische Aster (Aster, Callistephus sinensis) zu denken, die in ihren unzähligen Spielarten auch die verschiedensten blauen Nuancen aufweist. Viele wollen auch von wohlriechenden Chrysanthemum nichts wissen, während Andere ihnen das Wort reden, doch der Begriff Wohlgeruch ist ein sehr weiter und lässt sich nicht bestreiten, dass einige Chrysanthemum-Sorten einen angenehm aromatischen Geruch ausströmen. Werfen wir zum Schluss noch einen Blick nach einigen der Länder Asiens, wo bas Chrysanthemum einheimisch ist. In Indien besonders aber in China und Japan wird es schon seit uralten Zeiten in den Gärten kultiviert und hat sich die Vorliebe für diese Pflanze in dem Leben jener Völker tief eingewurzelt. In Japan, im Palast des Mikado, fanden sich Prachtgemächer mit Bildern und kostbaren Stickereien geschmückt, die ausschließlich Blumen und Blätter der Chrysanthemum zur Vorlage haben; das einfache Hausgeräte in der Hütte der Armen zeigt Verzierungen in der gleichen Zeichnung. Die kaiserlichen Gärten schmücken prächtige Chrysanthemum-Sorten in den phantastischsten Formen wie es der dort herrschende Geschmack verlangt, in Gestalt von Pferden, Hirschen und wieder von Pagoden und dergl. zurechtgeschnitten. Die höchste Auszeichnung, die der Kaiser von Japan verleiht, ist der Chrysanthemum-Orden. Nach Rein stellt das Regierungswappen Japans eine radförmig ausgebreitete Chrysanthemumblüte, das mit 16 abgerundeten Blumenblättern, welche von einem kleinen zentralen Kreise ausgehen und an ihren äußeren Enden durch 16 kleinere Bogen verbunden sind. — Das Chrysanthemum ist Sinnbild der Sonne und kaiserliches Abzeichen auf Kokarden, Bannern, Dokumenten und Münzen. (Auch in Siam ist die Chrysanthemum-Blume das nationale Abzeichen.) Der Dichter feiert die Pflanze in seinen Liedern, der Künstler verwendet ihre Formen mit Vorliebe für Zierrate und Arabesken auf seinen Kunsterzeugnissen. Die Bibliotheken führen bedeutende Werke, geziert mit Abbildungen der Chrysanthemum in allen möglichen Formen und Färbungen. Selbst in der Heilkunde dieser Völker spielt ein Lebenselixier und ein Mittel gegen die Trunksucht, gewonnen aus den Blüten der Chrysanthemum, eine große Rolle. Ja, einen förmlichen Kultus treibt das Volk mit diesen Pflanzen. So kann es beispielsweise vorkommen, das ein chinesischer oder japanischer Arbeiter seinem Herrn den Dienst aufkündigt, weil dieser der nationalen Lieblingsblume nicht die gehörige Aufmerksamkeit widmet. Ein Engländer, der als Resident in Japan angestellt war, konnte den eingeborenen Gärtner nur dadurch in seinem Dienste halten, daß er ihm erlaubte, auch Chrysanthemum im Garten zu ziehen. Die Anhänglichkeit der Chinesen an ihre Chrysanthemum geht so weit, dass sie ihre Lieblingssorten mit sich nehmen, wenn sie auswandern.

Die auch in Europa jetzt von allen Seiten dem Chrysanthemum zugewandte Vorliebe ist sicherlich eine um so berechtigtere, da diese Pflanze ihren Blütenreichtum in unseren blumenärmsten Monaten entfaltet, die große Haltbarkeit der Blüten sie wie kaum eine andere geeignet macht, zum Schmuck unserer Wohnräume zu dienen. — „Die Säcularfeier unserer beiden pflanzen, der Dahlia und der Chrysanthemum bildet aber auch gleichzeitig einen Mahnruf an alle Gärtner, in ihren bis dahin so erfolgreichen Bestrebungen. — aus dem Einfachen, unansehnlichen Schöneres, immer Vollkommneres heranzubilden, mutig fortzufahren. G-e.

*) J. B. Rupprecht, Ueber das Crysanthemum indicum, seine Geschichte, Bestimmung und Pflege. Wien 1833. 8°. 211 S.
**) J. J. Rein, Japan nach Reise und Studien. Leipzig, 1886.

Dahlia Jupiter 1863

Dahlia Jupiter 1863