Vereine für jüdische Geschichte und Literatur

Der erste Verein dieses Namens wurde im Herbst 1891 in Berlin auf die Initiative von Dr. Karpeles, Prof. Philippsohn, Dr. Hirsch Hildesheimer u. a. gegründet, die die Verbreitung der jüdischen Geschichte und Literatur unter ihren Glaubensgenossen als wirksamstes Mittel gegen den fortschreitenden Indifferentismus (Gleichgültigkeit gegenüber bestimmten Dingen) betrachteten. Dem Beispiel von Berlin folgten bald noch andere Städte, so daß sich am 26. Dez. 1896 der Verband konstituieren konnte, dem sofort 29 Vereine beitraten. Heute bestehen in mehr als 220 größeren und kleineren Städten Deutschlands der artige Vereine, die überall Gutes leisten. Es ist ganz selbstverständlich, daß sich die Zionisten in großer Zahl bei den Literatur vereinen beteiligen, denn diese tragen auf ihre Art dazu bei, den alten Volksstolz wieder zu erwecken, indem sie uns vertraut machen mit dem, was unsere Väter gewollt haben, und was an geistigen Erzeugnissen jüdischer Eigenart vorhanden ist. Viele Gesinnungsgenossen bekleiden Vorstandsämter. Erwähnt seien hier nur: David Wolffsohn, Dr. Bodenheimer, Dr. Friedemann, Julius Simon, Dr. Dreyfus, Dr. Elias u. a. m.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Zionistisches Abc-Buch