Palästina-Pflanzungsverein

Der Pflanzungsverein bezweckt, durch Förderung der Gartenkultur den bereits in Palästina ansässigen sowie den neu einwandernden Arbeitermassen gesunde und lohnende Existenzmöglichkeit zu verschaffen. Der Grundgedanke des Vereins beruht auf einer alten jüdischen Tradition, wonach ein jeder Jude in der Welt seinen eigenen Fruchtgarten in Palästina besitzen soll.

Als Landminimum ist ein Dunam (= 1/11 ha) angenommen. Der Wert eines bepflanzten Dunams beträgt 80 Mark und kann auch in Raten à 10 Mark in den ersten zwei Jahren und à 6 Mark in den weiteren 10 Jahren entrichtet werden.


Die Aufgabe der Zionisten besteht nicht nur in dem Beitritt eines jeden einzelnen Gesinnungsgenossen zum Verein, sondern gleichzeitig auch in der Propagierung des Vereins in sämtlichen Schichten der jüdischen Bevölkerung, sowie hauptsächlich in der energischen Mitwirkung beim Zustandebringen und Leiten der in einem jeden von Juden bewohnten Ort der Welt zu gründenden Lokalkomitees auf allgemeinjüdischer Basis (nach dem Muster des Berliner Zentralvereins).

Der Pflanzungsverein „Palästina“ ist somit kein Verein mit lokaler Färbung, sondern soll sich möglichst schnell zu einer all gemeinjüdischen Welt-Organisation erweitern.

Palästina außer den Nebenländern kann laut fachmännischer Berechnung durch Gartenkultur allein mindestens eine Million Menschen ernähren und eignet sich für Gartenkultur, wie selten ein anderes Land.

Die während der 25jährigen Kolonisation Palästinas gemachten Erfahrungen und erzielten Erfolge bilden die Gewähr für das Gelingen dieses großangelegten kolonisatorischen Werkes.

Zahlungen für den Pflanzungsverein sind an das Bankhaus A. H. Heymann & Co., Berlin NW. 7, Unter den Linden 59, und an den Jewish Colonial Trust Ltd., London E. C, Walbrook, Brook House, zu richten.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Zionistisches Abc-Buch