Einleitung

Wenn in dieser Abhandlung von dem Umfange des ausländischen Handels und der Seemacht deutscher Städte im Mittelalter *) die Rede sein soll: so versieht es sich von selbst, dass es Nachrichten aus der Geschichte des berühmten hanseatischen Bundes sein müssen, welche in ihr vorzutragen sind. Sie dürften gerade jetzt einige Aufmerksamkeit finden können, wo der von mehreren deutschen Regierungen, im Sinne einer weisen Handelspolitik, geschlossene Zoll- und Handelsverein neue Hoffnungen für ein größeres Aufblühen des deutschen Handels erweckt hat, welcher bisher durch manche ungünstige Verhältnisse gedrückt war.

*) Bei der Bearbeitung dieser Abhandlung sind hauptsachlich Sartorius rühmlichst bekannte Geschichte des hanseatischen Bundes und desselben urkundliche Geschichte der deutschen Hansa, herausgegeben von Lappenberg, 1830, zum Grunde gelegt; außerdem sind Gebhardts Geschichte Dänemarks, Holbergs dänische Reichshistorie, Gejers Geschichte Schwedens, die Bürgermeisterfehde von Barthold in Raumers historischem Taschenbuche, Beckers Geschichte Lübecks, Bärmanns hamburgische Chronik, Pfisters Geschichte der Deutschen, Fischers Geschichte des deutschen Handels, Gülichs Geschichte des Handels und andere Schriften benutzt und verglichen worden.


Der für diese Abhandlung bestimmte Raum erlaubt es nicht, die Gewerbeverhältnisse Deutschlands, welche der Entstehung des hanseatischen Bundes vorausgegangen sind, ausführlich darzustellen. Nur zwei hierher gehörige Punkte sollen in der Kürze erwähnt werden: