109. Bestrafte Hexerei.

Zwei Bauern fuhren einmal von Gingst nach Pansevitz. Am Rande des Pansevitzer Holzes wollten die Pferde plötzlich nicht weiter und ließen sich auch durch die Peitsche nicht vorwärtstreiben. Da stieg der Bauer, welchem Pferd und Wagen zugehörten, ab, um zu sehen, was es gäbe. Er sah aber nichts, merkte jedoch bald, woran er war, denn er verstand auch etwas von der sogenannten schwarzen Kunst. Er zog stillschweigend seinen Rock aus, hängte denselben an einen nahen Baumast und begann, mit einem dicken Knittel auf den Rock loszuschlagen. Gleich beim ersten Schlage zuckte der Bauer auf dem Wagen zusammen, dann fing er an, sich wie ein Wurm zu winden, und zuletzt wimmerte er ganz erbärmlich und bat seinen Nachbar, er möge doch aufhören, ihn zu prügeln. Der andere aber hörte nicht eher damit auf, als bis jener versprach, dass er seine Künste nicht weitertreiben wolle. Dann zog der Bauer seinen Rock wieder an, und nun zogen die Pferde ganz wie früher.

Mitgeteilt aus Gingst.