106. Verbrennung einer Hexe.

Zwischen Trent und Ganschvitz lag bis vor einigen Jahren ein Hügel, welcher der Bakenberg hieß und welcher beim Bau der Chaussee unlängst abgetragen wurde. Auf diesem Hügel sollte einst eine Hexe verbrannt werden; aber das Feuer konnte ihr, obgleich es in hellen Flammen brannte, nichts anhaben. Da wandte man sich an einen achtzigjährigen Mann in Zubzow, welcher ein Mittel gegen Hexerei von seiner Urgroßmutter geerbt hatte. Als der um Rat gefragt wurde, erwiderte er: „Haugt ehr man ees mit de Äxt vör de Mag'!“ Das geschah denn auch, und alsbald flog eine Elster aus dem Magen der Hexe; darauf verbrannte sie vollständig.

Mündlich aus Trent.