45. Hebung eines Schatzes

Ein Mann ging eines Abends auf der Landstraße, welche durch einen Wald führte. Plötzlich sah er in einem Baume ein helles Licht brennen; er merkte sogleich, dass ein Schatz an der Stelle vergraben sei, von welchem das Licht ausgehe; und da er immer gehört hatte, dass man etwas auf die Flammen werfen müsse, wenn man den Schatz heben wolle, so warf er seine Axt, die er zufällig bei sich hatte, in die Flamme. Zugleich aber verbarg er sich hinter einem anderen Baum; sonst hätte ihn die Axt, die von dem brennenden Baume abprallte und zurückflog, getroffen. An der Stelle, wo die Flamme gebrannt hatte, fand der Mann eine goldene Wiege vor, von welcher er einen Gängel abgeworfen hatte. Er nahm die Wiege samt dem Gängel mit nach Hause und wurde durch den Verkauf derselben ein steinreicher Mann.

Mündlich aus Bergen. Mitgeteilt durch Konrektor P. Grützmacher.