29. As de Jäger Jonas Em (sc. den Düwel) sehn härr.

As de Buren to Krog gahn wiren, funn sich dor ok de Jäger Jonas vont Schlott (Schloss) in, un de ollen Buren frögen Jonassen: „Segg Hei mal, het Hei Em ok all seihn?“ — „Ja woll,“ säd Jonas, „wat wull ick Em noch nich sehn hebben!“ — „Na, wur het Hei Em denn sehn?“ frogen de Buren. Un nu vertällt de Jäger.

Ick was Dags up Jagd west, herr enen Hasen schaten und kamm awlings (Abends), as ick to Hus gahn wull, vört Dörp an d' Dreiling (Drei-Wege-Mal). As ick upsach, ßüh! dor stunn Hei und säd to mi: „Guten Abend, mein lieber Jonas! Wohin, woher?“ — „To Dank!“ antwurt' ick Em. „Ick bün up Jagd west un heww enen Hasen schaten; ick will nu to Hus gahn.“ — „Was hat Er denn da auf der Schulter hängen?“ frag Hei mi. — Jck säd: „Herr, dat is min Pip.“ — „Kann man denn aus der Pfeife auch rauchen?“ — „Ja wol!“ — „Nun, mein lieber Jonas, dann lass Er mich daraus einmal rauchen!“ säd Hei. Ick gaww Em also den Loop int Muul un börr Em unner ornlich ees Füer. Dor lagg de Kirl langsdal up'n Rücken. Hei was öwer glieks wedder öwer End un sprok: „Mein lieber Jonas, sein Tabak ist sehr stark!“ As Hei dit spraken harr, was Hei weg, un ick heww Em nahsten nie wedder sehn.


G. Muhrbeck: Rüganä Dörpgeschichten. — Dies ist eine etwa 50 Jahre alte, handschriftliche Aufzeichnung, welche ein Tiermärchen und zwei Schwanke enthält. Die Orthographie des Originals ist abgeändert worden.