07. Swantewits Untergang.

Als die Dänen die Burg Arkona erobert hatten, zerstörten sie auch das Bild des berühmten heidnischen Götzen Swantewit, der hier verehrt wurde. Das kolossale Götzenbild wurde umgehauen und sank krachend zu Boden. In dem Moment aber, als es umsank, entwich der Böse in Gestalt eines schwärzlichen Tieres dem Leibe des Götzen und verschwand plötzlich aus den Augen der Umstehenden. Die spätere Sage fügt hinzu, jenes Tier sei ein Rabe gewesen.

Nach O. Fock: Rüg. Pom. Gesch. I S. 82 f. — Nach Nernst: Wanderungen durch Rügen, Düsseldorf 1800, S. 276 war das schwärzliche Tier eine Ratte. Nikolaus Mareschalkus Thurms (Dähnert: Pom. Bibl. III S. 282) berichtet im 16. Jahrh. in seiner Chronik der mecklenbg. Regenten, dass „der Teufel ganz schwarz und wilde selbviert ausstob von dem Bilde“ des Swantewit. Dass die Gützkower Götzenfliegen (Temme Nr. 26) mit dem Swantewit nichts zu tun haben, glaube ich Am Urquell IV S. 201 f. erwiesen zu haben.