Versagung seiner Beförderung zum Vize-Admiral

Der Admiralitätsrat war es, durch welchen diese, wie die höheren Befehlshaberstellen in der Flotte, mit Vorbehalt der Genehmigung des Zaren besetzt wurden. Bei dieser Behörde meldete sich in einer untertänigsten Bittschrift in üblicher Form der Contre-Admiral (Schuit by Nacht) Peter Alexiewitsch, und bat, unter Anzeige seiner bisherigen Dienste, um Beförderung zu der Vize-Admiralsstelle mit dem Flottenkommando.

Und wieder war es ein Zug von edler Freimütigkeit in einem so despotisch regierten Lande, welcher dem Herrscher selbst zur höchsten Ehre gereicht, daß Peter vom Admiralitätsrate den Bescheid erhielt: „Peter Alexiewitsch, Contre-Admiral Schuit by Nacht! Wie groß auch Deine Verdienste bei der Landarmee sein mögen, so hast Du Dich doch zur See noch nicht so ausgezeichnet, daß wir uns bewogen finden könnten, Dich den verdienten älteren Offizieren, die länger gedient haben, vorzuziehen. Indes soll Dir hiermit die nachgesuchte Beförderung als ein Preis für die nächste Großtat, die Du zur See ausführen wirst, gewährt werden.“


Die erledigte Stelle wurde einem Andern zu Teil, und Peter unterwarf sich willig dieser Verfügung; er belobte sogar die Gerechtigkeit und Billigkeit des Admiralitätsrates, und versprach Alles anzuwenden, um im nächsten Seezuge den Rang zu verdienen, der ihm jetzt noch versagt worden war.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Peter der Große. Seine Zeit und sein Hof. III.