Buchdrucker-Toast

Buchdrucker-Toast. Bei dem Festessen des Buchdrucker-Jubiläums in Basel wurde folgender Toast auf die Regierung gesagt:
      „So lange eine Regierung, wie die unserige, das Bewusstsein in sich trägt, treu zu halten an der Verfassung, so lange können ihr weder anonyme, noch genannte Verfasser etwas anhaben; je strenger sie hält am Buchstaben und mehr noch am Geiste des Gesetzes, desto weniger darf sie beängstigen, was sonst für Buchstaben mögen gesetzt werden. Je freier ihr Bewusstsein ist von aller Ausübung des Druckes, desto weniger hat sie den Druck als Konkurrenz zu fürchten. Je mehr sie bei neuen Auflagen auf das Nötigste sich beschränkt, desto weniger erschrickt sie vor noch so großen Auflagen von Büchern und Schriften. Ein einziges Regale hat sie sich vorbehalten, und das ist der Nachdruck; nicht aber der diebische Nachdruck, der das Eigentum Anderer verletzt, sondern der würdige Nachdruck, den sie ihren Gesetzen und Verordnungen zu geben weiß, und womit sie einzig und allein dem unbefugten Drucke, wie dem unbefugten Nachdrucke, zum Schutze der ehrlichen Leute begegnet.