Anleihe auf unbestimmte Zeit

Anleihe auf unbestimmte Zeit. Die Gattin eines reichen Fremden wohnte kürzlich in Paris der Aufführung eines sehr komischen Vaudeville's bei, das sie ungemein unterhielt. Der Dichter, ein geistreicher, aber in etwas beschränkten Umständen lebender Mann, schrieb am nächsten Morgen dem Fremden: „Mein Herr! Ihre Frau Gemahlin sah gestern eines meiner Werke aufführen; sie lachte für mehr als die 32 Franken, welche die Loge kostet, und ich kann Sie versichern, dass sie sich gewiss für 3.000 Franken unterhielt. Da ich dieser Summe bedarf, um meine Umstände zu verbessern, so ersuche ich Sie, mir dieselbe zu leihen. Sie sind übrigens so glücklich, dass es nicht unmöglich ist, dass ich sie Ihnen zurückerstatte.“ Der Fremde honorierte diese neumodische Tratte.