In der Schule der Not und Entbehrung.

In Neuyork wurden ihm bei der Landung zwei Brüder weggenommen. „Ich habe droben gesagt, mein Vatter als Wittwer aus Deutschland weggezogen und mit acht Kindern in New York angelandt, alda sind meine bei­den Brüder, Georg Friedrich und Christoph Friedrich vom Governör ausgebunden worden nach Long Jsland, den Winter darauf nemlich im December ist mein jüngster Bruder Johan Friedrich, etwa im sechsten Jahr seines Alters und in Lewensteins Busch, wie man da­mals redete, begraben. Mein Vatter heurathete 1711 meine Stiefmutter. Es war eine unglückliche Heurath und verursachte, daß meine Geschwistrig alle zerstreut wurden. Ich war endlich ganz allein (ohne die drei Kinder der zweiten Ehe) ihm blieben. Es ging auch sonst alles den Krebsgang und kam ein Unglück über das andere über unsere Familie, wovon ich alezeit theilnahm; habe oft nicht gewust, wo aus – habe lernen zu Gott seufzen, und die Bibel wurde mir ein sehr angenehmes Buch.“ (Tagbuch.)

Was liegt alles an Schmerz und Herzeleid in diesem kargen Bericht beschlossen! Wahrlich eine harte Schule!
Dieses Kapitel ist Teil des Buches J. K. Weiser, Vater und Sohn