1. Kapitel. Ein Chajjal -5-



Wer hat dieses arme Kind hierhergestellt und demselben diesen Ruf vorgeschrieben? Gewiß ein berechnender Geschäftsmann, denn die dunklen Augen der Kleinen mit dem traumverlorenen Blicke sind allerdings süß. Es ist ein schönes Kind, wenngleich von schwarzer Farbe. Die ängstlich bittende Stimme und die flehend ausgestreckten Händchen müßten eigentlich jeden Vorübergehenden veranlassen, einige Para gegen Feigen umzutauschen. Ich konnte den Blick kaum von der Kleinen wenden. Ihre feine Stimme hatte einen so ängstlichen Ton, und das „Feigen, Feigen“ klang wie ein Hilferuf an mein Ohr. Ich nahm mir vor, ihr beim Fortgehen ein gutes Bakschisch zu geben. Ich hatte bemerkt, daß ich nicht der einzige war, welcher sich von dem Kinde angezogen fühlte. Der Kellnerjunge war in der Zeit von einer Stunde dreimal zu ihr hinübergegangen, um sich eine Feige zu kaufen. War er ein Leckermaul oder that er das aus kindlicher Sympathie? Wenn er sich ihr näherte, so leuchteten ihre Augen auf, und ihr Gesichtchen nahm den Ausdruck hervorbrechender Liebe an. Dies geschah auch allemal, wenn sie hinüberblickte und ihr Auge dem seinigen begegnete.


Jetzt eben hatte er nichts zu thun; er hockte, halb abgewendet von uns in einer Ecke und – – ja wahrhaftig, er weinte; ich sah, daß er mit der äußern Handfläche immer und immer wieder die hervorquellenden Thränen trocknete. Konnte der naseweise Junge auch traurig sein? Dann war es kein gewöhnliches kindisches Herzeleid, welches ihn bewegte und ihm hier in dieser Umgebung, in dieser Oeffentlichkeit das Wasser in die Augen trieb.

Der Blick der Kleinen entdeckte ihn in seinem Winkel; sie sah ihn weinen, und sofort fuhr auch sie mit den beiden Händen nach den Augen. Es mußte irgend ein zärtliches Verhältnis zwischen den beiden schönen Kindern bestehen. Wie es eigentlich kam, und warum ich es that, das vermag ich nicht zu sagen, aber ich war aufgestanden und ging in die Ecke. Als der Junge mich vor sich sah, stand er auf und wollte, ein leises Schluchzen unterdrückend, sich entfernen. Ich hielt ihn am Arme fest und fragte in vertrauenerweckendem Tone:

„Warum weinst du? Magst du mir das sagen?“

Er sah mir ins Gesicht, wischte sich die Augen thränenleer und antwortete:

„Weil niemand von Djangeh kauft.“

„Meinst du die kleine Feigenverkäuferin da drüben?“

„Ja.“

„Nun, du kaufst ihr doch ab; ich sah es schon einige Male.“

Er schien zu meinen, daß ich ihn damit der Leckerhaftigkeit anklagen wolle, denn er antwortete lebhaft und wie entrüstet:

„Ich habe die Feigen nicht gegessen; ich gebe sie ihr wieder, wenn der Gebieter vorüber ist. Ich habe nur gekauft, damit sie Geld bekommt, denn wenn sie am Abend nicht fünf Piaster bringt, so bekommt sie Schläge und nichts zu essen und wird mit den Händen und Füßen krumm an den Pfahl gebunden. Ich muß acht Piaster bringen. Heute habe ich schon vier als Bakschisch bekommen; der Herr des Bierhauses giebt mir täglich drei, so brauche ich für heute nur noch einen. Den wird mir schon noch jemand schenken, und so habe ich Djangeh zwanzig Para für Feigen gegeben.“

„An wen mußt du denn die acht Piaster entrichten?“

„An unsern Gebieter.“

„Der auch derjenige von Djangeh ist?“

„Ja; sie ist doch meine Schwester.“

„Und wer ist euer Gebieter?“

„Er ist ein böser Mann und heißt Abd el Barak.“

„Hat er euch denn von eurem Vater gemietet?“

„Nein, unser Vater und unsre Mutter wohnen weit von hier. Er hat uns gekauft von dem Manne, welcher unser Dorf überfiel, unsere Hütten niederbrannte und uns dann mit vielen anderen gefangen nahm, um uns zu verkaufen.“

„So seid ihr Sklaven, ihr Armen! Wie heißt das Land, in welchem ihr gewohnt habt?“

„Das weiß ich nicht, es hat keinen Namen. Der Fluß heißt Bahr el Abiad.“

„Aber wie dein Volk heißt, das kannst du mir sagen?“

„Ja; unsere Männer nennen sich Dongiol.“

„Weine nicht wegen heute; es soll euch nichts geschehen. Hier hast du zehn Piaster, welche du mit Djangeh teilen magst; sie soll zu essen haben und nicht krumm angebunden werden.“

Als ich ihm das Geld in die Hand legte, schossen ihm die Freudenthränen in die Augen; er wollte sprechen, sich bedanken; seine Lippen bebten, aber er brachte die Worte nicht heraus. Eine Bewegung, welche er gegen die Straße machte, verriet mir, daß er gleich hinüber zu seiner Schwester wolle, um ihr das Geld zu geben; aber er besann sich und murmelte:

„Nein, jetzt nicht, sondern erst dann, wenn der Gebieter vorüber ist.“

„Warum?“

„Weil er sehen würde, daß sie nicht für so viel verkauft, sondern das Geld als Bakschisch bekommen hat. Geschenke aber müssen wir abgeben, ohne daß er sie uns anrechnet.“

„So kommt er wohl oft hierher, um zu sehen, welche Geschäfte Djangeh macht?“

„Ja. Er kommt einmal am Vor- und einmal am Nachmittag, um das Geld zu holen. Ich verstecke es vor ihm und gebe ihm nur die acht Piaster; auch gebe ich zuweilen Djangeh etwas, wenn sie zu wenig hat. Das übrige vergrabe ich. Wenn ich genug habe, so kaufe ich mich und Djangeh frei und gehe dann mit ihr nach dem Bahr el Abiad zu den Dongiol.“

Das war eine sehr vertrauliche Mitteilung; er hielt mich für einen Menschen, dem er dieses Geheimnis anvertrauen könne, ohne von ihm verraten zu werden.

„Wie viel hast du denn schon gespart?“ erkundigte ich mich.

„Schon fast vierzig Piaster.“

„Und wie lange bist du bei Abd el Barak?“

„Viele, viele Wochen, und noch viel mehr Tage!“

„Ist’s ein Jahr?“

„Das weiß ich nicht.“

Der Knabe verstand es nicht, die Zeit zu bestimmen; darum fragte ich ihn:

„Wie oft hast du schon den Aufbruch der Pilgerkarawane von hier nach Mekka gesehen?“

„Zweimal.“

„So bist du schon zwei Jahre bei ihm; merke dir das! Du siehst mich nicht zum letzten Male! Ich werde noch oft hier Bier trinken, und vielleicht kann ich dir einen guten Rat geben oder euern Gebieter bitten, euch freizulassen.“

Ich kehrte, gefolgt von seinem dankbaren Blicke, an meinen Platz zurück. Hätte ich ihm die Wahrheit sagen sollen, daß er eigentlich frei sei, weil der Vizekönig den Sklavenfang verboten habe? Nein, denn er hätte diese Mitteilung doch nicht ausnützen können. Also Geschwister waren sie! Ich war bewegt. Welche Liebe und Anhänglichkeit! Er unterstützte sie, um sie nicht leiden sehen zu müssen! Er hatte sein Land, sein Volk und seine Eltern nicht vergessen. Er wollte zu ihnen zurück; nur darum sparte er. Und wie beschreibt man diese Schwarzen? Auf welche Stufe stellt man sie? Hätte ein weißer Knabe im Alter dieses Negerjungen besser fühlen, denken und handeln können? Gewiß nicht! Wer den Neger nicht für erzie hungsfähig hält, wer ihm die besseren Regungen des Herzens abspricht, der begeht eine große Sünde nicht nur gegen die schwarze Rasse, sondern gegen das ganze Menschengeschlecht.

Und dieser Abd el Barak, zu deutsch Diener des Segens! Wie wenig harmonierte sein Name mit seinen Thaten! Ich hatte mich eigentlich näher nach ihm erkundigen wollen, aber das wäre hier aufgefallen. Wenn ich ihm seine Unbefangenheit ließ, war es eher möglich, etwas für die Kinder zu thun. Denn daß ich mich der Geschwister in irgend einer Weise annehmen würde, das stand fest. Ich, der Fremde, der kaum das nötige Reisegeld besaß, um in seine Heimat zu gelangen? Warum nicht! Abd el Barak hatte kein Recht, die Kinder als sein Eigentum zu behandeln und sie für seinen Beutel arbeiten zu lassen. Das stand fest. Er mußte sie hergeben, und wenn ich bis zum Gouverneur oder gar ins Ministerium gehen sollte.

Welchem Volke die Kinder angehörten, darüber konnte es keinen Zweifel geben; sie waren Dongiols, und dieser Stamm gehört zur Dinkanation, welche sich auch Djangeh nennt. Diese letztere Bezeichnung war hier in Kairo der Name des Mädchens geworden. Die Dinka sind unbedingt der schönste Menschenschlag am weißen Nil; sie sind schlank und von hoher Statur, und ihr Gesichtsausdruck zeigt mehr Milde und Intelligenz, als derjenige anderer Völker. Da war es kein Wunder, daß der Knabe nicht das stumpfsinnige, teilnahmlose Wesen anderer Negerkinder besaß. Hätte er in einer deutschen Volksschule sitzen können, er wäre gewiß gegen keinen der andern Schüler zurückgeblieben.

Solchen stillen Betrachtungen gab ich mich hin, bis dem Türken mein Nachsinnen unbequem wurde. Er erkundigte sich nach der Ursache dieser Wortlosigkeit, und ich erzählte ihm, was ich von dem kleinen Gegner seines Schnurrbartes gehört hatte. Er blickte lange, ohne eine Meinung zu äußern, vor sich nieder, so daß ich ihn endlich fragte:

„Nun, was sagen Sie dazu?“

„Daß ich Ihnen nicht rate, sich in diese Angelegenheit zu mischen. Sie würden nicht nur Mühe und Aerger, sondern noch Schlimmeres davon haben.“

„Pah! Die Sklaverei ist abgeschafft.“

„In den Büchern und Verträgen; in der Wirklichkeit besteht sie aber noch, in der Türkei und in Aegypten, und es fragt hier keine Behörde darnach, ob mein Neger mein Diener oder mein Sklave ist.“

„Aber wenn ich einen bestimmten Fall zur Anzeige und dazu die Beweise bringe, so ist diese Behörde gezwungen, einzuschreiten.“

„Ja; aber wie wird sie einschreiten! Nehmen wir den Haushalt des höchsten Mannes in Aegypten als Beispiel an. Hat der Khedive nur Diener und Diene rinnen und keine Sklaven und Sklavinnen mehr? Antworten Sie mir nicht mit Umschreibungen, sondern kurz mit Ja oder Nein!“

Ich schwieg. Was hätte ich sagen können?

„Ich höre keine Antwort, und das ist deutlich genug. Denken Sie, der Sudan liefere seit dem Verbote keine Sklaven mehr? Oder denken Sie, es sei nicht allgemein bekannt, auch der Behörde, daß jährlich noch Tausende von Schwarzen auf dem Nile bis herunter ins Delta schwimmen? Man drückt die Augen zu, weil man selbst Neger braucht. Man hat Diener, Haremswächter und Dienerinnen für die Frauen nötig, und weil man sie auf keine andre Weise bekommen kann, so kauft man sie. Ich rate Ihnen, die Hand davon zu lassen.“ Leider konnte ich ihm nicht so ganz unrecht geben, aber dennoch fühlte ich mich gegen ihn verstimmt. Freilich war er kein Christ, sondern ein Muhammedaner und als solcher gewiß kein Gegner der Sklaverei. Er hatte dieselbe von Jugend auf als eine längst zu Recht bestehende und notwendige Institution gekannt und verdiente also Entschuldigung. Fast wäre ich wieder in mein vorheriges Grübeln verfallen, wenn nicht eine neue, interessante Erscheinung mein Auge auf sich gelenkt hätte. Es erschien nämlich am Ausgange der Seitengasse ein Mann, welcher unmöglich unbemerkt bleiben konnte. Im kräftigsten Mannesalter ste hend, war er von hoher, breiter Figur. Man sah auf den ersten Blick, daß er große Körperkraft besitzen müsse. Das bezeugte auch die Bildung seines Gesichtes, die stark entwickelten Kiefer, die wulstigen Lippen, die hervortretenden Backenknochen und die breite, scharfkantige Stirn. Das Gesicht besaß einen dunkelbronzenen Glanz, ein sicheres Zeichen, daß er Negerblut in den Adern hatte. Trotz dieses Beweises sudanischer Abstammung trug er grüne Pantoffel und einen Turban von derselben Farbe. Das wollte sagen, daß er ein Abkömmling des Propheten sei. Seine Gestalt war in einen feinen, glänzend weißen Kaftan gehüllt; in jeder Hand hielt er eine Gebetskette, und an einer um den Hals gelegten goldenen Schnur hing ein Futteral mit dem Hamaïl; das ist ein Kuran, welcher in Mekka geschrieben und dort während der Pilgerfahrt gekauft worden ist. Hoch aufgerichtet, trat er mit stolzen langsamen Schritten aus der Nebengasse hervor und kam auf das Bierhaus zu. Seine Haltung, seine Miene, sein ganzes Wesen sagte mit größter Deutlichkeit: Hier bin ich; wer kommt mir gleich? In den Staub mit euch vor mir!

Dieser Mensch war mir augenblicklich im höchsten Grade widerwärtig. Er hatte das, was der Deutsche ein Ohrfeigengesicht nennt, das heißt ein Gesicht, bei dessen Anblick es einem in den Händen zuckt, obgleich man den Mann zum erstenmale sieht und also von ihm noch gar nicht beleidigt worden sein kann. Ich ahnte in diesem Augenblicke nicht, wie gerechtfertigt dieser mein instinktiver Widerwille war, und konnte noch viel weniger wissen, daß es ihm und mir beschieden war, wiederholt und höchst ernstlich aneinander zu geraten.

Als er herzugetreten war, erhoben sich, mit nur einigen Ausnahmen, die Anwesenden von ihren Sitzen, um sich tief zu verneigen und dabei die Hände auf Herz, Mund und Stirne zu legen. Er antwortete nur mit einem kaum wahrnehmbaren Neigen seines Kopfes, ging zwischen ihnen hindurch und verschwand durch die mehr erwähnte hintere Thüre, nachdem er vorher dem kleinen schwarzen Kellner einen Wink gegeben hatte. Ich sah, daß das Gesicht des Knaben einen angstvollen Ausdruck angenommen hatte; er blickte hinüber zu seiner Schwester, welche darauf zögernd zu ihm kam. Ich sah Thränen in ihren Augen; ich bemerkte sogar, daß sie zitterte. Er nahm sie bei der Hand und ging mit ihr zu derselben Thür hinaus.

Sollte dieser Mann vielleicht Abd el Barak sein? Gewiß! Er kam, um die Einnahmen der Kinder zu revidieren. Ich horchte gespannt nach hinten; es war, als sagte mir eine Ahnung, daß ich jetzt gebraucht werde. Ich fragte mich nicht, ob ich ein Recht oder gar eine Pflicht besäße, mich gegebenen Falls einzumischen; es war wie ein Naturgesetz in mir, dem ich mich zu überlassen hatte.

Da drang etwas wie ein ängstliches Wimmern an mein Ohr. Ich sprang auf und stand im nächsten Augenblicke unter der Thüre. Hinter derselben lag ein winzig kleiner Hof. Da stand dieser Mensch; er hatte Djangeh mit beiden Händen bei den Haaren gepackt und hielt sie in die Höhe; sie wagte nicht, ihren Schmerz lauter als durch ein nur mit Mühe unterdrücktes Wimmern zu äußern. Vor ihm kniete der Knabe und rief flehend:

„Laß sie los; laß sie los; ich will für sie bezahlen!“

Der Kerl schwang dennoch das Mädchen an den Haaren hin und her und fragte dabei ihren Bruder, indem ein höhnisches Grinsen sein Gesicht verzog:

„So hast du also doch mehr Geld, als du sagtest? Ich dachte es mir. Her damit! Und wenn du – –“

Er hielt inne, denn er sah mich, weil ich schnell herbeigetreten war. Indem er das arme Kind noch immer nicht sinken ließ, fuhr er mich an: „Wer bist du? Was willst du hier?“

„Gieb das Kind los, und zwar augenblicklich!“ antwortete ich.

Er fletschte die Zähne wie ein Raubtier, doch ich beachtete das gar nicht, sondern versetzte ihm, da er meiner Forderung nicht schnell nachkam, einen Fausthieb gegen die Brust, daß seine Finger sich öffneten und das Mädchen zu Boden fiel, wo sie liegen blieb, weil sie vor Angst sich nicht zu bewegen wagte. Er trat zwei Schritte zurück, duckte sich nieder, ballte die Fäuste und wollte sich auf mich werfen.

„Halt!“ rief ich ihm zu. „Darf ein Nachkomme des Propheten sich bei einer Balgerei betreten lassen?“

Das wirkte im Moment. Er fuhr aus seiner zusammengezogenen Stellung empor; aber was für ein Gesicht sah ich da vor mir! Es spottete der Beschreibung. Das Blut war aus demselben gewichen, und darum hatte sich seine ursprüngliche Färbung in eine schmutzig graue verwandelt. Seine Lippen waren geöffnet und ließen zwei Reihen langer, gelber Zähne sehen; seine Augen funkelten, und sein Atem drang fast röchelnd aus der Kehle.

„Hund!“ zischte er mich an. „Du hast dich an einem Scherif 15) vergriffen. Kennst du mich?“

„Nein,“ antwortete ich ruhig, aber vorsichtiger Weise das Auge nicht von ihm lassend.

„Ich bin der Scherif Hadschi Abd el Barak, Mokkadem der heiligen Kadirine des Seyid Abd el Kader el Djelani!“

Ah, das war mir hochinteressant! Er war also das Oberhaupt der hiesigen Mitglieder derjenigen frommen Verbrüderung, welche Erbin des jetzt nächtlich als Gespenst spukenden Majors geworden war. Wenn ein solches Oberhaupt von dem Gründer der Verbrüderung abstammt, wird es Scheik oder Schech, sonst aber Mokkadem (Wächter) genannt. Dieser vor mir stehende Mokkadem hatte erwartet, daß die Nennung seines Namens mich niederschmettern würde; aber das war keineswegs der Fall. Als Christ war ich gefühllos gegen die höchsten islamitischen Würden, und überdies war dieser Abd el Barak auch in moralischer Beziehung nicht der richtige Mann, mir zu imponieren. Darum antwortete ich gelassen:
„Ich glaube es; aber warum handelst du nicht wie ein Sohn des Propheten und wie das würdige Oberhaupt einer so frommen und berühmten Bruderschaft?“




15) Arab. der Erhabene, Titel eines Nachkommen Muhammeds.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Im Lande des Mahdi 1. Band