Hokuspokus treiben

Hokuspokus (Hokespokes) treiben

Diese sinnlose Phrase ist, wie z. B. „Blimiblami,“ „Wischi-Waschi,“ „Gimpel-Gempel“ aus dem Bestreben entstanden, Selbstlaute durch Wiederholung oder Gegenüberstellung zu einem witzigen, klappernden Klingklang zu bringen. Man leitet es von dem hoken und boken der Knaben her, wie „Zirlimirli“ vom zerren und murren der Katze; Andere, wie Tillotson und Kant, nehmen das Hokuspokus von den Worten der Konsekration des Abendmahls: „Hoc est corpus etc.“ her. Wir stellen die Wahl frei.


Dem Sinne nach ist Hokuspokus gleichbedeutend mit: [i]„Blauen Dunst machen“, „ein X für ein U machen“,[(i] leeres, täuschendes Formelwesen ohne Sinn und Geist, ohne Kraft und Ernst treiben; und nach dieser Anwendung werden wir an die mysteriösen, weil eben nichtssagenden Sprüche und Formeln im Munde angeblicher Zauberer und Hexenmeister erinnert.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Glimpf und Schimpf in Spruch und Wort Teil 2