Ruhrtalsperren

Die nach den Projekten des Geh. Regierungsrates Professor Intze, Aachen, in Aussicht genommenen Ruhrtalsperren sollen den Zweck erfüllen, den Wasserstand der Ruhr auch in der heißen Jahreszeit bei stärkstem Verbrauch so zu regulieren, dass die Wasserversorgung aus der Ruhr nicht beeinträchtigt wird. Geplant sind im Ruhrgebiet:

1. Die Ennepe-Talsperre zur Wasserversorgung von Schwelm, Langerfeld, Radevormwald und Essen, sowie zum Ausgleich des Grundwasserspiegels der Ruhr, Niederschlagsgebiet 47 qkm, jährliche Wasserzuflussmenge 36 Millionen cbm, ein Staubecken von 10 Millionen cbm Inhalt, Kostenaufwand 5,6 Millionen Mark;


2. die Henne-Talsperre bei Meschede zur Versorgung der unteren Ruhr mit Trinkwasser und zum Ausgleich des Grundwasserspiegels für die Pumpwerke, Niederschlagsgebiet 52,7 qkm, Wasserzuflussmenge 40 Millionen cbm, ein Staubecken von 9,5 Millionen cbm Inhalt, Kostenaufwand 2,3 Millionen Mark;

3. die Hasper Talsperre bei Haspe zur Wasserversorgung von Haspe und den Werken am Hasperbach, sowie zur Hebung des Grundwasserspiegels der unteren Ruhr, Niederschlagsgebiet 8,1 qkm, jährlicher Wasserzufluss 6 Millionen cbm, ein Staubecken von 2 Millionen cbm, Kostenaufwand 1,8 Millionen Mark; 4. die Talsperre im Roergebiet für eine Kraftstation von 6900 Pferdekräften mit elektrischer Kraftübertragung und Abwendung von Hochwasserschäden, Niederschlagsgebiet von 3,75 qkm, Wasserzuflussmenge 180 Millionen cbm, ein Staubecken von 45,5 Millionen cbm Inhalt, Kostenaufwand von 7 Millionen Mark. In Aussicht genommen ist zudem die Negertal- und die Elpetalsperre an der oberen Ruhr mit einem Niederschlagsgebiet von 50 qkm, einem Staubecken von 11 Millionen cbm Inhalt und einem Kostenaufwand von 4,5 Millionen Mark. K. Ztg.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Gesundheit 26. Jahrgang 1901