Geognostische Beobachtungen auf Reisen durch Deutschland und Italien. Band 1.

Autor: Buch, Leopold von (1774-1853), Erscheinungsjahr: 1802

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Themenbereiche
Inhaltsverzeichnis
  1. I. Entwurf einer geognostischen Beschreibung von Schlesien.
    1. Äußere Form der Gebirge: Eine Gebirgsebene scheidet Schlesien von Böhmen, auf welcher sich kleinere Gebirgsreihen wie Dämme erheben. - Riesengebirge. - Hirschberger Gebirge. - Schweidnitzer Gebirgsebene. Porphirkegel und Sandsteinhöhen darauf. - Eulengebirge, - Schlesisch-Mährer Gebirge. -
      1. Abschnitt. 1
    2. Granit: Das Riesengebirge ist fast reiner Granit. - Contrast beyder Gebirgsabfälle in Hinsicht der sie bildenden Gebirgsart. - Bergkristalle im Granit. – Feldspathlager. - Granitkugeln von festem Granite umschlossen - Sie entgehen durch gegenseitige Gravitation der Kristalle gegeneinander. - Sonderbare Felsen und Felder von Granitblöcken auf der Höhe des Kammes. - Sie sind nicht mehr in ihrer ursprünglichen Lage. - Schneegruben. - Wasserbley. - Kleinkörniger Granit in der Ebene gegen Breslau. - Quarzlager darinnen, zum Theil mit Bergkristallen, bey Klein-Wandrisch bey Laafen, bey Schönbrunn. - Der Granit in der Ebene hat stets einen bestimmteren Charakter, als der, auf hohen Gebirgen. - Sollte wohl die erste und älteste Gebirgsart der Erdoberfläche reiner Quarz seyn? - Vergleichung von Polarländern mit Äquatorgegenden könnten vielleicht hierüber entscheiden. - Der Granit im Fürstenthum Brieg ist der letzte Granit bis in Ungarn hinein. - Neuerer Granit bey Reichenstein. - Von geringer Ausdehnung. -
    3. Gneuß: Er hebt sich am Riesengebirge zu keiner großen Höhe hinauf. Schon allein die Natur des Glimmers wäre hinreichend den Gneuß vom Glimmerschiefer zu unterscheiden. Er erscheint in schuppenartig auf einander liegenden Kristallen im Gneuße; in fortgesetzten Blättern im Glimmerschiefer. - Thal von Tannenhausen. - Syenit, Quarz mit Granaten als Lager im Gneuße. - Gneuß des Eulengebirges. - Gneuß ist ohne Kalklager.
      - Aber nicht ohne Erzlager. -
    4. Glimmerschiefer: Ist sehr ausgebreitet in Schlesien. - Wechselt mit Granit genau auf der größten Höhe des Riesengebirges, durch die ganze Länge dieser Bergreihe. - Weil der Glimmerschiefer von Süden aus, gegen das Gebirge geführt ward. - Er ist wellenförmig schiefrig an der schwarzen Koppe. - Hornblendschiefer, als eigne Gebirgsart. - Große Menge untergeordneter Lager im Glimmerschiefer. - Vorzüglich Kalklager. - Die im Hornblendschiefer kaum; und dann wenig ausgedehnt vorkommen. - Kalklager mit Serpentinstein. - Erzlager von Reichenstein. - Dieser Serpentin im Kalksteine ist die älteste Erscheinung der Talkerde. - Granaten, dem Glimmerschiefer im südlichen Theil Schlesiens ganz charakteristisch. - Seltener am Riesengebirge. - Granatenloch im Wolfshau. - Erzlager der Maria Anna zu Querbach. - Zinnsteinkristalle durch die Masse der Gebirgsart zerstreut. - Flußspathlager am Drechslerberg. - Strahlstein- und Granatlager bey Jänowiz. - Strahlstein- und Erzlager von Kupferberg und Rudelstadt. - Gründe welche den lezteren die Natur der Gänge absprechen. - Kleines Porphirlager über dem Erzlager von Altenberg. -
    5. Porphir: Die Porphirformation steht isoliert in der Reihe der Gebirgsarten. - Rabengebirge. - Parallele Quarztrümer im Porphir bey Albendorff. - Porphir bey Friedland. - Poröser Porphir im Plitzgrund. - Porphirkegel bey Waidenburg, deren Form wahrscheinlich ursprünglich ist. - Hochwald und Hochberg. - Erze im Porphir bey Gablau. - Dem Porphirschiefer ähnlich an den Wellechenbergen. - Prachtvolle Säulenzerspaltung am Wi1denberge. - Agathkugeln und Truemer bey Rosenau. - Porphir von Kizezowice. -
    6. Serpentinstein: Urgrünstein.

      Die Serpentinsteinformation scheint mit der, des Thonschiefers gleichzeitig. - Serpentinstein am Fuße des Zobtenberges. - Geyersberg. - Urgrünstein des Zobtenberges. - Sein starker Zusammenhalt. - Er ist neuer als Serpentinstein. - Ausgedehnt im Fürstenthum Neisse. - Bey Frankensftein. - Die Verwitterung zerstört nur den Bruch, nicht die Zähigkeit der Hornblende. - Schöne Walkererde von Riegersdorff. - Berge von Cosemüz. - Chrysopras, Opal, Chalcedon. - Auf welcher Lagerstätte fanden sich diese Fossilien? - Serpentinstein am Gumberg. - Bey Dorfbach. - Fehlt im Fürstenthum Jauer. - Waren vorliegende ältere Gebirge vielleicht zu seiner Formation nöthig? -
    7. Thonschiefer: Nur im Fürstenthum Jauer. - Oft ist es zu bestimmen unmöglich ob er uranfänglich, oder zu den Übergangsgebirgsarten gehöre. - Der Kützelberg trennt Glimmerschiefer vom Thonschiefer. – Übergangsgrünstein oberhalb Schönau. - Kieselschiefer am Wildenberg und bey Reichwalde. – Muchensteine. Quarzfelsen. - Thonschiefer bey Läahn. - Berge aus Thonschiefer sind, außer in tiefen Thälern, ohne große hervorstehende Felsen; aber anftehend. Gestein kommt überall an den Abhängen hervor. - Falkenstein ein Quarzfels. - Kalklager im Thonschiefer. - Thonschiefer bey Glatz. - Geht völlig in Übergangsgebirgsarten über. - Im Fürstenthum Jägerndorf. - Grauwacke am Hulberg.
    8. Steinkohlengebirge: Contrast der Steinkohlen - Niederlagen von Ober- und Niederschlesien; obnerachtet sie von einer Formation sind, - Unterichiled der Urgebirgs- und Flözgebirgsformation. - Gränze des Niederschlesischen Steinkohlengebirges. - Ältere Gebirgsmassen hindern es, sich in die Ebenen hinabzusenken. - Woraus eine Richtung der Kraft, welche dieses Gebirge bildete, von Südwest her, folgt. - Die Geschiebe des Conglomerates sind immer in dem nächsten Urgebirge anstehend, und um so größer, je mehr sie diesen Bergen sich nähern. - Dies erklärt den Unterschied des Steinkohlengebirges von Oberschlesien und Schweidnitz - und beweist eine große Reinheit der bildenden Fluth. - Nähere Ursachen. - Eine Anschwemmung von Producten von Indien oder America her, wird deswegen sehr unwahrscheinlich, ohnerachtet solche Producte zwischen diesen Geschieben vorkommen. - Conglomeratlose Steinkohlen von Oberschlesien. - Bey Loslau. - Große Menge Steinkohlenflötze zwischen Ornuntoviz und Mittel-Lasisk. - Eisfensteinlager. - Mit Pflanzenabdrücken bey Bielschowiz. - Eigenheiten der oberschlesischen Steinkohlen. - Flötze von schwarzem Rahm, oder sogenannten Holzkohlen. - Stehende wenig mächtige, aber vortreffliche Blätterkuhlen beys. - Sonderbare Schichtung der niederschlesischen Steinkohlenflötze. -
    9. Flözkalkstein: Es ist der Alpenkalkstein. - Nie kommt ein Steinkohlenflöz über ihn vor. - Körniger Flözkalk bey Trautliebersdorff. - Kupferhaltige Mergelschiefer bey Hafe1 und Prausniz. - Große Ausdehnung des Flözkalks in Oberschlesien. - Bleiglanzflöz bey Tarnoviz. - Die runden getrennten Massen von Bleiglanz sind keine Geschiebe, sondern eigene Bildungen in dem, sie umgebenden Thohe. - Flöz von körnigem Kalkstein mit Drusen, auf dem Bleiglanzflöz. - Kurzawka, gehört sie zu den aufgeschwemmten Gebirgsarten? - Thonartiger Eisenstein auf dem Kalksteine. - Und Gallmey. - Trennte in Oberschlesien die specifische Schwere Bleiglanz und Gallmey? - Der Flözkalk verbreitet sich auf der linken Seite der Oder nicht weit. -
    10. Sandstein: Unterschied des älteren und neueren Sandsteins. - Sandsteinkette zwischen Böhmen und Glaz. - Ihre Einförmigkeit. - Versteinerungen im Sandstein bei Liebau und Löwenberg. - Felsen von Adersbach. - Ihre Entstehung. - Gehören nicht vielleicht die Sandfelder von Oppeln und in den baltischen Ebenen zu diesem Sandstein, dem das Bindemittel fehlte? - Älterer und neuerer Gyps in Schlesien. -
    11. Trappformation: Einzelne Basaltberge führen stets auf große Niederlagen dieser Formation hin. - Daher scheinen die schlesisichen Basaltberge nur verirrte Glieder der Hauptmasse in Böhmen. – Mandelstein am Buchberg. - Der aus feinkörnigem Grünstein besteht und schön geschichtet ist. - Basalt in der kleinen Schneegrube, 4.000 Fuß über das Meer. - Die runden Massen eines Gemenges von Feldspach und Quarz in diesem Basalte sind keine Granitgeschiebe. - Basaltberge des Fürstenthum Jauer. - Basaltlager im Glimmerschiefer bey Krobsdorff. - Die Lagerungsverhältnisse des Basalts stehen gewöhnlich immer den volcanischen Ideen über seine Entstehung entgegen. -
    12. Aufgeschwemmtes Gebirge. Unterschied zwischen dem aufgeschwemnten und Flözgebirge. - Goldführendes Conglomerat bey Goldberg. - Ungewissheit, woher das Gold in dieses Conglomerat gekommen seyn mag. - Conglomerate am Fuße der Neißer Gebirge. - Vitrioltiches, bituminaöses Holzlager bey Kamnig und Tscheschdorf. – Große Geschiebe uranfänglicher Gebirgsarten in der Ebene, bis zu den Ufern des baltischen Meeres. – Haben sie nicht vielmehr einen nordischen Ursprung? -
  2. II. Geognostische Übersicht des österreichischen Salzkammerguths.