Zweiter Brief. - Von guten Diensten der Madame Cole die ihr Metier mehr aus Neigung denn aus Interesse betrieb und sich mit kleinem Nutzen begnügte.
Während ich mich noch in Verlegenheit befand, was aus mir werden sollte, bot mir eine meiner Freundinnen, eine gewisse Madame Cole ihre guten Dienste an. Da ich immer ziemliches Vertrauen in sie gesetzt hatte, lieh ich ihren Vorschlägen ein williges Ohr.
Eines ist sicher: ich konnte weder in bessere noch in schlechtere Hände fallen. In schlechtere nicht, weil sie ein öffentliches Haus hielt und ihre Mädchen zu jeder Art von Unzucht und Gemeinheit anhielt, um den Geschmack ihrer Kunden zu befriedigen; und in bessere nicht, weil sie eine der gewiegtesten Kennerinnen des Londoner Lebens und daher ausgezeichnet imstande war, die jüngeren Priesterinnen der Venus vor den Gefahren des Berufes zu bewahren. Das beste aber an ihr war, dass sie sich mit kleinem Nutzen begnügte, weil sie ihr Metier mehr aus Neigung denn aus Interesse betrieb.
Diese nützliche Dame also nahm mich in ihr Serail beim Commun-Garden auf. Sie hielt der Form halber ein kleines Wäschegeschäft, wo die Mehrzahl ihrer Damen zu gewissen Tagesstunden mit Stickereien beschäftigt waren. Alles schien hier anständig und gutbürgerlich zu sein – bis zum Abend.
Vier Lüstlinge, die ein gleicher Geschmack geeint hatte, bestritten die Kosten dieser geheimen Orgien, – bei denen sie, wie ehemals im goldenen Zeitalter Sitte war, einander zuschauten.
Einen Tag nach meiner Einführung teilte mir Madame Cole mit, dass man in dieser Nacht ein Extrakapitel abhalten werde, um mich als Mitglied des Ordens aufzunehmen und dass sie sich schmeichle, dass das Zeremonial des Festes mir gefallen werde. Ich erwiderte ihr, dass ich mich ganz zu ihrer Verfügung halte und versichert sei, dass sie mir nur Angenehmes zumuten werde. Die drei Damen, die mit von der Partie sein sollten, waren entzückt von meinem Naturell und meiner Gelehrigkeit und erwiesen mir tausend Gefälligkeiten. Und um mir zu beweisen, wie intim man einander hier vertraue, schlug die eine vor, jede sollte die Geschichte ihrer Entjungferung erzählen. Unsere gute Madame war einverstanden, aber unter der Bedingung, dass ich bis zu meiner Aufnahme dispensiert sein solle.
Man bat also Emilie, den Anfang zu machen. Emilie war eine reizende Blondine von zarter Figur und lustigen Augen. Sie erzählte:
„Meine Herkunft und meine Abenteuer sind eigentlich kaum eurer Aufmerksamkeit wert. Meine Eltern waren und sind, glaube ich, jetzt noch Pächter, etwa 40 Meilen von London. Ihre blinde Zärtlichkeit für meinen Bruder und ihre Gleichgültigkeit gegen mich bestimmten mich, das Elternhaus mit 15 Jahren zu verlassen. Mein ganzes Vermögen bestand in zwei Jakobstalern von meiner Patin, einigen ersparten Shillingen und ein paar kleinen silbernen Schmuckstücken. Die Kleider, die ich auf dem Leibe trug, waren meine Ausrüstung. Auf dem Wege traf ich einen jungen kräftigen Burschen von 16 oder 17 Jahren, der gleich mir sein Glück in der Stadt versuchen wollte. Er trottete eine Zeitlang pfeifend hinter mir her, bis er mir endlich seine Begleitung anbot, die ich gern annahm. Als die Nacht kam, mussten wir an eine Unterkunft denken, wussten aber nicht recht, als was wir uns auf eventuelle Fragen ausgeben sollten. Der junge Mann schlug vor, mich für seine Frau auszugeben. Ich stimmte zu und wir machten in einem armen Flecken bei einem sehr bescheidenen Gasthause Halt. Mein Begleiter ließ auftischen, was da war und wir speisten ruhig zusammen. Als aber die Zeit zum Schlafengehen näherrückte, hatten wir beide nicht recht den Mut, unsere Lüge aufrecht zu erhalten und namentlich mein Begleiter schien sehr verlegen darüber zu sein, mit mir zusammen schlafen zu müssen. Trotzdem führte uns schließlich die Wirtin, eine Kerze in der Hand, bis zum Ende eines langen Ganges, wo ein abgesondertes Logis war. Wir folgten ihr ohne ein Wort zu sprechen und wurden in ein elendes Loch geführt, dessen ganzes Mobiliar in einem hässlichen alten Bett und einem zerbrochenen alten Holzstuhl bestand. Ich war damals noch so unschuldig, dass ich nichts Schlimmeres darin sah, mit einem Burschen zusammen zu schlafen, als etwa mit einer unserer Mägde. Und vielleicht dachte er selbst kaum anders darüber, bis die Gelegenheit ihm andere Ideen gab. Wie dem auch sei, er löschte, bevor wir uns ganz entkleideten, das Licht. Als ich ins Bett stieg, lag mein Genosse schon darin und die Wärme seines Körpers war mir um so angenehmer, als es anfing kalt zu werden. Aber wie mächtig ist der Instinkt der Natur! Der junge Mann schlang einen Arm um meine Hüften und presste mich fest an sich, als wenn er sich recht an mir wärmen wolle. Und ich fühlte zum erstenmal ein bisher mir ganz unbekanntes Feuer in meinen Adern. Ermutigt durch mein Stillhalten wagte er mir einen Kuss zu geben, den ich in voller Unschuld erwiderte. Bald aber verirrten sich seine Finger unter mein Hemd und nachdem er mich überall betastet hatte, ließ er mich mit der Hand an sein Glied greifen. Ich fragte ihn überrascht, was das sei; er erwiderte, ich könne es kennen lernen, wenn ich wolle. Und ohne meine Antwort abzuwarten, schwang er sich auf mich. Ich war so eigentümlich erregt und neugierig, dass ich ihn ruhig gewähren ließ, bis er mir schließlich einen lauten Schrei entpresste. Aber zurück konnte ich nicht mehr, denn der Schelm saß zu gut im Sattel. Im Gegenteil, die Anstrengungen, die ich machte, halfen ihm eher bei seiner Arbeit. Schließlich gab er mir einen so furchtbaren Stoss, dass er die Festung sprengte und mich entjungferte. Nachdem das Unglück nun einmal geschehen war, verbrachten wir die Nacht auf äußert unterhaltende Weise. – Weiter brauche ich euch nicht zu langweilen. Ihr, wisst, dass wir zusammen lebten, bis das Elend uns trennte und mich zwang, das Metier zu ergreifen. „
Jetzt war die Reihe, ihre Geschichte zu erzählen, an Henriette, einer der schönsten und feurigsten Mädchen, die ich je gesehen habe. Bevor sie anfing, lächelte sie, wurde sehr rot und erzählte dann:
„Mein Vater, der in der Nähe von York lebte, hatte meine Mutter kurz nach meiner Geburt verloren und meine Erziehung einer meiner Tanten anvertraut, einer alten Witwe ohne Kinder, die damals Haushälterin des Mylord N ... auf einem Gute dieses Herrn war. Sie zog mich mit der denkbar größten Zärtlichkeit auf. – Ich hatte das dritte Lustrum schon seit zwei Jahren passiert und noch hatten mein Herz und meine Sinne nicht gesprochen. Aber ich wurde sehr bald und sehr reichlich entschädigt. Zwei Jahre sind jetzt verflossen, seit ich das kostbare und so schwer zu bewahrende Kleinod verlor und zwar folgendermaßen: Ich hatte die Gewohnheit, mich des Mittags, wenn meine gute Tante ihr Mittagsschläfchen abhielt, unter einem Gebüsch dicht neben einem reizenden kleinen Bach zu erholen. Dort war ich auch eines Nachmittags wie gewöhnlich auf dem Rasen eingeschlummert, als ein starkes Geräusch aus dem Flusse mich jählings aufweckte. Denkt euch meine Überraschung, als ich einen schönen Jüngling bemerkte, der splitternackt in dem Bache badete. Es war, wie ich später erfuhr, der Sohn eines benachbarten Grundbesitzers.
Meine ersten Regungen bei diesem unerwarteten Anblick waren Furcht und Überraschung und ich hätte mich gewiss aus dem Staube gemacht, wenn ich ungesehen hätte vorbeikommen können. So aber konnte ich weiter nichts tun, als mich ganz leise in ein kleines Häuschen zurückziehen, das hinter mir stand. Ich verriegelte die Tür und spähte nun, ich gestehe es, sehr neugierig durch das Schlüsselloch. Die Weiße seiner Haut überraschte mich, noch mehr aber eine gewisse Stelle an seinem Körper, die mit schwarzem Haar bekleidet war und ein weiches Glied trug, das mir völlig unbekannt war und von dem ich trotz meiner Schamhaftigkeit kein Auge wenden konnte. Und ganz allmählich wandelte sich meine Furcht in Begierden ...
Während ich so in immer wachsender Aufregung auf den jungen Mann starrte, sah ich ihn plötzlich blitzschnell bis auf den Grund untertauchen. Da ich oft von Krampf und anderen Zufällen beim Schwimmen gehört hatte, bekam ich einen entsetzlichen Schreck über sein plötzliches Verschwinden und lief in voller Seelenangst rasch zu der Stelle, wo meine Hülfe vielleicht notwendig sein konnte. Ich fand keine Spur mehr von ihm, so dass ich vor Angst und Aufregung in Ohnmacht fiel ... Die Ohnmacht muss sehr tief gewesen sein und sehr lange gedauert haben, denn ich kam erst durch einen sehr heftigen Schmerz wieder zum Bewusstsein, den ich plötzlich spürte. Und ich sah mich – oh Schrecken! – nicht allein – in den Armen des Fremden, sondern soweit gefangen, dass sein Speer schon halb in meinen Körper eingedrungen war ... Ich hatte weder die Kraft ihn zurückzustoßen noch den Muth, um Hülfe zu schreien und er triumphierte also über meine Jungfernschaft, die ihm das reichlich fließende Blut bewies ... Ich blieb regungslos liegen, einer neuen Ohnmacht nahe, bis der junge Herr, erschreckt über meinen Zustand, sich mir zu Füssen warf und mich weinend um Verzeihung anflehte. Er versprach auch, mir alle Genugtuung zu leisten, die in seiner Macht stände.
Wenn ich kräftig genug gewesen wäre, hätte ich ihn gewiss zurückgestoßen und mich zu rächen versucht; so aber begnügte ich mich damit, ihm schwache Vorwürfe zu machen, die noch dazu den Ausdruck meiner Augen Lügen strafte.
Er lag immer noch nackt zu meinen Füssen und wollte sich auch nicht eher erheben, als bis ich ihm meine Verzeihung durch einen Kuss besiegelt hätte, den ich ihm endlich bewilligte. Indessen hafteten sich meine Augen wieder auf den unbekannten Feind, dessen Stöße ich vorher so schmerzhaft gespürt hatte und ich sah mit wachsender Erregung, wie er sich wieder erhob und steifer und steifer wurde. Wie zufällig kam meine Hand in seine Nähe und berührte ihn zärtlich. Und von neuem erwachte das Feuer der Wollust in unserem Herzen und ich unterlag ein zweites Mal, jetzt mit wirklichem, ungeheurem Genuss. – Hier ist meine Erzählung unserer Abrede gemäss zu Ende und ich füge nur noch hinzu, dass ich noch eine Zeitlang die Liebe meines ersten Freundes genoss, bis Familienverhältnisse ihn mir entrissen und ich mich gezwungen sah, diese Bahn zu beschreiten. – Jetzt aber hat Louise das Wort.“
Louise, eine sehr pikante Brünette, erzählte:
„Ich verdanke mein Leben einer zärtlichen Liebesverbindung, die freilich nicht durch die Bande der Ehe geknüpft war. Ich bin das Produkt des ersten Versuches eines jungen Kunsttischlergesellen mit der Dienerin seines Meisters, welcher Versuch meinem Vater seine Stellung kostete. Obwohl er arm war, gab er mich doch bei einer Landamme in Pflege, bis meine Mutter sich mit einem Bäcker verheiratete und mich als ein Kind aus erster Ehe kommen ließ. Unter diesem Titel wurde ich in das Haus aufgenommen, verlor aber meinen Stiefvater schon im sechsten Jahre. Er hinterließ meine Mutter in geordneten Verhältnissen und ohne Kinder von seiner Seite. Mein natürlicher Vater starb ebenfalls bald darauf als Matrose in Indien. Ich wuchs also unter den Augen meiner Mutter auf, die die Folgen ihres eigenen Leichtsinnes für mich zu fürchten schien; denn sie hielt alles, was meine Leidenschaften etwa wecken konnte, sorgfältig von mir fern.
Aber es ist ebenso unmöglich, die Eigenschaften seines Herzens zu verändern, wie die Züge seines Gesichtes. Ich suchte also die Wachsamkeit meiner Mutter zu täuschen. Ich war kaum 12 Jahre alt, als schon jener Körperteil, dessen Zweck sie mir so sorgfältig zu verheimlichen bestrebt war, sich mir durch seinen Kitzel fühlbar machte. Ja, die holde kleine Öffnung gab schon Zeichen einer seltenen Frühreife, indem sie sich, sozusagen unter meinen Augen und – Händen, mit einem niedlichen Flamm beschattete. Und meine innere Glut und meine Sehnsucht nach einem männlichen Gefährten wuchsen immer mehr. Oft warf ich mich auf mein Bett, spreizte die Schenkel und malte mir die Wonne aus, wenn jetzt das ersehnte Glied eindränge und meine ungeschickten Finger verirrten sich zwischen die rosigen Lippen, bis ich in wilder Aufregung die Schenkel fest zusammenpresste ... Ich fand Tag und Nacht keine Ruhe mehr.
Endlich verschaffte mir mein sonderbarer Zufall die ersehnte Befriedigung. Eines Tages, als wir bei einer Nachbarin zum Essen eingeladen waren, musste meine Mutter rasch nach Greenwich fahren und vertraute mich inzwischen einer alten Dienerin an, da wir keinen Mann im Hause hatten.
Als meine Mutter fort war, sagte ich zu der Dienerin, dass ich mich ein wenig auf dem Bett der fremden Dame niederlegen wolle, da das meine nicht gemacht war. Sobald ich allein in dem Zimmer war, streifte ich meine Kleider ab und warf mich halbnackt auf das Bett. Und wieder und wieder folgte ich meiner törichten Leidenschaft und hätte mir die Hände zerreißen mögen, weil sie so wenig meiner Gier Genüge leisten konnten, bis ich endlich erschöpft in einen leichten Schlummer fiel. Als ich wieder aufwachte, fand ich zu meinem Erstaunen meine Hand in der eines jungen Mannes, der vor meinem Bett kniete und mich um Verzeihung für seine Kühnheit bat. Er sei der Sohn der Dame, die das Zimmer bewohne, habe beim Heraufsteigen die Tür offen gefunden usw. Was soll ich Dir weiter erzählen? Meine anfängliche Angst verflog bald vor der Wonne, die ich mir von dem Abenteuer versprach. Er erschien mir wie ein Engel vom Himmel; denn er war jung und wohl gewachsen – mehr als mein Herz ersehnte. Ich sparte daher weder Blicke noch Worte, noch Bewegungen, um ihn zu größerer Kühnheit anzureizen. Dies schien übrigens kaum nötig zu sein; denn sobald er sah, dass seine Handküsse nicht übelgenommen wurden, schob er sich langsam höher und presste seine heißen Lippen auf die meinen, so dass ich atemlos vor Aufregung hintenüber sank. Er hob meine Röcke und mein Hemd, meine Schenkel flogen wie von selbst auseinander und ich spürte zum erstenmal den ungeheuren Unterschied zwischen den albernen Fingerspielen eines Mädchens am eigenen Körper und den zitternden Berührungen einer Männerhand .... Nun war’s mit jeder Zurückhaltung bei mir aus; ich lechzte buchstäblich nach dem so lange ersehnten Genuss, eine heiße Röte stieg in meinem Gesicht auf, meine Augen flackerten ... Endlich, endlich, nachdem er eine geraume Zeit lang mit meiner kleinen Grotte gespielt hatte, knöpfte er seine Weste und Hose auf und zeigte meinen gierigen Blicken den Gegenstand meiner Qual, meiner Träume und meiner Liebe, mit einem Wort, den König der Glieder. Ich überflog mit Wonne seine Länge und Dicke, sein purpurnes Haupt; aber sehr bald fühlte ich ihn eindringen in den glühenden Ort, der seiner harrte. Aus Furcht, durch den Schmerz etwas von dem erträumten Genuss zu verlieren, schloss ich meine Schenkel fest um die meines Athleten und bald war die Fessel gebrochen, die mir soviel Kummer bereitet hatte. Entseelt und berauscht blieb ich einige Zeit nach dem ersten Angriff liegen. Aber schon der zweite, durch die Hülfe des empfangenen Balsams erleichtert, bereitete mir nur noch Wonne und in enger, schier unzertrennlicher Umschlingung schlürfte ich den berauschenden Trank, der mir so lange versagt gewesen war.
Bald wurde ich von einem Strom perlender Flüssigkeit überschwemmt, der auch bei mir jenen Erguss hervorrief, der den höchsten Rausch weckt, den der Mensch kennt. – So also verlor ich jenes Kleinod, das so schwer zu bewahren ist und für mich so schwer zu tragen war und die Vorsicht des jungen Athleten ersparte mir die Schande, bei unseren von jetzt an häufigen Zusammenkünften überrascht zu werden. Aber die Macht eines immer wilder werden den Temperamentes brachte mich schließlich dazu, Allgemeingut zu werden, was mich sicher bald in das Verderben gestürzt hätte, wenn mir der Zufall nicht dies angenehme Asyl verschafft hätte.“
Kaum hatte Louise ihre Erzählung beendet, als man uns die Ankunft der Herren meldete. Madame Colin führte mich noch oben. Ein junger, sehr liebenswürdiger Kavalier, dem ich bestimmt war, übernahm meine Einführung, und meine Eigenliebe konnte mit dem Eindruck, den ich hervorrief, zufrieden sein. Man umarmte mich von allen Seiten und sagte mir die schmeichelhaftesten Komplimente. Trotzdem warfen sie mir einen kleinen Fehler vor, der wie sie sagten, sich mit ihren Statuten nicht vertrug, und das sei die Bescheidenheit. Nach diesem Prolog begann das eigentliche Stück. Die ersten Akteure waren ein junger Rittmeister von der Gardekavallerie und die leidenschaftliche Louise. Der Kavalier warf sie auf das Sopha und beugte sich mit einem Ungestüm über sie, das auf große Ungeduld schließen ließ. Louise lag so vorteilhaft wie möglich; ihr Köpfchen ruhte bequem auf einem Polster und unsere Gegenwart schien sie nicht im Mindesten zu genieren. Röcke und Hemd waren hochgeschlagen und Messen ihre schönen Schenkel und Beine sehen; sie waren so weit und bequem geöffnet, dass wir ihre reizende kleine, vor Begierde zitternde Grotte genau betrachten konnten. Der Galan hatte sich entkleidet und zeigte einen Liebespfeil in geradezu beneidenswertem Zustand, den wir aber leider nicht lange bewundern konnten, denn er versenkte ihn sofort mit Feuer in die Spalte, die seiner harrte.
Ich kenne kaum ein anderes Mädchen, die im Ausdruck der Leidenschaft stärker gewesen wäre, als Louise. Wir beobachteten mit Vergnügen das Feuer der Lust in ihren Augen, als sie das prachtvolle Instrument der Liebe einführte, und als der stolze Speer ganz eingedrungen war, wuchs ihre Erregung so sehr, dass sie das Bewusstsein für alles andere verlor. Und der Körperteil, wo der Kitzel am stärksten wütete, zuckte und arbeitete so stark, dass sie ihren Galan sehr bald zum Höhepunkt brachte. Louise war die erste, die zitternd und atemlos den nahenden Moment durch abgerissene Rufe ankündigte:
„Ah – – mein teurer Schatz – – vorwärts – ich – ich – ich bitte dich – – schone mich nicht – – ah – ah –! „
Ihre Augen schlössen sich in wonnigem Krämpfe und sie verfiel in einen Zustand der Lust, der fast an Ohnmacht grenzte. Im selben Moment gab auch ihr Kämpe durch letzte, krampfhafte Stöße zu erkennen, dass er am Ziele sei.
Als Louise sich wieder etwas erholt hatte, kam sie zu mir, gab mir einen Kuss und führte mich zu dem Liebesaltar, wo man mich auf die Gesundheit der Priesterin trinken und getreue Nacheiferung schwören ließ.
Währenddessen machte sich das zweite Paar fertig zum Kampfe. Es war ein junger Baron und die zarte Henriette. Ihr Liebhaber legte sie auf das Fußende des Bettes, gab ihr zuerst zahllose Küsse und zog dann, als ob er unseren Wunsch erraten hätte, ihr Busentuch fort, so dass ihre herrlichen weißen Brüste hervorglänzten, die er stürmisch liebkoste. Dann hob er ihre Röcke empor und enthülle unseren bewundernden Blicken die wundervollen Linien ihres unteren Körpers, vor allem ihre kleine und zarte Liebesgrotte, die von lockigem schwarzen Haar beschattet war.
Ihr Liebhaber, der eine Weile ganz gefangen von diesem Anblick dagestanden hatte, hob endlich ebenfalls sein Hemd und ließ uns sein Glied bewundern, dessen Dicke uns überraschte. Er lag zwischen den Schenkeln Henriettens und führte seinen Speer langsam Zoll für Zoll, mit vorsichtigen Stößen ein, bis er ihn endlich vollständig in dem Laboratorium der Wonne versenkt hatte. Das Haar seines Schamberges verschlang sich mit den Locken seiner Gefährtin, deren Augen vor Glück feucht schimmerten. Endlich zeigten ihre wilderwerdenden Bewegungen, häufige Seufzer und lechzende Küsse den Höhepunkt der Wollust an und die beiden Kämpen blieben einen Moment regungslos und eng ineinander geschlungen liegen.
Sobald Henriette von ihrem Angreifer befreit war, eilte ich zu ihr und barg ihr schamvoll errötendes Gesicht an meinem Busen, während mein Galan der Erschöpften ein Glas Wein reichte, das sie bald wieder auffrischte.
Nun nahm der Galan Emiliens diese bei der Hand und führte sie zu dem Lager. Er begann damit, ihren Busen zu enthüllen und ihre Kleider abzulegen; und wie ein neues Licht schimmerte ihre erstaunlich weiße Haut im Zimmer. Er liebkoste die Brüste zärtlich mit den Händen, da aber ihre Festigkeit seine Finger immer wieder zurückstieß, so packte er sie fester und sicherer, indem er ihre rosigen Spitzen zwischen die Lippen nahm. Bald aber ging er zu ernsteren Dingen über, hob ihre Röcke hoch empor und zeigte uns die reizenden Schenkel und Hüften und die entzückende Liebesgrotte seiner Geliebten, die schamhaft ihre Hand vor das Heiligtum hielt. Er zog sie aber sanft weg und spreizte noch ihre Schenkel auseinander, um einen besseren Einblick zu haben. Dann drehte er sie um, um auch den Anblick der Rückfront zu gemessen und enthüllte zwei wundervoll geformte Hinterbacken. Diese Stellung war dem Galan besonders angenehm, da er ein ziemlich korpulenter Dreißiger war und auf diese Weise tiefer eindringen konnte. Er legte sie also sorgfältig zurecht und führte dann seinen Speer ein, dessen Länge, uns, als bei solcher Konstitution sehr selten, überraschte. Er hielt den Körper der Geliebten mit den Händen fest umklammert und drang alsbald bis zur Wurzel ein, wobei sein Bauch fast zwischen ihren Schenkeln verschwand. Als sie merkte, dass er so weit als möglich darin war, drehte sie ihr Köpfchen zur Seite und zeigte uns ihr erhitztes Gesicht und ihren glücklich lächelnden Mund, auf den er einen feurigen Kuss drückte. Endlich kam bei ihm der Höhepunkt der Wollust und er fiel so schwer auf sie, dass sie selbst platt auf die Kissen sank. So blieben sie eine Zeitlang eng verschlungen liegen.
Sobald Emilie frei war, umringten wir sie und beglückwünschten sie zu ihrem Siege; denn trotzdem alle Zurückhaltung aus diesem Kreise verbannt war, bewahrte man doch streng die gesellschaftlichen Formen.
Nun nahte sich die Gesellschaft mir und mein Galan sagte zärtlich, er hoffe, dass ich seinen Wünschen mich gefügig zeigen werde. Wenn aber die Beispiele, die ich eben gesehen habe, mir keine Freude gemacht hätten, so wollte er lieber auf meinen Besitz verzichten, als mir irgendwie lästig fallen.
Ich erwiderte ihm ohne Zögern, dass gerade dies Beispiel mich ungemein angespornt habe und dass ich höchstens fürchten müsse, hinter soviel eben gesehener Schönheit allzu sehr zurückzustehen.
Meine freimütige Antwort gefiel allgemein und man beglückwünschte meinen Freund lebhaft.
Madame Cole hätte mir keinen angenehmeren Kavalier aussuchen können; denn abgesehen von seiner vornehmen Herkunft und seinem großen Vermögen hatte er ein regelmäßiges Gesicht und eine sehr schöne Figur, war überhaupt das, was die Frauen einen schönen Mann nennen.
Er führte mich nun zu dem Altar, wo sich unsere Liebesfeier vollziehen sollte und er nahm mir rasch mein Neglige ab und dann auf allgemeinen Wunsch auch noch den Rock und das Hemd, löste auch mein wirklich schönes Haar.
Ich blieb also im reinsten Naturzustand vor meinem Richterkollegium liegen und muss ihnen zweifellos ein angenehmes Schauspiel geboten haben, da ich damals erst etwa 18 Jahre alt war. Meine Brüste standen fest und hart auch ohne Hülfe eines Korsetts. Ich war groß und schlank gewachsen, ohne überflüssiges Fett.
Ich hatte meine natürliche Scham noch nicht soweit verloren, dass ich mich nicht sehr geniert hätte; anderseits aber war ich sehr stolz auf die einstimmige Bewunderung, die ich vor so viel Kennern erregte.
Nachdem mein Galan die allgemeine Neugierde durch vielfaches Drehen meines Körpers befriedigt hatte, warf er rasch ebenfalls Hemd und Hose ab und zeigte sich ebenfalls völlig nackt, den Speer schon völlig erigiert und glühend vor Begierde.
Ich betrachtete neugierig den Feind, der zu bekämpfen war: er war ziemlich groß, größer als bei der gigantischen Statur, die meist nicht hält, was sie verspricht, zu vermuten war.
Endlich neigte er sich über mich und versenkte den Speer in meine Scheide, wobei ich ihm so gut durch Hüft- und Beinbewegungen sekundierte, dass wir bald auf den Gipfelpunkt der Wonne gelangten. Ein Strom heißer Flüssigkeit ergoss sich in mein Inneres, aber meine Lust war nur mehr halb befriedigt. Ich versuchte also durch krampfhafte Anstrengungen zu einer zweiten Ejakulation zu gelangen und mein Kämpe wurde dadurch von neuem so entflammt, dass er ebenfalls ein zweites Mal entlud, worauf wir eine Zeitlang in starker Erschöpfung liegen blieben.
Die Gesellschaft, die während unseres Opfers tiefes Stillschweigen bewahrt hatte, half mir wieder in meine Kleider und beglückwünschte mich lebhaft zu meinem außerordentlichen Erfolge.
Die Gesellschaft hatte das unumstößliche Gesetz, dass ein jeder seine Geliebte für sich allein habe, außer wenn ein anderes ausdrücklich vereinbart war.
Es war notwendig, sich ein wenig zu stärken; man trank daher Tee und Chokolade und trennte sich dann in einzelnen Paaren eine Stunde nach Mitternacht. Madame Cole hatte für uns beide ein großes Doppelbett herrichten lassen, wo wir die Nacht in vielfach variierten Liebesgenüssen zubrachten. Am Morgen, als mein Ritter fort war, fand ich in meiner Tasche eine Börse voll Goldstücken, die ich eben zählte, als Madame Cole eintrat. Ich bot ihr die Hälfte an, aber sie drang in mich, das Ganze zu behalten, da der Kavalier sie selbst reichlich bezahlt hatte. Darauf erzählte sie mir alles, was wir in der Nacht getrieben hatten und was sie durch ein Guckloch genau beobachtet hatte; kaum war sie zu Ende, als die heitere Bande der Mädchen eintrat und ihre Zärtlichkeiten erneuerten. Ich bemerkte mit Vergnügen, dass die Anstrengungen der Nacht die Frische ihrer Gesichter in keiner Weise beeinflusst hatten, was sie einstimmig den guten Ratschlägen der Madame Cole zuschrieben.
Nach dem Mittagsessen spürte ich einen leichten Kopfschmerz und legte mich auf ein Stündchen nieder. Schon nach kurzer Zeit kam mein Galan und fand mich allein, den Kopf der Wand zugedreht und mit dem Hinterteil außerhalb des Bettes. Er warf ungeduldig Hose und Hemd ab und schob sich sacht zwischen meine Schenkel. Als er sein Bein gegen meine Schenkel presste, wachte ich von der Wärme des fremden Körpers auf und wollte erschreckt aufspringen. Er bat mich aber die Stellung zu behalten, hob meinen oberen Schenkel und führte sein Glied bis zur Wurzel ein. Ich begann nun ebenfalls kräftig mitzuarbeiten, so dass bald eine gemeinsame Entladung unsere Erregung dämpfte.
Ich war so glücklich, meinen Liebhaber zu behalten, bis Familienrücksichten und eine reiche Heirat ihn von mir trennten. Wir hatten fast vier Monate miteinander gelebt, während welcher Zeit unser kleines Kollegium sich unmerklich aufgelöst hatte. Aber Madame Cole war zu gewandt, als dass diese Trennung ihrem Geschäft viel hätte schaden können. Um mich in meiner Witwenschaft zu trösten, wollte sie mich als Jungfrau ausgeben; aber wieder verhalf mir mein eigenes Schicksal zu einem anderen Abenteuer.
Ich war etwa einen Monat untätig gewesen, als ich eines Tages gegen 5 Uhr abends vor dem Laden einer Fruchthändlerin im Coventgarden folgendes erlebte. Während ich einige Früchte auswählte, bemerkte ich einen jungen, sehr reich gekleideten Edelmann hinter mir, der sehr entkräftet und blass aussah. Er betrachtete mich einige Zeit und näherte sich dann dem Verkaufsstand, wo er ebenfalls einige Früchte aussuchte. Da ich ein sehr bescheidenes Äußere hatte und streng auf Dekorum hielt, so konnte er mein Metier nicht ahnen. Endlich sprach er mich an und ich wurde so rot und antwortete so dumm auf seine Fragen, dass es ihm vollends unmöglich wurde, das Richtige zu erraten. Er fragte unter anderem auch, ob ich verheiratet sei. Ich antwortete, dass ich noch zu jung sei, um an dergleichen zu denken. Ich glaubte mein Alter nicht höher als mit 17 Jahren angeben zu brauchen. Was meine Stellung anbetrifft, so erzählte ich ihm, ich sei Modistin in Preston gewesen und arbeite jetzt im gleichen Metier in London. Nachdem er so meine Adresse und meinen Namen, wie er meinte, mit großem Geschick ausgekundschaftet, belud er mich mit den seltensten Früchten, die da waren und entfernte sich sehr zufrieden.
Sobald ich zu Hause war, erzählte ich Madame mein Abenteuer, die sehr richtig schloss, dass der junge Herr zu ihr kommen werde.
Richtig kam der Kavalier auch am nächsten Tage in seiner Karosse vorgefahren und Madame Cole merkte bald, dass ich einen starken Eindruck auf ihn gemacht haben müsse. Er kaufte etwas, bezahlte sehr reichlich, gab Madame seine Adresse und fuhr dann wieder ab.
Nach den eingezogenen Erkundigungen erfuhren wir, dass der junge Herr ein gewisser Norbert, sehr reich, aber von sehr schwacher Konstitution, der nach den tollsten Ausschweifungen jetzt die „Entjungferungsmanie“ habe. Madame Cole schloss, dass dies der richtige Vogel für sie sei und dass es eine Sünde wäre, ihn nicht gehörig zu rupfen.
Sie fand sich also zur festgesetzten Stunde bei ihm ein. Nachdem sie das luxuriöse Meublement seiner Wohnung gebührend bewundert und über ihr undankbares Geschäft viel geklagt hatte, kam das Gespräch ganz von selbst auf mich. Sofort ließ sie ihr Zungenwerk gehörig spielen und bewaffnete sich mit der ganzen Würde der Unschuld, machte ihm aber doch schließlich Hoffnung auf einige Rendezvous, selbstredend „ohne Konsequenzen“. Um ihn aber nicht durch zuviel Schwierigkeiten abzuschrecken, tat sie schließlich so, als habe er sie durch seine Überredungskünste und seine Freigebigkeit ganz für sich gewonnen.
Der Herr Norbert kannte natürlich alle diese Triks der Grosstadt sehr gut, aber offenbar machte ihn seine einmal entflammte Geilheit blind. Es wurde also alles abgemacht: Madame Cole forderte 300 Guineen für mich und hundert für die Bezwingung ihrer Gewissensbisse. Die Summe sollte bar erlegt werden am Tage, an dem er Besitz von mir ergriffe. Ferner machte Madame Cole aus, dass die Szene in ihrem Hause vor sich gehen müsse, obwohl sie selbstredend um strengste Diskretion bat etc.
Als die Nacht festgesetzt war, gab mir Madame Cole die weisesten Ratschläge, wie ich mich mit Ehren aus dieser Affäre zu ziehen hätte, wozu allerdings meine von Natur sehr enge Scheide mich besonders befähigte.
Herr Norbert trat dann auch richtig zur festgesetzten Stunde bei mir ein, mit all der Vorsicht und Geheimtuerei, die zur Sache gehörte. Ich lag auf dem Bett der Madame Cole, in einem sehr verführerischen Nachtgewand und mit der gehörigen „zitternden Angst“, die zu meiner Rolle gehörte.
Sobald Madame Cole nach den notwendigen albernen Redensarten das Zimmer verlassen hatte; näherte sich Mr. Norbert dem Bett, wo ich mich unter die Decke verkrochen hatte und mich erst lange bitten ließ, ehe ich ihm einen Kuss erlaubte. Das wurde noch Schlimmer, als er an die Brüste kam. Ich arbeitete mit Händen und Füssen gegen ihn, so dass er schließlich ermattet nachließ, sich entkleidete und neben mich legte.
Mit dem ersten Blick, den ich auf seine Figur warf, bemerkte ich, dass er sicher nicht die Kraft besitze, die eine Entjungferung erfordert; seine kleine und schlappe Maschine schien eher einem alten Invaliden als einem jungen kräftigen Kämpen anzugehören. Sein Körper war von zu häufig wiederholten Exzessen, die auch in sein Gesicht tiefe Falten gegraben hatten, arg mitgenommen, was ihn schwer unglücklich machte und einem vorzeitigen Ende entgegenführte.
Als er im Bett war, warf er die Decke ab und schlug mir das Hemd über den Kopf, benahm sich aber im übrigen durchaus höflich und gesittet, während ich ihm meinerseits nur Furcht und Zurückhaltung zeigte, wie natürlich bei einem jungen Mädchen, die zum erstenmal mit einem Manne zusammenschläft. Zwanzigmal stieß ich seine Hände von meinem Busen fort und als er sich auf mich warf und einen Finger in meine Grotte einzuführen versuchte, rief ich laut:
„Ich bin verloren ... Ach, ich habe nicht gewusst, was ich tat ... Lassen Sie mich – ich schreie um Hülfe!“
Zugleich presste ich die Schenkel so fest zusammen, dass es ihm unmöglich war, sie zu trennen. So brachte ich, die ich vollkommen Herrin über mich war, ihm allmählich so weit, wie ich wollte. Seine Maschine gewann allmählich etwas Form. Er fing jetzt mit Überredung an. Aber ich antwortete ihm bescheiden:
„Ich habe Angst ... ich will das nicht ... Ich habe das noch nie getan ... Sie sollten sich schämen ...“
Ganz allmählich aber brachte ich während dieses Gefasels die Beine so weit auseinander, dass er mit der Spitze seines Gliedes die Muschel berührte. Und als es ihm nicht gelang, hineinzukommen, machte ich selbst eine Bewegung mit den Hüften, die ihm half, stieß aber dabei einen Schmerzensschrei aus, so dass er wieder aus dem Sattel fiel. Er beruhigte mich durch zärtliche Worte und machte einen neuen Versuch, kam aber auch diesmal nicht weiter, da ich jämmerlich schrie. Nach mehrfachen Versuchen aber gab ihm die wachsende Gier Kraft, so dass er ein wenig tiefer eindrang und ich den Strom seines Samens in den Schamlippen spürte. Ich war so grausam, ihn das Opfer nicht einmal dort vollenden zu lassen, sondern stieß ihn wieder zurück, indem ich laut schrie, er habe mich tödlich getroffen ...
So verschaffte ich ihm ein Vergnügen, das er sicherlich nicht empfunden hätte, wenn ich wirklich Jungfrau gewesen wäre.
Etwas beruhigt durch diese erste Entladung, ermutigte er mich zu einem zweiten Versuch und nahm dazu alle seine Kräfte zusammen. Aber er gewann sie nicht so bald wieder und es dauerte bis zum Morgen, ehe er zu einer zweiten Ejakulation kam, die ich wieder mit einem mörderischen Geschrei begleitete. Schließlich war er gesättigt, gab mir einen Kuss und verfiel sofort in einen tiefen Schlaf. Ich aber folgte dem weisen Rat der guten Frau Cole und gab den Kissen die Zeichen der verlorenen Jungfräulichkeit. Es befand sich nämlich in jedem Pfeiler des Bettes ein kleines Schubfach, so verborgen angebracht, dass man es von außen nicht sah. Dort lagen kleine Fläschchen mit Blut und Schwämme, vermittelst deren man mehr Blut als nötig auf Schenkel und Bettücher bringen konnte. Ich bediente mich vorsichtig dieser Hülfsmittelchen und war so glücklich, dabei nicht überrascht zu werden.
Zufrieden wollte ich nunmehr schlafen, kam aber nicht dazu, da mein Kavalier schon nach einer halben Stunde erwachte und mich zu der entscheidenden Schlacht vorbereiten wollte. Ich erwiderte seufzend, dass ich nicht mehr könne, dass er mich schwer verletzt habe usw. Gleichzeitig deckte ich mich auf und zeigte ihm das blutbedeckte Schlachtfeld, das ihn mit ungeheurem Entzücken erfüllte. Die Illusion war vollständig; der gute Mann glaubte tatsächlich, einen „Sieg „ errungen zu haben. Er küsste mich also mit Inbrunst, bat mich um Verzeihung für die Schmerzen, die er mir bereitet und fügte hinzu, dass das Schlimmste nun überstanden und ich jetzt nur noch Wonne verspüren werde.
Ich gab denn auch nach, spreizte die Schenkel und ließ ihn eindringen. Neue Anstrengungen – neue Finten meinerseits – endlich ein kräftiger Ruck, der wie er sagte, meiner Jungfernschaft den Gnadenstoss versetzte. Ich stieß einen tiefen Seufzer aus, während er, vor Stolz krähend wie ein Hahn, seinen Weg mühsam weiter verfolgte, bis endlich die erlösende Ejakulation erfolgte, deren Wirkung ich kaum spürte. Du wirst gewiss neugierig sein, ob ich selbst irgend etwas bei der Sache empfand. Ich versichere dich: wenig oder nichts. Höchstens im allerletzten Moment, als ich durch meine eigenen Manipulationen stark erregt geworden war; sonst aber überwog bei mir die Abneigung und das Gefühl der Demütigung, mich zu so schmutzigen Handlungen hergeben zu müssen.
Ich beruhigte mich zuletzt scheinbar und machte ihm nur sanfte Vorwürfe über seine Grausamkeit, was ihm ungemein schmeichelte. Er bewilligte mir denn auch großmütig einen Waffenstillstand und erzählte eiligst der Madame Cole die Geschichte seines Sieges. Du kannst Dir denken, was diese würdige Dame bei der Erzählung alles anstellte. Ihre Ausbrüche der Scham, des Mitleides und der Teilnahme wollten kein Ende nehmen; vor allem beglückwünschte sie mich wiederholt wegen des glücklichen Ausganges der Sache und in diesem Punkte wenigstens war sie aufrichtig. Jetzt war sie auch bereit, mich zu Herrn Norbert in die Wohnung zu schicken, angeblich um jeden Skandal in ihrem Hause zu vermeiden, in Wahrheit aber natürlich, um unsere eigenartige Lebensführung nicht gelegentlich zu enthüllen.
Herr Norbert war sehr damit einverstanden und verließ bald darauf unbemerkt das Haus. Ich ruhte ein wenig und empfing danach den Besuch der Madame Cole, die mich ungemein belobte und durchaus jeden Anteil an meinen 300 Guineen zurückwies, so dass ich zusammen mit meinen sonstigen Ersparnissen schon ein ganz hübsches Vermögen besaß.
Von neuem also befand ich mich in der Lage eines ausgehaltenen Mädchens und fand mich auch pünktlich immer bei Herrn Norbert ein, wenn sein Lakai mich einlud.
Wenn ich selbst ein Urteil über meine damalige Lage fällen soll, so muss ich sagen, dass ein Mädchen es wohl kaum besser haben kann, als wenn es von einem alten Sünder oder einem jungen Entnervten ausgehalten wird. Diese Leute wissen, dass der Mangel an Kraft in irgend einer Weise wieder gutgemacht werden muss und sparen daher weder Geschenke noch Zärtlichkeiten. Das Unglück ist nur, dass sie durch ihre ewigen lasziven Berührungen und perversen Stellungen, denen selten eine reelle Befriedigung folgt, das Mädchen derartig entflammen, dass sie in anderen, kräftigeren Armen Kühlung suchen muss. In dieser traurigen Lage befand sich auch Herr Norbert. Ehe er zum Ziele kommen konnte, musste er gewöhnlich alle möglichen und unmöglichen Mittel anwenden, die für mich ebenso unangenehm als erregend waren. Manchmal legte er mich vor dem Kaminfeuer nackt auf den Teppich und ließ mich alle möglichen Stellungen annehmen; manchmal wurden seine Berührungen so raffiniert, dass der Kitzel mich in eine Art Raserei versetzte, die seine armselige Maschine natürlich nicht beschwichtigen konnte; denn wenn er wirklich zum Ziele kam, so endigte die Geschichte gewöhnlich mit einer vorzeitigen Ejakulation. die meine Pein nur noch vermehrte. Darum passierte mir auch einmal folgende Geschichte.
Ich kehrte eines Abends von Norbert zurück, wie gewöhnlich wütend und nach Liebe lechzend, als ich an einer Straßenkreuzung einen jungen Matrosen traf. Ich war so gekleidet, dass für gewöhnlich solche Leute mich nicht anzusprechen wagten; dieser aber tat es doch, umarmte mich auch gleich und gab mir einen herzhaften Kuss. Zuerst war ich sehr indigniert, als ich ihn mir aber genauer ansah und bemerkte, dass er kräftig, gut gewachsen und überdies sauber gekleidet war, fragte ich ihn schließlich freundlich, was er wolle. Er antwortete keck, er wolle mich zu einem Glase Wein einladen. An einem anderen Tage hätte ich ihn sicher mit Entrüstung zurückgestoßen, aber heute sprach das Fleisch und – kurz, ich folgte ihm. Er führte mich in die nächste beste Spelunke, wo man uns ein kleines Zimmer mit einem guten Feuer gab. Ohne den Wein abzuwarten, den wir bestellt hatten, griff der Matrose sofort an meinen Busen, riss das Tuch weg und liebkoste wild die Brüste. Dann lehnte er mich, da im ganzen Zimmer nur drei wacklige Stühle zu finden waren, einfach gegen die Mauer, hob mir die Röcke auf und zeigte mir seinen herrlichen Speer, den er sofort mit all der Kraft arbeiten ließ, die eine lange Fastenzeit auf dem Meer ihm verlieh. Nach einer kräftigen Entladung packte er mich sofort, lehnte mich über den Tisch und stieß mir ohne Pause zum zweitenmal den Speer in den Leib ... Ich war danach so überschwemmt mit Samen, dass mir die Flüssigkeit über die Schenkel herunterlief.
Als das vorbei und ich ein wenig ruhiger geworden war, begann ich allmählich Angst vor den Folgen einer solchen Bekanntschaft zu bekommen und versuchte mich daher so schnell als möglich zurückzuziehen. Aber das war durchaus nicht nach dem Sinne meines neuen Freundes. Er lud mich in so bestimmtem Tone zum Abendessen ein, dass ich nicht wusste, wie ich wegkommen sollte. Ich nahm also meine Zuflucht zur List, versprach ihm hoch und heilig wiederzukommen, wenn er mich nur eine rasche Besorgung machen ließe und kam auch glücklich weg. Der gute Matrose hielt mich wahrscheinlich für eine gewöhnliche Dirne, die sich ein gutes Geschäft nicht werde entgehen lassen.
Madame Cole, der ich mein Abenteuer sofort erzählte, schalt mich ernstlich wegen meines Leichtsinnes, der meiner Gesundheit den schwersten Schaden bringen könne. Auch ich war einige Tage wegen einer etwaigen Ansteckung ernstlich in Unruhe; aber unsere Furcht war unbegründet und ich bitte daher hier meinem armen Matrosen das Unrecht ab, das ich ihm zugefügt.
Ich hatte vier Monate mit Herrn Norbert gelebt, der sich außerordentlich freigebig gegen mich zeigte und sich so an mich gewöhnte, dass er gar keine anderen Abenteuer mehr suchte. Ich hatte seine sinnlichen Genüsse geregelt und in ein System gebracht, so dass er allmählich seine Kraft und Gesundheit wiederfand, die er schon für immer verloren geglaubt. Das erfüllte natürlich sein Herz mit unendlicher Dankbarkeit gegen mich und er hätte gewiss mein Glück gemacht, wenn ihn nicht wieder das Schicksal von mir gerissen hätte.
Seine Schwester, für die er große Zuneigung empfand, bat ihn, sie nach Bath zu begleiten, wo sie einige Zeit ihrer Gesundheit wegen leben wollte. Er nahm mit Bedauern Abschied von mir und ließ mir zum Trost eine beträchtlich schwere Börse da, obwohl er nur acht Tage fortbleiben wollte. Aber er kehrte nie zurück von dieser Reise. Bei einem Gelage mit seinen Freunden trank er so unmäßig, dass er nach vier Tagen starb. – Wieder einmal also wurde ich auf die Bahn eines Freudenmädchens gestoßen und kehrte zu dem mütterlichen Busen der Madame Cole zurück.
Einige Zeit blieb ich frei, bis mir eines Tages die gute Patronin mitteilte, dass sie binnen kurzem einen alten Kunden, einen Herrn Barville erwarte und sehr in Sorge um eine passende Gefährtin für diesen Herrn sei. Denn die Spezialität des Mannes sei die Flagellation und zwar aktiv und passiv und es gaben wenig Mädchen ihre Haut dazu her, obwohl er glänzend zahle. Das seltsamste dabei sei, dass der Herr noch jugendlichen Alters sei, während doch sonst gewöhnlich nur die Alten den scharfen Reiz der Peitsche schätzten.
Obwohl ich es durchaus nicht nötig hatte, mich zu derartigen Experimenten zu verkaufen, so willigte ich doch ein, teils aus Laune, teils aus einer törichten Sucht, meinen Mut zu zeigen.
Am bestimmten Tage kam der Flagellant an und ich wurde ihm sofort vorgestellt, mit einem reizenden Neglige bekleidet. Herr Barville war einigermaßen erstaunt, als er mich sah und fragte die Wirtin, wie ein so hübsches und zartes Mädchen sich dem harten Dienst aussetzen könne. Sie antwortete irgend einen Unsinn und zog sich dann bald zurück, indem sie ihm noch etwas Milde gegen eine Novizin anempfahl.
Während Herr Barville mich prüfte, besah ich mir neugierig einen Mann, der im Lenz des Lebens eine Perversität liebte, die sonst die letzte Zuflucht der Alten ist. Es war ein hübscher Bursche, von guter, sehr kräftiger Statur und dem Aussehen nach etwa 20 Jahre alt, mit weißer Haut und rosigem Gesicht, das aber einen harten Ausdruck zeigte. Seine Kleidung war sauber, aber weit ärmlicher, als sein Vermögen erwarten ließ, was aber mehr auf bizarren Geschmack als auf Geiz zurückzuführen war.
Sobald Frau Cole das Zimmer verlassen hatte, setzte er sich neben mich und sein Gesicht begann sich zu beleben. Er ermutigte mich durch Ermahnungen und Versprechungen zur Standhaftigkeit und setzte sich dann zum Feuer, während ich aus einem Schranke die Züchtigungsinstrumente holte, kleine Bündel zusammengeschnürter Ruten. Nun rückte er eine Bank heran, legte seine Kleider ab und bat mich, ihm die Hose aufzuknöpfen und ihm das Hemd über die Hüften hinauf zurollen. Ich tat es und warf dabei einen Blick auf das Instrument, für das alle diese Vorbereitungen getroffen wurden. Der arme kleine hatte sich sozusagen in den Bauch verkrochen und ließ kaum die Spitze seines Kopfes aus dem Haar herausschauen. Er gab mir jetzt seine Strumpfbänder, damit ich ihm die Beine an die Bank festbinde, was offenbar nur dazu diente, die Komödie wahrscheinlicher zu machen. Ich streckte ihn also der Länge nach auf dem Bauche aus, band ihm Füße und Hände und bewunderte einen Augenblick die beiden festen weißen Backen, die er mir entgegenstreckte. Dann ergriff ich die Ruten und gab ihm nach seiner Anordnung zehn mit aller Kraft geführte Hiebe, die aber nicht mehr Eindruck auf ihn machten, als ein Mückenstich auf einen Elefanten. Ich bemerkte mit Erstaunen, wie gefühllos er war, denn die Ruten hatten schon beinahe seine Haut zerrissen, ich zog auch mehrere Holzsplitter heraus, ohne dass er im geringsten klagte.
Ich war so betroffen von diesem merkwürdigen Schauspiel, dass ich es schon bereute, mich dazu hergegeben zu haben und aufhören wollte; aber er bat mich dringend fortzufahren, was ich denn auch tat, bis ich sah, dass er plötzlich merkwürdige Bewegungen machte, die aber durchaus nicht auf Schmerzen zu deuten schienen. Neugierig führte ich eine Hand unter seinen Schenkeln hindurch und fand allerdings die Dinge erstaunlich verändert. Das Glied, das ich für regungslos gehalten hatte, hatte jetzt einen so überraschenden Umfang gewonnen, dass sein Kopf allein genügt hätte, meine Muschel ganz auszufüllen. Es war kurz und von einer enormen. Dicke, ganz wie es seiner breiten Statur entsprach. Er bat mich jetzt fast flehentlich, die Züchtigung fortzusetzen, da er sonst nicht auf den Gipfel der Wollust gelangen könne.
Ich ergriff also wieder die Ruten und begann das Spiel von neuem, bis er nach erneuten krampfhaften Bewegungen und tiefen Seufzern regungslos liegen blieb. Dann bat er mich, ihn loszubinden, was ich so rasch als möglich tat. Er konnte kaum gehen, so gut hatte ich meine Arbeit getan. Auf der Bank bemerkte ich die Spuren einer reichlichen Ejakulation, während sein Glied sich schon wieder schamvoll verborgen hatte.
Er setzte sich nun neben mich – sehr vorsichtig, denn auch die Kissen waren noch zu hart für seinen misshandelten Hintern – dankte mir für das Vergnügen, das ich ihm bereitet und fügte hinzu, dass er mich gern non der andern Hälfte dispensieren wolle, wenn ich zu große Angst hätte. Übrigens würde er aber selbstredend den Unterschied des Geschlechtes und der Hautstruktur immer im Auge behalten. Ich hatte zwar Angst, wollte aber vor Madame Cole, die natürlich wieder alles durch das Guckloch beobachtete, nicht feige erscheinen und willigte also ein.
Er streifte meine Röcke herunter, hob mein Hemd bis zum Nabel und betrachtete meine Rückfront mit Entzücken. Dann streckte er mich auf der Bank aus und stützte meinen Kopf auf das Kissen. Ich erwartete, dass er mich auch fessele und streckte schon (innerlich zitternd) die Hände dazu aus; aber er sagte, dass er meine Standhaftigkeit nicht bis zu diesem Punkte treiben wolle und es mir freistelle, aufzuhören wann ich wolle.
Meine Rückseite stand ihm also vollkommen zur Verfügung; er betrachtete sie zuerst mit peinlichster Genauigkeit, küsste sie und begann dann mit den Ruten leicht und spielend sie zu bearbeiten; bald aber verstärkte er die Schläge und schlug in wenigen Minuten meine arme Haut blutrünstig. Dann näherte er sich wieder, küsste und saugte die Striemen, was die Schmerzen etwas linderte.
Dann ließ er mich hinknien und die Schenkel spreizen, wodurch meine Muschel hervortrat, auf die der Barbar nunmehr seine Schläge richtete. Vor Schmerzen machte ich die wildesten Zuckungen, die ihn sehr zu befriedigen schienen. Dann warf er die Ruten weg, streichelte meine Schamlippen, haftete seinen Mund darauf und griff darauf wieder zu dem Marterwerkzeug, um die Qual von neuem zu beginnen. Ich hielt standhaft aus, nahm mir aber fest vor, dass diese Probe die erste und letzte sein solle, umsomehr, als mein armer Hinterer nachgerade in einen geradezu erbarmungswürdigen Zustand geriet.
Nachdem ich meine Kleider wieder übergeworfen hatte, brachte uns Madame Cole eigenhändig ein Nachtmahl, das eines Kardinals würdig gewesen wäre und von den ausgesuchtesten Weinen begleitet war. Dann verschwand sie wieder, ohne ein Wort zu äußern, wofür ich ihr sehr dankbar war.
Ich setzte mich neben meinen Henker und aß eine Zeitlang schweigend, ohne auf sein sonderbares Lächeln, mit dem er mir zuschaute, zu achten.
Kaum aber war das Mahl zu Ende, als ich mich von einer so furchtbaren Erregung und einem so schrecklichen Kitzel in den Geschlechtsfeilen ergriffen fühlte, dass ich mich kaum halten konnte; der Schmerz der erlittenen Schläge wandelte sich in ein rasendes Feuer der Wollust, wie ich es nie gefühlt; ich presste die Schenkel wütend zusammen und konnte die Glut doch nicht stillen ...
Mein Galan, der in meinen Augen meine Gefühle las und übrigens die Folgen der Flagellation wohl kannte, hatte Mitleid mit mir. Er knöpfte die Hose auf und versuchte seinen störrischen Priap zu beleben. Aber vergeblich; erst einige kräftige Hiebe von meiner Hand hatten den gewünschten Erfolg. Er benützte rasch den Moment, legte mich auf die Bank und begann das Spiel.
Aber meine armen Hinterbacken konnten die harte Bank nicht ertragen; ich versuchte es daher mit dem Kopf auf einem Stuhl und dem Hintern in der Luft. Als auch dies noch nichts half, weil ich nicht einmal die Berührung mit seinem Bauch aushalten konnte, platzierte er mich, den Kopf nach unten, auf einem Kissen und schlang meine Beine um seinen Hals, so dass ich nur mit Kopf und Händen mich stützte. Obgleich diese Stellung nicht eben bequem war, kamen wir doch zum Ziel, weil wir so erregt waren, dass wir alles andere vergaßen. Schon nach wenigen wilden Bewegungen überströmte mich sein heißer Same und ich selbst spendete im selben Augenblick so reichlich, dass die kostbare Flüssigkeit in großen Tropfen über meinen Busen rann.
Damit endete diese mehr als merkwürdige Szene und ich war sehr stolz auf die Lobsprüche des Herrn Barville, sowie über das freigebige Präsent, das er mir machte. Aber ich wiederholte das Experiment doch nie wieder, da mein eigenes Temperament weit eher einen Zügel, denn einen Stachel nötig hatte.
Madame Cole, der ich durch dies Abenteuer nur noch teurer geworden war, verdoppelte von nun an ihre Fürsorge für mich und verschaffte mir auch sehr bald einen guten, sehr eigenartigen Kunden.
Dieser ältliche und sehr ernste Herr hatte die Spezialität, schöne Haarsträhnen zu kämmen. Da meine Lockenpracht dazu sehr geeignet war, so kam er regelmässig jeden Morgen zu meiner Toilette, um seiner seltsamen Lust zu fröhnen. Er betrieb seine Arbeit oft länger als eine Stunde, ohne sich jemals irgend eine andere Freiheit zu erlauben. Leider verlor ich ihn bald durch eine schwere Erkältung, die ihn hinwegraffte.
Einige Zeit lebte ich nun sehr zurückgezogen und bemerkte mit Vergnügen, dass weder meine Gesundheit noch mein Teint durch meine Abenteuer irgendwie gelitten hatten.
Louise und Emilie hatten nicht so sparsam gewirtschaftet, und obwohl sie noch nicht gänzlich verloren waren, schadete ihre zügellose Leidenschaft doch allmählich ihrer Gesundheit furchtbar. Bevor ich meine Geschichte fortsetze, will ich Dir zwei kleine Szenen erzählen, die den Charakter der beiden richtig beleuchten.
Eines Morgens, als Madame Cole und unsere anderen Nymphen ausgegangen waren, trat ein Bettler in unseren Laden, der Blumen verkaufte. Der arme Bursche war idiotisch und noch dazu stumm, aber gutmütigen Charakters, so dass man ihn in der Nachbarschaft den „braven Dick „ nannte. Im übrigen aber war er ein schön gewachsener, sehr kräftiger Kerl, der wohl ein Mädel reizen konnte, die sich vor Schmutz und einigem Ungeziefer nicht scheute.
Wir hatten ihm schon öfter Blumen abgekauft; diesmal nahm Louise, die ein seltsames Gelüst plötzlich ankam, gleich zwei und gab ihm hinterlistig einen Taler zum Wechseln. Dick kratzte sich hinter dem Ohr und gab zu verstehen, dass er nicht dienen könne.
„Gut“, sagte Louise, „komm mit hinauf, ich werde dich oben bezahlen.“
Sie winkte mir, ihr zu folgen und gestand mir unterwegs, dass sie eine seltsame Neugier verspüre, zu untersuchen, ob nicht die Natur den armen Idioten irgendwie anders entschädigt habe. Skrupelhaftigkeit war nie meine Eigenschaft und so fand ich denn die Idee äußerst unterhaltend und beteiligte mich mit Eifer an der Ausführung. Ich wollte sogar die erste bei der Untersuchung sein. Sobald wir daher die Tür geschlossen hatten, fing ich den Angriff an und versuchte tausend kleine Scherze und Gemeinheiten, um ihn aufzuregen.
Zuerst schien ihm der Spaß nicht zu gefallen, aber ich trieb soviel zärtlichen Unsinn mit ihm, dass er bald in Stimmung kam. Ein blödes Lächeln zeigte seine Zufriedenheit an und ich konnte nun alles mit ihm machen, was ich wollte. Ich hatte schon vorher durch einige Blössen seiner Hose hindurch die Weiße seiner Haut bewundert und bemächtigte mich jetzt allmählich des Zentralpunktes, der sich durchaus nicht der Berührung entzog, sondern im Gegenteil unter der kitzelnden Hand immer stärker anschwoll. Ich nestelte eine Art zerrissenen Gürtel auf, hob das zerfetzte Hemd und förderte so das Glied in seinem ganzen imposanten Umfang zutage. Ich gestehe, dass ich nie ein herrlicheres gesehen habe. Leider nahm mir aber jetzt meine Gefährtin in ihrer maßlosen Gier das hübsche Spielzeug fort, packte den Burschen am Glied, wie einen Esel am Schwanz, ließ sich hinüberfallen und führte den Prachtspeer ohne weiteres in ihre Scheide ein. Von nun an tat der Instinkt das übrige. Er stieß zu, immer rasender und wilder, dass mir ganz Angst um die Patientin wurde. Das Gesicht des Burschen war erschreckend anzusehen, seine Augen funkelten, seine Zähne knirschten, wie ein rasender Stier zerbrach er alles, was sich ihm in den Weg stellte Louise wurde blutiggestoßen und litt furchtbar; sie rief mich um Hilfe und versuchte selbst mit aller Anstrengung loszukommen, aber vergeblich. Dick, den die allgewaltige Natur in diesem Moment vollends rasend machte, setzte seine Arbeit unbeirrt fort und begleitete sie mit wilden faßt beißenden Küssen. Das ganze Zimmer erzitterte unter den Anstrengungen der beiden. Die Sache hätte vielleicht ein schlimmes Ende genommen, wenn nicht die Wollustkrise, die bei dem Burchen bald eintrat, seine Wut gestillt hätte.
Die Haltung des armen Burschen nach diesem Abschluss war komisch und bemitleidenswert zugleich. Erst warf er einen traurigen und erstaunten Blick auf das jetzt kleine und schlappe Instrument, das ihm so viel Wonne bereitet, dann sah er misstrauisch zu Louise hinüber und schien sie um eine Erklärung des Phänomens zu bitten. Endlich kam er wieder einigermaßen zu sich und lief vor allem zu seinem Korbe, um die Buketts zu zählen. Wir nahmen sie ihm alle ab, wagten aber nicht mehr als den üblichen Preis zu zahlen, um kein Aufsehen zu erregen.
Wenige Tage darauf verschwand Louise mit einem jungen Mann, der sich in sie verliebte und ich habe nie mehr etwas von ihr gehört.
Einige Wochen danach luden zwei junge Kavaliere uns, also Emilie und mich, zu einer gemeinsamen Partie in einem Landhaus an der Themse ein. Wir kamen gegen vier Uhr an und nahmen zunächst in einem kleinen Pavillon einen prachtvollen und sehr lustigen Imbiss ein. Dann durchstreiften wir den Garten und da es sehr heiß war, schlug mein Galan ein gemeinsames Bad in einem kleinen, sehr versteckten Teiche vor.
Wir nahmen mit Vergnügen an und eilten zum Teiche. Er war gerade groß genug, um uns aufzunehmen und rings herum waren reizende Plätzchen zum Ankleiden oder – zu anderen Dingen. Auch ein Tischchen mit allerhand guten und stärkenden Sachen stand da. Kurz, mein Freund, der in der Tat den Posten eines Intendanten bei einem römischen Kaiser verdient hätte, hatte nichts vergessen.
Sobald wir uns versichert hatten, dass keine Lauscher in der Nähe seien, tönte der Ruf: Kleider ab! Und in unglaublich kurzer Zeit standen wir alle vier splitternackt da. Mein Freund, dessen Lanze bereits in glänzender Verfassung war, wollte mir auf der Stelle einen Beweis seiner Zuneigung geben; aber ich bat ihn, sich bis nach dem Bade zu gedulden. Wir sprangen alle vier vergnügt in das Wasser und trieben tausenderlei Torheiten. Mein Freund hatte seine Hände bald hier, bald da, immer unter dem Vorwand, die betreffenden Körperteile zu waschen, kam aber immer wieder zu meiner Muschel zurück, die nur wenig von dem niedrigen Wasser bedeckt war. Bald hielt er es nicht mehr aus und steckte mir seinen steifen Speer im Wasser und im Stehen hinein; da mir das aber zu unbequem war, so stieß ich ihn lachend weg und zeigte ihm einstweilen das Liebesspiel des anderen Paares, die eben auf einer Bank am Ufer zum Ernst übergingen.
Der Kavalier hatte sie zuerst auf seine Knie gesetzt und demonstrierte ihr mit der einen Hand seine prachtvolle Maschine, die einer Säule von Elfenbein glich, an deren Fuß jene beiden Kugeln hingen, die so süß zu berühren sind. Mit der anderen Hand liebkoste er ihre Schamlippen und bereitete sie für den Eintritt seines ungeduldig zuckenden Gliedes vor. Emilie sträubte sich zärtlich, um dadurch seine Leidenschaft noch mehr zu reizen. Endlich machte sich der Kämpe aber doch ans Werk. Nun gab es keine künstlichen, raffinierten Reizmittel mehr; die reine Natur hatte ihre Herrschaft angetreten und siegte bald über beide, die ihr ächzend und zuckend, fest in einander verschlungen, unterlagen.
Selbstverständlich konnte ich ein so einladendes Schauspiel nicht mit kalter Ruhe betrachten; ich lehnte mich wollüstig an meinen Freund an und meine schmachtenden Augen baten um Erhörung. Wir placierten uns also auch auf eine Bank und brachten der Venus ein reichliches Opfer dar, während die beiden anderen uns zuschauten und auf unsere Gesundheit tranken.
So verbrachten wir den Rest Tages und einen Teil der Nacht in immer neuen Wonnen und kehrten endlich, reich beschenkt von unseren Kavalieren, vergnügt und munter zu Madame Cole zurück. Es war das letzte Abenteuer, das ich gemeinsam mit Emilie erlebte. Acht Tage darauf wurde sie von ihren Eltern entdeckt, die ihren einzigen Sohn verloren hatten und nun so froh über die wiedergefundene Tochter waren, dass sie nicht lange nach ihrer Aufführung fragten. Kurze Zeit darauf heiratete sie einen jungen Mann aus guter Familie und lebte so ruhig und anständig mit ihm, als wenn ihre ganze Vergangenheit nur ein Traum gewesen wäre.
Diese Trennung hatte die Gesellschaft der Frau Cole so vermindert, dass ich nun mehre ihre einzige ß„Schutzbefohlene“ war. Obwohl man in sie drang, ihren Harem wieder zu vervollständigen, zog sie es doch vor, Schluss zu machen und zog sich auf das Land zurück, um in Frieden von ihren Ersparnissen zu leben. Ich selbst war entschlossen, ihrem Beispiel zu folgen, sobald ich noch ein wenig mehr von der Welt gesehen und mein Vermögen etwas vermehrt hätte. Ich mietete einstweilen ein kleines Häuschen in Marybone, das ich bescheiden, aber sauber ausmöblierte und lebte in aller Ruhe von den 800 Pfund, die ich erspart hatte, unter dem Namen einer verheirateten Frau, deren Mann auf dem Meer sei. Ich beherrschte den Ton bürgerlicher Wohlanständigkeit und Zurückhaltung so vollständig, dass ich es vollkommen in meiner Macht hatte, zu gemessen oder enthaltsam zu leben, woran Du unzweifelhaft die gute Schule der Madame Cole erkennen wirst.
Kaum war ich aber in meiner neuen Wohnung installiert, als ich eines Morgens folgendes Abenteuer hatte. Ich promenierte mit meiner Dienerin in einem Gehölz und wurde plötzlich durch einen ungemein heftigen Husten erschreckt. Ich drehte mich um und bemerkte einen ältlichen Herrn, der unter einem heftigen Hustenanfall fast erstickte und schon ganz blau im Gesicht war. Nach meinen Erfahrungen über solche Zufälle, riss ich ihm sofort die Halsbinde auf und klopfte ihm stark auf den Rücken, was ihn wieder zu sich brachte. Er dankte mir herzlich für den Dienst und behauptete, ich hätte ihm das Leben gerettet. Dies führte natürlich zu einer Unterhaltung, im Verlaufe deren er mir seine Lebensgeschichte erzählte.
Obwohl er höchstens wie ein Vierzigjähriger aussah, zählte er doch schon volle sechzig, hatte aber einen ausgezeichnet frischen Teint bewahrt. Sein Vater war Mechaniker gewesen und in größter Armut gestorben; er selbst hatte in Kadix gelernt und allmählich durch Intelligenz und Tatkraft ein bedeutendes Vermögen erworben, das er nun in seiner Heimat in Frieden und völliger Zurückgezogenheit verzehrte.
Unser Verkehr war anfänglich sehr unschuldig, aber ganz allmählich wurde er vertrauter und schließlich so intim, wie er nur sein konnte. Mein Freund war nicht nur äußerlich frisch, sondern hatte soviel Kräfte und eine solche Genussfreudigkeit bewahrt, dass die gewöhnliche Abneigung gegen einen bejahrten Liebhaber hier nie aufkommen konnte.
Ich lebte acht Monate lang in schönstem Frieden mit ihm zusammen und fesselte ihn durch meine Liebenswürdigkeit so sehr an mich, dass er mich bei seinem Tode, der ganz plötzlich durch eine Erkältung erfolgte, zu seiner Universalerbin ernannte. Ich erwies ihm traurig die letzten Ehren und denke noch heute mit Liebe und Dankbarkeit an ihn, als meinen größten Wohltäter zurück.
Nun war ich also zwanzig Jahre alt und schön und reich zugleich. Solche vorteile sollten wohl hinreichen, um jemanden vollkommen glücklich zu machen, – mich machten sie nur traurig. Solange ich bei Madame Cole war, hatte der ewige Rausch der Ausschweifung meine Herzensregungen übertäubt und die Erinnerung an meine erste Liebe verwischt. Nun aber kam sie mit verstärkter Macht wieder und meine Seele sehnte sich nach meinem teuren Charles, ohne den es, ich fühlte es, kein Glück auf der Welt für mich gab. Ich hatte erfahren, dass sein Vater gestorben war und dass er bald nach England zurückkehren müsse. Du kannst Dir denken, wie unruhig ich war, als ich das erfuhr. Ich konnte den Zeitpunkt nicht erwarten, wo ich ihn wieder bei mir hätte und beschloss daher, um mich etwas zu zerstreuen, eine Reise in meine Heimat zu machen, zugleich um ein Gerücht, das Esther Davis ausgestreut hatte, zu widerlegen, als sei ich in die Kolonien verschickt worden. Ich reiste mit einem Kammermädchen und all dem Apparat einer vornehmen Dame. Zwölf Meilen vor London überraschte uns ein Unwetter und zwang uns, in der nächsten Herberge Schutz zu suchen, kaum waren wir abgestiegen, als ein Kavalier im vollen Galopp heransprengte und um Unterkunft bat. Schon beim Klang der Stimme stutzte ich und wie selig war meine Überraschung, als ich ihm ins Gesicht schaute! Unter der Kapuze seines Mantels, unter dem mächtigen Reisehut, von Wind und Sonne verbrannt, nach Jahren der Abwesenheit erkannte ich ihn, meine Seele, mein Glück, meinen Charles! Die Überraschung und die Freude ließen mich jede Zurückhaltung vergessen, ich warf mich wie ein Pfeil in seine Arme, umschlang ihn stürmisch und wiederholte immer wieder, lachend und weinend zugleich, die abgerissenen Worte:
„Mein Leben ... Meine Seele ... mein Charles!! „
Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einem Zimmer, umgeben von allen Leuten des Gasthauses, die das seltsame Ereignis versammelt hatte, zu meinen Füssen den Geliebten, der meine Hände streichelte und mich unverwandt glücklich lächelnd ansah. Endlich fand er Worte für sein Glück:
„Ist es wirklich wahr? Du bist es, meine süße, meine liebe Fanny? Ist es kein Traum?“
Und seine Küsse erstickten mich fast und machten es mir unmöglich, zu antworten. Dafür umschlang ich ihn so fest, als könnte er mir wieder entrissen werden..
Dann brachte die Wirtin trockene Kleider für Charles und ich ließ es mir nicht nehmen, sie ihm selbst Stück für Stück anzulegen und durch meinen Atem und meine Küsse seinen kalten Körper zu erwärmen.
Als wir ruhiger geworden waren, erzählte mir Charles, dass er an der irländischen Küste Schiffbruch erlitten und all sein Hab und Gut verloren habe. Und das sei jetzt sein größtes Leid, dass er mir nun keine Wohltaten mehr erweisen könne. Dies Geständnis rührte mich bis zu Tränen und ich dankte im Stillen der Vorsehung, dass sie mich in die Lage versetzt hatte, ihm zu helfen.
Die Nacht, die diesem Tage folgte, brauche ich Dir nicht zu schildern, meine Liebe. Am folgenden Tage kehrten wir nach London zurück und während der Fahrt legte ich vor Charles meine Generalbeichte ab; er verzeih mir alles. Vergeblich aber bot ich ihm an, mein Besitztum mit ihm zu teilen. Nur unter der Bedingung wollte er annehmen, dass unsere Liebe durch heilige und unlösliche Bande gefestigt würde.
Nun, meine Liebe, alles übrige weißt Du. Du kennst meinen Mann und Du bist oft genug bei uns, um zu wissen, dass ich die glücklichste Frau der Welt bin. Darum schließe ich jetzt. Lebe wohl, teure Freundin, und beweise mir Deine Freundschaft dadurch, dass Du diese Bekenntnisse nicht weiter verbreitest.
Deine Fanny Hill.
Eines ist sicher: ich konnte weder in bessere noch in schlechtere Hände fallen. In schlechtere nicht, weil sie ein öffentliches Haus hielt und ihre Mädchen zu jeder Art von Unzucht und Gemeinheit anhielt, um den Geschmack ihrer Kunden zu befriedigen; und in bessere nicht, weil sie eine der gewiegtesten Kennerinnen des Londoner Lebens und daher ausgezeichnet imstande war, die jüngeren Priesterinnen der Venus vor den Gefahren des Berufes zu bewahren. Das beste aber an ihr war, dass sie sich mit kleinem Nutzen begnügte, weil sie ihr Metier mehr aus Neigung denn aus Interesse betrieb.
Diese nützliche Dame also nahm mich in ihr Serail beim Commun-Garden auf. Sie hielt der Form halber ein kleines Wäschegeschäft, wo die Mehrzahl ihrer Damen zu gewissen Tagesstunden mit Stickereien beschäftigt waren. Alles schien hier anständig und gutbürgerlich zu sein – bis zum Abend.
Vier Lüstlinge, die ein gleicher Geschmack geeint hatte, bestritten die Kosten dieser geheimen Orgien, – bei denen sie, wie ehemals im goldenen Zeitalter Sitte war, einander zuschauten.
Einen Tag nach meiner Einführung teilte mir Madame Cole mit, dass man in dieser Nacht ein Extrakapitel abhalten werde, um mich als Mitglied des Ordens aufzunehmen und dass sie sich schmeichle, dass das Zeremonial des Festes mir gefallen werde. Ich erwiderte ihr, dass ich mich ganz zu ihrer Verfügung halte und versichert sei, dass sie mir nur Angenehmes zumuten werde. Die drei Damen, die mit von der Partie sein sollten, waren entzückt von meinem Naturell und meiner Gelehrigkeit und erwiesen mir tausend Gefälligkeiten. Und um mir zu beweisen, wie intim man einander hier vertraue, schlug die eine vor, jede sollte die Geschichte ihrer Entjungferung erzählen. Unsere gute Madame war einverstanden, aber unter der Bedingung, dass ich bis zu meiner Aufnahme dispensiert sein solle.
Man bat also Emilie, den Anfang zu machen. Emilie war eine reizende Blondine von zarter Figur und lustigen Augen. Sie erzählte:
„Meine Herkunft und meine Abenteuer sind eigentlich kaum eurer Aufmerksamkeit wert. Meine Eltern waren und sind, glaube ich, jetzt noch Pächter, etwa 40 Meilen von London. Ihre blinde Zärtlichkeit für meinen Bruder und ihre Gleichgültigkeit gegen mich bestimmten mich, das Elternhaus mit 15 Jahren zu verlassen. Mein ganzes Vermögen bestand in zwei Jakobstalern von meiner Patin, einigen ersparten Shillingen und ein paar kleinen silbernen Schmuckstücken. Die Kleider, die ich auf dem Leibe trug, waren meine Ausrüstung. Auf dem Wege traf ich einen jungen kräftigen Burschen von 16 oder 17 Jahren, der gleich mir sein Glück in der Stadt versuchen wollte. Er trottete eine Zeitlang pfeifend hinter mir her, bis er mir endlich seine Begleitung anbot, die ich gern annahm. Als die Nacht kam, mussten wir an eine Unterkunft denken, wussten aber nicht recht, als was wir uns auf eventuelle Fragen ausgeben sollten. Der junge Mann schlug vor, mich für seine Frau auszugeben. Ich stimmte zu und wir machten in einem armen Flecken bei einem sehr bescheidenen Gasthause Halt. Mein Begleiter ließ auftischen, was da war und wir speisten ruhig zusammen. Als aber die Zeit zum Schlafengehen näherrückte, hatten wir beide nicht recht den Mut, unsere Lüge aufrecht zu erhalten und namentlich mein Begleiter schien sehr verlegen darüber zu sein, mit mir zusammen schlafen zu müssen. Trotzdem führte uns schließlich die Wirtin, eine Kerze in der Hand, bis zum Ende eines langen Ganges, wo ein abgesondertes Logis war. Wir folgten ihr ohne ein Wort zu sprechen und wurden in ein elendes Loch geführt, dessen ganzes Mobiliar in einem hässlichen alten Bett und einem zerbrochenen alten Holzstuhl bestand. Ich war damals noch so unschuldig, dass ich nichts Schlimmeres darin sah, mit einem Burschen zusammen zu schlafen, als etwa mit einer unserer Mägde. Und vielleicht dachte er selbst kaum anders darüber, bis die Gelegenheit ihm andere Ideen gab. Wie dem auch sei, er löschte, bevor wir uns ganz entkleideten, das Licht. Als ich ins Bett stieg, lag mein Genosse schon darin und die Wärme seines Körpers war mir um so angenehmer, als es anfing kalt zu werden. Aber wie mächtig ist der Instinkt der Natur! Der junge Mann schlang einen Arm um meine Hüften und presste mich fest an sich, als wenn er sich recht an mir wärmen wolle. Und ich fühlte zum erstenmal ein bisher mir ganz unbekanntes Feuer in meinen Adern. Ermutigt durch mein Stillhalten wagte er mir einen Kuss zu geben, den ich in voller Unschuld erwiderte. Bald aber verirrten sich seine Finger unter mein Hemd und nachdem er mich überall betastet hatte, ließ er mich mit der Hand an sein Glied greifen. Ich fragte ihn überrascht, was das sei; er erwiderte, ich könne es kennen lernen, wenn ich wolle. Und ohne meine Antwort abzuwarten, schwang er sich auf mich. Ich war so eigentümlich erregt und neugierig, dass ich ihn ruhig gewähren ließ, bis er mir schließlich einen lauten Schrei entpresste. Aber zurück konnte ich nicht mehr, denn der Schelm saß zu gut im Sattel. Im Gegenteil, die Anstrengungen, die ich machte, halfen ihm eher bei seiner Arbeit. Schließlich gab er mir einen so furchtbaren Stoss, dass er die Festung sprengte und mich entjungferte. Nachdem das Unglück nun einmal geschehen war, verbrachten wir die Nacht auf äußert unterhaltende Weise. – Weiter brauche ich euch nicht zu langweilen. Ihr, wisst, dass wir zusammen lebten, bis das Elend uns trennte und mich zwang, das Metier zu ergreifen. „
Jetzt war die Reihe, ihre Geschichte zu erzählen, an Henriette, einer der schönsten und feurigsten Mädchen, die ich je gesehen habe. Bevor sie anfing, lächelte sie, wurde sehr rot und erzählte dann:
„Mein Vater, der in der Nähe von York lebte, hatte meine Mutter kurz nach meiner Geburt verloren und meine Erziehung einer meiner Tanten anvertraut, einer alten Witwe ohne Kinder, die damals Haushälterin des Mylord N ... auf einem Gute dieses Herrn war. Sie zog mich mit der denkbar größten Zärtlichkeit auf. – Ich hatte das dritte Lustrum schon seit zwei Jahren passiert und noch hatten mein Herz und meine Sinne nicht gesprochen. Aber ich wurde sehr bald und sehr reichlich entschädigt. Zwei Jahre sind jetzt verflossen, seit ich das kostbare und so schwer zu bewahrende Kleinod verlor und zwar folgendermaßen: Ich hatte die Gewohnheit, mich des Mittags, wenn meine gute Tante ihr Mittagsschläfchen abhielt, unter einem Gebüsch dicht neben einem reizenden kleinen Bach zu erholen. Dort war ich auch eines Nachmittags wie gewöhnlich auf dem Rasen eingeschlummert, als ein starkes Geräusch aus dem Flusse mich jählings aufweckte. Denkt euch meine Überraschung, als ich einen schönen Jüngling bemerkte, der splitternackt in dem Bache badete. Es war, wie ich später erfuhr, der Sohn eines benachbarten Grundbesitzers.
Meine ersten Regungen bei diesem unerwarteten Anblick waren Furcht und Überraschung und ich hätte mich gewiss aus dem Staube gemacht, wenn ich ungesehen hätte vorbeikommen können. So aber konnte ich weiter nichts tun, als mich ganz leise in ein kleines Häuschen zurückziehen, das hinter mir stand. Ich verriegelte die Tür und spähte nun, ich gestehe es, sehr neugierig durch das Schlüsselloch. Die Weiße seiner Haut überraschte mich, noch mehr aber eine gewisse Stelle an seinem Körper, die mit schwarzem Haar bekleidet war und ein weiches Glied trug, das mir völlig unbekannt war und von dem ich trotz meiner Schamhaftigkeit kein Auge wenden konnte. Und ganz allmählich wandelte sich meine Furcht in Begierden ...
Während ich so in immer wachsender Aufregung auf den jungen Mann starrte, sah ich ihn plötzlich blitzschnell bis auf den Grund untertauchen. Da ich oft von Krampf und anderen Zufällen beim Schwimmen gehört hatte, bekam ich einen entsetzlichen Schreck über sein plötzliches Verschwinden und lief in voller Seelenangst rasch zu der Stelle, wo meine Hülfe vielleicht notwendig sein konnte. Ich fand keine Spur mehr von ihm, so dass ich vor Angst und Aufregung in Ohnmacht fiel ... Die Ohnmacht muss sehr tief gewesen sein und sehr lange gedauert haben, denn ich kam erst durch einen sehr heftigen Schmerz wieder zum Bewusstsein, den ich plötzlich spürte. Und ich sah mich – oh Schrecken! – nicht allein – in den Armen des Fremden, sondern soweit gefangen, dass sein Speer schon halb in meinen Körper eingedrungen war ... Ich hatte weder die Kraft ihn zurückzustoßen noch den Muth, um Hülfe zu schreien und er triumphierte also über meine Jungfernschaft, die ihm das reichlich fließende Blut bewies ... Ich blieb regungslos liegen, einer neuen Ohnmacht nahe, bis der junge Herr, erschreckt über meinen Zustand, sich mir zu Füssen warf und mich weinend um Verzeihung anflehte. Er versprach auch, mir alle Genugtuung zu leisten, die in seiner Macht stände.
Wenn ich kräftig genug gewesen wäre, hätte ich ihn gewiss zurückgestoßen und mich zu rächen versucht; so aber begnügte ich mich damit, ihm schwache Vorwürfe zu machen, die noch dazu den Ausdruck meiner Augen Lügen strafte.
Er lag immer noch nackt zu meinen Füssen und wollte sich auch nicht eher erheben, als bis ich ihm meine Verzeihung durch einen Kuss besiegelt hätte, den ich ihm endlich bewilligte. Indessen hafteten sich meine Augen wieder auf den unbekannten Feind, dessen Stöße ich vorher so schmerzhaft gespürt hatte und ich sah mit wachsender Erregung, wie er sich wieder erhob und steifer und steifer wurde. Wie zufällig kam meine Hand in seine Nähe und berührte ihn zärtlich. Und von neuem erwachte das Feuer der Wollust in unserem Herzen und ich unterlag ein zweites Mal, jetzt mit wirklichem, ungeheurem Genuss. – Hier ist meine Erzählung unserer Abrede gemäss zu Ende und ich füge nur noch hinzu, dass ich noch eine Zeitlang die Liebe meines ersten Freundes genoss, bis Familienverhältnisse ihn mir entrissen und ich mich gezwungen sah, diese Bahn zu beschreiten. – Jetzt aber hat Louise das Wort.“
Louise, eine sehr pikante Brünette, erzählte:
„Ich verdanke mein Leben einer zärtlichen Liebesverbindung, die freilich nicht durch die Bande der Ehe geknüpft war. Ich bin das Produkt des ersten Versuches eines jungen Kunsttischlergesellen mit der Dienerin seines Meisters, welcher Versuch meinem Vater seine Stellung kostete. Obwohl er arm war, gab er mich doch bei einer Landamme in Pflege, bis meine Mutter sich mit einem Bäcker verheiratete und mich als ein Kind aus erster Ehe kommen ließ. Unter diesem Titel wurde ich in das Haus aufgenommen, verlor aber meinen Stiefvater schon im sechsten Jahre. Er hinterließ meine Mutter in geordneten Verhältnissen und ohne Kinder von seiner Seite. Mein natürlicher Vater starb ebenfalls bald darauf als Matrose in Indien. Ich wuchs also unter den Augen meiner Mutter auf, die die Folgen ihres eigenen Leichtsinnes für mich zu fürchten schien; denn sie hielt alles, was meine Leidenschaften etwa wecken konnte, sorgfältig von mir fern.
Aber es ist ebenso unmöglich, die Eigenschaften seines Herzens zu verändern, wie die Züge seines Gesichtes. Ich suchte also die Wachsamkeit meiner Mutter zu täuschen. Ich war kaum 12 Jahre alt, als schon jener Körperteil, dessen Zweck sie mir so sorgfältig zu verheimlichen bestrebt war, sich mir durch seinen Kitzel fühlbar machte. Ja, die holde kleine Öffnung gab schon Zeichen einer seltenen Frühreife, indem sie sich, sozusagen unter meinen Augen und – Händen, mit einem niedlichen Flamm beschattete. Und meine innere Glut und meine Sehnsucht nach einem männlichen Gefährten wuchsen immer mehr. Oft warf ich mich auf mein Bett, spreizte die Schenkel und malte mir die Wonne aus, wenn jetzt das ersehnte Glied eindränge und meine ungeschickten Finger verirrten sich zwischen die rosigen Lippen, bis ich in wilder Aufregung die Schenkel fest zusammenpresste ... Ich fand Tag und Nacht keine Ruhe mehr.
Endlich verschaffte mir mein sonderbarer Zufall die ersehnte Befriedigung. Eines Tages, als wir bei einer Nachbarin zum Essen eingeladen waren, musste meine Mutter rasch nach Greenwich fahren und vertraute mich inzwischen einer alten Dienerin an, da wir keinen Mann im Hause hatten.
Als meine Mutter fort war, sagte ich zu der Dienerin, dass ich mich ein wenig auf dem Bett der fremden Dame niederlegen wolle, da das meine nicht gemacht war. Sobald ich allein in dem Zimmer war, streifte ich meine Kleider ab und warf mich halbnackt auf das Bett. Und wieder und wieder folgte ich meiner törichten Leidenschaft und hätte mir die Hände zerreißen mögen, weil sie so wenig meiner Gier Genüge leisten konnten, bis ich endlich erschöpft in einen leichten Schlummer fiel. Als ich wieder aufwachte, fand ich zu meinem Erstaunen meine Hand in der eines jungen Mannes, der vor meinem Bett kniete und mich um Verzeihung für seine Kühnheit bat. Er sei der Sohn der Dame, die das Zimmer bewohne, habe beim Heraufsteigen die Tür offen gefunden usw. Was soll ich Dir weiter erzählen? Meine anfängliche Angst verflog bald vor der Wonne, die ich mir von dem Abenteuer versprach. Er erschien mir wie ein Engel vom Himmel; denn er war jung und wohl gewachsen – mehr als mein Herz ersehnte. Ich sparte daher weder Blicke noch Worte, noch Bewegungen, um ihn zu größerer Kühnheit anzureizen. Dies schien übrigens kaum nötig zu sein; denn sobald er sah, dass seine Handküsse nicht übelgenommen wurden, schob er sich langsam höher und presste seine heißen Lippen auf die meinen, so dass ich atemlos vor Aufregung hintenüber sank. Er hob meine Röcke und mein Hemd, meine Schenkel flogen wie von selbst auseinander und ich spürte zum erstenmal den ungeheuren Unterschied zwischen den albernen Fingerspielen eines Mädchens am eigenen Körper und den zitternden Berührungen einer Männerhand .... Nun war’s mit jeder Zurückhaltung bei mir aus; ich lechzte buchstäblich nach dem so lange ersehnten Genuss, eine heiße Röte stieg in meinem Gesicht auf, meine Augen flackerten ... Endlich, endlich, nachdem er eine geraume Zeit lang mit meiner kleinen Grotte gespielt hatte, knöpfte er seine Weste und Hose auf und zeigte meinen gierigen Blicken den Gegenstand meiner Qual, meiner Träume und meiner Liebe, mit einem Wort, den König der Glieder. Ich überflog mit Wonne seine Länge und Dicke, sein purpurnes Haupt; aber sehr bald fühlte ich ihn eindringen in den glühenden Ort, der seiner harrte. Aus Furcht, durch den Schmerz etwas von dem erträumten Genuss zu verlieren, schloss ich meine Schenkel fest um die meines Athleten und bald war die Fessel gebrochen, die mir soviel Kummer bereitet hatte. Entseelt und berauscht blieb ich einige Zeit nach dem ersten Angriff liegen. Aber schon der zweite, durch die Hülfe des empfangenen Balsams erleichtert, bereitete mir nur noch Wonne und in enger, schier unzertrennlicher Umschlingung schlürfte ich den berauschenden Trank, der mir so lange versagt gewesen war.
Bald wurde ich von einem Strom perlender Flüssigkeit überschwemmt, der auch bei mir jenen Erguss hervorrief, der den höchsten Rausch weckt, den der Mensch kennt. – So also verlor ich jenes Kleinod, das so schwer zu bewahren ist und für mich so schwer zu tragen war und die Vorsicht des jungen Athleten ersparte mir die Schande, bei unseren von jetzt an häufigen Zusammenkünften überrascht zu werden. Aber die Macht eines immer wilder werden den Temperamentes brachte mich schließlich dazu, Allgemeingut zu werden, was mich sicher bald in das Verderben gestürzt hätte, wenn mir der Zufall nicht dies angenehme Asyl verschafft hätte.“
Kaum hatte Louise ihre Erzählung beendet, als man uns die Ankunft der Herren meldete. Madame Colin führte mich noch oben. Ein junger, sehr liebenswürdiger Kavalier, dem ich bestimmt war, übernahm meine Einführung, und meine Eigenliebe konnte mit dem Eindruck, den ich hervorrief, zufrieden sein. Man umarmte mich von allen Seiten und sagte mir die schmeichelhaftesten Komplimente. Trotzdem warfen sie mir einen kleinen Fehler vor, der wie sie sagten, sich mit ihren Statuten nicht vertrug, und das sei die Bescheidenheit. Nach diesem Prolog begann das eigentliche Stück. Die ersten Akteure waren ein junger Rittmeister von der Gardekavallerie und die leidenschaftliche Louise. Der Kavalier warf sie auf das Sopha und beugte sich mit einem Ungestüm über sie, das auf große Ungeduld schließen ließ. Louise lag so vorteilhaft wie möglich; ihr Köpfchen ruhte bequem auf einem Polster und unsere Gegenwart schien sie nicht im Mindesten zu genieren. Röcke und Hemd waren hochgeschlagen und Messen ihre schönen Schenkel und Beine sehen; sie waren so weit und bequem geöffnet, dass wir ihre reizende kleine, vor Begierde zitternde Grotte genau betrachten konnten. Der Galan hatte sich entkleidet und zeigte einen Liebespfeil in geradezu beneidenswertem Zustand, den wir aber leider nicht lange bewundern konnten, denn er versenkte ihn sofort mit Feuer in die Spalte, die seiner harrte.
Ich kenne kaum ein anderes Mädchen, die im Ausdruck der Leidenschaft stärker gewesen wäre, als Louise. Wir beobachteten mit Vergnügen das Feuer der Lust in ihren Augen, als sie das prachtvolle Instrument der Liebe einführte, und als der stolze Speer ganz eingedrungen war, wuchs ihre Erregung so sehr, dass sie das Bewusstsein für alles andere verlor. Und der Körperteil, wo der Kitzel am stärksten wütete, zuckte und arbeitete so stark, dass sie ihren Galan sehr bald zum Höhepunkt brachte. Louise war die erste, die zitternd und atemlos den nahenden Moment durch abgerissene Rufe ankündigte:
„Ah – – mein teurer Schatz – – vorwärts – ich – ich – ich bitte dich – – schone mich nicht – – ah – ah –! „
Ihre Augen schlössen sich in wonnigem Krämpfe und sie verfiel in einen Zustand der Lust, der fast an Ohnmacht grenzte. Im selben Moment gab auch ihr Kämpe durch letzte, krampfhafte Stöße zu erkennen, dass er am Ziele sei.
Als Louise sich wieder etwas erholt hatte, kam sie zu mir, gab mir einen Kuss und führte mich zu dem Liebesaltar, wo man mich auf die Gesundheit der Priesterin trinken und getreue Nacheiferung schwören ließ.
Währenddessen machte sich das zweite Paar fertig zum Kampfe. Es war ein junger Baron und die zarte Henriette. Ihr Liebhaber legte sie auf das Fußende des Bettes, gab ihr zuerst zahllose Küsse und zog dann, als ob er unseren Wunsch erraten hätte, ihr Busentuch fort, so dass ihre herrlichen weißen Brüste hervorglänzten, die er stürmisch liebkoste. Dann hob er ihre Röcke empor und enthülle unseren bewundernden Blicken die wundervollen Linien ihres unteren Körpers, vor allem ihre kleine und zarte Liebesgrotte, die von lockigem schwarzen Haar beschattet war.
Ihr Liebhaber, der eine Weile ganz gefangen von diesem Anblick dagestanden hatte, hob endlich ebenfalls sein Hemd und ließ uns sein Glied bewundern, dessen Dicke uns überraschte. Er lag zwischen den Schenkeln Henriettens und führte seinen Speer langsam Zoll für Zoll, mit vorsichtigen Stößen ein, bis er ihn endlich vollständig in dem Laboratorium der Wonne versenkt hatte. Das Haar seines Schamberges verschlang sich mit den Locken seiner Gefährtin, deren Augen vor Glück feucht schimmerten. Endlich zeigten ihre wilderwerdenden Bewegungen, häufige Seufzer und lechzende Küsse den Höhepunkt der Wollust an und die beiden Kämpen blieben einen Moment regungslos und eng ineinander geschlungen liegen.
Sobald Henriette von ihrem Angreifer befreit war, eilte ich zu ihr und barg ihr schamvoll errötendes Gesicht an meinem Busen, während mein Galan der Erschöpften ein Glas Wein reichte, das sie bald wieder auffrischte.
Nun nahm der Galan Emiliens diese bei der Hand und führte sie zu dem Lager. Er begann damit, ihren Busen zu enthüllen und ihre Kleider abzulegen; und wie ein neues Licht schimmerte ihre erstaunlich weiße Haut im Zimmer. Er liebkoste die Brüste zärtlich mit den Händen, da aber ihre Festigkeit seine Finger immer wieder zurückstieß, so packte er sie fester und sicherer, indem er ihre rosigen Spitzen zwischen die Lippen nahm. Bald aber ging er zu ernsteren Dingen über, hob ihre Röcke hoch empor und zeigte uns die reizenden Schenkel und Hüften und die entzückende Liebesgrotte seiner Geliebten, die schamhaft ihre Hand vor das Heiligtum hielt. Er zog sie aber sanft weg und spreizte noch ihre Schenkel auseinander, um einen besseren Einblick zu haben. Dann drehte er sie um, um auch den Anblick der Rückfront zu gemessen und enthüllte zwei wundervoll geformte Hinterbacken. Diese Stellung war dem Galan besonders angenehm, da er ein ziemlich korpulenter Dreißiger war und auf diese Weise tiefer eindringen konnte. Er legte sie also sorgfältig zurecht und führte dann seinen Speer ein, dessen Länge, uns, als bei solcher Konstitution sehr selten, überraschte. Er hielt den Körper der Geliebten mit den Händen fest umklammert und drang alsbald bis zur Wurzel ein, wobei sein Bauch fast zwischen ihren Schenkeln verschwand. Als sie merkte, dass er so weit als möglich darin war, drehte sie ihr Köpfchen zur Seite und zeigte uns ihr erhitztes Gesicht und ihren glücklich lächelnden Mund, auf den er einen feurigen Kuss drückte. Endlich kam bei ihm der Höhepunkt der Wollust und er fiel so schwer auf sie, dass sie selbst platt auf die Kissen sank. So blieben sie eine Zeitlang eng verschlungen liegen.
Sobald Emilie frei war, umringten wir sie und beglückwünschten sie zu ihrem Siege; denn trotzdem alle Zurückhaltung aus diesem Kreise verbannt war, bewahrte man doch streng die gesellschaftlichen Formen.
Nun nahte sich die Gesellschaft mir und mein Galan sagte zärtlich, er hoffe, dass ich seinen Wünschen mich gefügig zeigen werde. Wenn aber die Beispiele, die ich eben gesehen habe, mir keine Freude gemacht hätten, so wollte er lieber auf meinen Besitz verzichten, als mir irgendwie lästig fallen.
Ich erwiderte ihm ohne Zögern, dass gerade dies Beispiel mich ungemein angespornt habe und dass ich höchstens fürchten müsse, hinter soviel eben gesehener Schönheit allzu sehr zurückzustehen.
Meine freimütige Antwort gefiel allgemein und man beglückwünschte meinen Freund lebhaft.
Madame Cole hätte mir keinen angenehmeren Kavalier aussuchen können; denn abgesehen von seiner vornehmen Herkunft und seinem großen Vermögen hatte er ein regelmäßiges Gesicht und eine sehr schöne Figur, war überhaupt das, was die Frauen einen schönen Mann nennen.
Er führte mich nun zu dem Altar, wo sich unsere Liebesfeier vollziehen sollte und er nahm mir rasch mein Neglige ab und dann auf allgemeinen Wunsch auch noch den Rock und das Hemd, löste auch mein wirklich schönes Haar.
Ich blieb also im reinsten Naturzustand vor meinem Richterkollegium liegen und muss ihnen zweifellos ein angenehmes Schauspiel geboten haben, da ich damals erst etwa 18 Jahre alt war. Meine Brüste standen fest und hart auch ohne Hülfe eines Korsetts. Ich war groß und schlank gewachsen, ohne überflüssiges Fett.
Ich hatte meine natürliche Scham noch nicht soweit verloren, dass ich mich nicht sehr geniert hätte; anderseits aber war ich sehr stolz auf die einstimmige Bewunderung, die ich vor so viel Kennern erregte.
Nachdem mein Galan die allgemeine Neugierde durch vielfaches Drehen meines Körpers befriedigt hatte, warf er rasch ebenfalls Hemd und Hose ab und zeigte sich ebenfalls völlig nackt, den Speer schon völlig erigiert und glühend vor Begierde.
Ich betrachtete neugierig den Feind, der zu bekämpfen war: er war ziemlich groß, größer als bei der gigantischen Statur, die meist nicht hält, was sie verspricht, zu vermuten war.
Endlich neigte er sich über mich und versenkte den Speer in meine Scheide, wobei ich ihm so gut durch Hüft- und Beinbewegungen sekundierte, dass wir bald auf den Gipfelpunkt der Wonne gelangten. Ein Strom heißer Flüssigkeit ergoss sich in mein Inneres, aber meine Lust war nur mehr halb befriedigt. Ich versuchte also durch krampfhafte Anstrengungen zu einer zweiten Ejakulation zu gelangen und mein Kämpe wurde dadurch von neuem so entflammt, dass er ebenfalls ein zweites Mal entlud, worauf wir eine Zeitlang in starker Erschöpfung liegen blieben.
Die Gesellschaft, die während unseres Opfers tiefes Stillschweigen bewahrt hatte, half mir wieder in meine Kleider und beglückwünschte mich lebhaft zu meinem außerordentlichen Erfolge.
Die Gesellschaft hatte das unumstößliche Gesetz, dass ein jeder seine Geliebte für sich allein habe, außer wenn ein anderes ausdrücklich vereinbart war.
Es war notwendig, sich ein wenig zu stärken; man trank daher Tee und Chokolade und trennte sich dann in einzelnen Paaren eine Stunde nach Mitternacht. Madame Cole hatte für uns beide ein großes Doppelbett herrichten lassen, wo wir die Nacht in vielfach variierten Liebesgenüssen zubrachten. Am Morgen, als mein Ritter fort war, fand ich in meiner Tasche eine Börse voll Goldstücken, die ich eben zählte, als Madame Cole eintrat. Ich bot ihr die Hälfte an, aber sie drang in mich, das Ganze zu behalten, da der Kavalier sie selbst reichlich bezahlt hatte. Darauf erzählte sie mir alles, was wir in der Nacht getrieben hatten und was sie durch ein Guckloch genau beobachtet hatte; kaum war sie zu Ende, als die heitere Bande der Mädchen eintrat und ihre Zärtlichkeiten erneuerten. Ich bemerkte mit Vergnügen, dass die Anstrengungen der Nacht die Frische ihrer Gesichter in keiner Weise beeinflusst hatten, was sie einstimmig den guten Ratschlägen der Madame Cole zuschrieben.
Nach dem Mittagsessen spürte ich einen leichten Kopfschmerz und legte mich auf ein Stündchen nieder. Schon nach kurzer Zeit kam mein Galan und fand mich allein, den Kopf der Wand zugedreht und mit dem Hinterteil außerhalb des Bettes. Er warf ungeduldig Hose und Hemd ab und schob sich sacht zwischen meine Schenkel. Als er sein Bein gegen meine Schenkel presste, wachte ich von der Wärme des fremden Körpers auf und wollte erschreckt aufspringen. Er bat mich aber die Stellung zu behalten, hob meinen oberen Schenkel und führte sein Glied bis zur Wurzel ein. Ich begann nun ebenfalls kräftig mitzuarbeiten, so dass bald eine gemeinsame Entladung unsere Erregung dämpfte.
Ich war so glücklich, meinen Liebhaber zu behalten, bis Familienrücksichten und eine reiche Heirat ihn von mir trennten. Wir hatten fast vier Monate miteinander gelebt, während welcher Zeit unser kleines Kollegium sich unmerklich aufgelöst hatte. Aber Madame Cole war zu gewandt, als dass diese Trennung ihrem Geschäft viel hätte schaden können. Um mich in meiner Witwenschaft zu trösten, wollte sie mich als Jungfrau ausgeben; aber wieder verhalf mir mein eigenes Schicksal zu einem anderen Abenteuer.
Ich war etwa einen Monat untätig gewesen, als ich eines Tages gegen 5 Uhr abends vor dem Laden einer Fruchthändlerin im Coventgarden folgendes erlebte. Während ich einige Früchte auswählte, bemerkte ich einen jungen, sehr reich gekleideten Edelmann hinter mir, der sehr entkräftet und blass aussah. Er betrachtete mich einige Zeit und näherte sich dann dem Verkaufsstand, wo er ebenfalls einige Früchte aussuchte. Da ich ein sehr bescheidenes Äußere hatte und streng auf Dekorum hielt, so konnte er mein Metier nicht ahnen. Endlich sprach er mich an und ich wurde so rot und antwortete so dumm auf seine Fragen, dass es ihm vollends unmöglich wurde, das Richtige zu erraten. Er fragte unter anderem auch, ob ich verheiratet sei. Ich antwortete, dass ich noch zu jung sei, um an dergleichen zu denken. Ich glaubte mein Alter nicht höher als mit 17 Jahren angeben zu brauchen. Was meine Stellung anbetrifft, so erzählte ich ihm, ich sei Modistin in Preston gewesen und arbeite jetzt im gleichen Metier in London. Nachdem er so meine Adresse und meinen Namen, wie er meinte, mit großem Geschick ausgekundschaftet, belud er mich mit den seltensten Früchten, die da waren und entfernte sich sehr zufrieden.
Sobald ich zu Hause war, erzählte ich Madame mein Abenteuer, die sehr richtig schloss, dass der junge Herr zu ihr kommen werde.
Richtig kam der Kavalier auch am nächsten Tage in seiner Karosse vorgefahren und Madame Cole merkte bald, dass ich einen starken Eindruck auf ihn gemacht haben müsse. Er kaufte etwas, bezahlte sehr reichlich, gab Madame seine Adresse und fuhr dann wieder ab.
Nach den eingezogenen Erkundigungen erfuhren wir, dass der junge Herr ein gewisser Norbert, sehr reich, aber von sehr schwacher Konstitution, der nach den tollsten Ausschweifungen jetzt die „Entjungferungsmanie“ habe. Madame Cole schloss, dass dies der richtige Vogel für sie sei und dass es eine Sünde wäre, ihn nicht gehörig zu rupfen.
Sie fand sich also zur festgesetzten Stunde bei ihm ein. Nachdem sie das luxuriöse Meublement seiner Wohnung gebührend bewundert und über ihr undankbares Geschäft viel geklagt hatte, kam das Gespräch ganz von selbst auf mich. Sofort ließ sie ihr Zungenwerk gehörig spielen und bewaffnete sich mit der ganzen Würde der Unschuld, machte ihm aber doch schließlich Hoffnung auf einige Rendezvous, selbstredend „ohne Konsequenzen“. Um ihn aber nicht durch zuviel Schwierigkeiten abzuschrecken, tat sie schließlich so, als habe er sie durch seine Überredungskünste und seine Freigebigkeit ganz für sich gewonnen.
Der Herr Norbert kannte natürlich alle diese Triks der Grosstadt sehr gut, aber offenbar machte ihn seine einmal entflammte Geilheit blind. Es wurde also alles abgemacht: Madame Cole forderte 300 Guineen für mich und hundert für die Bezwingung ihrer Gewissensbisse. Die Summe sollte bar erlegt werden am Tage, an dem er Besitz von mir ergriffe. Ferner machte Madame Cole aus, dass die Szene in ihrem Hause vor sich gehen müsse, obwohl sie selbstredend um strengste Diskretion bat etc.
Als die Nacht festgesetzt war, gab mir Madame Cole die weisesten Ratschläge, wie ich mich mit Ehren aus dieser Affäre zu ziehen hätte, wozu allerdings meine von Natur sehr enge Scheide mich besonders befähigte.
Herr Norbert trat dann auch richtig zur festgesetzten Stunde bei mir ein, mit all der Vorsicht und Geheimtuerei, die zur Sache gehörte. Ich lag auf dem Bett der Madame Cole, in einem sehr verführerischen Nachtgewand und mit der gehörigen „zitternden Angst“, die zu meiner Rolle gehörte.
Sobald Madame Cole nach den notwendigen albernen Redensarten das Zimmer verlassen hatte; näherte sich Mr. Norbert dem Bett, wo ich mich unter die Decke verkrochen hatte und mich erst lange bitten ließ, ehe ich ihm einen Kuss erlaubte. Das wurde noch Schlimmer, als er an die Brüste kam. Ich arbeitete mit Händen und Füssen gegen ihn, so dass er schließlich ermattet nachließ, sich entkleidete und neben mich legte.
Mit dem ersten Blick, den ich auf seine Figur warf, bemerkte ich, dass er sicher nicht die Kraft besitze, die eine Entjungferung erfordert; seine kleine und schlappe Maschine schien eher einem alten Invaliden als einem jungen kräftigen Kämpen anzugehören. Sein Körper war von zu häufig wiederholten Exzessen, die auch in sein Gesicht tiefe Falten gegraben hatten, arg mitgenommen, was ihn schwer unglücklich machte und einem vorzeitigen Ende entgegenführte.
Als er im Bett war, warf er die Decke ab und schlug mir das Hemd über den Kopf, benahm sich aber im übrigen durchaus höflich und gesittet, während ich ihm meinerseits nur Furcht und Zurückhaltung zeigte, wie natürlich bei einem jungen Mädchen, die zum erstenmal mit einem Manne zusammenschläft. Zwanzigmal stieß ich seine Hände von meinem Busen fort und als er sich auf mich warf und einen Finger in meine Grotte einzuführen versuchte, rief ich laut:
„Ich bin verloren ... Ach, ich habe nicht gewusst, was ich tat ... Lassen Sie mich – ich schreie um Hülfe!“
Zugleich presste ich die Schenkel so fest zusammen, dass es ihm unmöglich war, sie zu trennen. So brachte ich, die ich vollkommen Herrin über mich war, ihm allmählich so weit, wie ich wollte. Seine Maschine gewann allmählich etwas Form. Er fing jetzt mit Überredung an. Aber ich antwortete ihm bescheiden:
„Ich habe Angst ... ich will das nicht ... Ich habe das noch nie getan ... Sie sollten sich schämen ...“
Ganz allmählich aber brachte ich während dieses Gefasels die Beine so weit auseinander, dass er mit der Spitze seines Gliedes die Muschel berührte. Und als es ihm nicht gelang, hineinzukommen, machte ich selbst eine Bewegung mit den Hüften, die ihm half, stieß aber dabei einen Schmerzensschrei aus, so dass er wieder aus dem Sattel fiel. Er beruhigte mich durch zärtliche Worte und machte einen neuen Versuch, kam aber auch diesmal nicht weiter, da ich jämmerlich schrie. Nach mehrfachen Versuchen aber gab ihm die wachsende Gier Kraft, so dass er ein wenig tiefer eindrang und ich den Strom seines Samens in den Schamlippen spürte. Ich war so grausam, ihn das Opfer nicht einmal dort vollenden zu lassen, sondern stieß ihn wieder zurück, indem ich laut schrie, er habe mich tödlich getroffen ...
So verschaffte ich ihm ein Vergnügen, das er sicherlich nicht empfunden hätte, wenn ich wirklich Jungfrau gewesen wäre.
Etwas beruhigt durch diese erste Entladung, ermutigte er mich zu einem zweiten Versuch und nahm dazu alle seine Kräfte zusammen. Aber er gewann sie nicht so bald wieder und es dauerte bis zum Morgen, ehe er zu einer zweiten Ejakulation kam, die ich wieder mit einem mörderischen Geschrei begleitete. Schließlich war er gesättigt, gab mir einen Kuss und verfiel sofort in einen tiefen Schlaf. Ich aber folgte dem weisen Rat der guten Frau Cole und gab den Kissen die Zeichen der verlorenen Jungfräulichkeit. Es befand sich nämlich in jedem Pfeiler des Bettes ein kleines Schubfach, so verborgen angebracht, dass man es von außen nicht sah. Dort lagen kleine Fläschchen mit Blut und Schwämme, vermittelst deren man mehr Blut als nötig auf Schenkel und Bettücher bringen konnte. Ich bediente mich vorsichtig dieser Hülfsmittelchen und war so glücklich, dabei nicht überrascht zu werden.
Zufrieden wollte ich nunmehr schlafen, kam aber nicht dazu, da mein Kavalier schon nach einer halben Stunde erwachte und mich zu der entscheidenden Schlacht vorbereiten wollte. Ich erwiderte seufzend, dass ich nicht mehr könne, dass er mich schwer verletzt habe usw. Gleichzeitig deckte ich mich auf und zeigte ihm das blutbedeckte Schlachtfeld, das ihn mit ungeheurem Entzücken erfüllte. Die Illusion war vollständig; der gute Mann glaubte tatsächlich, einen „Sieg „ errungen zu haben. Er küsste mich also mit Inbrunst, bat mich um Verzeihung für die Schmerzen, die er mir bereitet und fügte hinzu, dass das Schlimmste nun überstanden und ich jetzt nur noch Wonne verspüren werde.
Ich gab denn auch nach, spreizte die Schenkel und ließ ihn eindringen. Neue Anstrengungen – neue Finten meinerseits – endlich ein kräftiger Ruck, der wie er sagte, meiner Jungfernschaft den Gnadenstoss versetzte. Ich stieß einen tiefen Seufzer aus, während er, vor Stolz krähend wie ein Hahn, seinen Weg mühsam weiter verfolgte, bis endlich die erlösende Ejakulation erfolgte, deren Wirkung ich kaum spürte. Du wirst gewiss neugierig sein, ob ich selbst irgend etwas bei der Sache empfand. Ich versichere dich: wenig oder nichts. Höchstens im allerletzten Moment, als ich durch meine eigenen Manipulationen stark erregt geworden war; sonst aber überwog bei mir die Abneigung und das Gefühl der Demütigung, mich zu so schmutzigen Handlungen hergeben zu müssen.
Ich beruhigte mich zuletzt scheinbar und machte ihm nur sanfte Vorwürfe über seine Grausamkeit, was ihm ungemein schmeichelte. Er bewilligte mir denn auch großmütig einen Waffenstillstand und erzählte eiligst der Madame Cole die Geschichte seines Sieges. Du kannst Dir denken, was diese würdige Dame bei der Erzählung alles anstellte. Ihre Ausbrüche der Scham, des Mitleides und der Teilnahme wollten kein Ende nehmen; vor allem beglückwünschte sie mich wiederholt wegen des glücklichen Ausganges der Sache und in diesem Punkte wenigstens war sie aufrichtig. Jetzt war sie auch bereit, mich zu Herrn Norbert in die Wohnung zu schicken, angeblich um jeden Skandal in ihrem Hause zu vermeiden, in Wahrheit aber natürlich, um unsere eigenartige Lebensführung nicht gelegentlich zu enthüllen.
Herr Norbert war sehr damit einverstanden und verließ bald darauf unbemerkt das Haus. Ich ruhte ein wenig und empfing danach den Besuch der Madame Cole, die mich ungemein belobte und durchaus jeden Anteil an meinen 300 Guineen zurückwies, so dass ich zusammen mit meinen sonstigen Ersparnissen schon ein ganz hübsches Vermögen besaß.
Von neuem also befand ich mich in der Lage eines ausgehaltenen Mädchens und fand mich auch pünktlich immer bei Herrn Norbert ein, wenn sein Lakai mich einlud.
Wenn ich selbst ein Urteil über meine damalige Lage fällen soll, so muss ich sagen, dass ein Mädchen es wohl kaum besser haben kann, als wenn es von einem alten Sünder oder einem jungen Entnervten ausgehalten wird. Diese Leute wissen, dass der Mangel an Kraft in irgend einer Weise wieder gutgemacht werden muss und sparen daher weder Geschenke noch Zärtlichkeiten. Das Unglück ist nur, dass sie durch ihre ewigen lasziven Berührungen und perversen Stellungen, denen selten eine reelle Befriedigung folgt, das Mädchen derartig entflammen, dass sie in anderen, kräftigeren Armen Kühlung suchen muss. In dieser traurigen Lage befand sich auch Herr Norbert. Ehe er zum Ziele kommen konnte, musste er gewöhnlich alle möglichen und unmöglichen Mittel anwenden, die für mich ebenso unangenehm als erregend waren. Manchmal legte er mich vor dem Kaminfeuer nackt auf den Teppich und ließ mich alle möglichen Stellungen annehmen; manchmal wurden seine Berührungen so raffiniert, dass der Kitzel mich in eine Art Raserei versetzte, die seine armselige Maschine natürlich nicht beschwichtigen konnte; denn wenn er wirklich zum Ziele kam, so endigte die Geschichte gewöhnlich mit einer vorzeitigen Ejakulation. die meine Pein nur noch vermehrte. Darum passierte mir auch einmal folgende Geschichte.
Ich kehrte eines Abends von Norbert zurück, wie gewöhnlich wütend und nach Liebe lechzend, als ich an einer Straßenkreuzung einen jungen Matrosen traf. Ich war so gekleidet, dass für gewöhnlich solche Leute mich nicht anzusprechen wagten; dieser aber tat es doch, umarmte mich auch gleich und gab mir einen herzhaften Kuss. Zuerst war ich sehr indigniert, als ich ihn mir aber genauer ansah und bemerkte, dass er kräftig, gut gewachsen und überdies sauber gekleidet war, fragte ich ihn schließlich freundlich, was er wolle. Er antwortete keck, er wolle mich zu einem Glase Wein einladen. An einem anderen Tage hätte ich ihn sicher mit Entrüstung zurückgestoßen, aber heute sprach das Fleisch und – kurz, ich folgte ihm. Er führte mich in die nächste beste Spelunke, wo man uns ein kleines Zimmer mit einem guten Feuer gab. Ohne den Wein abzuwarten, den wir bestellt hatten, griff der Matrose sofort an meinen Busen, riss das Tuch weg und liebkoste wild die Brüste. Dann lehnte er mich, da im ganzen Zimmer nur drei wacklige Stühle zu finden waren, einfach gegen die Mauer, hob mir die Röcke auf und zeigte mir seinen herrlichen Speer, den er sofort mit all der Kraft arbeiten ließ, die eine lange Fastenzeit auf dem Meer ihm verlieh. Nach einer kräftigen Entladung packte er mich sofort, lehnte mich über den Tisch und stieß mir ohne Pause zum zweitenmal den Speer in den Leib ... Ich war danach so überschwemmt mit Samen, dass mir die Flüssigkeit über die Schenkel herunterlief.
Als das vorbei und ich ein wenig ruhiger geworden war, begann ich allmählich Angst vor den Folgen einer solchen Bekanntschaft zu bekommen und versuchte mich daher so schnell als möglich zurückzuziehen. Aber das war durchaus nicht nach dem Sinne meines neuen Freundes. Er lud mich in so bestimmtem Tone zum Abendessen ein, dass ich nicht wusste, wie ich wegkommen sollte. Ich nahm also meine Zuflucht zur List, versprach ihm hoch und heilig wiederzukommen, wenn er mich nur eine rasche Besorgung machen ließe und kam auch glücklich weg. Der gute Matrose hielt mich wahrscheinlich für eine gewöhnliche Dirne, die sich ein gutes Geschäft nicht werde entgehen lassen.
Madame Cole, der ich mein Abenteuer sofort erzählte, schalt mich ernstlich wegen meines Leichtsinnes, der meiner Gesundheit den schwersten Schaden bringen könne. Auch ich war einige Tage wegen einer etwaigen Ansteckung ernstlich in Unruhe; aber unsere Furcht war unbegründet und ich bitte daher hier meinem armen Matrosen das Unrecht ab, das ich ihm zugefügt.
Ich hatte vier Monate mit Herrn Norbert gelebt, der sich außerordentlich freigebig gegen mich zeigte und sich so an mich gewöhnte, dass er gar keine anderen Abenteuer mehr suchte. Ich hatte seine sinnlichen Genüsse geregelt und in ein System gebracht, so dass er allmählich seine Kraft und Gesundheit wiederfand, die er schon für immer verloren geglaubt. Das erfüllte natürlich sein Herz mit unendlicher Dankbarkeit gegen mich und er hätte gewiss mein Glück gemacht, wenn ihn nicht wieder das Schicksal von mir gerissen hätte.
Seine Schwester, für die er große Zuneigung empfand, bat ihn, sie nach Bath zu begleiten, wo sie einige Zeit ihrer Gesundheit wegen leben wollte. Er nahm mit Bedauern Abschied von mir und ließ mir zum Trost eine beträchtlich schwere Börse da, obwohl er nur acht Tage fortbleiben wollte. Aber er kehrte nie zurück von dieser Reise. Bei einem Gelage mit seinen Freunden trank er so unmäßig, dass er nach vier Tagen starb. – Wieder einmal also wurde ich auf die Bahn eines Freudenmädchens gestoßen und kehrte zu dem mütterlichen Busen der Madame Cole zurück.
Einige Zeit blieb ich frei, bis mir eines Tages die gute Patronin mitteilte, dass sie binnen kurzem einen alten Kunden, einen Herrn Barville erwarte und sehr in Sorge um eine passende Gefährtin für diesen Herrn sei. Denn die Spezialität des Mannes sei die Flagellation und zwar aktiv und passiv und es gaben wenig Mädchen ihre Haut dazu her, obwohl er glänzend zahle. Das seltsamste dabei sei, dass der Herr noch jugendlichen Alters sei, während doch sonst gewöhnlich nur die Alten den scharfen Reiz der Peitsche schätzten.
Obwohl ich es durchaus nicht nötig hatte, mich zu derartigen Experimenten zu verkaufen, so willigte ich doch ein, teils aus Laune, teils aus einer törichten Sucht, meinen Mut zu zeigen.
Am bestimmten Tage kam der Flagellant an und ich wurde ihm sofort vorgestellt, mit einem reizenden Neglige bekleidet. Herr Barville war einigermaßen erstaunt, als er mich sah und fragte die Wirtin, wie ein so hübsches und zartes Mädchen sich dem harten Dienst aussetzen könne. Sie antwortete irgend einen Unsinn und zog sich dann bald zurück, indem sie ihm noch etwas Milde gegen eine Novizin anempfahl.
Während Herr Barville mich prüfte, besah ich mir neugierig einen Mann, der im Lenz des Lebens eine Perversität liebte, die sonst die letzte Zuflucht der Alten ist. Es war ein hübscher Bursche, von guter, sehr kräftiger Statur und dem Aussehen nach etwa 20 Jahre alt, mit weißer Haut und rosigem Gesicht, das aber einen harten Ausdruck zeigte. Seine Kleidung war sauber, aber weit ärmlicher, als sein Vermögen erwarten ließ, was aber mehr auf bizarren Geschmack als auf Geiz zurückzuführen war.
Sobald Frau Cole das Zimmer verlassen hatte, setzte er sich neben mich und sein Gesicht begann sich zu beleben. Er ermutigte mich durch Ermahnungen und Versprechungen zur Standhaftigkeit und setzte sich dann zum Feuer, während ich aus einem Schranke die Züchtigungsinstrumente holte, kleine Bündel zusammengeschnürter Ruten. Nun rückte er eine Bank heran, legte seine Kleider ab und bat mich, ihm die Hose aufzuknöpfen und ihm das Hemd über die Hüften hinauf zurollen. Ich tat es und warf dabei einen Blick auf das Instrument, für das alle diese Vorbereitungen getroffen wurden. Der arme kleine hatte sich sozusagen in den Bauch verkrochen und ließ kaum die Spitze seines Kopfes aus dem Haar herausschauen. Er gab mir jetzt seine Strumpfbänder, damit ich ihm die Beine an die Bank festbinde, was offenbar nur dazu diente, die Komödie wahrscheinlicher zu machen. Ich streckte ihn also der Länge nach auf dem Bauche aus, band ihm Füße und Hände und bewunderte einen Augenblick die beiden festen weißen Backen, die er mir entgegenstreckte. Dann ergriff ich die Ruten und gab ihm nach seiner Anordnung zehn mit aller Kraft geführte Hiebe, die aber nicht mehr Eindruck auf ihn machten, als ein Mückenstich auf einen Elefanten. Ich bemerkte mit Erstaunen, wie gefühllos er war, denn die Ruten hatten schon beinahe seine Haut zerrissen, ich zog auch mehrere Holzsplitter heraus, ohne dass er im geringsten klagte.
Ich war so betroffen von diesem merkwürdigen Schauspiel, dass ich es schon bereute, mich dazu hergegeben zu haben und aufhören wollte; aber er bat mich dringend fortzufahren, was ich denn auch tat, bis ich sah, dass er plötzlich merkwürdige Bewegungen machte, die aber durchaus nicht auf Schmerzen zu deuten schienen. Neugierig führte ich eine Hand unter seinen Schenkeln hindurch und fand allerdings die Dinge erstaunlich verändert. Das Glied, das ich für regungslos gehalten hatte, hatte jetzt einen so überraschenden Umfang gewonnen, dass sein Kopf allein genügt hätte, meine Muschel ganz auszufüllen. Es war kurz und von einer enormen. Dicke, ganz wie es seiner breiten Statur entsprach. Er bat mich jetzt fast flehentlich, die Züchtigung fortzusetzen, da er sonst nicht auf den Gipfel der Wollust gelangen könne.
Ich ergriff also wieder die Ruten und begann das Spiel von neuem, bis er nach erneuten krampfhaften Bewegungen und tiefen Seufzern regungslos liegen blieb. Dann bat er mich, ihn loszubinden, was ich so rasch als möglich tat. Er konnte kaum gehen, so gut hatte ich meine Arbeit getan. Auf der Bank bemerkte ich die Spuren einer reichlichen Ejakulation, während sein Glied sich schon wieder schamvoll verborgen hatte.
Er setzte sich nun neben mich – sehr vorsichtig, denn auch die Kissen waren noch zu hart für seinen misshandelten Hintern – dankte mir für das Vergnügen, das ich ihm bereitet und fügte hinzu, dass er mich gern non der andern Hälfte dispensieren wolle, wenn ich zu große Angst hätte. Übrigens würde er aber selbstredend den Unterschied des Geschlechtes und der Hautstruktur immer im Auge behalten. Ich hatte zwar Angst, wollte aber vor Madame Cole, die natürlich wieder alles durch das Guckloch beobachtete, nicht feige erscheinen und willigte also ein.
Er streifte meine Röcke herunter, hob mein Hemd bis zum Nabel und betrachtete meine Rückfront mit Entzücken. Dann streckte er mich auf der Bank aus und stützte meinen Kopf auf das Kissen. Ich erwartete, dass er mich auch fessele und streckte schon (innerlich zitternd) die Hände dazu aus; aber er sagte, dass er meine Standhaftigkeit nicht bis zu diesem Punkte treiben wolle und es mir freistelle, aufzuhören wann ich wolle.
Meine Rückseite stand ihm also vollkommen zur Verfügung; er betrachtete sie zuerst mit peinlichster Genauigkeit, küsste sie und begann dann mit den Ruten leicht und spielend sie zu bearbeiten; bald aber verstärkte er die Schläge und schlug in wenigen Minuten meine arme Haut blutrünstig. Dann näherte er sich wieder, küsste und saugte die Striemen, was die Schmerzen etwas linderte.
Dann ließ er mich hinknien und die Schenkel spreizen, wodurch meine Muschel hervortrat, auf die der Barbar nunmehr seine Schläge richtete. Vor Schmerzen machte ich die wildesten Zuckungen, die ihn sehr zu befriedigen schienen. Dann warf er die Ruten weg, streichelte meine Schamlippen, haftete seinen Mund darauf und griff darauf wieder zu dem Marterwerkzeug, um die Qual von neuem zu beginnen. Ich hielt standhaft aus, nahm mir aber fest vor, dass diese Probe die erste und letzte sein solle, umsomehr, als mein armer Hinterer nachgerade in einen geradezu erbarmungswürdigen Zustand geriet.
Nachdem ich meine Kleider wieder übergeworfen hatte, brachte uns Madame Cole eigenhändig ein Nachtmahl, das eines Kardinals würdig gewesen wäre und von den ausgesuchtesten Weinen begleitet war. Dann verschwand sie wieder, ohne ein Wort zu äußern, wofür ich ihr sehr dankbar war.
Ich setzte mich neben meinen Henker und aß eine Zeitlang schweigend, ohne auf sein sonderbares Lächeln, mit dem er mir zuschaute, zu achten.
Kaum aber war das Mahl zu Ende, als ich mich von einer so furchtbaren Erregung und einem so schrecklichen Kitzel in den Geschlechtsfeilen ergriffen fühlte, dass ich mich kaum halten konnte; der Schmerz der erlittenen Schläge wandelte sich in ein rasendes Feuer der Wollust, wie ich es nie gefühlt; ich presste die Schenkel wütend zusammen und konnte die Glut doch nicht stillen ...
Mein Galan, der in meinen Augen meine Gefühle las und übrigens die Folgen der Flagellation wohl kannte, hatte Mitleid mit mir. Er knöpfte die Hose auf und versuchte seinen störrischen Priap zu beleben. Aber vergeblich; erst einige kräftige Hiebe von meiner Hand hatten den gewünschten Erfolg. Er benützte rasch den Moment, legte mich auf die Bank und begann das Spiel.
Aber meine armen Hinterbacken konnten die harte Bank nicht ertragen; ich versuchte es daher mit dem Kopf auf einem Stuhl und dem Hintern in der Luft. Als auch dies noch nichts half, weil ich nicht einmal die Berührung mit seinem Bauch aushalten konnte, platzierte er mich, den Kopf nach unten, auf einem Kissen und schlang meine Beine um seinen Hals, so dass ich nur mit Kopf und Händen mich stützte. Obgleich diese Stellung nicht eben bequem war, kamen wir doch zum Ziel, weil wir so erregt waren, dass wir alles andere vergaßen. Schon nach wenigen wilden Bewegungen überströmte mich sein heißer Same und ich selbst spendete im selben Augenblick so reichlich, dass die kostbare Flüssigkeit in großen Tropfen über meinen Busen rann.
Damit endete diese mehr als merkwürdige Szene und ich war sehr stolz auf die Lobsprüche des Herrn Barville, sowie über das freigebige Präsent, das er mir machte. Aber ich wiederholte das Experiment doch nie wieder, da mein eigenes Temperament weit eher einen Zügel, denn einen Stachel nötig hatte.
Madame Cole, der ich durch dies Abenteuer nur noch teurer geworden war, verdoppelte von nun an ihre Fürsorge für mich und verschaffte mir auch sehr bald einen guten, sehr eigenartigen Kunden.
Dieser ältliche und sehr ernste Herr hatte die Spezialität, schöne Haarsträhnen zu kämmen. Da meine Lockenpracht dazu sehr geeignet war, so kam er regelmässig jeden Morgen zu meiner Toilette, um seiner seltsamen Lust zu fröhnen. Er betrieb seine Arbeit oft länger als eine Stunde, ohne sich jemals irgend eine andere Freiheit zu erlauben. Leider verlor ich ihn bald durch eine schwere Erkältung, die ihn hinwegraffte.
Einige Zeit lebte ich nun sehr zurückgezogen und bemerkte mit Vergnügen, dass weder meine Gesundheit noch mein Teint durch meine Abenteuer irgendwie gelitten hatten.
Louise und Emilie hatten nicht so sparsam gewirtschaftet, und obwohl sie noch nicht gänzlich verloren waren, schadete ihre zügellose Leidenschaft doch allmählich ihrer Gesundheit furchtbar. Bevor ich meine Geschichte fortsetze, will ich Dir zwei kleine Szenen erzählen, die den Charakter der beiden richtig beleuchten.
Eines Morgens, als Madame Cole und unsere anderen Nymphen ausgegangen waren, trat ein Bettler in unseren Laden, der Blumen verkaufte. Der arme Bursche war idiotisch und noch dazu stumm, aber gutmütigen Charakters, so dass man ihn in der Nachbarschaft den „braven Dick „ nannte. Im übrigen aber war er ein schön gewachsener, sehr kräftiger Kerl, der wohl ein Mädel reizen konnte, die sich vor Schmutz und einigem Ungeziefer nicht scheute.
Wir hatten ihm schon öfter Blumen abgekauft; diesmal nahm Louise, die ein seltsames Gelüst plötzlich ankam, gleich zwei und gab ihm hinterlistig einen Taler zum Wechseln. Dick kratzte sich hinter dem Ohr und gab zu verstehen, dass er nicht dienen könne.
„Gut“, sagte Louise, „komm mit hinauf, ich werde dich oben bezahlen.“
Sie winkte mir, ihr zu folgen und gestand mir unterwegs, dass sie eine seltsame Neugier verspüre, zu untersuchen, ob nicht die Natur den armen Idioten irgendwie anders entschädigt habe. Skrupelhaftigkeit war nie meine Eigenschaft und so fand ich denn die Idee äußerst unterhaltend und beteiligte mich mit Eifer an der Ausführung. Ich wollte sogar die erste bei der Untersuchung sein. Sobald wir daher die Tür geschlossen hatten, fing ich den Angriff an und versuchte tausend kleine Scherze und Gemeinheiten, um ihn aufzuregen.
Zuerst schien ihm der Spaß nicht zu gefallen, aber ich trieb soviel zärtlichen Unsinn mit ihm, dass er bald in Stimmung kam. Ein blödes Lächeln zeigte seine Zufriedenheit an und ich konnte nun alles mit ihm machen, was ich wollte. Ich hatte schon vorher durch einige Blössen seiner Hose hindurch die Weiße seiner Haut bewundert und bemächtigte mich jetzt allmählich des Zentralpunktes, der sich durchaus nicht der Berührung entzog, sondern im Gegenteil unter der kitzelnden Hand immer stärker anschwoll. Ich nestelte eine Art zerrissenen Gürtel auf, hob das zerfetzte Hemd und förderte so das Glied in seinem ganzen imposanten Umfang zutage. Ich gestehe, dass ich nie ein herrlicheres gesehen habe. Leider nahm mir aber jetzt meine Gefährtin in ihrer maßlosen Gier das hübsche Spielzeug fort, packte den Burschen am Glied, wie einen Esel am Schwanz, ließ sich hinüberfallen und führte den Prachtspeer ohne weiteres in ihre Scheide ein. Von nun an tat der Instinkt das übrige. Er stieß zu, immer rasender und wilder, dass mir ganz Angst um die Patientin wurde. Das Gesicht des Burschen war erschreckend anzusehen, seine Augen funkelten, seine Zähne knirschten, wie ein rasender Stier zerbrach er alles, was sich ihm in den Weg stellte Louise wurde blutiggestoßen und litt furchtbar; sie rief mich um Hilfe und versuchte selbst mit aller Anstrengung loszukommen, aber vergeblich. Dick, den die allgewaltige Natur in diesem Moment vollends rasend machte, setzte seine Arbeit unbeirrt fort und begleitete sie mit wilden faßt beißenden Küssen. Das ganze Zimmer erzitterte unter den Anstrengungen der beiden. Die Sache hätte vielleicht ein schlimmes Ende genommen, wenn nicht die Wollustkrise, die bei dem Burchen bald eintrat, seine Wut gestillt hätte.
Die Haltung des armen Burschen nach diesem Abschluss war komisch und bemitleidenswert zugleich. Erst warf er einen traurigen und erstaunten Blick auf das jetzt kleine und schlappe Instrument, das ihm so viel Wonne bereitet, dann sah er misstrauisch zu Louise hinüber und schien sie um eine Erklärung des Phänomens zu bitten. Endlich kam er wieder einigermaßen zu sich und lief vor allem zu seinem Korbe, um die Buketts zu zählen. Wir nahmen sie ihm alle ab, wagten aber nicht mehr als den üblichen Preis zu zahlen, um kein Aufsehen zu erregen.
Wenige Tage darauf verschwand Louise mit einem jungen Mann, der sich in sie verliebte und ich habe nie mehr etwas von ihr gehört.
Einige Wochen danach luden zwei junge Kavaliere uns, also Emilie und mich, zu einer gemeinsamen Partie in einem Landhaus an der Themse ein. Wir kamen gegen vier Uhr an und nahmen zunächst in einem kleinen Pavillon einen prachtvollen und sehr lustigen Imbiss ein. Dann durchstreiften wir den Garten und da es sehr heiß war, schlug mein Galan ein gemeinsames Bad in einem kleinen, sehr versteckten Teiche vor.
Wir nahmen mit Vergnügen an und eilten zum Teiche. Er war gerade groß genug, um uns aufzunehmen und rings herum waren reizende Plätzchen zum Ankleiden oder – zu anderen Dingen. Auch ein Tischchen mit allerhand guten und stärkenden Sachen stand da. Kurz, mein Freund, der in der Tat den Posten eines Intendanten bei einem römischen Kaiser verdient hätte, hatte nichts vergessen.
Sobald wir uns versichert hatten, dass keine Lauscher in der Nähe seien, tönte der Ruf: Kleider ab! Und in unglaublich kurzer Zeit standen wir alle vier splitternackt da. Mein Freund, dessen Lanze bereits in glänzender Verfassung war, wollte mir auf der Stelle einen Beweis seiner Zuneigung geben; aber ich bat ihn, sich bis nach dem Bade zu gedulden. Wir sprangen alle vier vergnügt in das Wasser und trieben tausenderlei Torheiten. Mein Freund hatte seine Hände bald hier, bald da, immer unter dem Vorwand, die betreffenden Körperteile zu waschen, kam aber immer wieder zu meiner Muschel zurück, die nur wenig von dem niedrigen Wasser bedeckt war. Bald hielt er es nicht mehr aus und steckte mir seinen steifen Speer im Wasser und im Stehen hinein; da mir das aber zu unbequem war, so stieß ich ihn lachend weg und zeigte ihm einstweilen das Liebesspiel des anderen Paares, die eben auf einer Bank am Ufer zum Ernst übergingen.
Der Kavalier hatte sie zuerst auf seine Knie gesetzt und demonstrierte ihr mit der einen Hand seine prachtvolle Maschine, die einer Säule von Elfenbein glich, an deren Fuß jene beiden Kugeln hingen, die so süß zu berühren sind. Mit der anderen Hand liebkoste er ihre Schamlippen und bereitete sie für den Eintritt seines ungeduldig zuckenden Gliedes vor. Emilie sträubte sich zärtlich, um dadurch seine Leidenschaft noch mehr zu reizen. Endlich machte sich der Kämpe aber doch ans Werk. Nun gab es keine künstlichen, raffinierten Reizmittel mehr; die reine Natur hatte ihre Herrschaft angetreten und siegte bald über beide, die ihr ächzend und zuckend, fest in einander verschlungen, unterlagen.
Selbstverständlich konnte ich ein so einladendes Schauspiel nicht mit kalter Ruhe betrachten; ich lehnte mich wollüstig an meinen Freund an und meine schmachtenden Augen baten um Erhörung. Wir placierten uns also auch auf eine Bank und brachten der Venus ein reichliches Opfer dar, während die beiden anderen uns zuschauten und auf unsere Gesundheit tranken.
So verbrachten wir den Rest Tages und einen Teil der Nacht in immer neuen Wonnen und kehrten endlich, reich beschenkt von unseren Kavalieren, vergnügt und munter zu Madame Cole zurück. Es war das letzte Abenteuer, das ich gemeinsam mit Emilie erlebte. Acht Tage darauf wurde sie von ihren Eltern entdeckt, die ihren einzigen Sohn verloren hatten und nun so froh über die wiedergefundene Tochter waren, dass sie nicht lange nach ihrer Aufführung fragten. Kurze Zeit darauf heiratete sie einen jungen Mann aus guter Familie und lebte so ruhig und anständig mit ihm, als wenn ihre ganze Vergangenheit nur ein Traum gewesen wäre.
Diese Trennung hatte die Gesellschaft der Frau Cole so vermindert, dass ich nun mehre ihre einzige ß„Schutzbefohlene“ war. Obwohl man in sie drang, ihren Harem wieder zu vervollständigen, zog sie es doch vor, Schluss zu machen und zog sich auf das Land zurück, um in Frieden von ihren Ersparnissen zu leben. Ich selbst war entschlossen, ihrem Beispiel zu folgen, sobald ich noch ein wenig mehr von der Welt gesehen und mein Vermögen etwas vermehrt hätte. Ich mietete einstweilen ein kleines Häuschen in Marybone, das ich bescheiden, aber sauber ausmöblierte und lebte in aller Ruhe von den 800 Pfund, die ich erspart hatte, unter dem Namen einer verheirateten Frau, deren Mann auf dem Meer sei. Ich beherrschte den Ton bürgerlicher Wohlanständigkeit und Zurückhaltung so vollständig, dass ich es vollkommen in meiner Macht hatte, zu gemessen oder enthaltsam zu leben, woran Du unzweifelhaft die gute Schule der Madame Cole erkennen wirst.
Kaum war ich aber in meiner neuen Wohnung installiert, als ich eines Morgens folgendes Abenteuer hatte. Ich promenierte mit meiner Dienerin in einem Gehölz und wurde plötzlich durch einen ungemein heftigen Husten erschreckt. Ich drehte mich um und bemerkte einen ältlichen Herrn, der unter einem heftigen Hustenanfall fast erstickte und schon ganz blau im Gesicht war. Nach meinen Erfahrungen über solche Zufälle, riss ich ihm sofort die Halsbinde auf und klopfte ihm stark auf den Rücken, was ihn wieder zu sich brachte. Er dankte mir herzlich für den Dienst und behauptete, ich hätte ihm das Leben gerettet. Dies führte natürlich zu einer Unterhaltung, im Verlaufe deren er mir seine Lebensgeschichte erzählte.
Obwohl er höchstens wie ein Vierzigjähriger aussah, zählte er doch schon volle sechzig, hatte aber einen ausgezeichnet frischen Teint bewahrt. Sein Vater war Mechaniker gewesen und in größter Armut gestorben; er selbst hatte in Kadix gelernt und allmählich durch Intelligenz und Tatkraft ein bedeutendes Vermögen erworben, das er nun in seiner Heimat in Frieden und völliger Zurückgezogenheit verzehrte.
Unser Verkehr war anfänglich sehr unschuldig, aber ganz allmählich wurde er vertrauter und schließlich so intim, wie er nur sein konnte. Mein Freund war nicht nur äußerlich frisch, sondern hatte soviel Kräfte und eine solche Genussfreudigkeit bewahrt, dass die gewöhnliche Abneigung gegen einen bejahrten Liebhaber hier nie aufkommen konnte.
Ich lebte acht Monate lang in schönstem Frieden mit ihm zusammen und fesselte ihn durch meine Liebenswürdigkeit so sehr an mich, dass er mich bei seinem Tode, der ganz plötzlich durch eine Erkältung erfolgte, zu seiner Universalerbin ernannte. Ich erwies ihm traurig die letzten Ehren und denke noch heute mit Liebe und Dankbarkeit an ihn, als meinen größten Wohltäter zurück.
Nun war ich also zwanzig Jahre alt und schön und reich zugleich. Solche vorteile sollten wohl hinreichen, um jemanden vollkommen glücklich zu machen, – mich machten sie nur traurig. Solange ich bei Madame Cole war, hatte der ewige Rausch der Ausschweifung meine Herzensregungen übertäubt und die Erinnerung an meine erste Liebe verwischt. Nun aber kam sie mit verstärkter Macht wieder und meine Seele sehnte sich nach meinem teuren Charles, ohne den es, ich fühlte es, kein Glück auf der Welt für mich gab. Ich hatte erfahren, dass sein Vater gestorben war und dass er bald nach England zurückkehren müsse. Du kannst Dir denken, wie unruhig ich war, als ich das erfuhr. Ich konnte den Zeitpunkt nicht erwarten, wo ich ihn wieder bei mir hätte und beschloss daher, um mich etwas zu zerstreuen, eine Reise in meine Heimat zu machen, zugleich um ein Gerücht, das Esther Davis ausgestreut hatte, zu widerlegen, als sei ich in die Kolonien verschickt worden. Ich reiste mit einem Kammermädchen und all dem Apparat einer vornehmen Dame. Zwölf Meilen vor London überraschte uns ein Unwetter und zwang uns, in der nächsten Herberge Schutz zu suchen, kaum waren wir abgestiegen, als ein Kavalier im vollen Galopp heransprengte und um Unterkunft bat. Schon beim Klang der Stimme stutzte ich und wie selig war meine Überraschung, als ich ihm ins Gesicht schaute! Unter der Kapuze seines Mantels, unter dem mächtigen Reisehut, von Wind und Sonne verbrannt, nach Jahren der Abwesenheit erkannte ich ihn, meine Seele, mein Glück, meinen Charles! Die Überraschung und die Freude ließen mich jede Zurückhaltung vergessen, ich warf mich wie ein Pfeil in seine Arme, umschlang ihn stürmisch und wiederholte immer wieder, lachend und weinend zugleich, die abgerissenen Worte:
„Mein Leben ... Meine Seele ... mein Charles!! „
Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einem Zimmer, umgeben von allen Leuten des Gasthauses, die das seltsame Ereignis versammelt hatte, zu meinen Füssen den Geliebten, der meine Hände streichelte und mich unverwandt glücklich lächelnd ansah. Endlich fand er Worte für sein Glück:
„Ist es wirklich wahr? Du bist es, meine süße, meine liebe Fanny? Ist es kein Traum?“
Und seine Küsse erstickten mich fast und machten es mir unmöglich, zu antworten. Dafür umschlang ich ihn so fest, als könnte er mir wieder entrissen werden..
Dann brachte die Wirtin trockene Kleider für Charles und ich ließ es mir nicht nehmen, sie ihm selbst Stück für Stück anzulegen und durch meinen Atem und meine Küsse seinen kalten Körper zu erwärmen.
Als wir ruhiger geworden waren, erzählte mir Charles, dass er an der irländischen Küste Schiffbruch erlitten und all sein Hab und Gut verloren habe. Und das sei jetzt sein größtes Leid, dass er mir nun keine Wohltaten mehr erweisen könne. Dies Geständnis rührte mich bis zu Tränen und ich dankte im Stillen der Vorsehung, dass sie mich in die Lage versetzt hatte, ihm zu helfen.
Die Nacht, die diesem Tage folgte, brauche ich Dir nicht zu schildern, meine Liebe. Am folgenden Tage kehrten wir nach London zurück und während der Fahrt legte ich vor Charles meine Generalbeichte ab; er verzeih mir alles. Vergeblich aber bot ich ihm an, mein Besitztum mit ihm zu teilen. Nur unter der Bedingung wollte er annehmen, dass unsere Liebe durch heilige und unlösliche Bande gefestigt würde.
Nun, meine Liebe, alles übrige weißt Du. Du kennst meinen Mann und Du bist oft genug bei uns, um zu wissen, dass ich die glücklichste Frau der Welt bin. Darum schließe ich jetzt. Lebe wohl, teure Freundin, und beweise mir Deine Freundschaft dadurch, dass Du diese Bekenntnisse nicht weiter verbreitest.
Deine Fanny Hill.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Fanny Hill oder Geschichte eines Freudenmädchens