II. Weitere Wasserstraßen
Neben dem Elbe-Ostsee-Kanal spielte im 16. Jahrhundert die Schifffahrt auf der Schaale eine nicht unbedeutende Rolle. Bevor die Schaale zur Handelsstraße wurde, diente sie „in ausgiebiger Weise“ zum Abflößen des Holzes aus den mecklenburgischen Waldungen zur Lüneburger Saline. In den Jahren 1550 - 1560 wurde die Schaale reguliert, Schleusen wurden angelegt und so eine Verbindung zwischen dem Schaalsee und der Elbe geschaffen. Die Initiative ging allerdings von der Stadt Lüneburg aus, die auch die Kosten trug. 1561 wurden mit Lüneburg wegen des neuen Wasserweges die grundlegenden Verhandlungen gepflogen, die im Vertrag vom 10. Juli 1561 ihren Abschluß fanden. Im August 1564 wurde die Stadt ersucht, Vertreter zwecks Verhandlungen mit Herzog Johann Albrecht über die Schaalfahrt zu senden. Es handelte sich hierbei um die letzten Einzelheiten, insbesondere um die Regelung der Zollfrage. „Um den 1. Sept. 1564 war die Schaalfahrt vollendet“. Die Lüneburger erschlossen sich dadurch einen neuen und billigen Weg für ihre Salzausfuhr nach Mecklenburg. Vor allem aber sicherten sie sich einen Teil ihres Brennholzbedarfes für ihren Salinenbetrieb und erlangten Einfluss auf die Regelung des Holzhandels und der Holzpreise. Andererseits blühte der Holzhandel der mecklenburgischen Herzöge und des anwohnenden Adels auf, und die Einnahmen der herzoglichen Zollhebestätten erfuhren eine Steigerung. Zu einer solchen Bedeutung wie der Elbe-Ostsee-Kanal, der unter viel günstigeren natürlichen Bedingungen stand, ist jedoch die Schaalfahrt nie gelangt.
Ein weiterer ziemlich umfangreicher Bau wurde am Überlauf der Elde bei Plau ebenfalls in der Mitte des Jahrhunderts in herzoglichem Auftrag durchgeführt. Am 15. Dez. 1548 erhielt der Küchenmeister zu Plau 541 Gulden, um alle Handwerker und Arbeiter, die dort als Gräber, Mauerleute usw. arbeiteten, zu löhnen. In den Jahren 1568/69 wurde zu Plau eine Schleuse gebaut, bei der sechs Arbeiter elf Wochen und zwei Tage beschäftigt wurden. Schließlich plante Herzog Johann Albrecht noch durch die Schiffbarmachung der Nebel einen bequemen Wasserweg von Güstrow nach Rostock herzustellen.
Ein weiterer ziemlich umfangreicher Bau wurde am Überlauf der Elde bei Plau ebenfalls in der Mitte des Jahrhunderts in herzoglichem Auftrag durchgeführt. Am 15. Dez. 1548 erhielt der Küchenmeister zu Plau 541 Gulden, um alle Handwerker und Arbeiter, die dort als Gräber, Mauerleute usw. arbeiteten, zu löhnen. In den Jahren 1568/69 wurde zu Plau eine Schleuse gebaut, bei der sechs Arbeiter elf Wochen und zwei Tage beschäftigt wurden. Schließlich plante Herzog Johann Albrecht noch durch die Schiffbarmachung der Nebel einen bequemen Wasserweg von Güstrow nach Rostock herzustellen.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Anfänge einer staatlichen Wirtschaftspolitik in Mecklenburg im 15./16. Jahrhundert