Abschnitt 2

Den fleißigen Ackersmann ladet der ferne Westen, ja das ganze Land, ein, seinen Schooß zu durchfurchen und die Schätz desselben zu erndten; der geschickte Handwerker und Künstler findet ohne langes Suchen fast überall Unterkunft in den Städten und auf dem Lande; der Gelehrte ist willkommen mit seinen Kenntnissen, wenn er sie nur zum Wohle der Gesellschaft anzuwenden versteht. 5 So zahlreich indessen die Hülssquellen sind, die dieses Land darbietet und so gros, die Leichtigkeit ist, mit welcher dasselbe im Allgemeinen ein schnelles Unterkommen gewährt, so zahlreich sind auch die Täuschungen und gescheiterten Hoffnungen, denen so viele Auswanderer anheimfallen.

Wie mancher und zwar rechtschaffene, von den besten Grundsätzen beseelte, Auswanderer träumt sich, ehe er das Land seiner Väter verläßt, in der neuen Welt ein Glück zu finden, welches ihm die Wirklichkeit nie gewährt; wie mancher entwirft während der Ueberfahrt Pläne der Phantasie, die nie zur Ausführung kommen; wie mancher unternimmt bei seiner Ankunft Dinge, die ihn bald bitter gereuen und an seine verfehlte Bestimmung erinnern. Nicht selten finden wir Auswanderer nach einem kürzeren oder längeren Aufenthalte, — zuweilen schon in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft, — enttäuscht,...






The industrious farmer is invited by the "Far West," even by the whole country, to furrow its bosom and reap its treasures. The skillful and active craftsman1 and artist readily finds a livelihood in the country and the cities, with but little effort. The scholar is welcamed with his attainments,2 if he has only the ability to turn them to the benefit of society.

2 As numerous, however, as are the resources which this country affords, and as great as are the facilities with which it, offers a ready support, yet numerous are the illusions3 and disappointed hopes, of which so many immigrants are the victims.

How many honest and good principled immigrants dream, before they leave the country of their fathers, that they shall find in the New World happiness which reality never furnishes;4 how many visions of glory during tho voyage fill their anxious hearts that they never realize ;5 how many a one on his arrival here, undertakes things which he soon repents of, and which remind him of the failure of his attempts. Frequently we see immigrants, after a shorter or longer sojourn, sometimes even during the first days after their arrival, disappointed,6 dis couraged,…

1 der Handwerker. — 2 die Kenntnisse. — 3 die Täuschung. — 4 gewähren. — 5 verwirklichen. — 6 getäuscht.