Gegenstände der Einfuhr. Handelsbilanz

Gegenstände des Imports sind vornehmlich: Wollen- und andere Manufaktur-Waren, bearbeitete Lederfabrikate, Material-, Kolonial- und Apotheker-Waren, Wein, Holzarbeiten, Leinen, Hanf, Steinkohlen (1826 in Rostock 34.118 Tonnen), Englisches Salz (1826 in Rostock 13.174 Tonnen), Kalk (1826 in Rostock 4.372 Tonnen), Eisen, Tran, kurze Waren, Böhmisches Glas u. s. f.

Gustav Hempels Ansicht: „es sei wahrscheinlich, dass Mecklenburg bei seinem Handel mehr gewinne als verliere, indem man den Wert, der jährlichen Ausfuhr auf 3 bis 3 ½ Millionen Rthlr. schätze, und durch diese Summe die bedeutende Einfuhr von Fabrikaten und ausländischen Waaren geleckt werde,“ können wir, nach unseren bisherigen Forschungen im Gebiete vaterländischen Statistik, nicht beipflichten.


Eine sicher fundamentierte Handelsbilanz für Mecklenburg zu bilden, wird in diesem Augenblicke nicht möglich sein. Die Versuche, welche Langermann vor über 40 Jahren gemacht hat, sind nur deshalb noch schätzbar, weil sie die erste Richtschnur anweisen. Es bleibt eine solche sehr interessante Arbeit einer späteren Zeit und Männern vorbehalten, welche vom Staate selbst dazu begünstiget werden. Wir glauben im Allgemeinen — und diese unsere individuelle Ansicht auszusprechen, scheint für unseren Zweck genügend — behaupten zu dürfe: dass Mecklenburg alljährlich von seiner Barschaft einbüße, dass dieser Nachteil der Handelsbilanz unsern Staat daher fürs erste noch steten periodischen Veränderungen seines Wohlseins aussetzen werde; - dass es daher ein sehr verdienstvolles Streben unserer scharfsinnigen Staatsökonomen sei, fortwährend auf Mittel zu sinnen, durch welche man dem Lande wenigstens das Gleichgewicht in der Handelsbilanz dauernd verschaffen könne.