Belauschte Urwaldriesen – Afrikanische Erinnerungen

Aus: Das Buch für Alle. Illustrierte Familienschrift. Zeitbilder. Heft 1. 1927
Autor: Albert G. Krueger, Erscheinungsjahr: 1927

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Wildtiere, Afrika, Elefanten, Nashörner, Urwaldriesen, Elefantenjäger,
Die Sonne ist untergegangen. Das erste Viertel des Mondes lugt eben über die Kimme und versilbert den dicken Nebel, der über der gewaltigen, teilweise mit mächtigen Wassertümpeln durchsetzten Sumpflandschaft brütet, bei der ich mich angesetzt habe, um die hier zur Tränke kommenden Tiere zu beobachten. So dicht starrt die weißgraue Wand, dass sie die gerade vor mir liegende Wasserstelle eben noch erkennen lässt, aber im Übrigen nach allen Seiten jede Aussicht benimmt. Und dieser Nebel hat jeden Hauch erstickt. Totenstille herrscht ringsum. Kein Laut, nicht einmal das Quaken eines Frosches unterbricht das feierliche Schweigen. Es ist so, als halte die Natur den Atem an in Erwartung von etwas Ungewöhnlichem, Überwältigendem, Ungeheuerlichem.

Da ist es auch schon!

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Aus dem Nebel heraus schiebt sich plötzlich ein gewaltiges, nur undeutlich erkennbares Wesen, gleitet langsam, lautlos dem Wasser zu, um dort anscheinend zu Stein zu erstarren. Andere, größere und kleinere, folgen schnell, aber ebenso lautlos und erstarren gleichfalls. Und nun schiebt sich neben diese stumme Gesellschaft ein riesiges Geschöpf, das Nebel und Mondlicht, die alle Konturen mehr oder weniger verschwimmen lassen, noch massiger, überwältigender erscheinen lassen. Wie ein Turm steht es da, lautlos und in seinem Verantwortlichkeitsgefühl gespannt sichernd. Der alte Bulle ist es, die Nachhut der Elefantenherde, die hierher zur Tränke und zur Suhle gekommen ist. Sekundenlang noch brütet die lastende Stille. Dann zerreißt sie plötzlich ein schmetternder, trompetenartiger Ton, der fast etwas Dämonisches an sich hat und in der tiefen Ruhe erschütternd wirkt. Die Leitkuh gibt ein Signal, das besagt: „Es ist alles sicher. Ihr könnt ohne Sorge trinken und baden!“

Und nun kommt Leben in die zuvor regungslose Gesellschaft, unheimliches Leben. Wild und toll stürzt sich die Herde in das Wasser und überlässt sich, vor Wonne frohlockend, der Wohltat des Schöpfens. Geradezu unwahrscheinliche Wassermassen werden mit dem Rüssel dem Tümpel entnommen und in den Rachen gespritzt. Es sieht aus, als ob die Herde den gesamten Wasservorrat in sich aufnehmen wolle. Minutenlang dauert das. Dann beginnt das Bad. Wieder und wieder lassen die Rüssel Ströme von Wasser über die breiten Rücken, die mächtigen Ohren fluten. Hier und da bespritzt ein Elefant spielerisch den anderen, der den Scherz prompt erwidert. Schon wälzen sich einige im Schlamm. Andere folgen. Wieder andere reißen Wasserpflanzen ab, schwenken sie zunächst im Tümpel etwas hin und her, um sie dann im Rachen verschwinden zu lassen. In hohen Wellen flutet und spritzt das Wasser hin und her. Ein wildes Stampfen, Prusten, Blasen ertönt allerorten, schwillt mehr und mehr an und wächst sich schließlich zu solch einer Mischung von Geräuschen an, als ob alle Dämonen der Hölle los und ledig geworden seien.

Eine halbe Stunde etwa mag vergangen sein, da schmettert erneut der Helle Trompetenton der Leitkuh in das Getümmel: „Genug jetzt! — Kommt!“ Und sofort tritt Ruhe ein. Schnell und lautlos verlässt die Gesellschaft, der flott vorausschreitenden Stammmutter folgend, das Wasser. Als letzter schließt sich der mächtige Bulle an, der bis zum letzten Augenblick sicherte. In weniger als einer Minute hat der Nebel die Herde verschlungen. Nun wieder tiefe, lautlose Stille, die aus weiter Ferne das Knurren eines Leoparden unterbricht. Nur ein intensiver, bitterlicher Sumpf- und Elefantengeruch erinnert an das eben Gesehene.

Der Elefant ist wahrhaft ein Fürst unter den Tieren Afrikas. Etwas Majestätisches ist ihm eigen, ob er nun leise, trotz seiner Riesenstärke und Riesenschwere fast unhörbar durch das Dämmer des Urwaldes zieht, oder ob er, angeschossen, in rasender Fahrt durch das Bambusdickicht stürmt, dass es splittert und prasselt wie Maschinengewehrfeuer. Es ist jammerschade, dass seinem Dasein bald ein Ziel gesetzt sein wird. Wie lange kann es bei der unsinnigen Verfolgung dieser schönen Tiere, die lediglich des Elfenbeins wegen betrieben wird, noch dauern, bis der letzte Elefant Afrikas zur Strecke gebracht ist? Vielleicht zehn, höchstens Zwanzig Jahre. Mehr kaum!

Das Verbreitungsgebiet der afrikanischen Elefanten umfasst gegenwärtig so ziemlich ganz Innerafrika, soweit es durch die alljährlich regelmäßig fallenden Regen das Wüstengepräge verloren hat und entweder bewaldet oder doch mit hohem Grase bedeckt ist. In diesen Gebieten findet man Elefanten in jeder größeren Waldung. Je reicher sie an Wasser ist, je mehr sie den eigentlichen Urwaldcharakter hat, umso häufiger treten auch diese Dickhäuter auf. Sie erscheinen jedoch nicht ausschließlich in diesen Wäldern. Man begegnet ihnen auch gelegentlich in der offenen Steppe, vorausgesetzt, dass hier Bäume nicht gänzlich fehlen, ebenso wie im Gebirge. Man kann Elefanten auf den waldigen Hochplateaus des Kilimandscharos und Merus noch in dreitausend Meter Höhe antreffen. Eine Bedingung müssen diese Standplätze aber alle erfüllen: es darf nie an Wasser fehlen. Sobald dies in der trockenen Zeit auszugehen beginnt, wandern die Elefanten oft unglaublich weite Strecken bis zu einer neuen Wasserstelle. Von einem Regenstrome zum andern, von diesem Sumpfe zum nächsten führen ihre Wechsel, und jede Lache unterwegs bildet einen Ort der Ruhe, die stets benutzt wird, um die Haut durch Bäder oder wenigstens durch Überspritzen zu nässen, zu säubern und von den unleidlichen Kerbtieren zu befreien. Soweit sich auch eine Elefantenherde bei der Nahrungsaufnahme auseinanderziehen mag, diese Märsche zu einer neuen Wasserstelle sind „Dienst“. Sie erfolgen stets in einer bestimmten Ordnung. Eine der ältesten Kühe fungiert als „Leitkuh“, der die ganze Herde unweigerlich folgt. Mit einem seltsam sicheren Gefühl zieht sie voran, unbekümmert um alle Hindernisse, von Wasserstelle zu Wasserstelle. Im Gänsemarsch folgt die Herde. Unmittelbar hinter der Leitkuh der jüngere Nachwuchs, dann ältere und jüngere Kühe, hinter diesen die Bullen, und den Schluss bildet stets der stärkste, älteste der ganzen Herde. Und der hält auf Ordnung. Nichts entgeht ihm. Wie die Leitkuh vorn für die Sicherung zu sorgen hat, so bewirkt er sie am Schluss. Sobald ein Mitglied aus der Reihe steigt, etwa um zu naschen, ertönt sofort sein ärgerliches Schnauben, das den Unartigen schnell und sicher zur Ordnung bringt.

Bodenhindernisse gibt es für Elefanten nicht. Sie sind nur scheinbar plump, in Wirklichkeit aber äußerst gewandt. In ruhigem, gleichmäßigem Pass „schiebt“ die Herde vorwärts. Dieser ruhige Gang kann aber — besonders bei Gefahr oder auf der Wassersuche — so beschleunigt werden, dass ein Reiter Mühe hat, zu folgen. Mit Leichtigkeit durchschwimmen Elefanten selbst reißende Ströme, arbeiten sich ohne Mühe durch das dickste Unterholz und klettern die steinigsten und steilsten Höhen leicht und sicher hinauf. Sie sind die geborenen Wegebaumeister, über deren saubere Arbeit man staunen muss. Dabei finden sie in felsigem Gelände mit tödlicher Sicherheit die gangbarsten Pässe. Verursachen sie bei der Nahrungsaufnahme durch das Niedertreten des Unterholzes und das Abbrechen der Äste und Zweige gewaltige Geräusche, weil sie sich sicher fühlen, so können sie gegebenenfalls auch so lautlos vorwärts schleichen, wie man es bei ihrer Größe und Massigkeit nie für möglich halten sollte. Und es kommt vor, dass ein Elefant plötzlich aus dem dichten Buschwerk vor dem Jäger auftaucht, ohne dass dieser vorher das geringste Geräusch vernommen hat. Derartige Situationen sind stets überaus fatal und immer lebensgefährlich, sobald man es dabei mit einem sogenannten „Einzelgänger“ zu tun hat.

Diese Einzelgänger bilden eine Klasse für sich und sind neben Gorillas, Büffeln und solchen Löwen, die einmal Menschenfleisch gekostet, dabei also gesehen haben, wie leicht ein Mensch zu überwältigen ist, die gefährlichsten Bestien Afrikas. Es sind das ganz alte Herdenbullen, die im Kampf um die Kühe von jüngeren Bullen besiegt und aus der Herde vertrieben wurden. Fortan ziehen sie nun allein durch die Wildnis. Gallig, aufs höchste verärgert, hasserfüllt und rachsüchtig im höchsten Grade, gehen sie auf alles los, was ihnen in den Weg tritt. Und bei einem Zusammentreffen mit solch einem Einzelgänger, der blitzartig anzunehmen pflegt, geht es immer auf Leben und Tod!

Übrigens hat es stets etwas außerordentlich Aufregendes und Bedrückendes, sich in unwegsamem Dickicht den riesigen und wehrhaften Tieren unmittelbar zu nähern. Aufs äußerste sind alle Sinne gespannt, um durch Auge und Ohr den Standort des Waldes zu erkunden. Die schwüle Luft, das fast undurchdringliche Dickicht bedrücken. Die unwegsame Masse der grünen lebenden Mauern ringsumher, die tausend Fangarme auszustrecken scheinen, hindert auf Schritt und Tritt. Nur wenige Fuß weit vermag man Umschau zu halten. Der Elefantengeruch macht sich stark bemerkbar. Die hier und da ausgestoßenen Töne des Gewaltigen, das Brechen und Knicken der Äste, die dumpf kollernden Laute, die die Tiere von sich geben, dieses alles macht die Situation außerordentlich aufregend. Ganz besonders gilt dies von den schrillen Warnungszeichen der Leitkuh. Der schmetternde, trompetenartige Ton in dem stillen Urwald peitscht die Nerven seltsam auf. Dann endlich der letzte Schritt, um den Schuss zu ermöglichen, bei dem man stets auf alles gefasst sein muss — ich kenne keinen einzigen Elefantenjäger, der längere Zeit das riesigste, heute noch lebende Säugetier des Festlandes jagte und der ohne sehr ernste Abenteuer davongekommen wäre. Viele, gar viele haben ihre Kühnheit, von dem erzürnten Giganten zerstampft, mit dem Tode büßen müssen! —

Es war auf einer überaus anstrengenden Safari auf dem Hochplateau am Meru. Der Proviant war uns im Laufe der Tage ausgegangen. Und meine Träger bettelten um Fleisch. Ich hatte den Nashornwechsel, dem wir auf unserem Zuge seither gefolgt waren, verlassen, war in das dichte Unterholz gedrungen, um durch dieses hindurch eine nahe Anhöhe zu gewinnen, von der aus ich nach etwa jagdbarem Wilde ausschauen konnte. Mit aller Gewalt drückte die rasende Hitze auf mich nieder. In Strömen überflutete der Schweiß meinen Körper. Schwer und drückend brütete die Luft in dem zweimannshohen, wahnsinnig durcheinandergewachsenen und verfilzten Unterholz, das wie eine grüne Mauer vor uns lag und in das ich nur mit alleräußerster Mühe und der Zuhilfenahme des Standhauers einzudringen vermochte. Langsam, mühselig, Zoll für Zoll nur konnte ich vordringen. Und schon setzte sich in meinem kochenden Hirn der Entschluss fest, Fleisch — Fleisch sein zu lassen und umzukehren. Mochten die Träger immerhin noch einen Tag Reis futtern. Da! Ein kurzes heftiges Knacken und Rauschen vor mir. Die grüne Wand öffnet sich plötzlich. Und auf etwa fünf Schritte sehe ich mich einem geradezu riesigen Elefantenbullen in Angriffsstellung, den Rüssel zum Schlage erhoben, die Ohren vom Schädel weit abstehend, gegenüber. Der Anblick dieses riesigen Geschöpfes so dicht vor mir war so überwältigend, dass ich sekundenlang „baff“ war, nur mit dem einzigen Gedanken in dem glühenden Hirn: „So — nun ist Schluss!“ Da bäumte der Bulle zum Vorsprung auf. Mein Blut jagte mit einem Ruck zum Hirn, peitschte die Widerstandskraft auf. Für einen Augenblick war die Schläfe des Elefanten frei. Hoch flog mein Mausergewehr. Der Schuss flog heraus. Und mit einem tollkühnen Satz warf ich mich seitwärts in das Buschwerk, das unter mir krachte und splitterte. Alle Denktätigkeit setzte aus bis auf die Frage, wie mich wohl der rasende Bulle aus der Welt schaffen würde, der da seitwärts, fast neben mir ein gewaltiges Krachen und Prasseln in Szene setzte. Aber nichts geschah. Das Krachen verebbte. Tiefe Stille trat ein — Totenstille!

Minutenlang lag ich mit flatternden Nerv en und jagenden Pulsen, so wie ich gefallen war. Aber als sich immer noch nichts rührte, richtete ich mich endlich vorsichtig auf und versuchte mich zu orientieren. Dort links hatte ich die rasende Bestie zuletzt gesehen. Wo aber war sie nun? — Ha! — In einem Gewirr zerschmetterter Büsche und Baumreste lag, nein hockte der Elefant, die vier Säulen in sich zusammengeknickt, darüber zusammengesunken der mächtige Körper, die Stoßzähne tief im Erdboden, dazwischen der nun kraftlose, gekrümmte Rüssel. Und unaufhörlich rann aus den halbgeöffneten Augen ein Sekret, das ich für Tränen halten konnte. Langsam, die schussfertige Büchse in der Hand, schlich ich näher. Die Vorsicht war unnötig. Der Riese war tot. Aber der Anblick, den dieses nun so machtlose Geschöpf in seinen Tränen darbot, war so mitleiderregend, so erschütternd, dass ich in jener Stunde schwor, nie wieder die Büchse auf einen Elefanten zu richten. Ich habe mein Wort gehalten. Und so ist jener mich angreifende Wildling der erste und einzige Elefant geblieben, den ich während eines achtundzwanzigjährigen Aufenthaltes in Afrika fällte. Wahrlich nicht aus Jagdleidenschaft. Das bittere Mutz zwang mich dazu. Und noch heute bedauere ich diesen notwendigen Schutz! — Man komme mir nicht mit „Gefühlsduselei“! Wer einmal ein solch großes, prachtvolles Tier hat sterben sehen, den verlangt es sicher nicht nach einem zweiten Mal! —

Die Fortpflanzung dieser riesigen, vorsintflutlichen Geschöpfe vollzieht sich nur langsam. Im Allgemeinen kann man annehmen, dass eine Kuh alle zwei Jahre ein Kalb setzt, das sie sorgsam hütet und betreut. Wird nun die Mutter dem Kleinen weggeschossen, ist es dennoch nicht verwaist. Die erste beste andere Kuh, selbst wenn sie selber ein Junges haben sollte, nimmt sich seiner an und betreut es wie ihr eigenes Kind. Diese Fürsorge, auch, dass der Herdenbulle alle Schwachen seines Verbandes mit seinem Leben schützt, ist bei Elefanten ganz selbstverständlich! Böse Stiefmütter gibt's da nicht.

Es kommt vor, dass sich zwei solcher ausgestoßenen Bullen in Freundschaft zusammentun, fortan ihren Lebensweg gemeinsam beschreiten, einander in der Wache und Sicherung ablösen und so weiter. Mehr noch! Dieses Ausstoßen alter liebes- und kampfmüder Bullen aus dem Herdverband ist fast allen größeren Tierarten eigen. Und es ist so, als ob sich dieser Verfemten alsdann ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl bemächtige. So habe ich beobachten können, dass zwei Elefantenbullen lange Zeit mit einem uralten Giraffenbullen in treuer Freundschaft zusammenlebten und „wirtschafteten“. Ja, ich konnte mehrere Jahre einen Elefantenbullen mit einem alten — Antilopenbullen ziehen sehen. Und geradezu verblüfft war ich eines Nachts über die Wut, mit der der Elefant jenen alten, fast Zahnlosen Löwen vernichtete, der in einem unbewachten Augenblick die Antilope schlug. Tagelang hielt sich der Elefant dann noch an dem Kadaver seines Freundes auf, raste auf alles sich nähernde Lebendige, mochten es Leoparden, Hyänen, Schakale oder Marabus und Geier sein, in toller Wut los und zog nach langem Zögern erst fort, als die Verwesung des ehemaligen Kameraden bereits Fortschritte gemacht hatte.

Die Elefanten leben in einem aus kleinen Anfängen entstehenden, sich langsam erweiternden Familienverbande. An der von anderen Verbänden abweichenden Form des Kopfes, des Rüssels, des Schwanzes oder an irgendeiner dem Stammvater oder der Stammmutter anhaftenden und sich vererbenden Eigentümlichkeit kann man ganz gut die zu einer Familie gehörenden Tiere herauskennen. Die einzelnen Familien unterscheiden sich zum Teil recht scharf voneinander. Der aufmerksame Beobachter und Tierfreund kann das unschwer feststellen. Wer diese Tiere freilich nur flüchtig beobachtet, kann kaum einen Einblick darein gewinnen.

Trotz aller Massigkeit und wilden Kraft sind Elefanten immerhin ziemlich harmlose Tiere, die ihren Todfeind, den Menschen, in der Regel lautlos fliehen und mit allen anderen Tieren — ausgenommen davon sind sonderbarerweise die Nashörner — in Frieden leben. Die Nashörner kann kein Elefant leiden. Warum? — Ja, wer vermag das zu sagen? Aber sobald sich ein Nashorn in der Nähe einer Elefantenherde zeigt — oft kommt das ja nicht vor, denn Nashörner gehen Elefanten schnellstens weit aus dem Wege —, wird der Herdenbulle, meist unterstützt von jüngeren Bullen, sofort wütend angreifen. Und wehe dem Nashorn, das von Elefanten erwischt wird!

Eingekreist, gereizt oder angeschossen werden Elefanten höchst gefährlich. Und die Jagd auf sie, namentlich, wenn sie von einem Jäger nach unseren weidmännischen Begriffen ausgeübt wird, bleibt ein Unterfangen, dem auf die Dauer nur wenige Männer gewachsen sind!

Gefällte Urwaldriesen. Rechts ein erlegter Bulle, links ein weiblicher Elefant

Wildtiere, Angreifender Elefantenbulle, sogenannter Einzelgänger

Wildtiere, Angreifender Elefantenbulle, sogenannter Einzelgänger

Wildtiere, Elefant, Elefantenbad

Wildtiere, Elefant, Elefantenbad

Wildtiere, Elefantenherde bei der Tränke

Wildtiere, Elefantenherde bei der Tränke

Wildtiere, Gefällte Urwaldriesen. Rechts ein erlegter Bulle, links ein weiblicher Elefant

Wildtiere, Gefällte Urwaldriesen. Rechts ein erlegter Bulle, links ein weiblicher Elefant