Alt Hessen – Wilhelmstal

Beiträge zur kunstgeschichtlichen Heimatkunde. Mit 64 Tafeln und 2 Lageplänen
Autor: Brunner, Hugo (1853-1922) Herausgegeben von A. Holtmeyer, Erscheinungsjahr: 1922
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Alt-Hessen, Schloss Wilhelmstal, Rokokoschloss, Nordhessen, Park, Beschreibung, Museum, Schlosskapelle, Veranstaltungsort,
Inhaltsverzeichnis
Die vorliegende Geschichte Wilhelmstals war bereits im Jahre 1917 abgeschlossen und zum Druck bestimmt. Der Krieg und seine Folgeerscheinungen haben ihre Veröffentlichung verhindert. Nach Eintritt günstigerer Verhältnisse die Arbeit herauszugeben erschien umso mehr geboten, als den Verfasser inzwischen der Tod abgerufen hat. So wird manchem Leser die Schrift eine Erinnerung an den Autor sein, dessen reiche Lebensarbeit ganz der hessischen Heimat galt. Brunner selbst hat seine Arbeit im Wesentlichen als eine Baugeschichte des Schlosses aufgefasst. „Auf eine kunst- und stilkritische Würdigung sowohl des Äußern wie des Innern geht dieselbe nur ganz nebenher ein, solche dem betreffenden Band der Inventare der Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Kassel vorbehaltend. Immerhin wird sich aus dem Dargelegten so viel erkennen lassen, dass zur Zeit der Aufführung und Ausstattung unseres Schlosses das Kunstgewerbe der Stadt Kassel — dank den fürstlichen Auftraggebern — in hoher Blüte stand und dies zu erweisen dürfte keine undankbare Aufgabe eines Heftes der Sammlung Alt Hessen sein". Die Beigabe von Abbildungen entspricht einem Wunsche des Verfassers, den zu erfüllen der Verlag für eine Ehrenpflicht hielt. Die Tafeln mögen denen, die das Schloss nicht kennen, eine Vorstellung von dem Vorhandenen vermitteln und denen, die den schönen Platz besucht haben, die Erinnerung wachhalten. Die Vorlagen entstammen teils der Staatlichen Messbildanstalt in Berlin (Taf. 1—17, 19—25 u. 30—33), teils dem Kunstgeschichtlichen Seminar in Marburg (Taf. 18, 29, 34, 36, 37, 39, 41—49 u. 54), teils dem Denkmälerarchiv in Kassel (Taf. 35, 38, 40 u. 55 — 64). Die Aufnahmen der Gemälde (Taf. 50—53) rühren von Herrn Kunstmaler Breuer in Kassel her.

Wilhelmstal – Geschichte des hessischen Lustschlosses nach den Quellen dargestellt.

Das fürstliche Lustschloss Wilhelmstal, von der nächsten Bahnstation Mönchehof 3 ½ km, von Wilhelmshöhe 10 km entfernt, liegt abseits vom lärmenden Weltverkehr, wie traumverloren inmitten der prächtigen Baumgruppen seines ehrwürdigen Parkes. Keine stolzen Reiter und schmucken Reiterinnen traben mehr auf der breiten, vierfach von mächtigen Buchen überschatteten Landstraße aus der einstigen landgräflichen Residenzstadt Kassel zu dem Schlosse hin, das sich der kunstsinnige Wilhelm VIII. zu einem Sommersitz ausgestaltete, wo er die letzten Jahre seines vielbewegten Lebens in Ruhe zu verbringen gedachte. Umgeben von der heiter-liebenswürdigen Pracht des Rokoko, die kaum in einem andern Fürstenbau so harmonisch rein in die Erscheinung tritt, sollten dem greisen Fürsten hier die sommerlichen Tage verfließen, aber die Weltbegebenheiten griffen mit rauer Hand ein, und andere, für die es der Fürst am wenigsten beabsichtigt hatte, durften nachmals in seiner Schöpfung frohe Tage verleben, bis diese zuletzt, von den stolzen Wilhelmshöher Anlagen in den Schatten gestellt, mehr und mehr in Einsamkeit und unter den rauschenden Wipfeln ihres Parkes fast wie in einen Märchenschlaf versank.

Erst die neuere Zeit ließ die Besucher auf die einzigartige Vereinigung der Stilformen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit der Würde und Großartigkeit eines englischen Parkes aufmerksam werden, und gerade dasjenige, was den Zeitgenossen als etwas Selbstverständliches erschien, das Rokoko mit seiner bunten, allen eckigen Formen sorgfältig in stets neuen Windungen aus dem Wege gehenden Mannigfaltigkeit, fand die aus den nüchternen Formen des Biedermeierstils erwachende neue Zeit entzückend, und so wurden und werden die Fragen nach den Künstlern und Kunsthandwerkern, welche die Innenräume von Wilhelmstal so reizvoll ausgestalteten, immer von neuem laut.

                              AMELGOTZEN.

Der Bezirk des Lustschlosses Wilhelmstal und des dazu gehörigen Vorwerks war in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts ein Dorf, das den Namen Amelgoteshuson, Amelgotessun, später Amelgotzen, von einem Personennamen Amalgoto, führte. Als im Jahre 1139 Erzbischof Adalbert II. von Mainz dem Abt Thietmar II. von Helmarshausen auf dessen Bitte den Zehnten von der Fahrhabe und einer Hufe in Amelgotessen im Austausch gegen einige Äcker in Ungerethe überließ, da hatte besagtes Kloster jedenfalls die Gemarkung der Hauptsache nach in seinem Besitz und aller Wahrscheinlichkeit nach allmählich vom Erzstift Mainz erworben, welches damals den letzten Rest seiner Eigentumsstücke daselbst veräußerte. Die ganze Gemarkung begriff nur zehn Hufen, also etwa nur 300 Morgen, und Kloster Helmarshausen war zweifellos in der nächsten Zeit Herr der gesamten Flur, wie aus den eingehenden Gefällen zu schließen ist. Indessen hat das oft schwer um seinen Bestand ringende Benediktinerstift an der Diemel sich in der Folgezeit nur die Lehnshoheit zu erhalten gewußt. Wenn wir hören, dass der Abt Reinbold im Jahre 1336 dem Erzstift Mainz die Hälfte von Amelgotzen gegen die Zusage seines Schutzes verschreibt, zwei Jahre später aber, am 2. August 1338, Abt und Konvent in Helmarshausen dem Landgrafen Heinrich II. von Hessen alle ihre Güter in Amelgodessen bei Kalden erblich verkaufen, so ist der Hergang, wie die spätere Entwicklung der Besitzverhältnisse erweist, der, dass Hessen, indem es durch den Kaufvertrag das Ablösungsrecht dem Mainzer Erzstift gegenüber erwarb, von diesem Rechte Gebrauch machte, um im Laufe der nächsten hundert Jahre — den genauen Zeitpunkt kennen wir ebensowenig wie die Begleitumstände — das Gut denen von Schachten weiter zu überlassen, die es, wie es scheint, eigentümlich, aber unter Wahrung der Heimarshäuser Lehnshoheit, besaßen. Denn Egkebrecht, Dietrich und Heinrich von Schachten, Gevettern, verkaufen im Jahre 1469 auf einunddreißig Jahre ihre Güter zu Amelgotessen mit allem Zubehör an den Pater Herrn Berthold Olshausen und die Brüder im Weißenhofe zu Kassel, vorbehaltlich des Wiederkaufs für die Summe von 200 Goldgulden, wozu am 13. März 1471 der Abt Wilhelm des freien Stifts Helmarshausen die lehnsherrliche Zustimmung erteilt, sich das Recht der Wiedereinlösung vorbehaltend, falls die von Schachten nach Ablauf der gesetzten Frist dazu unvermögend sein sollten. Damit war Amelgotzen, das damals als ein Hof bezeichnet wird und wohl schon längst kein Dorf mehr war, in den Besitz der Brüder vom gemeinsamen Leben, der sogenannten Kugelherren, im Weißenhofe zu Kassel übergegangen und diese richteten sich hier auch häuslich ein, in der sichern Annahme, dass der Besitz um so dauernder sein werde, je mehr sie in das Gut hineinsteckten, nach dem allgemein damals die Grundbesitzverhältnisse umgestaltenden wirtschaftlichen Faktor: je kostbarer die Besserung werde, die der Erbbeständer oder Käufer auf Zeit an dem ihm überlassenen fremden Gut erwarb, desto mehr erschwerte sich die Wiedereinlösung. Hier vollzog sich solches im Jahre 1491. Damals gestatten die von Schachten den Konventsbrüdern im Weißenhofe den Bau einer Mühle, für deren Betrieb ein zweiter Teich oberhalb des schon vorhandenen anzulegen war, sowie die Aufrichtung einer neuen Scheuer und eines Stalles, welcher letztere an das Wohnhaus, die sog. Kemenate, angesetzt wurde. Sie erhalten für diese Erlaubnis eine einmalige Zahlung von 25 Gulden, welche bei etwaiger Einlösung des Gutes zusamt dem aufgewandten Baugelde wiedererstattet werden sollen. Die Lage der beiden Teiche ist heute noch festzustellen ; sie haben auch später noch eine Rolle gespielt, wiewohl zu einem andern als dem ursprünglichen Zwecke.

Ungeachtet des erhöhten Wirtschaftsbetriebes haben aber die Kugelherren nicht lange in Amelgotzen gehaust. Im Jahre 1506 verkaufen sie Hof und Vorwerk an das Süsterhaus zum Mergenhof (Marienhof) in dem benachbarten Städtchen Immenhausen und einigen sich gleichzeitig mit diesen über alle vom Bruder Berthold Olshausen ihren beiderseitigen Häusern und Vorwerken hinterlassenen Besitzstücke, sei es an barem Geld oder an Liegenschaften. Wenn wir bei dieser Gelegenheit erfahren, dass der Pater der Brüder im Weißenhofe, der schon genannte Berthold Olshausen, unter welchem 1469 der Hof Amelgotzen für die Brüder erworben wurde, zugleich Beichtvater der Jungfern im Süsterhause zu Immenhausen gewesen war, so dürfen wir wohl annehmen, dass es hauptsächlich sein Geld war, mit dem die Erwerbung zustande kam. Das ihnen von ihrem Beichtiger vermachte Geld werden die Schwestern dazu angewandt haben, Amelgotzen bar zu bezahlen, was — wie ausdrücklich hervorgehoben wird — der Fall war. Ob der Mergenhof bei der im Oktober 1527 vorgenommenen allgemeinen Säkularisation der Klostergüter in Hessen nach Einführung der Reformation sich noch im Besitze des Gutes Amelgotzen befand, ist zweifelhaft und um deswillen wenig wahrscheinlich, weil 1526, also ein Jahr vor der Säkularisation als die Süstern ihre noch gültigen Hauptbriefe in ein Kopialbuch einschreiben ließen, die Transaktionsurkunde über Amelgotzen von 1506 nicht mit aufgenommen wurde.

Vielmehr finden wir die von Schachten nachmals wieder im Besitz. In Ermangelung urkundlichen Materials sind die Einzelheiten dieses Besitzwechsels nicht festzustellen, doch in der Hauptsache verbreitet eine Urkunde vom 19. Januar 1539 Licht, aus welcher hervorgeht, dass die von Schachten den Hof Amelgotzen auf gewisse Jahre an den landgräflichen Kammerschreiber Christoph Scher er verpachtet hatten, dass sie ihm aber vor Ablauf der Frist auf die Verwendung Landgraf Philipps zurückerhalten, wobei es der letztere übernimmt, seinen Kammerschreiber anderweitig zu entschädigen. Der mutmaßliche Hergang dürfte hiernach der gewesen sein, dass Scherer (oder sonst jemand) sich zu irgend einer Zeit durch Zahlung der Ablösungssumme die Ansprüche auf Amelgotzen gesichert und das Gut in Form einer Zeitpacht auf gewisse Jahre erworben hatte. Wenn nun in ebendem Jahre 1539 Landgraf Philipp das angrenzende Gut Frankenhausen, die ganze Feldmark und Aue, wie es heißt, halb als von Griftesches Erbgut und halb als Erblehngut, seinem getreuen Feldhauptmann Wilhelm von Schachten einräumen lässt, so erkennen wir auch den Beweggrund für diese Handlungsweise: es war ein Akt der Dankbarkeit gegen den verdienten Diener, dessen Nachkommen nun aber hundert Jahre im Besitze verblieben, nämlich bis zum Jahre 1643. Am 14. Juli dieses Jahres aber verkauft Anna, die Witwe Dieterichs von Schachten, eine geborene von der Asseburg, in Vormundschaft ihrer Kinder Ludwig und Helene beide Güter, Amelgotzen und Frankenhausen, an die Landgräfin Amalie Elisabeth. Damit beginnt in der Geschichte unseres Schlosses ein neuer Zeitabschnitt.

                              AMELIENTAL.

Der Kaufpreis von 14.400 Reichstalern, welchen die Landgräfin zahlte, war ein recht hoher, zumal in einer Zeit, wo durch die Stürme und Verheerungen des dreißigjährigen Krieges der Grund und Boden auf dem Lande außerordentlich entwertet war. Da in der Urkunde ausdrücklich hervorgehoben wird, dass Landgraf Philipp es gewesen, der im Jahre 1539 seinem getreuen Feldhauptmann die Feldmark und Aue von Frankenhausen überlassen habe, so wollte gewiss die hochherzige Landgräfin und Regentin des Hessenlandes nicht sich der Nachrede aussetzen, ein sogenanntes gutes Geschäft gemacht zu haben. Denn dies war nicht der Fall. Jeden Tag konnte eine jener wilden Mordbrennerbanden, die damals allein noch den Krieg mit allen Gräueln der Verwüstung weiterführten, erscheinen und das Besitztum in Flammen aufgehen lassen. Die Landgräfin wollte hier ihren Sommersitz haben und gab deshalb nach der Form, in welcher sie ihren Namen Amelia Elisabeth schrieb, dem Gut den Namen Ameliental, aus welchem sich später, wohl in Anlehnung an das lateinische Adjectiv amoenus lieblich, der Name Amönetal bildete.

Inwieweit die Fürstin die Baulichkeiten in ihrem bisherigen Zustande beließ, wissen wir nicht. Auf größere Bauten aber dürfen wir aus dem Umstand schließen, dass im Jahre 1663 von dem im Kriege verwüsteten Kloster Hasungen die damals noch vorhandenen brauchbaren Baumaterialien nach Ameliental gefahren und hier also auch zweifelsohne verwandt wurden. Im übrigen ist soviel zu erschließen, dass der Wohnsitz recht einfach war: ein Haupthaus mit Erkern und Schindelbekleidung inmitten der bisherigen Wirtschaftsgebäude, eine Scheuer vor dem Hof, eine Schafscheuer usw. Das Haupthaus stand an der nämlichen Stelle, wo sich jetzt das Mittelgebäude des Schlosses erhebt, und war (vermutlich ringsum) von einem Graben, dem sog. Hausgraben, umgeben, über welchen eine Bohlenbrücke zum Haupteingang des Hofes führte. Auch andere Brücken und mehrere Tore waren vorhanden, sodass wir offenbar eine Art Wasserburg in Ameliental vor uns haben, die gewiss in solcher Anlage bereits aus älterer Zeit herrührte. Zwei Lustgärten, der große und der kleine, werden genannt. Die Gutsverwaltung unterstand einem Vogt.

Doch es scheint nicht, dass die späteren Fürsten Gefallen an dem einfachen Wohnsitze fanden. Landgraf Karl trug sich mit seinen großen Plänen zu den prächtigen Bauten auf dem Weißen Stein, und so kommt es, dass wir unter seiner Regierung Ameliental anderweitig verpachtet finden. 1691 bewirtschaftete z. B. pachtweise der Rentmeister Willius zu Wolfhagen die beiden Güter Ameliental und Frankenhausen zusammen.

Hundert Jahre nach der Erwerbung des Grundbesitzes durch Amelie Elisabeth fasste deren Urenkel Landgraf Wilhelm, als regierender Fürst nachmals der achte seines Namens, den Plan, auf der Stelle von Ameliental ein neues Lustschloss inmitten zeitgemäßer Parkanlagen zu erbauen.

                              WILHELMSTAL.
                                    Das Schloss.

Der kunstverständige Fürst scheint zunächst den Park angelegt zu haben, indem er in den wesentlich erweiterten Garten eine Kolonnade und die für den damaligen Geschmack unerlässlichen chinesischen und indischen Häuser oder Häuschen einbaute, und die Grotte mit ihren Wasserkünsten anlegen ließ, zu deren Speisung eine eigens dazu herzurichtende Wasserleitung sich als notwendig erwies. Von dieser Grotte weiter unten bei der Geschichte des Parkes.

Alsbald erstanden auch die beiden Flügelgebäude des Schlosses, einfache zweistöckige Bauwerke, welche später als Wirtschafts- und Kavalierhäuser dienten und von denen das eine im August 1749, das andere im Frühjahr 1753 fertig gestellt wurde. Man nennt den nördlichen den Kirch-, den südlichen den Küchenflügel. Erst als diese vollendet waren, wurde das alte Wohnhaus niedergerissenem dem Mittelbau, dem eigentlichen Schlosse, Platz zu machen. Der Grundstein zu dem neuen Gebäude wurde am 14. Juli 1753 gelegt. Die feierliche Handlung wurde in Gegenwart des Landgrafen, der seit 1751 die Regierung in Hessen selbständig führte, des Erbprinzen Friedrich und des gesamten landgräflichen Hofes durch des Erbprinzen Gemahlin, die englischhannoversche Prinzessin Maria, vollzogen. Ihr die Werkzeuge reichend, hielt der geheime Kammerrat Waitz, welcher mit der gesamten Oberleitung der neuen Anlage betraut war, an die Fürstin eine der Gelegenheit entsprechende gereimte Ansprache, die — vermutlich von dem Professor am Collegium Carolinum und damaligen Hofgelegenheitsdichter W. J. C. G. Casparson verfasst — in der höfisch-schwülstigen Ausdrucksweise jener Zeit folgendermaßen lautete:

    Durchlauchtigste! Wer kann wohl Wilhelms Denkmal fassen!
    Hat nicht sein Heldenmut, sein weises Tun und Lassen
    Bei Freund und Feinden schon ein solches so vollbracht,
    Dass sein erhabener Geist ihn ganz unsterblich macht?
    Die Nachwelt seines Volks kann nimmermehr vergessen,
    Was es durch seinen Rat von Heil und Wohl besessen.
    Kann gleich ein Wunderbau von Stein und Erz vergehen,
    So bleibt in Hessens Blut doch sein Gedächtnis stehen.
    Jetzt soll auch dieser Stein die Wunder seiner Sinnen,
    Wie diese Tafel lehrt, sein rühmliches Beginnen,
    Die Früchte seiner Ruh', den Grund von Wilhelmstal
    Verwahrlich schließen ein von Jahre [n] sonder Zahl.
    Nur Sie, Durchlauchtigste, kann diesen würdig legen,
    Weil Hessens Fürsten blühn in Dero Kleeblatt's Segen.
    Drum bauen Höchst dieselbe denn Wilhelms Denkaltar!
    Hier reichet unsre Hand dazu das Werkzeug dar.

Die auf eine Kupferplatte eingegrabene Gedächtnisinschrift, welche von Professor Duysing in Marburg verfasst — dem Grundstein eingelegt wurde, hatte folgenden Wortlaut: „Guilielmus VIII., Hassiae landgravius et patriae pater, his delectatus convallibus, olim Amelgotzen, dein Amelienthal dictis, jussit aquas per disparsos colligere ductus, ornare plantatos hortos: congesta crypta, insoliti ingenii opus, cellae elegantes structae, Sinensium loquentes artem, datum et intercolumnium decus, novae exstructae aedes, quibus feliciter erectis ad utrumque latus post haec faustissima omina suum loco Princeps nomen dedit, Wilhelmi convalles vocavit, ipsiusque palatii medii fundamentum posuit d. 28. maji a. MDCCLIII. Stabit illud per futura secula, . . .

Dazu der Wortlaut deutsch in folgender Fassung gegeben: „Wilhelm VIII., Landgraf zu Hessen, Fürst zu Hersfeld, Graf zu Catzenelnbogen, Dietz, Ziegenhain, Nidda, Schaumburg und Hanau etc. trugen hohes Gefallen, diese vormals Amelgotzen, nachher Amelienthal genannte Gegend herrlicher anzubauen, den Garten zu erweitern, denselben mit der Grotte, denen chinesischen Häusern und der Colonnade auszuzieren, die kostbare Wasserleitungen anzulegen, die herrschaftliche und andere Wohngebäude von neuem aufzuführen und, nachdem beyde Flügel zu Stande gebracht, das auf diesem Platz gestandene Haus umzureißen, zu dem neuen Hauptgebäude den Grundstein und dem Ort zugleich den Namen Wilhelmsthal beyzulegen. So geschehen den 28ten May im Jahre nach Christi Geburt 1753."

Hier ist die Entwicklung der neuen Schlossanlage übersichtlich dargelegt. Der Widerspruch in der Meldung der Tafel, dass die Grundsteinlegung durch den Landgrafen selbst am 28. Mai vorgenommen sei, während sie tatsächlich erst am 14. Juni, und zwar durch die Erbprinzessin erfolgte, erklärt sich wohl aus einer nachträglich für gut befundenen Abänderung des Programms sowie was den Tag der Grundsteinlegung angeht daraus, dass Ende Mai der zweite (südliche) Flügel kaum fertiggestellt und ausgebaut, vielleicht auch der Abbruch des alten Haupthauses noch nicht völlig erfolgt war.

Nunmehr hatte Wilhelmstal seinen Namen erhalten, den es heute noch führt. Man wird Otto Gerland zustimmen dürfen, der die Erbauung der beiden einfach gehaltenen Flügel- oder Kavalierhäuser noch dem Charles du Ry zuweist († d. 28. März 1757), während die Pläne für den Hauptbau von dessen älterem Sohne Simon Louis du Ry herrühren, der sie in Paris unter des berühmten Baumeisters Blondel d. j. Anleitung und Beihilfe im Winter 1749 auf 1750 ausarbeitete. Im März 1750 schickte S. L. du Ry dieselben ein, und zwar in dreifacher Ausfertigung, damit der Landgraf die Auswahl hatte.

Die Kosten des Amelientaler Bauwesens, über welche der damalige Artilleriemajor, spätere General Huth die Rechnung führte und dem also wohl auch die Aufsicht darüber zustand, — während die Oberleitung der gesamten dortigen Anlagen (wie schon oben erwähnt) in der Hand des Geheimen Kammerrats Waitz lag, — wurden aus der fürstlichen Kabinettskasse bestritten und beliefen sich im Jahre 1752 bereits auf 20.283 Taler.

Die nächsten drei Jahre dienten jedenfalls dazu, das Hauptgebäude im Rohbau fertig zu stellen. Wenn der Landgraf während dieser Zeit in seiner Schöpfung anwesend war, wird er in den Flügeln gewohnt haben, falls er sich nicht mit den chinesischen und indischen Lusthäusern behalf, welche 1751 oder 1752 mit dem notwendigen Mobiliar an Betten, Kanapees und Armstühlen ausgestattet wurden. Die Rechnungen über die Jahre 1753, 1754 und 1755 fehlen, und fast scheint es, als sei die Arbeit in diesem Zeitraum nicht sehr tatkräftig gefördert worden. Kein Wunder, wenn wir bedenken, wie der Übertritt des einzigen Sohnes Wilhelms VIII., des Erbprinzen Friedrich, zur katholischen Kirche den alten Landgrafen seit 1754 beschäftigte und wie sehr ihn die Maßregeln in Anspruch nahmen, die er zu ergreifen für nötig hielt, um sein Land und Volk vor den Folgen einer gewaltsamen Gegenreformation zu bewahren, die unausbleiblich gewesen wäre angesichts des schwachen Charakters des Erbprinzen. Erst um die Mitte des Jahres 1756 erfahren wir wieder von regerer Bautätigkeit. Am 26. Juli berichtet die Regierung zu Marburg, dass sie dem an sie ergangenen Befehl, behufs Beschleunigung des Bauwesens zu Wilhelmstal Tagelöhner aus dem Oberfürstentum zu entsenden, nicht wohl nachkommen könne, da nur wenige Leute daselbst vorhanden seien, die sich mit Tagelohn allein ernährten; meist seien es Handwerksleute, als Leineweber, Maurer, Wagner, Zimmerleute u. dgl., die ihre Hantierung daneben betrieben. Auch gingen sie in der Erntezeit viel in die Wetterau und die Pfalz, sich als Kornschneider ein Stück Geld daselbst zu verdienen. Dazu werde der ausgesetzte Tagelohn von einem Viertelgulden für all zu gering angeschlagen, um bei den teuren Lebensverhältnissen, wie sie in der Wilhelmstaler Gegend sein sollten, sich und die Ihrigen durchzubringen.

So griff man zu dem alten, unter Landgraf Karl bereits bei Anlage des Aueparks zur Anwendung gebrachten Auskunftsmittel, Soldaten zu verwenden: Dragoner vom Regiment des Prinzen von Gotha, Reiter vom Miltitzischen Kavallerie- und Fußvolk vom Haudringischen Infanterie-Regiment.

Das Jahr 1756 bildete den Höhepunkt in der Bautätigkeit, was wohl unzweifelhaft mit den Zeitverhältnissen und der allgemeinen Weltlage im Zusammenhange steht. Am 18. Juni 1755 hatte Landgraf Wilhelm VIII. einen Subsidienvertrag mit der Krone Englands auf Stellung eines Hilfskorps von 8.000 Mann abgeschlossen, das im Kriegsfall auf 12.000 zu erhöhen war. Die Sorge des greisen Landgrafen um die Sicherstellung der Religionsverschreibung, welche er seinem Sohne abgenötigt hatte, hatte ihm seine Politik und den Anschluss an die großen protestantischen Mächte vorgezeichnet. Allein das Schicksal des Hessenlandes war nunmehr auch, zunächst auf drei Jahre wenigstens, mit dem der englischen Weltmacht aufs engste verknüpft.

Der Vertrag mit dieser brachte dem Landgrafen eine jährliche Einnahme von 225.000 Talern, sodass er damit in die Lage versetzt wurde, für seine Lieblingsschöpfung besondere Aufwendungen zu machen. Die politische Atmosphäre wurde allgemein als äußerst schwül empfunden; die Spannung zwischen Großbritannien und Frankreich, zwischen Preußen und Österreich stieg immer höher, und der Ausbruch eines großen europäischen Krieges lag in der Luft. Unter solchen Umständen trachtete Landgraf Wilhelm VIII. danach seine Schöpfung möglichst bald unter Dach zu bringen.

Die Baurechnung des Jahres 1756 weist eine Ausgabe auf von 37.033 Talern 19 Albus 8 Hellern. Außer dem Rechnungsführer und verschiedenen Aufsehern waren in dem Jahre noch beschäftigt ein Geometer namens Hansen und der Steiger Madelung für die Aufsicht beim Stollenbau. Die Quadersteine lieferten die Steinbrüche auf der Hard bei Ehlen, im Balhorner Wald, bei Wolfhagen und zu Viesebeck, auch der auf dem Sandfeld bei Breitenbach. Den benötigten Marmor, insbesondere weiße Jaspissteine, holte man aus Brüchen in der Herrschaft Schmalkalden, wo solche noch heute in der „Mommel" und bei dem Hof Beierode zu finden sind.

Wenn wir nun im Folgenden versuchen, an der Hand der Baurechnung die Entstehung der inneren Einrichtung unseres Lustschlosses darzulegen, da in ihr und nicht in dem weniger reichen äußeren Aufbau der Hauptwert dieser einzig-schönen Perle des Rokoko zu suchen ist, so hoffen wir, auf diese Weise gleichzeitig ein Bild von der damals in der Stadt Kassel blühenden Kunstfertigkeit zu gewinnen, und zwar ein anschaulicheres, als es die gewöhnlichen Lobpreisungen und begeisterten Worte zu geben vermögen. Wenn dabei allerdings manche Frage noch ungelöst bleibt, so liegt die Schuld daran, dass das archivalische Material ungenügend erhalten ist.

Die Annahme, dass Simon Louis du Ry beim inneren Ausbau mitgewirkt hat, ist gewiss begründet. Indessen hat Otto Gerland recht, wenn er sagt: „Wie für die Malereien [dem] du Ry J. H. Tischbein zur Seite stand, so war eine andere bedeutende Kraft zur Herstellung der bildnerischen Arbeiten in Johann August Nahl vorhanden." Wenn er aber fortfährt, dass ,,wir die Entwürfe, entsprechend der Arbeitsteilung bei dem Bau der Galerie des Herzogs von Orleans und der Gemäldegalerie zu Kassel [dem] du Ry zuschreiben müssen," — so gibt er selbst zu, dass er keinen Beleg für die aufgestellte Ansicht beizubringen weiß. Wieweit Nahl, der ausführende Meister gewesen ist, ist aus dem überkommenen Schriftwechsel nicht ersichtlich; von ihm geben die Rechnungen nur in so weit Kunde, als er in den Jahren 1757 und 1758 zwei Gruppen aus Sandstein für die Kaskade und die (unvollendete) Bildhauerei an der großen Vase im Park verfertigte; er erhielt dafür insgesamt 940 Taler.

Dass Simon Louis du Rys Pläne zur Ausführung vom Landgrafen angenommen waren, ergibt sich aus einem Briefe dieses Fürsten an den Baron von Häckel in Frankfurt, dem er am 21. April 1753 schreibt, er habe die Entwürfe des genannten Architekten zum „neuen Haus nacher München geschickt, um wegen des nunmehr anzufangenden Baues über ein und anderes" den Rat Francois Cuvilliés (des berühmten Erbauers des Residenztheaters in München und des Lustschlosses Nymphenburg) einzuholen. Cuvilliés, welcher das französische Rokoko auf deutschen Boden verpflanzte, war auch bereits bei dem Bau der Kasseler Gemäldegalerie von Landgraf Wilhelm zu Rate gezogen worden. In wie weit er die ihm vorgelegten Pläne billigte, wissen wir nicht. Um Grund- und Aufriss des äußeren Schlossbaues kann es sich wohl kaum noch gehandelt haben, denn dies wäre wenige Monate vor der Grundsteinlegung reichlich spät gewesen. Dabei ist es aber nicht ausgeschlossen, dass die Hinausschiebung des Termines jener Feierlichkeit ihre Ursache in der Versendung der Zeichnungen und Pläne gehabt habe. Soviel steht nach den Rechnungen fest, dass du Ry auch nach der Fertigstellung des eigentlichen Bauwerkes noch für Wilhelmstal beschäftigt wurde, da er in den Jahren 1757 und 1758 aus der Fürstlichen Kabinettskasse „Wegen Wilhelmsthaler Verrichtungen" ein „Tractament" erhält, also eine außerordentliche Verwilligung, und zwar im ersteren Jahr für die Monate Mai bis Dezember 160, für das ganze folgende Jahr 240 Taler. Seit dem 20. Dezember 1756 war er, aus Italien zurückgekehrt, als Baumeister bei dem fürstlichen Oberbauamt mit einem Jahresgehalt von 300 Talern angestellt.

Die Bauschreinerei setzte sich noch bis in das Jahr 1756 fort. Diese Arbeit wurde hauptsächlich von dem Hof- und Kabinettschreiner Johannes Ruhl ausgeführt der außer mit einer Anzahl Gesellen auch mit etlichen Meistern zusammen schaffe. Die Fußböden, die Fensterverkleidungen und Türen, sowie die Holztäfelung der Wände und die Friese fertigte er mit seinen Gesellen an. Doch die Schnitzereien dieser Täfelung sind nicht sein Werk, er richtete nur das Holz dafür vor. Das Gleiche tat der Schreinermeister Handwerk von der Neuen Mühle, von welchem an Möbeln noch ein Schreibsekretär von Maserholz und 2 ebensolche Tische herrühren, zu denen der Schlossermeister Schwarz die Beschläge lieferte.

Ein geschickter Arbeiter scheint auch der Meister De Jehan (zuweilen d'Schan und sogar Dischan geschrieben) gewesen zu sein. 1757 fertigte er die Täfelung im Vorsaal der „Bel-Etage", im Jahr zuvor zahlte man ihm für einen Schreibtisch, Supraporten, Schildereirahmen, Konsoltischfüße, für Türen und eingelegten Fußboden 303 Taler. Auch war er es, der 1751 einen Modellstuhl und die Kanapees für die Lusthäuser im Park verfertigte. Die Täfelung in der ersten Garderobe der „Bel-Etage" wurde dem Schreinermeister Weiß übertragen.

*) Ruhl war aus Süddeutschland nach der hessischen Landeshauptstadt eingewandert; er war (nach Strieders Sammlungen in der Kasseler Landesbibliothek) verheiratet mit Martha Katharina Dilling aus Helmarshausen und wurde durch sie Vater des Bildhauers Joh. Chr. Ruhl. Die Schreinerwerkstatt ist heute noch vorhanden in dem Hofe hinter der alten Stadtmauer neben dem Zwehrenturm, denn Ruhl bewohnte (anfangs mietweise, später als Eigentümer) das Haus Nr. 3 der Obersten Gasse. Er starb 1794, 63 Jahre 20 Wochen alt.

Höchste Bewunderung haben stets die Holzschnitzereien an Türen und Wänden erregt, welche ganz aus dem Vollen herausgearbeitet, nicht etwa angesetzt und aufgeleimt sind. Für die Ausführung dieser Kunstarbeiten kommen mehrere Kasseler Bildhauer in Betracht, in erster Linie wohl der Hofbildhauer Lukas Meyer. 1756 erhält er für Bildhauerarbeit an Marmorkaminen und für Holzsschnitzerei in dem Hauptgebäude (s. g. Corps-de-Logis) 1356 Taler gezahlt; die Aufträge waren also bereits ausgeführt. 1760 reicht er für Vergoldung im Kabinett und im Schlafzimmer des Fürsten eine Rechnung von 346 Talern und für nicht näher spezifizierte Arbeit zwei Rechnungen ein von 350 und 1.133 Talern, 1768 erhält er für Schnitzwerk und Vergoldung in die „Bel-Etage" 880 Taler ausbezahlt. Im Jahre 1755 lieferte dieser Bildhauer die Wandleuchter in den unteren Saal. Auch zwölf Lehnsessel für den ersten Stock, die er bis zum Jahre 1773 fertigte, sind sein Werk. Meyer hatte den Titel eines fürstlichen Hofbildhauers und wird als solcher in den hessischen Staatshandbüchern geführt; er bezog einen Gehalt von 100 Talern jährlich, 1782 wird er als verstorben bezeichnet.

Neben Meyer wird der in früheren Jahren vom Landgrafen Wilhelm vielbeschäftigte Hofbildhauer Kister nur einmal genannt. In der Kabinettsrechnung von 1758 figuriert er mit dem ansehnlichen Betrag von 1.309 Talern für Marmorkamine, Tischplatten und sonst nicht näher bestimmte Holzarbeit.

Ebenfalls in Holz, und zwar in diesem Falle gemeinschaftlich, arbeiteten die Bildhauer Kolbe und Weigelt, beide mehr handwerksmäßig, wie es scheint. Als sie 1755 acht Stück Porträtrahmen abliefern, erhalten sie für jeden 14 Taler, für zwei Konsoltische in das Erdgeschoß des Hauptgebäudes je 15 Taler; vier Porträtrahmen in die zweite Vorkammer daselbst sind mit 56, vier Supraporten in ein Vorgemach des Hauptgeschosses mit 68 Talern in die 1756er Rechnung eingestellt. Kolben allein wird im darauffolgenden Jahre für nicht näher bezeichnete Bildhauerarbeit die Summe von 352 Talern gezahlt.

*) Jakob Hoffmeister, Nachrichten von Künstlern und Kunsthandwerkern in Hessen. Hannover 1885, S. 75. Meyer war weniger Bildhauer als Bildschnitzer. Von ihm rühren u. a. die Rahmen zu den Bildnissen L. Friedrichs II. im Museum und in der Akademie her, welche in der 1779er Chatoulle-Rechnung mit 120 bezw. 62 Talern bewertet werden; auch sonst hat er solche z. B. zu einem Gemälde der Diana in der Gemäldegalerie, der ihm 100 Taler eintrug, sowie zu den Gemälden Tischbeins „Apollo und Daphne" und ,,Pan und Syrinx" geliefert.
**) Joh. Christoph Kister oder Küster wird 1740 als herrschaftlicher Bedienter von allen Abgaben und bürgerlichen Lasten befreit, er wird also kurz vorher in herrschaftliche Dienste getreten sein. 1743 wird er als Burggraf bezeichnet, ohne dass Hoffmeister, dem wir diese Angabe verdanken (s. Künstler und Kunsthandwerker in Hessen S. 65), mitteilt wo? Wahrscheinlich hatte er damals als solcher freie Wohnung im Schloss, denn 1744 ist er bei dessen Veränderung tätig und hat verschiedene Arbeiten im s. g. Herkules- und im Baumgemach in Arbeit. Als er 1750 auf der Oberneustadt ein eigen Haus zu bauen angefangen hat, wird dieses Unternehmen von L. Wilhelm nicht gebilligt, da Kister Gefahr laufe, seine Arbeit hintanzusetzen. Es wird ihm dafür, weil er in einem Miethause den für seine Profession erforderlichen Raum nicht finde, ein Haus in dem herrschaftlichen Prinz Maximilianischen Garten (hinter dem alten Theater zwischen Königstrasse und Wolfsschlucht) angewiesen (Marburger Staatsarchiv, Kabinettsarchiv X. 4). Er starb am 11. Okt. 1762.


Die Steinhauerarbeit am Hauptgebäude lag in den Händen des tüchtigen Steinmetzmeisters Johs. Friedrich Reismann. Auf ihn werden wir bei der Kaskade noch zu sprechen kommen. Am Hauptgebäude bossierte er bis 1756 an der Außenwand 9 Konsolen und 15 Köpfe und verdiente in dem Jahre allein 2184 Taler, 21 Albus, 3 Heller; im Jahre darnach, wo er 39 Wochen mit Gesellen und Lehrburschen weiter in derselben Richtung tätig war, 928 Taler. Gleichzeitig hatte er auch die Steinhauerarbeit am neuen Wachthaus zu verfertigen. Später finden wir ihn als Inspektor der fürstlichen Steinbrüche; er starb, erst 55 Jahre alt, im Jahre 1775.

Wenn man den inneren Ausputz unseres Schlosses, die Dekoration der Wände und Decken, als eine der reizvollsten und zierlichsten Verkörperungen des Rokoko preist, so pflegt man nach den kunstvollen Holzschnitzereien den Stuckarbeiten höchstes Lob zu erteilen. Der Meister, welcher diese Wandverkleidungen ausführte, war der Hof-Stuckateur Joh. Michael Brühl, derselbe, dessen von ihm erbautes Haus in der Stadt Kassel, Ecke des Königsplatzes und der Kölnischen Straße, noch heute wegen des ornamentalen Schmuckes seiner dem Platze zugekehrten Außenwand die Bewunderung der Kunstverständigen erregt. Nachdem Brühl bis 1756 die Vorderwand des neuen Flügels mit Quadraturarbeit versehen und an beiden Flügeln die Schlusssteine über den Fenstern mit Stuck bekleidet hatte, ging er in dem genannten Jahre an die großen Aufgaben im Hauptgebäude. Zunächst fertigte er die Gipsmarmorarbeit im Vorsaal des Erdgeschosses und an der Haupttreppe, an Wänden und Decke; dann lieferte er die geschliffenen Marmorgesimse im Untergeschoß (Souterrain), im Vorsaal daselbst und um die Haupttreppe; ferner die Quadratur- und Stuckkaturarbeiten am Plafond des Speisesaales. Nebenher bekleidet er noch die Decke und die Wände der (nicht mehr vorhandenen) Kolonnade im neuen holländischen Garten mit Stuck. 1769 war er mit dem Ausputz und Schmuck der Wachthäuser fertig. Seine letzte Arbeit im Jahre 1771 sind zwei Aufsätze auf Öfen.

*) Strieder, Gesammelte Nachrichten zur Hessischen Familiengeschichte.
**) Königsplatz 55. Dieses von Gurlitt, Geschichte des Barockstils und des Rokoko S. 441, besonders lobend erwähnte Haus gehörte nicht, wie Otto Gerland a. a. O. S. 98, behauptet, dem Bildhauer Nahl. Der Stuckateur Brühl, welcher es erbaute, hat es auch bewohnt, wie ein im Jahre 1771 an den Landgrafen gemeinschaftlich mit dem Major Consens gerichtetes Gesuch (im Staatsarchiv Marburg M. St. S. Gef. 7259) erweist. „Ew. Hochf. Durchlaucht" heißt es darin: „Haben uns am Königsplatz an der Kölnischen Thor-Straße die beiden Eckhäuser ohne Flügel zu erbauen . . . zugestanden. Gleichwie nun aber unsere Höfe bis nach der Wacht hin auf 110 Fuß lang offen und unbebaut stehen, mithin sowohl von der Straße als vom Königsplatz her keinen guten Prospekt geben, als" (bitten sie, bis zum Wacht hinaus bauen zu dürfen). Das Gesuch wird abgeschlagen.
***) Dem Vorschlag seines Generals von Fürstenberg, die Decken- und Wandverzierungen aus gepresstem Papier (Papiermâché) herstellen zu lassen, wie dies in England jetzt (1756) vielfach mit Glück versucht werde, stand der Landgraf zum Glück ablehnend gegenüber, wenn er sich auch Proben von dort schicken ließ. (s. Z. H. G. Bd. 40, S. 121).
****) Es muss immer festgehalten werden, dass der damalige Geldeswert ein um ein Vielfaches höherer war als der heutige.


Brühl verdiente viel Geld an dem Wilhelmstaler Schlossbau, es wurden ihm in den Jahren 1756—1771 im ganzen rund 10230 Taler aus der Kabinettskasse ausgezahlt, eine für die damalige Zeit recht bedeutende Summe, sodass er wohl in der Lage war, sich das stilvolle Haus am Königsplatz zu erbauen. Wenn Brühl für die erwähnten beiden Ofenaufsätze 22 Taler erhielt, so dürften wohl die irdenen Vasen des Modelleurs Morgenstern, welche 1757 einmal mit 27 Talern und noch einmal mit 8 Talern 16 Albus in Rechnung stehen, auch einigermaßen kunstvoll gearbeitet gewesen sein, und den beiden Aufsätzen zu gleichem Zweck, welche der einfache Kasseler Gröper Wolff anfertigte, müssen wir, da sie nach ihrem Preis von 43 ½ Talern doppelt soviel galten als die Brühlischen, wohl auch einen doppelt so hohen Wert zuerkennen als diesen. Wolff hat sonst nichts zu liefern gehabt. Morgenstern formte außerdem nur die Öfen, die in der fürstlichen Porzellan-Manufaktur zu Kassel angefertigt sind, indem er sie im Tagelohn oder im Akkord aufstellte, wozu er 156 Tage brauchte. Es waren 5 Stück verschiedener Façon und 4 Stück weiße Pyramiden-Öfen in den beiden Sälen des Hauptgebäudes. Die Materialien wurden ihm besonders dabei geliefert.

Erhebliche Beträge weisen unsere Rechnungen auf für die Vergoldung und farbige Bemalung (Staffierung) der Wände und Decken. Hier musste der feinste Geschmack walten, da von der Wahl und Tönung der Farben die ganze Wirkung der Ornamente abhing.

In den ersten Jahren (bis 1757) ist es ein Maler und Vergolder Brand, welcher mit der Ausführung betraut ist. Dass er gute Arbeit geliefert hat, ist noch heute zu sehen, aber er wurde auch gut bezahlt. 1756 erhält er für die vergoldeten und mit Farben ausstaffierten Decken im Erdgeschoß 1644 Taler; für vergoldete und mit Farben überstrichene Wände 243 und für die Vergoldung der Stuckkaturarbeit an den Decken und Wänden der Haupttreppe 340 Taler. Im nächsten Jahre, als er die Pfafonds der „Bel-Etage" vergoldete und farbig anmalte, steht er mit 2.020 Talern in der Rechnung. Dabei wurde ihm das Gold gekauft. Da er auch die Stühle, Tische und Tischfüße, die Kanapees und Supraporten bemalte, da er Türen und Fensterrahmen anstrich, so dürfen wir ihm trotz der Bezeichnung „Maler" nur für einen besseren Handwerker ansehen.

Außer Brand war noch ein Vergolder Montigny tätig, doch lediglich an Möbeln, Bilderrahmen und Öfen. Jener wird, nachdem die Arbeit zehn Jahre geruht hat, durch den Hofmaler Grote ersetzt, welcher in derselben Richtung weiter beschäftigt wird bis zum Jahre 1770. In drei Jahren belief sich seine Rechnung auf über 2.000 Taler.

Neben diesen Meistern der Bemalungskunst, die wohlbemerkt von den Weißbindern streng geschieden werden, wird auch Tischbein nur Hofmaler genannt. In den Kabinetts-Baurechnungen begegnen wir ihm einmal, als er fünf Obertürenstücke in die „Bel-Etage" gefertigt hat, Putten grau in grau gemalt, und später noch einmal, als es das Altarstück in die Kapelle abliefert, was 1767 oder im Jahre darauf geschah. Zur Vergleichung diene, dass ihm jedes dieser Gemälde Stück für Stück mit acht Louisdor = 45 Taler honoriert wird. Vielleicht ist es diese Art der Bezahlung gewesen, die mit der Zeit des Künstlers Arbeiten etwas Handwerksmäßiges verlieh.

*) Strieder, Nachrichten zur Hessischen Familiengeschichte (4° msc. Haß. 178 der Kasseler Landesbibliothek) nennt einen Hofmaler und Vergolder Joh. Christian Brand, der im Juni 1756 im Alter von 65 ¼ Jahren starb, und einen Otto Friedrich Brand, welcher dieselbe Stellung bekleidete. Offenbar haben wir es hier mit Vater und Sohn zu tun, die wohl beide am Schlossbau tätig waren.
**) Christoph Wilhelm Grote wird in den Staatshandbüchern bis 1803 als Hofmaler aufgeführt. Wir dürfen annehmen, dass Brand (der jüngere) früh verstarb oder Kassel verließ.


Nicht minder wie die Holzschnitzereien haben auch die schmiedeeisernen Treppengeländer stets Bewunderung für das Kasseler Kunsthandwerk erweckt. Das eiserne Handgeländer vor der Treppe des Hauptgebäudes verfertigte der Schlossermeister Eichmann; es kostete 987 Taler. Die Hauptarbeiten aber leistete der Schlossermeister Dauber durch Ausführung der eisernen Brust- und Treppengeländer in den Jahren 1755 bis 1757; auch die „englischen Türbeschläge“ sind sein Werk. Meist wurden ihm die Materialien geliefert. *) Die Schlosserarbeit in der „Bel-Etage" finden wir dann im nächsten Jahre dem Meister Johann Erdmann Schwartz übertragen, der dafür den ansehnlichen Betrag von 1887 Talern einkassiert und der in späteren Jahren die Aufträge allein erhält, wie z. B. das (jetzt nicht mehr vorhandene) Gitterwerk auf der Rundmauer bei den Wachthäusern, das er 1770 fertig stellte. Auch lieferte er feinere Arbeit an Möbelstücken. An sonstigen Metallarbeiten ist noch zu erwähnen, dass der Gürtler Falkeisen zwölf Paar messing-vergoldete Armleuchter in das Hauptgeschoss des Oberstockes lieferte (1759—60), und (1770) zwei Paar fein gearbeitete und vergoldete Brandruten für die Kamine. Jene wurden ihm mit 800 Talern, diese mit 250 bezahlt.

Die Schilder und Knöpfe an den Türen — teils vergoldet, teils unvergoldet — fertigte der Rotgießermeister Steinhöfer, dem wir später noch bei der Ausschmückung des Parkes begegnen werden. **) An Spiegeln lieferte die kurmainzische Spiegelfaktorei in Frankfurt a. M. für nahezu 1.000 Taler. Im Sommer 1756 war das Hauptgebäude soweit fertig gestellt, dass Landgraf Wilhelm die Räume im Erdgeschoß bewohnen konnte; ebenso war die Mansarde ausgebaut. Der erste Stock, die sog. „Bel-Etage", war noch unfertig.

In einer Mansardenstube des Schlosses wird ein altes, für die Geschichte desselben wertvolles Reliefmodell der gesamten Anlage aufbewahrt, dessen Anfertigung zweifellos zur Zeit erfolgte, als der Grund zum Wilhelmstaler Schloss gelegt wurde. Das Modell zeigt, dass das Schloss auch damals noch mit einem breiten Wassergraben umgeben war, der zweifellos, wenn auch in der Form geändert, aus der früheren Periode herrührte, da Amelgotzen noch eine Wasserburg war. Damit werden wir zu den Parkanlagen hinübergeleitet.

*) Trotzdem belief sich seine Rechnung in den drei Jahren auf nahezu 3 400 Taler.
**) Friedrich Christian Steinhöfer, aus Zweibrücken gebürtig, hatte zwei Söhne: 1. Philipp Abraham, geb. 1740, gest. 1796, der zunächst dem Vater als Hof-Röhrengießer und Brunnenmeister folgte, und 2. Karl, der bekannte Erbauer des Steinhöferschen Wasserfalles auf Wilhelmshöhe. Vgl. Strieder-Justi , Grundlage zu einer Hess. Gelehrten-, Schriftsteller und Künstler-Geschichte, Marburg 1831, S. 647.


                              DER PARK.

Eher als das Schloss war der Park vorhanden, die erste Schöpfung Landgraf Wilhelms im Park aber war die Grotte. Sie bildete den Hauptanziehungspunkt und für die Zeitgenossen die größte Sehenswürdigkeit und durfte ihnen mit Recht als ein in seiner Art einziges Wunderwerk erscheinen. Ihre Anlage ist der erste Schritt, den L. Wilhelm zum Ausbau und zur Umgestaltung von Ameliental tat, denn 1746 ist sie bereits in der Hauptsache vollendet, so dass diese anfängliche Spielerei nicht unwahrscheinlicherweise überhaupt der Anlass zum späteren Schlossbau wurde. Die Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt Kassel, im Jahre 1767 von Friedr. Christoph Schmincke herausgegeben, entwirft uns auf Seite 431 f. nachstehendes Bild des Bauwerks: „Durch eine Allee von 5 Reihen Lindenbäumen nähert man sich der Grotte als dem sehenswürdigsten Stücke. Zwo zu beiden Seiten angelegte Treppen, die mit einem künstlich durchbrochenen vergoldeten Geländer von Eisen versehen sind, führen auf einen mit Quadersteinen belegten Weg herunter. Zu beiden Seiten stehen die Statuen der Venus nebst dem Cupido und des Merkurs. In der Mitte dieses Umganges befindet sich die Grotte, welche billig als ein Meisterstück der Kunst anzusehen ist. Der Fußboden ist von Marmor, und die Wände sind mit Moos, allerhand schrofichten und ausgefressenen Klippensteinen, zwischen welchen Schnecken und Muscheln von allerlei Art sich sehen lassen, ingleichen mit blauen und andern Berg- und Erzsteinen und Korallenzinken versetzt. Verschiedene aus Erz, Marmor und Muschelwerk verfertigte Drachen, Salamander und andere giftige Tiere und Insekten stehen oben rund herum. Das Wasser sammelt sich in verschiedenen Becken, aus welchen es in die darunter angelegten Bassins fällt und aus diesen durch Röhren wieder in den großen Kanal, so zwischen der großen Lindenallee liegt, zurückfließet. Oben um die Grotte auf dem Geländer stehet eine große Anzahl bleierner vergoldeter Kindergruppen. Der bei der Grotte befindliche große Kanal ist mit allerlei Springwassern versehen, durch deren entgegensteigende Bogen ein W entsteht; inwendig aber ist er voller roter Fische, welche einen sehr angenehmen Anblick geben." Die Wasserkünste der Grotte und des davor liegenden Beckens wurden aus drei in gerader Richtung nach dem Wald im Osten, dem sog. Brand, übereinanderliegenden Sammelteichen gespeist, von denen der hinterste, der Brandteich, der größte war; dann folgten der große und der kleine Ententeich. Eine gleichzeitige bildliche Darstellung unseres Wunderwerks, von dem Architekten S. G. Fünk gezeichnet und von dem Kasseler Kupferstecher W. C. Mayr radiert, welche in verkleinertem Maßstabe der Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt Kassel von Friedr. Christoph Schmincke beigegeben ist, gibt uns noch eine lebhafte Vorstellung der kunstreichen Anlage; ihr Schöpfer war ein Franzose mit Namen de la Poterie, ein im Dienst des Kurfürsten Klemens August von Köln stehender Künstler, der nur zeitweise zum Bau der Grotte beurlaubt wurde und von dem außer dem Namen und der Tatsache bisher nichts weiter bekannt war. Auch v. Drach 1 ) kannte ihn nur aus zwei Strophen der Ode, in welcher der Marburger Regierungssekretär Hermann Adolf Hille die Grotte im Jahr 1753 besungen hatte, und die er bei der Grundsteinlegung des Schlosses Wilhelmstal überreichte; einmal:

          Schuf la Pottrie denn nichts als Ungeheuer?
und sodann:
          Das Meer gab selbst aus ungemessenen Gründen
          Den Grottenschmuck, den reichen Wasserschatz;
          Allein, Geschmack und Anmut zu verbinden,
          Gab la Pottrie ihm den bestimmten Platz.

Es dürfte daher nicht ohne Interesse sein, aus der Korrespondenz Landgraf Wilhelms mit dem kurkölnischen Hofmarschall Baron von Wolff-Metternich die den Schöpfer des Grottenwerks betreffenden Stellen hier (in deutscher Übersetzung) einzurücken.

Am 31. Oktober 1746 schreibt der Landgraf: „Ich schicke endlich den Herrn La Potrie zurück und gebe ihm diese Zeilen mit, um E. E. meinen angelegentlichen Dank zu wiederholen für die Güte, die Sie gehabt haben, zu dem Urlaub mitzuwirken, den Ihre Kurfürstl. Durchlaucht huldvollst ihm erteilt haben, und um gleichzeitig das seinem Geschmack und seiner Geschicklichkeit sowohl wie seiner Genauigkeit und seinem Eifer gebührende Zeugnis ihm auszustellen, indem ich mit allem so zufrieden wie nur möglich sein kann. Die Grotte, welche er in meinem Auftrage hergestellt hat, ist bis auf weniges fertig, und wenn Ihre Kurf. Durchl. mir die Gnade erweisen wollten, dieses kleine Stück (piece) in Augenschein zu nehmen, so bin ich überzeugt, dass Sie ihm die Ehre Ihres Beifalls nicht vorenthalten und dem Werkmeister Gerechtigkeit widerfahren lassen würden. Die raue Jahreszeit, welche uns überrascht hat, hat dieses Jahr verhindert, das Wenige, was noch fehlt, fertig zu stellen. Allein sechs bis sieben Wochen werden genügen, um die letzte Hand anzulegen." Das Schreiben schließt mit der Bitte, den La Pottrie im nächsten Frühjahr noch etliche Wochen zu beurlauben, was am 10. November zugestanden wird.

000 Alt Hessen 4 Cover

000 Alt Hessen 4 Cover

000 Alt Hessen 4 Wilhelmstal Titel

000 Alt Hessen 4 Wilhelmstal Titel

000 Wilhelmstal

000 Wilhelmstal

Wilhelmstal 001 Fenster im Dachgeschoss

Wilhelmstal 001 Fenster im Dachgeschoss

Wilhelmstal 002 Schloss und Park. Modell

Wilhelmstal 002 Schloss und Park. Modell

Wilhelmstal 003 Schloss und Park. Lageplan

Wilhelmstal 003 Schloss und Park. Lageplan

Wilhelmstal 004 Kaminbock

Wilhelmstal 004 Kaminbock

Wilhelmstal 005 Schloss, Westfront, Mittelteil

Wilhelmstal 005 Schloss, Westfront, Mittelteil

Wilhelmstal 006 Schloss, Ansicht von Osten

Wilhelmstal 006 Schloss, Ansicht von Osten

Wilhelmstal 007 Schloss, Ansicht von Westen

Wilhelmstal 007 Schloss, Ansicht von Westen

Wilhelmstal 008 Schloss, Ostfront

Wilhelmstal 008 Schloss, Ostfront

Wilhelmstal 009 Schloss, Südfront

Wilhelmstal 009 Schloss, Südfront

Wilhelmstal 010 Schloss, Ansicht von Nordosten

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Wilhelmstal 011 Schloss, Ansicht von Südosten

Wilhelmstal 011 Schloss, Ansicht von Südosten

Wilhelmstal 012 Schloss, Wachtgebäude

Wilhelmstal 012 Schloss, Wachtgebäude

Wilhelmstal 013 Schloss, Westliche Einfahrt

Wilhelmstal 013 Schloss, Westliche Einfahrt

Wilhelmstal 014 Schloss, Eingangstreppe zum Seitenflügel

Wilhelmstal 014 Schloss, Eingangstreppe zum Seitenflügel

Wilhelmstal 015 Schloss, Eingangstreppe zum Hauptflügel

Wilhelmstal 015 Schloss, Eingangstreppe zum Hauptflügel

Wilhelmstal 016 Schloss, Südliche Einfahrt

Wilhelmstal 016 Schloss, Südliche Einfahrt

Wilhelmstal 017 Park, Vase

Wilhelmstal 017 Park, Vase

Wilhelmstal 018 Grotte, Gesamtansicht

Wilhelmstal 018 Grotte, Gesamtansicht

Wilhelmstal 019 Grotte, Treppenaufgang

Wilhelmstal 019 Grotte, Treppenaufgang

Wilhelmstal 020 Schloss, Rotes Schlafzimmer

Wilhelmstal 020 Schloss, Rotes Schlafzimmer

Wilhelmstal 020 Schloss, Tanzsaal

Wilhelmstal 020 Schloss, Tanzsaal

Wilhelmstal 021 Schloss, Speisesaal

Wilhelmstal 021 Schloss, Speisesaal

Wilhelmstal 022 Schloss, Speisesaal, Wandnische

Wilhelmstal 022 Schloss, Speisesaal, Wandnische

Wilhelmstal 023 Schloss, Südliches Eckzimmer im Erdgeschoss, Türdurchblick

Wilhelmstal 023 Schloss, Südliches Eckzimmer im Erdgeschoss, Türdurchblick

Wilhelmstal 024 Schloss, Schönheitsgalerie

Wilhelmstal 024 Schloss, Schönheitsgalerie

Wilhelmstal 025 Schloss, Ahnengalerie

Wilhelmstal 025 Schloss, Ahnengalerie

Wilhelmstal 026 Schloss, Grünes Schreibzimmer

Wilhelmstal 026 Schloss, Grünes Schreibzimmer

Wilhelmstal 027 Schloss, Rotes Schreibzimmer

Wilhelmstal 027 Schloss, Rotes Schreibzimmer

Wilhelmstal 028 Schloss, Jagdzimmer

Wilhelmstal 028 Schloss, Jagdzimmer

Wilhelmstal 029 Schloss, Vogelzimmer

Wilhelmstal 029 Schloss, Vogelzimmer

Wilhelmstal 030. Schloss, Schlafzimmer der Gemahlin Jérômes

Wilhelmstal 030. Schloss, Schlafzimmer der Gemahlin Jérômes

Wilhelmstal 031 Schloss, Fünfsinnezimmer

Wilhelmstal 031 Schloss, Fünfsinnezimmer

Wilhelmstal 032 Schloss, Rotes Wohnzimmer

Wilhelmstal 032 Schloss, Rotes Wohnzimmer

Wilhelmstal 033 Schloss, Rotes Wohnzimmer

Wilhelmstal 033 Schloss, Rotes Wohnzimmer

Wilhelmstal 034 Schloss, Eingangshalle

Wilhelmstal 034 Schloss, Eingangshalle

Wilhelmstal 035. Schloss, Treppenhaus, Erdgeschoss

Wilhelmstal 035. Schloss, Treppenhaus, Erdgeschoss

Wilhelmstal 036. Schloss, Treppenhaus, Obergeschoss

Wilhelmstal 036. Schloss, Treppenhaus, Obergeschoss

Wilhelmstal 037. Schloss, Garderobe

Wilhelmstal 037. Schloss, Garderobe

Wilhelmstal 038. Schloss, Spielzimmer

Wilhelmstal 038. Schloss, Spielzimmer

Wilhelmstal 039. Schloss, Kavalierzimmer

Wilhelmstal 039. Schloss, Kavalierzimmer

Wilhelmstal 040. Schloss, Kavalierzimmer

Wilhelmstal 040. Schloss, Kavalierzimmer

Wilhelmstal 041. Schloss, Wand- und Türverzierungen, Tanzsaal, Treppenhaus,

Wilhelmstal 041. Schloss, Wand- und Türverzierungen, Tanzsaal, Treppenhaus,

Wilhelmstal 042. Schloss, Speisesaal, Ofennische, Oberteil

Wilhelmstal 042. Schloss, Speisesaal, Ofennische, Oberteil

Wilhelmstal 043. Schloss, Wandverzierungen, Tanzsaal, Vogelzimmer

Wilhelmstal 043. Schloss, Wandverzierungen, Tanzsaal, Vogelzimmer

Wilhelmstal 044. Schloss, Tanzsaal, Ofennische, Oberteil

Wilhelmstal 044. Schloss, Tanzsaal, Ofennische, Oberteil

Wilhelmstal 045. Schloss, Tanzsaal, Deckenverzierung

Wilhelmstal 045. Schloss, Tanzsaal, Deckenverzierung

Wilhelmstal 046. Schloss, Tanzsaal, Deckenverzierung

Wilhelmstal 046. Schloss, Tanzsaal, Deckenverzierung

Wilhelmstal 047. Schloss, Tanzsaal, Spiegelbekrönung

Wilhelmstal 047. Schloss, Tanzsaal, Spiegelbekrönung

Wilhelmstal 048. Schloss, Vogelzimmer, Spiegelbekrönung

Wilhelmstal 048. Schloss, Vogelzimmer, Spiegelbekrönung

Wilhelmstal 049. Schloss, Kamine, Südliches Eckzimmer im Erdgeschoss, Jagdzimmer

Wilhelmstal 049. Schloss, Kamine, Südliches Eckzimmer im Erdgeschoss, Jagdzimmer

Wilhelmstal 050. Schloss, Kamine, Schlafzimmer der Gemahlin Jérômes, Rotes Schlafzimmer

Wilhelmstal 050. Schloss, Kamine, Schlafzimmer der Gemahlin Jérômes, Rotes Schlafzimmer

Wilhelmstal 051. Schloss, Konsoltische, Schlafzimmer des Königs Jérôme, Tanzsaal

Wilhelmstal 051. Schloss, Konsoltische, Schlafzimmer des Königs Jérôme, Tanzsaal

Wilhelmstal 052. Schloss, Konsoltische, Vogelzimmer, Jagdzimmer

Wilhelmstal 052. Schloss, Konsoltische, Vogelzimmer, Jagdzimmer

Wilhelmstal 053. Schloss, Didos Opfer

Wilhelmstal 053. Schloss, Didos Opfer

Wilhelmstal 054. Schloss, Supraporten, Telemachs Abfahrt

Wilhelmstal 054. Schloss, Supraporten, Telemachs Abfahrt

Wilhelmstal 055. Schloss, Telemach in der Volksversammlung

Wilhelmstal 055. Schloss, Telemach in der Volksversammlung

Wilhelmstal 056. Schloss, Schönheitsgalerie Gemälde,

Wilhelmstal 056. Schloss, Schönheitsgalerie Gemälde,

Wilhelmstal 057. Schloss, Supraporten, Telemach und Mentor

Wilhelmstal 057. Schloss, Supraporten, Telemach und Mentor

Wilhelmstal 058. Schloss, Schönheitsgalerie Gemälde, Fräulein von Siersdorff

Wilhelmstal 058. Schloss, Schönheitsgalerie Gemälde, Fräulein von Siersdorff

Wilhelmstal 059. Schloss, Schönheitsgalerie Gemälde, Auguste Friederike von Spiegel

Wilhelmstal 059. Schloss, Schönheitsgalerie Gemälde, Auguste Friederike von Spiegel

Wilhelmstal 060. Schloss, Schönheitsgalerie Gemälde, Generalin von Ditfurth

Wilhelmstal 060. Schloss, Schönheitsgalerie Gemälde, Generalin von Ditfurth

Wilhelmstal 061. Schloss, Schönheitsgalerie, Fräulein von Bardeleben

Wilhelmstal 061. Schloss, Schönheitsgalerie, Fräulein von Bardeleben

Wilhelmstal 062. Schloss, Schreibschrank

Wilhelmstal 062. Schloss, Schreibschrank

Wilhelmstal 063. Schloss, Schrank

Wilhelmstal 063. Schloss, Schrank

Wilhelmstal 064. Schloss, Uhr

Wilhelmstal 064. Schloss, Uhr

Wilhelmstal 065. Schloss, Uhr, Einzelheit

Wilhelmstal 065. Schloss, Uhr, Einzelheit

Wilhelmstal 066. Schloss, Uhr

Wilhelmstal 066. Schloss, Uhr

Wilhelmstal 067. Schloss, Uhr, Einzelheit

Wilhelmstal 067. Schloss, Uhr, Einzelheit

Wilhelmstal 068. Schloss, Porzellanfigur

Wilhelmstal 068. Schloss, Porzellanfigur

Wilhelmstal 069. Schloss, Porzellanfigur

Wilhelmstal 069. Schloss, Porzellanfigur

Wilhelmstal 070. Schloss, Porzellanfigur

Wilhelmstal 070. Schloss, Porzellanfigur

Wilhelmstal 071. Schloss, Porzellanfiguren

Wilhelmstal 071. Schloss, Porzellanfiguren

Wilhelmstal 072. Schloss, Porzellanfigur

Wilhelmstal 072. Schloss, Porzellanfigur