Zitate von Hermann Hesse, deutscher Schriftsteller

Autor: Hesse, Hermann (1877-1962)
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Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies zu erkennen zu geben, wenn wir daraus vertrieben wurden.

Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens sein, nicht umgekehrt.

In der ganzen Welt ist jeder Politiker sehr für Revolution, für Vernunft und Niederlegung der Waffen - nur beim Feind, nicht bei sich selbst.

Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.

Es bleibt zwischen Menschen, sie seinen noch so eng verbunden, immer ein Abgrund offen, den nur die Liebe, und auch nur mit einem Notsteg, überbrücken kann.

Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Gegner bedürfen einander oft mehr als Freunde, denn ohne Wind gehen keine Mühlen.

Einsamkeit ist der Weg, auf dem das Schicksal den Menschen zu sich selber führen will.

Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht.

Aller höherer Humor fängt damit an, daß man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt.

Ist es denn ein Unglück, in eine stürmische, brausende Zeit hineingeboren zu sein? Ist es nicht vielmehr ein Glück?

Unglück wird zu Glück, indem man es bejaht.