Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte. 1. Jahrgang
Bilder und Züge aus dem Leben des deutschen Volkes.
Autor: Herausgegeben von Dr. Johannes Müller, Konservator der Altertumssammlung am germanischen Museum und Johannes Falke, erstem Sekretär am germanischen Museum in Nürnberg,, Erscheinungsjahr: 1856
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Themenbereiche
Mittelalter Mecklenburg-Vorpommern Pommern Politik, Gesellschaft, Wirtschaft Hansezeit Dreißigjähriger Krieg Landwirtschaft, Natur und Umwelt
Enthaltene Themen: Aberglaube in Krain, Annalen, Frankfurt a. M., Medizinalverfassung, kulturgeschicht Anregungen, Kulturgeschichte, Auguste, Schmeichler, polnische Bäder, Bettler, Bittschrift Karls des Vierten, Herzogs von Lothringen, heilige Jungfrau, Bodensee, Brunn, ein Beitrag zur Regierungsgeschichte Bischofs Johann II., Bücherschau, Buntes, Dilettantismus in der Kulturgeschichte, Dreißigjährige Krieg und seine Wirkungen, sittliche Zustände Deutschlands, Eierkuchen bei Hochzeiten, Familienannalen des 16. Jahrhunderts, Ferdinand I., Kaiser, Frauenlektüre, Gesellschaftszustände Deutschlands von der Reformation bis zum 30jährigen Kriege, Gottesfreunde und Dr. Johann Tauler, Gottesgabe, Heer- und Handelsstraßen, Heidelberger Fass, Hexenprozesse zu Eßlingen im 16. und 17. Jahrhundert, hingerichtete Tiere und Gespenster, Hochzeits-Ordnung, Greifswalder Hochzeits-Ordnung vom Ende des 14. Jahrhunderts, Ulmische Hochzeit, Hofleben, Hosen, Schmuck der Männer, Johannisbäder, die Judenspottbilder des Mittelalters in Deutschland, Kopfputz im fünfzehnten Jahrhundert Kulturgeschichte der deutschen Bäder, Wohlleben und Prachtliebe der Gesellschaft, Luxus, Mäßigkeitsvereine, Mode im 16. Jahrhundert, zur Charakteristik der Monographienliteratur der letzten fünf Jahre, die kulturgeschichtliche Monsieur Alamode, der Stutzer des 30jährigen Krieges, Narrengericht und Narrenbuch Passauer Kunst, Ratsprotokoll, Rederegeln aus dem 15. Jahrhundert. Schulmeister Schulmeisterstochter, Schützenwesen der Deutschen, Seeräuber im Mittelalter,
Inhalt des ersten Bandes*)
*) Durch Versehen sind bei der Paginierung die Seitenzahlen 400—500 zweimal gesetzt; in diesem Inhaltsverzeichnisse haben wir deshalb die ersten
400—500 mit 400a usw. bezeichnet.
Prospectus
Aberglaube in Krain gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Von Dr. E. H. Costa
Annalen der Stadt Frankfurt a. M. mit besonderer Rücksicht auf Gesundheitszustand und Medizinalverfassung, kulturgeschichtliche. Von Dr. W. Stricker
Anregungen, kulturgeschichtliche. Von K. Biedermann
Auguste und ihre Schmeichler, die polnischen
Bäder, zur Kulturgeschichte der deutschen
Beiträge, kleine. Von Dr. J. Müller
Bettler zu Effelder des J. 1667 und ihre Zeit, die. Von G. Brückner
Bittschrift Karls des Vierten, Herzogs von Lothringen an die heilige Jungfrau
Bodensee, der zugefrorene
Brunn, ein Beitrag zur Regierungsgeschichte Bischofs Johann II von
Bücherschau
Buntes
Dilettantismus in der Kulturgeschichte, der
Dreißigjährige Krieg und seine Wirkungen auf die gesellschaftlichen und sittlichen Zustände Deutschlands, der. Von K. Biedermann
Eierkuchen bei Hochzeiten, vom
Familienannalen des 16. Jahrhunderts, Mitteilungen aus. Von K. Seifart
Ferdinand I., Kaiser, in Überlingen. Von Freih. Roth v. Schreckenstein
Frauenlektüre im Anfange des vor. Jahrhunderts, zur Charakteristik, der
Frühlings-Gedichte, gefertigt durch Damian von Rudelstadt etc.
Gesellschaft des 18. Jahrh., aus der vornehmen. Von K. Biedermann
Gesellschaftszustände Deutschlands von der Reformation bis zum 30jährigen Kriege, die allgemeinen. Von Karl Biedermann
Gottesfreunde und Dr. Johann Tauler, die. Von Joh. Falke
Gottesgabe, die missbrauchte
Hauptmannsstelle im schwäbischen Kreisregimente, Preis einer
Heer- und Handelsstraßen in Deutschland, Beiträge zur Geschichte der alten. Von Dr. G. Landau
Heidelberger Fass, das
Hexenprozesse zu Eßlingen im 16. und 17. Jahrhundert, die. Von Dr. K. Pfaff
Hingerichtete Tiere und Gespenster. Von K. Seifart
Hochzeits-Ordnung, Greifswalder
Hochzeits-Ordnung vom Ende des 14. Jahrhunderts, Ulmische
Hochzeits-Verordnung vom Jahre 1400, Württembergische
Hochzeit, Schenkung des Weins bei einer
Hofleben, zum
Hosen, Schmuck der Männer
Johannisbäder, die
Judenspottbilder des Mittelalters in Deutschland, über die. Von Dr. F. L. Bösigk
Kopfputz im fünfzehnten Jahrhundert
Kopfputz im fünfzehnten Jahrhundert, Nachtrag zum
Kulturgeschichte, die deutsche. Von Joh. Falke
Kulturgeschichte für unsere Zeit, über die Bedeutung des Studiums der. Von A. v. Eye
Kulturgeschichte der deutschen Bäder, zur. Von Dr. W. Stricker
Limburg, zu Frankfurt a. M., Wohlleben und Prachtliebe der Gesellschaft. Von Dr. Römer-Büchner
Luxus
Mäßigkeitsvereine, die ältesten, insbesondere, von Christophs Gesellschaft. Von Chr. v. Stramberg
Mode im 16. Jahrhundert, zur Charakteristik der
Monographienliteratur der letzten fünf Jahre, die kulturgeschichtliche
Monsieur Alamode, der Stutzer des 30jährigen Krieges. Von Jac. Falke
Narrengericht und Narrenbuch zu Stockach, das. Von Reg -Dir. v. Raiser
Passauer Kunst
Ratsprotokoll, vom Jahre 1476, Würzburger
Rauchens, zur Geschichte des
Rederegeln aus dem 15. Jahrhundert. Von J. Zingerle
Reise von Nürnberg an den Bayreuther Hof, eine. Von Dr. Nehlen
Reisescene aus dem 16. Jahrhundert, eine. Von Dr. Nehlen
Schafgotsch, die letzten Tage des am 23. Juli 1635 zu Regensburg Hingerichteten Grafen Hans Ulrich von. Von Dr. Wahner
Schulmeister im 17. Jahrhundert, die
Schulmeisterstochter. die hoffärtige
Schützenwesen der Deutschen, das frühere. Von Dr. A. Barack
Seelgerät, Calwer, auf der Wurmlinger Kapelle
Seeräuber im Mittelalter, deutsche. Von Joh. Falke
Selbstbiographie aus dem Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts, eine. Mitgeteilt vom Archivar Dr. Landau
Sigfried, der hörnene
Sittengeschichte von Nürnberg in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, zur. Von Dr. Lochner
Sittengeschichte und Kriminalstatistik, zur vergleichenden
1) Selbstmorde im vorigen Jahrhundert
2) Zur Statistik der Verbrechen und der Strafen im 17. u 18. Jahrh.
Sittenpolizei im 17. Jahrhundert, Beiträge zur. Von A. v. Eye
Staatsperücke und ihre Zeit. Von Jacob Falke
Straußen-Krieg
Streiflichter
Tafelrunden und Schildbäume in Hildesheim, über. Von K. Seifart
Tanzen der Deutschen überhaupt, insbesondere über die vielerlei Arten ihrer Tänze. Von Schuegraf
Theophrastus Paracelsus im Gewande der Sage, im Lichte der Wahrheit. Von Dr. Costa
Umreiten der Grenze in der Grafschaft Wernigerode. Von Dr. H. Pröhle
Wachstafeln
Wasenamt
Weiberzeche, die
Zedlitzer, der stark und standhaftige. Von Chr. v. Stramberg
Zünfte und Geschlechter im 14. Jahrhundert. Von Dr. J. Müller
Zutrinken, vom
Prospectus
Es ist für jeden, der die Gegenwart mit aufmerksamem Auge betrachtet, eine Tatsache, dass das Studium der Geschichte eine immer allgemeinere Verbreitung findet und dass die Kenntnis derselben eine Forderung ist, die an alle Gebildete die Zeit mit gleichem Anspruch stellt. Ebensowenig ist zu verkennen, dass die Geschichtswissenschaft in
Ihrer jetzigen Entwicklung dahin drängt, eine neue Seite herauszuarbeiten, die bis dahin unbeachtet in den Hintergrund trat und selbst in umfassenden Geschichtswerken oft nur in spärlichen Noten berücksichtigt wurde.
Und doch enthält gerade diese Seite der Wissenschaft — es ist die kulturgeschichtliche — die Hauptelemente des Lebens eines Volkes, die Entwicklungsgeschichte seiner physischen und psychischen Organe und bildet mithin die eigentlichste und wesentlichste Grundlage der gesamten Geschichtswissenschaft.
Es ist zwar schon Manches und nicht Unerhebliches für die Kulturgeschichte geschehen, das beweisen eine Anzahl Monographien und die häufigen Anklänge, die uns in der heutigen Journalistik und Belletristik begegnen. Doch dieselben Erscheinungen beweisen auch, dass das Gebiet der Kulturgeschichte ein so viel umfassendes und zeitlich und oft noch mehr räumlich so weit getrenntes ist, dass es bei der Jugend dieser Wissenschaft an genügenden Werten von umfassendem Umfange durchaus mangelt und selbst die Form der Geschichtsschreibung auf diesem Felde wenig festgestellt und unvollendet erscheint.
Ein Organ, das sich zum Ziele setzt, als Mittelpunkt eines gemeinsamen Wirkens jenen Mängeln der deutschen Kulturgeschichte nach Kräften abzuhelfen, erscheint daher als ein durchaus zeitgemäßes und notwendiges.
Ein solches Organ soll die hiermit eingeführte Zeitschrift bilden, welche in monatlichen Heften zu je 4 Druckbogen erscheinen wird.
Ihr Zweck ist ein doppelter. Das unendlich vielgestaltige und überall zerstreute Material der Kulturgeschickte soll durch ein planmäßiges Zusammengreifen Vieler gesammelt und zur kunstmäßigen Verarbeitung in selbständigen Geschichtswerken vorbereitet werden.
Die Methode der Kulturgeschichtsschreibung, welche als solche bis jetzt kaum noch existiert, soll festgestellt, entwickelt und in ihrer ganzen Fruchtbarkeit den für die Geschichte sich interessierenden Kreisen der Gebildeten zur lebendigen Charakteristik gebracht werden.
Nicht durch theoretische Betrachtungen über den Begriff und die Methode der Kulturgeschichte (obwohl auch diese nicht gänzlich ausgeschlossen sind) soll der doppelte Zweck erreicht werden, sondern durch praktische Proben sachgemäßer, eben so gründlicher wie populärer Kulturgeschichtsschreibung, durch kulturgeschichtliche Bilder in größerem oder kleinerem Maßstab. Die Zeitschrift wird dahin streben, Gründlichkeit und strenge Wissenschaftlichkeit des Inhaltes mit der Klarheit und Gefälligkeit der Form zu verbinden, die für den Sinn der Gebildeten auch das Ernstere und Schwierige anziehend machen. Sie rechne nicht sowohl auf den alleinigen Beifall der Gelehrten als auf das allgemeine Interesse der Gebildeten.
Demgemäß wird die Zeitschrift ihren Inhalt in zwiefacher Form bieten:
1. Als selbständige Bearbeitungen des kulturgeschichtlichen Materials. Diese werden entweder übersichtliche und umfassende Bilder der Kulturzustände ganzer Perioden geben, z. B. die Zustände des deutschen Volkes zur Zeit des 30jährigen Krieges, zur Zeit der französischen Revolution u. s. w.; oder Darstellungen von einzelnen Richtungen, einzelnen Elementen des deutschen Kulturlebens in längeren oder kürzeren Perioden, z. B. die Verhältnisse des Bauernstandes vor dem Bauernkriege, die Verhältnisse der arbeitenden Klassen in den Städten des Mittelalters, das Schulwesen im 17. Jahrhundert usw.; oder endlich, sie geben Biographien solcher Männer, die auf die Kultur des deutschen Volkes bedeutungsvoll eingewirkt haben. —
2. Als Sammlungen von Stoffen für die Kulturgeschichte in Notizen, kleineren Skizzen, Parallelen, Abdruck und Auszügen gedruckter und ungedruckter Quellen, überhaupt Ermittlungen und Mitteilungen jeder Art, welche dem deutschen Kulturgeschichtsschreiber von Nutzen sein können. Als Beispiele mögen gelten: Kleiderordnungen, Hausordnungen von Fürstenhöfen und Stiftern, Sagen, Sitten, Gebräuche einzelner Gegenden u. s. w.
Diesem Teile wird von Zeit zu Zeit eine übersichtliche Besprechung neuerer kulturhistorischer Werke sich anschließen.
Es ist hiebet festzuhalten, dass die Zeitschrift nicht Spezial- oder Fachgeschichte (Kirchen-, Literar-, Handelsgeschichte u. dergl.) geben will, sondern deutsche Kulturgeschichte, dass also Spezialwissenschaften nur in soweit hereingezogen werden, als sie zu dem untrennbaren, organischen und lebendigen Ganzen des Volkslebens notwendige Bestandteile enthalten. Ebensowenig wird sich die Zeitschrift auf einzelne bestimmte Zeitperioden beschränken. Als Grundsatz anerkennend, dass auch das Entlegenste, sobald es aus dem Volksleben emporwuchs, mit dem Ganzen in organischem Zusammenhang steht, wird sie sich bemühen, möglichst in ihrer Gesamtentwicklung jede Richtung des Volkslebens zu erfassen und zu verfolgen und im allmählichen Fortschreiten ein Gesamtbild des deutschen Volkslebens in reich- und wohlgegliederter Einheit vor dem Leser auszubreiten. —
Die Redaktion:
Dr. Johannes Müller. Johannes Falke.
*) Durch Versehen sind bei der Paginierung die Seitenzahlen 400—500 zweimal gesetzt; in diesem Inhaltsverzeichnisse haben wir deshalb die ersten
400—500 mit 400a usw. bezeichnet.
Prospectus
Aberglaube in Krain gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Von Dr. E. H. Costa
Annalen der Stadt Frankfurt a. M. mit besonderer Rücksicht auf Gesundheitszustand und Medizinalverfassung, kulturgeschichtliche. Von Dr. W. Stricker
Anregungen, kulturgeschichtliche. Von K. Biedermann
Auguste und ihre Schmeichler, die polnischen
Bäder, zur Kulturgeschichte der deutschen
Beiträge, kleine. Von Dr. J. Müller
Bettler zu Effelder des J. 1667 und ihre Zeit, die. Von G. Brückner
Bittschrift Karls des Vierten, Herzogs von Lothringen an die heilige Jungfrau
Bodensee, der zugefrorene
Brunn, ein Beitrag zur Regierungsgeschichte Bischofs Johann II von
Bücherschau
Buntes
Dilettantismus in der Kulturgeschichte, der
Dreißigjährige Krieg und seine Wirkungen auf die gesellschaftlichen und sittlichen Zustände Deutschlands, der. Von K. Biedermann
Eierkuchen bei Hochzeiten, vom
Familienannalen des 16. Jahrhunderts, Mitteilungen aus. Von K. Seifart
Ferdinand I., Kaiser, in Überlingen. Von Freih. Roth v. Schreckenstein
Frauenlektüre im Anfange des vor. Jahrhunderts, zur Charakteristik, der
Frühlings-Gedichte, gefertigt durch Damian von Rudelstadt etc.
Gesellschaft des 18. Jahrh., aus der vornehmen. Von K. Biedermann
Gesellschaftszustände Deutschlands von der Reformation bis zum 30jährigen Kriege, die allgemeinen. Von Karl Biedermann
Gottesfreunde und Dr. Johann Tauler, die. Von Joh. Falke
Gottesgabe, die missbrauchte
Hauptmannsstelle im schwäbischen Kreisregimente, Preis einer
Heer- und Handelsstraßen in Deutschland, Beiträge zur Geschichte der alten. Von Dr. G. Landau
Heidelberger Fass, das
Hexenprozesse zu Eßlingen im 16. und 17. Jahrhundert, die. Von Dr. K. Pfaff
Hingerichtete Tiere und Gespenster. Von K. Seifart
Hochzeits-Ordnung, Greifswalder
Hochzeits-Ordnung vom Ende des 14. Jahrhunderts, Ulmische
Hochzeits-Verordnung vom Jahre 1400, Württembergische
Hochzeit, Schenkung des Weins bei einer
Hofleben, zum
Hosen, Schmuck der Männer
Johannisbäder, die
Judenspottbilder des Mittelalters in Deutschland, über die. Von Dr. F. L. Bösigk
Kopfputz im fünfzehnten Jahrhundert
Kopfputz im fünfzehnten Jahrhundert, Nachtrag zum
Kulturgeschichte, die deutsche. Von Joh. Falke
Kulturgeschichte für unsere Zeit, über die Bedeutung des Studiums der. Von A. v. Eye
Kulturgeschichte der deutschen Bäder, zur. Von Dr. W. Stricker
Limburg, zu Frankfurt a. M., Wohlleben und Prachtliebe der Gesellschaft. Von Dr. Römer-Büchner
Luxus
Mäßigkeitsvereine, die ältesten, insbesondere, von Christophs Gesellschaft. Von Chr. v. Stramberg
Mode im 16. Jahrhundert, zur Charakteristik der
Monographienliteratur der letzten fünf Jahre, die kulturgeschichtliche
Monsieur Alamode, der Stutzer des 30jährigen Krieges. Von Jac. Falke
Narrengericht und Narrenbuch zu Stockach, das. Von Reg -Dir. v. Raiser
Passauer Kunst
Ratsprotokoll, vom Jahre 1476, Würzburger
Rauchens, zur Geschichte des
Rederegeln aus dem 15. Jahrhundert. Von J. Zingerle
Reise von Nürnberg an den Bayreuther Hof, eine. Von Dr. Nehlen
Reisescene aus dem 16. Jahrhundert, eine. Von Dr. Nehlen
Schafgotsch, die letzten Tage des am 23. Juli 1635 zu Regensburg Hingerichteten Grafen Hans Ulrich von. Von Dr. Wahner
Schulmeister im 17. Jahrhundert, die
Schulmeisterstochter. die hoffärtige
Schützenwesen der Deutschen, das frühere. Von Dr. A. Barack
Seelgerät, Calwer, auf der Wurmlinger Kapelle
Seeräuber im Mittelalter, deutsche. Von Joh. Falke
Selbstbiographie aus dem Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts, eine. Mitgeteilt vom Archivar Dr. Landau
Sigfried, der hörnene
Sittengeschichte von Nürnberg in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, zur. Von Dr. Lochner
Sittengeschichte und Kriminalstatistik, zur vergleichenden
1) Selbstmorde im vorigen Jahrhundert
2) Zur Statistik der Verbrechen und der Strafen im 17. u 18. Jahrh.
Sittenpolizei im 17. Jahrhundert, Beiträge zur. Von A. v. Eye
Staatsperücke und ihre Zeit. Von Jacob Falke
Straußen-Krieg
Streiflichter
Tafelrunden und Schildbäume in Hildesheim, über. Von K. Seifart
Tanzen der Deutschen überhaupt, insbesondere über die vielerlei Arten ihrer Tänze. Von Schuegraf
Theophrastus Paracelsus im Gewande der Sage, im Lichte der Wahrheit. Von Dr. Costa
Umreiten der Grenze in der Grafschaft Wernigerode. Von Dr. H. Pröhle
Wachstafeln
Wasenamt
Weiberzeche, die
Zedlitzer, der stark und standhaftige. Von Chr. v. Stramberg
Zünfte und Geschlechter im 14. Jahrhundert. Von Dr. J. Müller
Zutrinken, vom
Prospectus
Es ist für jeden, der die Gegenwart mit aufmerksamem Auge betrachtet, eine Tatsache, dass das Studium der Geschichte eine immer allgemeinere Verbreitung findet und dass die Kenntnis derselben eine Forderung ist, die an alle Gebildete die Zeit mit gleichem Anspruch stellt. Ebensowenig ist zu verkennen, dass die Geschichtswissenschaft in
Ihrer jetzigen Entwicklung dahin drängt, eine neue Seite herauszuarbeiten, die bis dahin unbeachtet in den Hintergrund trat und selbst in umfassenden Geschichtswerken oft nur in spärlichen Noten berücksichtigt wurde.
Und doch enthält gerade diese Seite der Wissenschaft — es ist die kulturgeschichtliche — die Hauptelemente des Lebens eines Volkes, die Entwicklungsgeschichte seiner physischen und psychischen Organe und bildet mithin die eigentlichste und wesentlichste Grundlage der gesamten Geschichtswissenschaft.
Es ist zwar schon Manches und nicht Unerhebliches für die Kulturgeschichte geschehen, das beweisen eine Anzahl Monographien und die häufigen Anklänge, die uns in der heutigen Journalistik und Belletristik begegnen. Doch dieselben Erscheinungen beweisen auch, dass das Gebiet der Kulturgeschichte ein so viel umfassendes und zeitlich und oft noch mehr räumlich so weit getrenntes ist, dass es bei der Jugend dieser Wissenschaft an genügenden Werten von umfassendem Umfange durchaus mangelt und selbst die Form der Geschichtsschreibung auf diesem Felde wenig festgestellt und unvollendet erscheint.
Ein Organ, das sich zum Ziele setzt, als Mittelpunkt eines gemeinsamen Wirkens jenen Mängeln der deutschen Kulturgeschichte nach Kräften abzuhelfen, erscheint daher als ein durchaus zeitgemäßes und notwendiges.
Ein solches Organ soll die hiermit eingeführte Zeitschrift bilden, welche in monatlichen Heften zu je 4 Druckbogen erscheinen wird.
Ihr Zweck ist ein doppelter. Das unendlich vielgestaltige und überall zerstreute Material der Kulturgeschickte soll durch ein planmäßiges Zusammengreifen Vieler gesammelt und zur kunstmäßigen Verarbeitung in selbständigen Geschichtswerken vorbereitet werden.
Die Methode der Kulturgeschichtsschreibung, welche als solche bis jetzt kaum noch existiert, soll festgestellt, entwickelt und in ihrer ganzen Fruchtbarkeit den für die Geschichte sich interessierenden Kreisen der Gebildeten zur lebendigen Charakteristik gebracht werden.
Nicht durch theoretische Betrachtungen über den Begriff und die Methode der Kulturgeschichte (obwohl auch diese nicht gänzlich ausgeschlossen sind) soll der doppelte Zweck erreicht werden, sondern durch praktische Proben sachgemäßer, eben so gründlicher wie populärer Kulturgeschichtsschreibung, durch kulturgeschichtliche Bilder in größerem oder kleinerem Maßstab. Die Zeitschrift wird dahin streben, Gründlichkeit und strenge Wissenschaftlichkeit des Inhaltes mit der Klarheit und Gefälligkeit der Form zu verbinden, die für den Sinn der Gebildeten auch das Ernstere und Schwierige anziehend machen. Sie rechne nicht sowohl auf den alleinigen Beifall der Gelehrten als auf das allgemeine Interesse der Gebildeten.
Demgemäß wird die Zeitschrift ihren Inhalt in zwiefacher Form bieten:
1. Als selbständige Bearbeitungen des kulturgeschichtlichen Materials. Diese werden entweder übersichtliche und umfassende Bilder der Kulturzustände ganzer Perioden geben, z. B. die Zustände des deutschen Volkes zur Zeit des 30jährigen Krieges, zur Zeit der französischen Revolution u. s. w.; oder Darstellungen von einzelnen Richtungen, einzelnen Elementen des deutschen Kulturlebens in längeren oder kürzeren Perioden, z. B. die Verhältnisse des Bauernstandes vor dem Bauernkriege, die Verhältnisse der arbeitenden Klassen in den Städten des Mittelalters, das Schulwesen im 17. Jahrhundert usw.; oder endlich, sie geben Biographien solcher Männer, die auf die Kultur des deutschen Volkes bedeutungsvoll eingewirkt haben. —
2. Als Sammlungen von Stoffen für die Kulturgeschichte in Notizen, kleineren Skizzen, Parallelen, Abdruck und Auszügen gedruckter und ungedruckter Quellen, überhaupt Ermittlungen und Mitteilungen jeder Art, welche dem deutschen Kulturgeschichtsschreiber von Nutzen sein können. Als Beispiele mögen gelten: Kleiderordnungen, Hausordnungen von Fürstenhöfen und Stiftern, Sagen, Sitten, Gebräuche einzelner Gegenden u. s. w.
Diesem Teile wird von Zeit zu Zeit eine übersichtliche Besprechung neuerer kulturhistorischer Werke sich anschließen.
Es ist hiebet festzuhalten, dass die Zeitschrift nicht Spezial- oder Fachgeschichte (Kirchen-, Literar-, Handelsgeschichte u. dergl.) geben will, sondern deutsche Kulturgeschichte, dass also Spezialwissenschaften nur in soweit hereingezogen werden, als sie zu dem untrennbaren, organischen und lebendigen Ganzen des Volkslebens notwendige Bestandteile enthalten. Ebensowenig wird sich die Zeitschrift auf einzelne bestimmte Zeitperioden beschränken. Als Grundsatz anerkennend, dass auch das Entlegenste, sobald es aus dem Volksleben emporwuchs, mit dem Ganzen in organischem Zusammenhang steht, wird sie sich bemühen, möglichst in ihrer Gesamtentwicklung jede Richtung des Volkslebens zu erfassen und zu verfolgen und im allmählichen Fortschreiten ein Gesamtbild des deutschen Volkslebens in reich- und wohlgegliederter Einheit vor dem Leser auszubreiten. —
Die Redaktion:
Dr. Johannes Müller. Johannes Falke.
001 Goldschmiedewerkstatt
002 Enge Gasse
003 Steinmetzen
004 Glockengießer
005 Wundarzt
006 Fahrendes Volk
007 Rathausplatz
008 Prozession vor dem Dom
009 Dom-Inneres
010 Gerichtsszene
011 Bauern bei der Feldarbeit
012 Bauernfamilie auf dem Weg zum Markt ziehend
013 Bürgerstube
014 Hausorgelmusik
015 Frauenreise
016 Tanzfest bei Hofe
017 Ständchen
018 Mysterienspiele
019 Ritter-Turnier
020 Ausritt zur Jagd
021 Armbrustschießen
023 Burginneres
024 Belagerung einer Burg
025 Gelehrtenstube
026 Schuhmacherwerkstatt
027 Zahnbrecher
028 Alchimist