WEIDA. Sachsen-Weimar Kr. Neustadt a. d. O.

Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1, Mitteldeutschland
Autor: Dehio, Georg (1850-1932), Erscheinungsjahr: 1914
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WEIDA. Sachsen-Weimar Kr. Neustadt a. d. O.

Stadt-K. (ehem. Franziskaner); 1sch. got. Bau mit 3/8 Schluß; im 16. Jh. ein südl. Ssch. angebaut; turmlos; das WPortal in einfachen frgot. Formen. — Kanzel und andere Ausstattungsstücke 1646 ff. Tüchtiges lebensgroßes Kruzifix 1680.

Friedhof. Portal 1580. Kanzel, interessanter kleiner Freibau von 1608.

Peters-K. Ruine mit großem rom. Turm.

Wieden-K. Ruine; Lhs. und doppeltürmiger WBau rom. Um M. 14. Jh. begonnen mit dem Chor ein Neubau, der nicht beendet wurde; ausgezeichnete Leistung der in diesem Teile Deutschlands wenig vertretenen Hochgotik. Der Chor schließt mit 5 Seiten des 8Ecks, Maßwerk und Laubwerk von bester Zeichnung. — In der WVorhalle Spuren von Wandmalerei (13. Jh.?).

Nonnenklst.-K., aus E. 12. Jh. und E. 14. Jh., sehr verbaut, später städt. Kornhaus.

Rathaus 1580, rest. nach Brand 1687, denen zu Altenburg und Gera verwandt.

Schloß Osterburg; eine noch immer bedeutende Baugruppe, wenn auch nicht mehr so reich wie auf der Ansicht Merians. Großer runder Bergfried; der erste, ca. 30 m hohe Absatz 2. H. 12. Jh.; der zweite Absatz, 22 m hoch, von kleinerem Radius, und die beiden Zinnenkränze aus dem späten Ma. Die Wohngebäude im 16. und 17. Jh. um- und ausgebaut, ihrer Zwerchhäuser und sonstigen Schmuckes großenteils beraubt. In der Kap. rom. Bündelpfll., ähnlich denen im Klst. Mildenfurt.