Unter der Gewalt des Hungers

Vom neuen Werden in Russland
Autor: Kober, August Heinrich (1887-1954) (Psdn. Ob, Balthasar Schmitz, Tyll) Journalist, Schriftsteller, Erscheinungsjahr: 1922
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Russland, Russen, Hunger, Hungersnot, Hungerkatastrophe, Mitleid, Unglückliche, Sowjetrussland, Heuschreckenschwärme, Westvölker, Europa, Westeuropa, Kannibalismus, Esslust, Typhus, Nahrungsmittelvorräte, Zivilisation, Menschlichkeit, Brot, Tolstoi, Dostojewski, Turgenjeff, Industriearbeiter, Bauer, Landwirtschaft, Tafelfreuden, Boden, Rauschbedürfnis, Alkohol, Sozialrevolutionäre, Existenztrieb, Finanzströme, Spekulanten, Banken, Politiker, Korruption, Bestechlichkeit, Geselligkeit, Gutsherren, Fabrikanten, Freiheit, Solidarität, Auswanderer, Auswanderung, Einwanderer, Einwanderung, Kolonisten, Religion, Christen, Juden, Marin Luther, Reformation, Deutschland, Flüchtlinge
Dies Buch, das ich über Hunger in Russland geschrieben habe, ist aus ganz einfachen Motiven hervorgegangen und soll in seiner Darstellung ebenso einfach sein. Alle die Mühsale, die zwischen dem Anfang meines Unternehmens und seinem schließlichen Ertrage sich auftürmten, streiche ich. Ich will nicht davon reden, ich will sie vergessen haben. Die Sensationen einer Abenteurerfahrt ohne Pässe und ohne Protektionen, die Schilderungen verwüsteter Gegenden und zerrütteter Menschen, die politische Erörterung über die hermetische Abschließung Russlands von Europa — dies alles würde eine Verdunkelung meines Themas bedeuten: Hunger in Russland.

                              Inhaltsübersicht

      I. Hunger in Russland
      II. Boden
      III. Bauer
      IV. Arbeiter
      V. Soldat
      VI. Greis
      VII. Mutter
      VIII. Kind

Als ich von der Hungerkatastrophe in Russland hörte, dachte ich an diesen Hunger zunächst als an die Erfüllung aller Leiden des bolschewistischen Ostreiches. Allmählich aber klärte sich dieser Begriff von allem zufällig Wirtschaftlichen und Politischen, und es blieb der Eindruck einer gewaltigen vitalen Tragödie. Menschen hungern, d.h. Menschen wird der Boden entzogen, über dem und aus dessen Wurzeln alles Physische und Psychische sich erhebt. Es muss also mit diesem Hunger die gewaltigste Revolution einsetzen, die logisch für den Menschen überhaupt denkbar ist. Was wir heute, nach äußerst mangelhaften historischen Kenntnissen als Völkerwanderung bezeichnen, ist das Petrefakt eines solchen Vorganges, der sich nun in der Helle der Gegenwart in Russland wiederholt.

Man soll sich von allen Vorstellungen und Voreinstellungen frei machen, ehe man über den Hunger in Russland spricht. Hier nämlich ist etwas ganz Neues, das weder durch die Summierung einzelner Erfahrungen noch durch die ergänzende Fantasie errechnet, erdacht oder erdichtet werden kann. Von einigen Punkten aus können Brücken zu diesem unerhört Neuen geschlagen werden. Es sind die

Brücken, auf denen unser Mitleid zu jenen Unglücklichen an der Wolga kriecht. Wahr also ist, dass ein Mensch vor Hunger brüllend auf die Straße stürzt, nachdem er Sägemehl aus einer Schranktür heruntergeschlungen hat, dass um eine Rinde Brot wüste Kämpfe entbrennen, dass der Kannibalismus wiederkehrt, dass die Menschen aus den Städten wie Heuschreckenschwärme über die Dörfer herfallen, dass Frauen, Kinder und Greise unter freiem Himmel verrecken, dass jeder Nahrungsmittelvorrat überfallen und geplündert wird, dass Seuchen in die entkräfteten Massen fallen. Wahr ist, dass in diesen Zügen der Hungernden die Abkehr von allem Menschlichen und die ekstatische Hinkehr zu Gott eng verschwistert nebeneinander wandern. Und dies ist das Entscheidende: in Russland stirbt eine alte Welt ab, fallen tausende von Menschen, unserer Generation als Düngererde für einen neuen Typus des europäischen Menschen. Auch mit seinem Hunger kämpft das bolschewistische Russland einen Kampf für die ganze Menschheit. Das Kreuz der neuen Erlösung erhebt sich über dem Osten.

Die Menschen, die jetzt hungern, sind Russen. Ich bin von Bessarabien aus nach Sowjetrussland gegangen, d. h. ich kam von dem noch essenden Russen zu dem hungernden. Dieser Russe, der Russe des Friedens, ist nach unseren mitteleuropäischen Vorstellungen immer der armseligste Mensch gewesen. Selig in völliger Armut, innerlich reicher — wahrscheinlich — als irgendeines der verbrauchten Westvölker bei äußerlicher Entbehrung aller sogenannten modernen Zivilisationserrungenschaften. Diese russischen Städte mit ihrem entsetzlichen Pflaster, ohne Kanalisation, ohne hygienische Einrichtungen, mit Häusern, die man in Deutschland nicht als bewohnbar ansprechen würde, mit dem billigsten geschmacklosen Kitsch als Schmuck, diese russischen Städte, in deren öffentlichen Gebäuden man unter Aufsicht von Polizisten durch Hutabnehmen den Respekt vor der Obrigkeit bekunden musste, (heute noch im rumänischen Chisinau) beherbergten stillzufriedene Menschen, denen man mit westlicher Zivilisation durchaus nicht zu helfen brauchte. Und dieselben Menschen lebten als Bauern, dem

Boden das Allernotwendigste nur entpflügend, so dass in den raffgierigen Westländern das Schlagwort von der rückständigen russischen Landwirtschaft umging. Die Industriearbeiter mit ihren niedrigen Löhnen, der russische Soldat, der Pope, der Beamte — alle waren uns bekannt unter billigen hämischen Bezeichnungen für Dummheit und Stumpfsinn, und hätten uns, die wir glauben, Tolstoi, Dostojewski und Turgenjeff zu kennen, vertraut sein sollen als Träger eines Evangeliums des schlichten Herzens. Der Russe des Friedens schon war in Europa der Entsagende, der Entbehrende, der Hungernde.

Russland war stets das Land der Sakuschka und der Kirche. Sakuschka ist die reichhaltige Sammlung kalter Gerichte, die man bei uns als Vorspeisen bezeichnet, im russischen Heim der Stolz der Hausfrau. Man brauchte nicht erst in Moskauer Restaurants oder in Gutsbesitzerhäusern, durch weltberühmte Schnäpse oder Konfekte auf die russische Essfreudigkeit hingewiesen zu werden. Sie war allgemein verbreitet, und diese Tatsache widerspricht nicht dem, was ich eben von der russischen Genügsamkeit geschrieben habe. Das Essen in Russland, das viel, gern und feierlich Essen ist der primitivste vitalste, einfachste, der organische Vergnügungstrieb, der natürliche Ersatz für alle die zahlreichen raffinierten Arten westeuropäischer Zivilisationsvergnügungen. Der Russe vermag sich der einfachen Tatsache seiner Existenz, seines Daseins zu erfreuen wie niemand mehr von uns Vollerwachten, Erdenfernen, und er verschafft sich das Frohgefühl dieses seines Daseins immer wieder von Neuem durch das Essen. Auch deswegen kann man die Russen die Kinder in Europa nennen, von denen uns Allen einst das Heil kommen wird.

Derselbe Russe, der sich durch Tafelfreuden immer wieder seiner Existenz versichert — ein Halbwacher erst, wie ja auch der Russe der Sprache noch nicht ganz mächtig ist, die Gebärde zu Hilfe nimmt, daher ein Volk von Tänzern — , derselbe tafelfrohe Russe kann wochenlang mit Brot und Wasser zufrieden sein. So habe ich in Russland Vaganten und Auswanderer beobachtet. Von ihrer unerschütterlichen Ruhe, ihrem Gleichmut, ihrem innerlichen Glänze und von ihrer Beschaulichkeit haben diese Leute nichts verloren. Hier offenbart sich eine der tiefsten Eigenschaften des russischen Charakters, die Solowjeff in seinen philosophischen Werken überall anschlägt und die mir die Wesensverwandtschaft des Russen mit dem Asiaten immer besonders deutlich macht: die absolute Möglichkeit der seelischen Relativität. Zwischen wie enge Pole man auch das Leben eines Russen spannen mag, immer und überall wird er das Gleichgewicht seiner Seele erhalten. Wenn eine populäre Vorstellung das ganze Russland in eine gleichmäßige melancholisch-resignierende Stimmung eingewoben hat, so streift diese Vorstellung schon an jene Wahrheit. Aber man muss diese Vorstellung auf ihre höchste Möglichkeit steigern, muss alles, was man von russischem Gleichmut und Stoizismus weiß, zusammennehmen, muss die Moral des Nitschewo auf die Höhe einer Ethik steigern. Denn in dem absoluten seelischen Gleichgewicht ruht jene unerhörte religiöse Kraft, die der Russe nur noch, und nur der Russe, mit dem Orientalen gemein hat, und die das Urbild aller Religion überhaupt ist. Das Dasein an sich schon, das Leben unter Menschen ist ein Leben in Gott.

Russland ist das Land der Kirche. Ob das Oberhaupt dieser Kirche der Zar war oder ob es jetzt wieder ein Patriarch ist, das ist für den gläubigen Russen gleichgültig. Für ihn ist die Kirche die einzelne Kirche seines Dorfes oder seiner Stadt, das Heiligenbild im Wohnzimmer, der Pope, die Prozession. Wenn ich in der Kathedrale der Stadt sitze, in der ich dies schreibe, bin ich vielleicht der Einzige, der das Hochamt mit allen Sinnen voll hinnimmt. Der Lastträger kommt von der Straße, wo er seinen Wagen warten lässt, herein, kauft eine Kerze, geht mitten durch die zelebrierenden Priester, steckt die Kerze auf den Hauptaltar und geht wieder hinaus. Diese alte Frau dort küsst ein Marienbild, Gymnasiasten ein heiliges Buch, dieser Herr lässt sich schnell beweihräuchern, jene Dame erhascht einen Teil der Liturgie. Alle besuchen die Kirche im Vorübergehen, zwischen ihrer Werktagsarbeit hindurch. Hieraus auf Oberflächlichkeit oder öden Mechanismus zu schließen vermag nur der, der selber nicht reinen Herzens ist. Dem richtig Sehenden erscheinen diese Frömmigkeitsübungen als Ausdrücke jener ganz in sich selber gefestigten Alltagsreligiosität, die Luther seinem Deutschland wiederschenken wollte. Bei irgendeinem russischen Dichter oder Schriftsteller habe ich von einem wandernden Schuster gelesen, der während seiner Arbeit Monologe und Dialoge über Gott, Teufel und Welt hält. Diesem Schuster bin ich in Russland oft begegnet. Er wandelt in mancherlei Gestalt über die Steppen, die Märkte, durch schmutzige Dorfgassen, durch Moskaus Boulevards, zwischen Handwerkern, Bauern, Soldaten, über Bühnen und über festliche Parketts. Jeder Mensch in Russland kann ein Theologe, ein Mönch, ein Laienbruder sein, und jede Idee kann die Wucht und Schwerkraft religiöser Erregungen annehmen. Wo man einst des Zaren Bild ekstatisch verzückt küsste, musste auch der Bolschewismus seine heftigsten Propheten gebären. Die russische Religiosität, aufstrebend in die Millionen Spitzen steinerner Kirchen und sichtbar gemacht in abertausend Zeremonien eines strengen orthodoxen Kirchenreglements, ist das Leben, das Atmen des Menschen in Gott.

Der Russe, dies ist mit seiner Religiosität unmittelbar gegeben, ist einsam und ist doch immer Masse. Diese merkwürdige Antinomie zeigt sich historisch schon in der Tatsache, dass das russische Volk trotz seiner großen kulturellen und politischen Tradition heute nicht geschichtsfähig ist in dem Sinne einer wirklichen Anteilnahme an der modernen Weltpolitik. In den großen Dichtern Russlands — am deutlichsten bei Tolstoi — ist immer nebeneinander der Mönch und der Demagoge. Diese Vertiefung in das eigene Innerliche und gleichzeitig die Verpflichtung auf die Gesamtheit finden wir bei jedem Russen wieder. Jeder dieser Menschen — ob Bauer, Edelmann, Gelehrter oder Handwerker — ist ein „Sinnierer", kriecht in seine Seele hinein, hat eine eigene Traum- und Phantasiewelt, von deren Tiefe an die Oberfläche oft Schrullen, Eigensinn, Absonderlichkeiten, Launen emporsteigen. Auch das Rauschbedürfnis im Alkohol gehört hierher als ein einfacher mechanischer Versuch der Ablösung von der Außenwelt, der Isolierung mit dem eigentlichen Selbst, Es gibt ein besonderes russisches Auge, aus dem Versonnenheit und Versunkenheit in einer völlig egoistischen Eigenwelt sprechen . In keinem Lande Europas werden Idioten und Narren mit einer so selbstverständlichen Milde angesehen wie die Dorftölpel in Russland. Der Idiot — eine berühmte Gestalt der russischen Kunst — ist hier im wahren Sinne des Wortes noch Eigenmensch. Man achtet das Individuum als in sich völlig abgeschlossene Welt. Diese Einsamkeit des Einzelnen verläuft auf der breiten Skala zwischen dem religiös-ethischen Mystiker (wozu auch der politische Nihilist zu rechnen ist) und dem brutalen Gutsbesitzer, der im Trunk Tiere und Menschen zu Tode prügelt. Auch diese Leibeigenschaftsromantik ist nichts anderes als Schrei aus tiefster Einsamkeit, das Hinausschleudern — Exzentrik — in egoistischer Versponnenheit gesammelter Triebe und Vorstellungen. Einsamkeit, Eigensinn und Fanatismus sind nur verschiedene Grade einer und derselben seelischen Situation. An Fanatikern jeder Art ist Russland immer reich gewesen. Große Heilige und große Schurken stehen hier wirklich in einer Reihe, denn nur nach der schließlichen Zwecksrichtung unterscheidet sie unser europäisches Moralurteil, ihrer eigenen Grundtendenz nach sind sie alle gleich religiös: sie erstreben die letzte ideelle, absolut konsequente Ausformung und Darstellung ihrer in tiefster Einsamkeit gefundenen egoistischen, egozentrischen Vorstellungen, weil sie an das eigene Selbst als an etwas absolut Gutes und Schönes, unmittelbar mit Gott Verbundenes glauben. Russland ist das Land der gottgewollten Tyrannen.

Daneben erstanden die großen Propheten, aus Fürstenhäusern die großen Sozialrevolutionäre (Krapotkin), wirken kleine Popen noch in die Massen wie Messiasse, tausende von Politikern trotz Strang und Sibirien. Und nicht nur in diesem Sinne war Russland seit je das Land der Massen, der einzelne Russe selber, der eben beschriebene Einsame drängte von sich aus grundsätzlich zur Masse, so dass von ein er spezifisch russischen Massenpsychologie zu sprechen wäre. Man beobachte das Leben einer russischen Stadt, man erinnere sich daran, dass jahrhundertelang das zaristische Regime und die Finanzverhältnisse einen haarscharfen Strich zwischen die einzelnen sozialen Schichten gezogen haben, und man wird — beim Anblick eines russischen Marktes etwa — erstaunt sein über die Uniformität der Kleidung, die Gleichförmigkeit der Gebärden, den Gleichklang der Sprache, über die Einheitlichkeit des ganzen Lebensstils. Der Russe unterscheidet sehr fein gegen noch so sehr assimilierte Fremdkörper — Juden und Polen beispielsweise — , aber innerhalb der russischen Menschheit akkumuliert er um so leichter und schneller zur Masse. Russland ist eine Stätte der Geselligkeit, beim Tagelöhner wie beim Gutsherren speist man am liebsten im möglich großen Kreise, sieht man gern Gäste. Auch dabei wieder, mit dem einfachen Existenztriebe der Esslust zeigt sich die Freude am Dasein, offenbart sich der soziale Instinkt als ganz tief verwurzelt mit dem Selbstbewusstsein des eigenen Daseins überhaupt. Hier — wo alles Kleinstadt, Kaffeeklatsch und Biertischgespräch ist und wo auch die Frau Gouverneur in der Bezirkshauptstadt noch ihren Fensterspiegel oder ihre wohlunterrichtete Friseurin hat — bedarf es keiner besonderen Anlässe, um das Interesse auf die Masse der Mitmenschen zu lenken. Hier lebt man mit der Masse, der Prophet, der Agitator rechnet mit ihr: Feste, Prozessionen, Meetings; der Tyrann gegen sie: Terror. Wir kennen riesige Massenszenen auf russischer Erde: die Pilgerzüge von Kiew, die Bittenden vor dem Winterpalais, die Huldigenden bei Zarenfesten, die Stürmenden der Roten Armee. Das scheinen ganz verschiedene Komplexe, mit verschiedenen Motiven und Zwecken. Nachdem ich Leute kennen gelernt habe aus allen den genannten Massenansammlungen, bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass nach jeweiligen Motiven und Zwecken hier nicht geschieden werden darf. Jedesmal nämlich, bei jedem Einzelnen waren diese durchaus verschwommen, und es blieb als einziges wirklich bindendes Medium das Gefühl eines unbestimmten mystischen Zwanges zum Zusammenschlüsse mit den Brüdern. Wie eine solche Masse russischer Menschen entsteht, kann man historisch nicht erkennen. Sie ist da. Man kann die Massenbewegungen Russlands, als deren Pole wir Spiele und Kämpfe ansetzen wollen, zum Unterschiede von den zweckgerichteten westeuropäischen Massen ansehen jedesmal als das Ausbrechen bestimmter Gefühle, bestimmter Stimmungen und Temperamentslagen. Immer also können dieselben Individuen eine neue, andere Masse bilden. Daher sind die russischen Massen von einer viel stärkeren Stoßkraft als unsere jedesmal sozial abgegrenzten, daher schlagen in Russland große Ideen durch die ganze Volksbreite, daher ist der Bolschewismus viel mehr eine vollgültige großrussische Angelegenheit als westeuropäische Konservative meinen. Man mag entwicklungspsychologisch die Tendenz des einzelnen Russen zur Masse erklären mit der Tatsache, dass die slawische Nomadengruppe auf den ungeheuren Steppen Osteuropas sich besonders lange gehalten hat, oder man mag den Gruppenzwang der Kirche heranziehen, heute stellt sich diese Tendenz als ein großes europäisches Unikum dar, das nach Asien herüberweist. Dort wie hier ist dem Einzelnen sein Dasein grundsätzlich und immer nur bewusst als ein Mitsein unter Vielen. Sozialität und Religiosität wachsen hier aus einer Wurzel. Russland, als das Land der Einzelnen, Einsamen kann die Geburtsstätte der Führer sein, als Land der Massen die Heimstätte des Sozialismus, In jedem Falle wäre es groß, weil seine Führer religiös wären wie sein Sozialismus. Krieg und Bolschewismus stießen das mächtige Russland in die Krise hinein, seiner Erfüllung, seinem Erwachen, seiner Offenbarung vor der Welt näher. Eine noch stärkere Potenz brach mitten in diese Krise hinein, das stärkste Reagenzmittel der Weltgeschichte: Hunger.

Soviel über die Physiologie des Hungers geforscht und geschrieben worden ist, die Psychologie des Hungerns hat man noch kaum beachtet. Der Krieg von 1914 hätte dafür genug Material geboten, aber damals überboten sich ja die Gutachter mit ihren Nachweisen, wie nützlich, wie gesundheitsfördernd für uns eine Hungerkur sei. Inzwischen haben wir die Nachwirkungen des Hungerns als Krankheiten am eigenen Leibe kennengelernt, die psychologischen Folgen sind selten festzustellen. Als direkte kann man jene Geisteskrankheiten bezeichnen, bei denen Menschen grundlos wähnen, verhungern zu müssen, als Reaktionsbewegungen Verschwendungssucht, Völlerei, Größenwahn. Aber die seelischen Konsequenzen des Kriegshungers müssen noch viel weiterreichen, denn die Tatsache der Askese schon lehrt uns, dass die Verminderung körperlicher Energiezufuhren gewaltige Revolutionen im Geistesleben hervorrufen können. Hunger und Ekstase, Entbehrung und höchste geistige Leistung stehen in irgendeinem psychophysischen Zusammenhang,

Stellen wir uns nun vor — die konkreten Bilder dafür werde ich in diesem Buche noch geben — , dass der Hunger in Russland in jedem Sinne ein Superlativ unseres Kriegshungers ist, so wird die Notwendigkeit klar werden, dies einzigartige Phänomen gerade in seinen psychischen Begleiterscheinungen und Folgen zu begreifen. Ich kenne keine einzige Beschreibung eines Hungertodes. Der ärztliche Bericht über den exitus eines an Entkräftung Gestorbenen ist nicht damit identisch. Niemals auch wird man die authentische Geschichte eines Verhungerten aufzeichnen können, denn niemand wird die für diese furchtbare Beobachtung nötige Kaltblütigkeit, sagen wir ruhig: unmenschliche Rohheit, aufbringen können. Ich sah in Russland vor Hunger Rasende, in blödem Stumpfsinn Absterbende, Abgezehrte, die allmählich ausgehöhlt werden mussten, Leichen. Eine Stufenfolge innerhalb dieses Verwesungsprozesses festzustellen vermag vielleicht der Arzt. Vielleicht. Denn diese russischen Fälle sind ohne Beispiele. Ein hungernder Mensch kann, nach unserer Erfahrung, sterben an irgendeiner Infektionskrankheit, für die sein entkräfteter Körper disponiert ist; er kann eine Organveränderung, Herzschwäche etwa, erleiden, die bei normaler Ernährung dauernd hätte kompensiert werden können ; er kann sterben infolge der Überlastung mit Ersatzstoffen (Holz etwa). Alle diese Fälle sieht man in Russland. Dass ein Mensch aber wirklich am Hunger stirbt, d.h. dass der ganze Lebensorganismus zusammenklappt wie ein nasser Sack, weil absolute Leere in seinem Magen herrscht, das ist für uns alle und auch für unsere Ärzte ein Novum. Gras kann ein Mensch noch zernagen und durch die Speiseröhre befördern. Aber mir wurde ein Mann gezeigt, der mit einem Kieselstein im Munde gestorben war. Saugbewegungen und Erzeugung von Speichel hatten ihm die letzten Illusionen der Nahrungsaufnahme, des Essens schaffen müssen.

Der Fall, dass ganz plötzlich, einfach als Folge der Einstellung physiologischer Kräftezufuhr das Leben abbricht, das Nichtsein eintritt, mahnt uns, den Hunger als eine der mächtigsten Potenzen überhaupt zu werten. Sind Leben und Tod die großen metaphysischen Begriffe, unter denen die Philosophie unser Dasein zu beschreiben hat, so sind Essen und Hunger die physiologischen Korrelate, zwischen denen sich unser psychophysisches Leben abrollt. Zu dem Bilde des essenden Russen habe ich nun also das des hungernden zu fügen. Ich gebe im Verlaufe dieses Buches Querschnitte durch die verschiedenen Volksschichten des hungernden Russlands, mit dem Endzwecke einer Morphologie der kommenden Generation, Es handelt sich da um hungernde Massen, um die Schilderung von Komplexen also, aus denen ich bestimmte Gruppen erst abstrahieren muss. Die Individualpsychologie des Hungernden fehlt also auch da wdeder. Ich kann sie, auf Grund meiner Erfahrungen, hier nur vorwegschreiben als die Negation des Essenden. Man wird sich die Hungerpsychologie zunächst durch eine allmähliche Begriffsverengerung klar zu machen suchen. Reiche Leute in Odessa, das auch schon als Hungergebiet erklärt wurde, leben heute so, wie wir Durchschnittsmenschen im Kriege lebten. Die, zunächst rein technische Überbelastung des Gehirns mit der Ersinnung von Mitteln und Schlichen zur Nahrungsbeschaffung ermüdet und schaltet Gedankenarbeit aus, die man sonst auf alle möglichen Kultur- und Zivilisationsinteressen verwendete. Abgesehen davon, dass der Russe im Normalfalle schon äußerst genügsam für unsere Anschauungen sein konnte, sind mit dem Bolschewismus für die in der Heimat zurückgebliebenen Bürger jene Zivilisationsinteressen automatisch in der Versenkung verschwunden. Während die Emigranten in ihren Asylen durch Theater, Ballett, Malerei und Zeitschriften auch noch die russische Kunst zu retten übernahmen, verarmte das Leben der zurückgebliebenen Treuen um dies Element. Ihr Dasein wurde einfacher. Darüber hört man in Russland heute nicht soviel Klagen als bei uns im Kriege über das Tanzverbot. Der entbehrende Russe, zurückgeworfen in primitive Verhältnisse, hat das primitive Seelenleben fast eines „Naturmenschen" wiedergewonnen: sparsame, bis in die letzte Konsequenz der Logik gehende Gedanken, sparsame, bis in die letzte Tiefe der Empfindung gehende Gefühle. Man atmet auf, wenn man vom Westen her in diese klare Luft der Einfachheit kommt. Der Europäer, der heute noch nichts Besseres weiß als sich immer weiter in das lächerliche Phrasenreich eines sogenannten modernsten Kunst- und Kulturlebens zu begeben, wird erstaunt sein, wenn ihm eines Tages der neue Russe gegenübertritt. Dieser Russe, der jetzt gerade die ganze Zivilisationserrungenschaft kritisch nachprüfend in ihre Elemente zerlegt, unterscheidet sich grundsätzlich vom satten Mitteleuropäer durch ein besonderes Zeitbewusstsein. Er ist der Einzige, der einer Zukunft lebt. Es ist nicht wahr, was die Emigranten wollen, dass der Russe in Russland heute reaktionär ist, immer an die alten Zustände denkt, und, mit der Gegenwart vergleichend, sie wieder herbeisehnt. Dieser Russe rechnet nicht mehr mit der Vergangenheit, er rechnet auch noch nicht mit der Gegenwart, denn sie ist Vacuum, luftleerer Raum, Hunger. Hunger nach der Zukunft. Dies ganz nach vorn gestreckte Zeitbewusstsein hat bei einer Unzahl von Menschen heute schon ein Ziel gefunden, über alle Gegenwart und Wirklichkeit hinweg: im Himmelreich der Kirche. Wenn man das als einfache Rückkehr zur Kirche auffasst, verfällt man einem Trugschluss, vor dem der Patriarch Tychon das geistliche Oberhaupt Russlands, selber warnte mit dem Ausspruche, eine neue, mehr demokratische Form der Kirche sei im Entstehen. Die Kirche der Hungernden war immer eine neue neben der traditionellen, orthodoxen. Der Asket erlangt in seiner ekstatischen Vision mehr vom Himmelreich als der zelebrierende Priester und der gläubige Kommunikant: er sieht und fühlt Gott unmittelbar. Leben und Tod, Diesseits und Jenseits stoßen hier wieder aufeinander. Die russischen Gläubigen von heute, gewöhnt an Hunger und Mord, haben sich angesiedelt auf der Grenze zwischen Sein und Nichtsein, die wir nicht einmal zu ahnen vermögen.

Wenn, wie eben beschrieben, ein neues religiöses Gefühl wachsen kann, nachdem man alles weggezogen hat, was uns als sicherer Boden gilt, aus dem Hunger heraus nämlich, aus der Verneinung des Lebens, dann — sollten dann in diesem Hunger, in dieser furchtbar verneinenden Macht irgendwelche positiven, treibenden Kräfte stecken? Fast möchte ich hier an ein Mysterium der Grausamkeit glauben. Denn, wenn ich auch alles heranhole, was den neuen russischen Menschen psychologisch deuten könnte, es bleibt immer ein letzter geheimnisvoller Rest. Nehmen wir die Simplizität dieses hungernden Russen, wie ich sie oben beschrieb, als selbstverständliche Voraussetzung überall an, so ist das Hervorbrechen der Urinstinkte nur eine besondere Formel für jene Vereinfachung und Vertiefung, In jedem Sinne, in jeder Richtung bewirkt der Hunger hier eine Verstärkung auch im Sattzustande vorhandener Lebensenergien. Wir erleben heute im Hungergebiet Extreme der Grausamkeit, des Hasses, und der Liebe. Man kann nicht sagen, dass eine Pervertierung der Triebe stattfindet, nur dadurch erscheinen Zerrbilder, dass sich schlummernde, verborgene, unterdrückte Gewalten an die Oberfläche drängen. Im Sinne der Psychoanalyse demaskiert und desillusioniert der Hunger. Das Seelenleben spielt sich an der Oberfläche ab. Rein äußerlich ergibt das keine überraschenden Bilder. Man sieht, einzeln und massenpsychologisch, die Menschen um zwei uralte Pole des Seelenlebens rasen: Zeugen und Vernichten. Aber: wenn man mit mir der Überzeugung ist, dass zwischen Blut und Hunger jetzt in Russland die neue Generation heranreift, die Europas Schicksal bestimmen wird, dann wird man hier schon den Hinweis gelten lassen auf die Beeinflussung dieser jungen Lebenden — und wahrscheinlich Überlebenden — durch das Gesicht jener Sterbeszenen. Die Verstärkung der Lebenstendenz, der Wille zum Fortleben, am sinnfälligsten im Zeugungsakt Verhungernder, hat ein Gegenspiel. Ich denke an Menschen, die apathisch am Wege sterben, mit weitgeöffneten starren Augen, als sähen sie den Tod heranschreiten, oder mit geschlossenen Lidern, als horchten sie schon nur noch auf überirdische Stimmen in ihrem Innern. So sterben Tausende, an das Leben im letzten gewaltigen Zucken noch triebhaft sich anklammernd, oder so, leise wegtropfend, verdämmernd. Aber beide Stationen des Leidens sind in jeder Seele aufgerichtet. Der allgewaltige Hunger biegt wieder die großen Gegensätze zusammen. Alles, was am Leben Lebendes ist, treibende Kraft, Urpotenz des Lebens selber, alles, was in Vergangenheit und Gegenwart Wirklichkeit war, Daseinssubstanz und Weiterseinskraft, konzentriert sich noch einmal in einer gewaltigen Hochspannung. Und das gerade in dem Momente, in dem alles Irdische, Vergangenheit, Gegenwart, das Dasein an sich als wertlos, als unwirklich versinkt vor einer Zukunft, die man noch nicht kennt.

Aber: spürt. Dieser Russe, der ohne Boden, ohne Gegenwart und Wirklichkeit da ist, lebt, als könne er jeden Augenblick in die Zukunft erhoben werden. Nach einem Schattenspiel, einem Intermezzo, wird er plötzlich wieder in einer Gegenwart sein. Es wird die Gegenwart des erwachten Europa sein. Der Russe wird dann der neue Mensch sein, — denn: Menschen kommen durch den Hunger, Kinder werden aus ihm geboren — die neue Seele in sich tragen. Ihr entgegenzuspüren ist die Aufgabe dieses Buches.

Russland 001. Der Metropolit von Petersburg eröffnet eine Prozession

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Russland 002. Petersburg, Winterpalast, Architekt Rastrelli

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Russland 002. Petersburg. Der Taurische Palst (Gebäude des Reichsduma)

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Russland 003. Petersburg, Altes Michael-Palais (Ingeneurschloss)

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Russland 003. Petersburg, Denkmal Peters des Großen

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Russland 004. Petersburg, Blick von der Newa auf die Isaakskathedrale und den Palast des Heiligen Synod

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Russland 005. Petersburg, Museum Alexander III.

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Russland 006. Petersburg, Holzbarken auf der Fontanka bei Eisgang

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Russland 007. Petersburg, Alexandersäule, errichtet von Nikolaus I. zur Erinnerung an den Sieg über Napoleon

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Russland 007. Petersburg, Vorhalle der Isaakskathedrale

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Russland 008. Petersburg, Ein Landhaus in der Umgebung

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Russland 008. Petersburg, Eine Feuerwachstation

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Russland 008. Petersburg, Holzbarken auf der Newa im Sommer

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Russland 008. Petersburg, Teebude in einer Vorstadt

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Russland 009. Petersburg, Das Straßenpflaster

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Russland 010. Petersburg, Der Buddhistentempel

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Russland 010. Petersburg, Die große Moschee

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Russland 010. Petersburg, Isaaksplatz

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Russland 010. Petersburg. Der Peterspalast im Winter

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Russland 011. Der Iswostschik (Lohnkutscher)

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Russland 011. Eine Nebenbahn

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Russland 011. Lastfuhrwerke

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Russland 011. Schlitten

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Russland 012. Petersburg, Die Admiralität, Erbaut von 1727 an, Architekt Sacharow

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Russland 012. Petersburg, Die Admiralität

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Russland 013. Petersburg, Haupteingang der Admiralität

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Russland 014. Wologda, Altes Herrenhaus, Holzarchitektur

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Russland 014. Zarskoje Sselo, Großes Palais, 18. Jahrhundert, Architekt Rastrelli

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Russland 015. Der Ladogakanal, Die Schiffe, die zur Vermeidung der gefährlichen Stürme und Klippen des Ladogasees durch den seinem Südufer entlang führenden Kanal fahren, werden meist von Pferden getreidelt

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Russland 015. Die Newa vor der Festung Schlüsselburg

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Russland 016. Winter im Walde

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Russland 016. Winter in der Stadt

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Russland 017. Alte Holzkirche im Gouvernement Archangelsk

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Russland 017. Im Nordrussischen Waldgebiet

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Russland 018. Kleinrussisches Mädchen aus Tschemigow

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Russland 018. Nordrussisches Mädchen aus Archangelsk

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Russland 018. Wologda, Ikonostas der Kirche Joann Bogoslaw, 16. Jahrhundert

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Russland 019. Kem (Archangelsk) Holzkirche, angeblich 17. Jahrhundert

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Russland 020. Ustjuk Welikij (Wologda). Blick von der nördlichen Dwina auf die Atsdt

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Russland 020. Wjatka, Wassersegen am Flusse Wjatka. Viele kirchliche Festtage werden mit der feierlichen Segnung fließender Gewässer verbunden

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Russland 021. Renntiere

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Russland 021. Winterreise im Norden

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Russland 022. Ein Narr in Christo

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Russland 022. Speicher im Gouvernement Olonezk

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Russland 022. Vorstadtkinder

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Russland 023. Industriearbeiter aus Jaroslaw

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Russland 023. Inneres eines nordrussischen Bauernhauses

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Russland 023. Nordrussland, Birken im Frühling

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