TREBGAST. OFranken BA Kulmbach.

Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1, Mitteldeutschland
Autor: Dehio, Georg (1850-1932), Erscheinungsjahr: 1914
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TREBGAST. OFranken BA Kulmbach.

Pfarr-K. 1740. Für eine ganze Reihe von Dorfkirchen aus der Zeit des Markgrafen Friedrich typisch und besonders stattlich. Am breiten, flachgedeckten Sch. eingezogener quadr. Altarraum, darüber Turm. Da am Chorbg. noch got. Profile vorhanden sind, wird die Disposition ins hohe Ma. zurückgehen. Sonst ist die Kirche in schönen Quadern völlig erneuert. An den Seiten 2 ansehnliche Portale, bmkw. die Profilierung der Fenstergewände; der Turm 3geschossig, sehr hübsch die Überführung zuerst in ein ungleichseitiges, dann in ein regelmäßiges 8Eck. Das Innere ganz einheitlich erhalten (nur die moderne Färbung etwas störend); ringsum tiefe Emporen, schönes Orgelgehäuse, hervorragend gut stuckierter Plafond, Kronleuchter mit venezianischem Glas, die Kanzel am Aufbau über dem Altar zwischen den Standbildern Petri und Pauli. Das Ganze zwischen Reichtum und Armut in anständiger Mitte, von gebildetem Geschmack, heiter, reinlich; nicht leicht kann für den protestantischen Geist im Zeitalter des Rationalismus ein angemessenerer Ausdruck gedacht werden. — Reste einer [pg 396] prächtig skulptierten renss. Steinkanzel in der Holzlege des Pfarrhauses.

Pfarrhaus aus der Zeit der K., gediegener Quaderbau.

Rochus-Kap. anscheinend sehr alter Kern, jetzt formlos.