53. Die Schätze des Hiddenseer Klosters. I

Eins der reichsten Klöster im ganzen Pommernlande war das Hiddenseer Kloster. Hier waren so viel Schätze aufgehäuft, dass die Mönche beim Verlassen der Insel dieselben nicht alle mit sich nehmen konnten. Eine große Anzahl von geweihten Kirchengefäßen, prächtigen Gold. und Silbersachen und anderen Kostbarkeiten mussten sie auf der Insel vergraben. In einem Berge, welcher der Aschkoben heißt, soll eine goldene Wiege und zwölf goldene Apostel vergraben liegen. Von allem aber, was die Mönche damals zurückließen, nahmen sie ein genaues Verzeichnis auf, welches heutigen Tages in Rom aufbewahrt wird. Die Geistlichen in Rom wissen auch noch ganz genau die Stelle, wo der große Schatz vergraben liegt. — Zu gewissen Zeiten kommen verkleidete Mönche aus fremden Ländern nach der Insel, um nachzusehen, ob noch alles beisammen ist.

Mündlich und Sundine 1832 S. 90 f.