Rostock, Hafenstadt an der Warnow
Aus: Handbuch der Geographie für Töchterschulen und Gebildeten des weiblichen Geschlechts
Autor: Nösselt, Friedrich August (1781-1850) Pädagoge und Schriftsteller, Erscheinungsjahr: 1834
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Hansestadt Rostock, Warnow, Seestadt, Ostsee
Nicht weit von Doberan liegt, etwas östlich, Rostock, eine ziemlich ansehnliche Mittelstadt, größer als Schwerin, also die größte im Lande. Sie liegt an der Warnow, die sich hier zu einem Meerbusen erweitert. Daher ist sie eine Seestadt, und treibt noch stärkeren Handel als Wismar. Auch noch andere Merkwürdigkeiten hat diese Stadt.
Zuvörderst hat sie eine Universität.
Dann finden wir in einer der Kirchen das Grabmal des Holländers Hugo de Groot (Hugo Grotius), eines der gelehrtesten Staatsmänner, Theologen, Juristen und Geschichtsschreiber des 17ten Jahrhunderts. Wie ihn seine treue und listige Frau in einem Bücherkasten aus seinem Gefängnis in Holland, in dem er lebenslänglich bleiben sollte, rettete, ist im 3ten Bande meiner Weltgeschichte für Töchterschulen, 4te Ausgabe, S. 164 erzählt worden. Er floh nach Schweden, und als er am Abende seines Lebens in sein Vaterland zurückkehren wollte, starb er auf der Reise in Rostock. Sein Herz und seine übrigen Eingeweide sind hier begraben; sein einbalsamierter Leichnam wurde nach Delft in Holland, seiner Vaterstadt, gebracht.
Auch ist die Stadt der Geburtsort des tapferen Blücher von Wahlstatt. Seine Bildsäule von Erz ziert einen nach ihm benannten Platz.
Die großen Schiffe können nicht bis Rostock kommen; sie bleiben in Warnemünde, einem Flecken, da, wo der Meerbusen der Warnow sich mit der See vereinigt; hier ist also der Hafen von Rostock.
Zuvörderst hat sie eine Universität.
Dann finden wir in einer der Kirchen das Grabmal des Holländers Hugo de Groot (Hugo Grotius), eines der gelehrtesten Staatsmänner, Theologen, Juristen und Geschichtsschreiber des 17ten Jahrhunderts. Wie ihn seine treue und listige Frau in einem Bücherkasten aus seinem Gefängnis in Holland, in dem er lebenslänglich bleiben sollte, rettete, ist im 3ten Bande meiner Weltgeschichte für Töchterschulen, 4te Ausgabe, S. 164 erzählt worden. Er floh nach Schweden, und als er am Abende seines Lebens in sein Vaterland zurückkehren wollte, starb er auf der Reise in Rostock. Sein Herz und seine übrigen Eingeweide sind hier begraben; sein einbalsamierter Leichnam wurde nach Delft in Holland, seiner Vaterstadt, gebracht.
Auch ist die Stadt der Geburtsort des tapferen Blücher von Wahlstatt. Seine Bildsäule von Erz ziert einen nach ihm benannten Platz.
Die großen Schiffe können nicht bis Rostock kommen; sie bleiben in Warnemünde, einem Flecken, da, wo der Meerbusen der Warnow sich mit der See vereinigt; hier ist also der Hafen von Rostock.