Rostock 1807 - Von der Aufklärung in Rostock, und dem sittlichen Charakter der Einwohner - (07)
Aus: Bemerkungen aus dem Gebiete der Heilkunde und Anthropologie in Rostock. Bd 1. Medizinische und anthropologische Bemerkungen über Rostock und seine Bewohner
Autor: Nolde, Adolf Friedrich Dr. (1764-1813) Professor der Medizin, Erscheinungsjahr: 1807
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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Hansestadt Rostock, wissenschaftliche Kultur, Universität, Brotstudien, Theologie, Rechtsgelehrter, Routine, Gelehrsamkeit, Wissenschaft, Geschichte, Mathematik, Lieblingswissenschaften, Naturgeschichte, Schulen, Lehrer, Philosophie, Bildung, Wissen, Kinder, Schüler, Katechismus, Gleichgültigkeit, Erziehung, Erzieher, Pädagoge,
Die eigentlich wissenschaftliche Kultur schränkt sich, natürlich mit Ausnahme derjenigen Gelehrten, die als Lehrer an der hiesigen Universität angestellt sind, fast durchgehends nur auf die sogenannten Brotstudien ein. Aber selbst in diesen sucht man es überwiegend nur so weit zu bringen, dass man im eigentlichen Verstande durch sie sein Auskommen erhält. Es wird ja auch, wie ich schon erinnert habe, bei der Besetzung der Stellen gewöhnlich mehr auf den Meistbietenden, als auf den Gelehrten, Rücksicht genommen: warum sollte man denn so viele Zeit auf eine Sache wenden, womit man doch in der Folge nichts verdienen kann? Bei dem Theologen und Rechtsgelehrten kommt es überwiegend auf eine gewisse Routine an, die sich bald erlernen lässt, und wobei man keine große Gelehrsamkeit braucht, die überdem im ganzen Lande nicht so geschätzt wird, als es in andern kultivierten Ländern wohl der Fall ist. Das eigentlich gelehrte Studium irgend einer Wissenschaft beschäftigt daher auch nur sehr wenige; und man glaubt sehr häufig, dass ein Gelehrter, der die Universität verlassen hat, nun schon alles wissen müsse, was ihm von eigentlicher Gelehrsamkeit zu seinem weiteren Fortkommen nötig ist. Manche Ärzte machen jedoch eine rühmliche Ausnahme hiervon, und suchen durch ein fortgesetztes Studium mit dem Zeitalter fortzurücken, wozu auch die besondere Natur ihrer vielseitigen Wissenschaft sie mehr als den Theologen und Juristen auffordert. Diejenigen Wissenschaften, die man gewöhnlich mit dem Namen der Hilfswissenschaften belegt, weil man sie insgemein nur als die Mittel ansieht, das Brotstudium mit einigem Erfolg zu treiben, und worin man es selten so weit bringt, dass man von ihnen allein leben kann, werden hier im Ganzen sehr gering geschätzt. Die Geschichte, Mathematik und Philosophie sind daher auch keine Lieblingswissenschaften des Rostockers, und finden nur wenige Verehrer. In neueren Zeiten hat man doch aber angefangen, die Jugend mit der Naturgeschichte zu unterhalten.
Man kann aus dieser allgemeinen und gewiss nicht übertriebenen Darstellung der wissenschaftlichen Kultur unter den hiesigen Gelehrten schon einen Schluss auf die Art machen, wie man den Verstand der Kinder in den Schulen zu bilden und aufzuklären sucht. Aber ich muss von ihnen doch noch insbesondere reden. Wie viel für diesen Zweck in den niederen Schulen sich von unwissenden und selbst unaufgeklärten Lehrern erwarten lässt, darf ich nicht weitläufig auseinander setzen. Man lehrt die Kinder buchstabieren und lesen, gewöhnlich nach der alten Methode, lässt Sprüche aus der Bibel auswendig lernen, und unterrichtet nach dem hier eingeführten sehr unvollkommenen Katechismus, lässt auch wohl die Kinder schreiben und rechnen. Dies ist, soviel ich weiß, alles, was man in diesen Schulen treibt. An einigen Unterricht in der deutschen Sprache, in der Naturgeschichte u. s. w., sofern dieser dem zarten Alter der Kinder gemäß eingerichtet werden könnte, ist gar nicht zu denken. Wer kann auch mehr von einem Lehrer erwarten, als er selbst weiß? Aber dass man so wenig daran denkt, geschicktere Lehrer anzustellen, und um dies tun zu können, sie selbst nicht durch geschickte Männer zu ihrer großen Bestimmung vorbereitet, das verdient hier mit Recht getadelt zu werden. Man erteilt die Erlaubnis zum Schulhalten zu freigebig und zu wenig bekümmert um die Fähigkeit des Lehrers zu einem so wichtigen Geschäft, ohne vorhergegangene Prüfung, und ohne ihn einer strengen Aufsicht zu unterwerfen. Manche Witwe, die nach dem Tode ihres Mannes mit ihren Kindern ohne Vermögen sich nicht zu ernähren weiß, entschließt sich, eine Schule anzulegen; und man lässt es geschehen. Oft fehlt es solchen Frauen, eben so, wie manchen alten Jungfern, die sich durch dasselbe Mittel fortzuhelfen suchen, an aller dazu erforderlichen Kenntnis und Geschicklichkeit; gleichwohl fehlt es ihnen selten an Zulauf. Mit den männlichen Schulhaltern ist es nicht besser beschaffen, und doch sind ihre Schulstunden gewöhnlich mit Kindern angefüllt. Diese Schulen werden nur von den größeren und kleineren Kindern aus den unteren Ständen besucht; doch schicken auch die Handwerker, Schiffer und selbst Kaufleute ihre kleinen Kinder dahin. Die Eltern wissen mit ihren Kindern nicht zu bleiben, und sind, schon zufrieden, wenn sie dieselben nur während der Schulstunden außerhalb des Hauses haben können. Ob sie auch wirklich etwas lernen, darum bekümmern sie sich nicht; oder wenn sie einmal daran denken, und sich in ihrer Erwartung betrogen finden, so schicken sie sie in eine andere Schule, wo es denn am Ende nicht besser ist. Darüber geht die Zeit hin; die Kinder wachsen heran und lernen nichts. Daher kommt es aber auch, dass so viele Erwachsene, selbst aus dem Handwerksstande, nicht einmal lesen und schreiben können, und zeitlebens unwissend bleiben. An eine Aufklärung ihres Verstandes ist vollends gar nicht zu denken.
Sollte es nicht einen hohen Grad von Gleichgültigkeit und Indolenz gegen die ersten Rechte des Menschen verraten, dass man dies alles so geduldig mit ansieht, ohne einige Vorkehrung zu treffen, ohne an eine bessere Schulordnung und zweckmäßigere Schulen zu denken? Ich benutze diese Gelegenheit wenigstens mit echt patriotischen Gesinnungen, um hierauf aufmerksam zu machen; und beschwöre die Obrigkeit, die Erziehung und Bildung der Jugend nicht mehr mit so gleichgültigen Augen zu betrachten, sondern als die wichtigste Angelegenheit des Menschen in ihren Schutz zu nehmen, diesen Gegenstand der genauesten Untersuchung zu würdigen, und sobald als möglich eine gewiss sehr notwendige Änderung zu treffen. Von ihr allein hängt es ab, der Stadt geschicktere, fleißigere und gebildetere Bürger zu geben; ihre Pflicht ist es, zur Verbannung schädlicher Vorurteile; zur Entfernung der Unwissenheit und zur Beförderung einer heilsamen Aufklärung, auch unter geringeren Ständen, eine hilfreiche Hand zu bieten; sie allein ist verantwortlich für allen aus einer Vernachlässigung ihrer ersten Pflicht entspringenden Nachteil, und jeder Vorwurf trifft nur sie insbesondere, wenn Menschen, die zur Humanität und zur Ausbildung ihrer geistigen Kräfte, bestimmt sind, in Dummheit, Unwissenheit und Aberglauben ihr träges Leben nicht zum Besten des Staats in der Masse zu verwenden lernen, wie sie es bei einer höheren Kultur und Aufklärung tun könnten und würden!!!
Aber auch den Eltern habe ich hier noch etwas zu sagen, was sie nicht für überflüssig und zweckwidrig halten dürfen, den Müttern insbesondere, die sich, in dieser Hinsicht ihrer Kinder mehr annehmen sollten, als es im Allgemeinen geschieht. Es bleibt immer nur eine eitle Ausflucht, wenn sie sich der Erziehung ihrer Kinder entziehen, ein Beweis von ihrer eigenen mangelhaften Aufklärung, wenn sie den Unterricht ihrer eigenen kleinen Kinder nicht selbst übernehmen. So viel Zeit bleibt ihnen immer, mit Ausnahme des dritten Standes, übrig, dass sie den Kindern die ersten Kenntnisse beibringen. Aber wenn sie selbst unwissend und unaufgeklärt sind, und sich nicht anders, als in der Küche oder bei dem Spinnrad zu beschäftigen wissen: so sieht es um ihre Kinder sehr übel aus. Wenn sie selbst weder lesen noch schreiben können: so sind sie freilich nicht im Stande, ihren Kindern diese Kenntnisse beizubringen. Aber gehört denn so gar viel dazu, dieses zu wissen; und würden sie nicht, wenn nur ihre Eltern besser für ihre Aufklärung gesorgt hätten, auch ihre Kinder wieder sehr gut beschäftigen können, ohne von ihnen in den häuslichen Geschäften gestört zu werden? Ich verlange von ihnen keine gelehrte Bildung, keine Kenntnisse, die sie in ihren Verhältnissen nicht gebrauchen können; aber lesen, schreiben und rechnen, nachdenken über die Bestimmung ihrer Kinder, und die besten Bücher über Erziehung benutzen, das sollte doch wohl eine jede Mutter können, die nicht zu dem untersten Stande gezählt sein will. Nicht schöne Kleider oder ein reichliches Auskommen geben ihr einen wahren Vorzug vor jenen Müttern, über die sie sich so weit erhoben dünkt; sondern ihr Verstand und ihre Geschicklichkeit, die sie bei der Erziehung ihrer Kinder am besten beweisen kann; und zur Übung ihres Verstandes, zum Nachdenken über ihre Pflichten, die sie ihren Kindern schuldig ist, über die Art, wie sie diese am besten erfüllen kann, dazu hat sie bei allen ihren häuslichen Geschäften immer Zeit genug. Aber wer einmal in seiner Jugend so vernachlässigt ist, dass er an alles dieses nicht denkt, und selbst so wenig gelernt hat, dass er anderen nichts mitteilen kann, der ist auch nicht im Stande, solche Pflichten zu erfüllen; und für manche Mutter möchte es wohl zu spät sein, wenn sie, von einer zahlreichen Familie umgeben, nun erst lernen sollte, was sie schon als Kind hätte lernen müssen. Indessen kann eben diese Betrachtung dazu dienen, manches heranwachsende Mädchen auf ihre Bestimmung aufmerksam zu machen, und sie bewegen, das Versäumte nachzuholen, weil es noch Zeit ist. Wohl allen, die dieses lesen, wenn sie dadurch sollten ermuntert werden, einmal den alten Schlendrian, den Trägheit und Indolenz ihnen vorgezeichnet haben, zu verlassen, und sich bewogen fühlen, dem Beispiele einiger wenigen Mütter zu folgen, die sich auch in dieser Hinsicht bei uns im Stillen und unbemerkt vor vielen ihrer Mitschwestern rühmlich auszeichnen.
Man kann aus dieser allgemeinen und gewiss nicht übertriebenen Darstellung der wissenschaftlichen Kultur unter den hiesigen Gelehrten schon einen Schluss auf die Art machen, wie man den Verstand der Kinder in den Schulen zu bilden und aufzuklären sucht. Aber ich muss von ihnen doch noch insbesondere reden. Wie viel für diesen Zweck in den niederen Schulen sich von unwissenden und selbst unaufgeklärten Lehrern erwarten lässt, darf ich nicht weitläufig auseinander setzen. Man lehrt die Kinder buchstabieren und lesen, gewöhnlich nach der alten Methode, lässt Sprüche aus der Bibel auswendig lernen, und unterrichtet nach dem hier eingeführten sehr unvollkommenen Katechismus, lässt auch wohl die Kinder schreiben und rechnen. Dies ist, soviel ich weiß, alles, was man in diesen Schulen treibt. An einigen Unterricht in der deutschen Sprache, in der Naturgeschichte u. s. w., sofern dieser dem zarten Alter der Kinder gemäß eingerichtet werden könnte, ist gar nicht zu denken. Wer kann auch mehr von einem Lehrer erwarten, als er selbst weiß? Aber dass man so wenig daran denkt, geschicktere Lehrer anzustellen, und um dies tun zu können, sie selbst nicht durch geschickte Männer zu ihrer großen Bestimmung vorbereitet, das verdient hier mit Recht getadelt zu werden. Man erteilt die Erlaubnis zum Schulhalten zu freigebig und zu wenig bekümmert um die Fähigkeit des Lehrers zu einem so wichtigen Geschäft, ohne vorhergegangene Prüfung, und ohne ihn einer strengen Aufsicht zu unterwerfen. Manche Witwe, die nach dem Tode ihres Mannes mit ihren Kindern ohne Vermögen sich nicht zu ernähren weiß, entschließt sich, eine Schule anzulegen; und man lässt es geschehen. Oft fehlt es solchen Frauen, eben so, wie manchen alten Jungfern, die sich durch dasselbe Mittel fortzuhelfen suchen, an aller dazu erforderlichen Kenntnis und Geschicklichkeit; gleichwohl fehlt es ihnen selten an Zulauf. Mit den männlichen Schulhaltern ist es nicht besser beschaffen, und doch sind ihre Schulstunden gewöhnlich mit Kindern angefüllt. Diese Schulen werden nur von den größeren und kleineren Kindern aus den unteren Ständen besucht; doch schicken auch die Handwerker, Schiffer und selbst Kaufleute ihre kleinen Kinder dahin. Die Eltern wissen mit ihren Kindern nicht zu bleiben, und sind, schon zufrieden, wenn sie dieselben nur während der Schulstunden außerhalb des Hauses haben können. Ob sie auch wirklich etwas lernen, darum bekümmern sie sich nicht; oder wenn sie einmal daran denken, und sich in ihrer Erwartung betrogen finden, so schicken sie sie in eine andere Schule, wo es denn am Ende nicht besser ist. Darüber geht die Zeit hin; die Kinder wachsen heran und lernen nichts. Daher kommt es aber auch, dass so viele Erwachsene, selbst aus dem Handwerksstande, nicht einmal lesen und schreiben können, und zeitlebens unwissend bleiben. An eine Aufklärung ihres Verstandes ist vollends gar nicht zu denken.
Sollte es nicht einen hohen Grad von Gleichgültigkeit und Indolenz gegen die ersten Rechte des Menschen verraten, dass man dies alles so geduldig mit ansieht, ohne einige Vorkehrung zu treffen, ohne an eine bessere Schulordnung und zweckmäßigere Schulen zu denken? Ich benutze diese Gelegenheit wenigstens mit echt patriotischen Gesinnungen, um hierauf aufmerksam zu machen; und beschwöre die Obrigkeit, die Erziehung und Bildung der Jugend nicht mehr mit so gleichgültigen Augen zu betrachten, sondern als die wichtigste Angelegenheit des Menschen in ihren Schutz zu nehmen, diesen Gegenstand der genauesten Untersuchung zu würdigen, und sobald als möglich eine gewiss sehr notwendige Änderung zu treffen. Von ihr allein hängt es ab, der Stadt geschicktere, fleißigere und gebildetere Bürger zu geben; ihre Pflicht ist es, zur Verbannung schädlicher Vorurteile; zur Entfernung der Unwissenheit und zur Beförderung einer heilsamen Aufklärung, auch unter geringeren Ständen, eine hilfreiche Hand zu bieten; sie allein ist verantwortlich für allen aus einer Vernachlässigung ihrer ersten Pflicht entspringenden Nachteil, und jeder Vorwurf trifft nur sie insbesondere, wenn Menschen, die zur Humanität und zur Ausbildung ihrer geistigen Kräfte, bestimmt sind, in Dummheit, Unwissenheit und Aberglauben ihr träges Leben nicht zum Besten des Staats in der Masse zu verwenden lernen, wie sie es bei einer höheren Kultur und Aufklärung tun könnten und würden!!!
Aber auch den Eltern habe ich hier noch etwas zu sagen, was sie nicht für überflüssig und zweckwidrig halten dürfen, den Müttern insbesondere, die sich, in dieser Hinsicht ihrer Kinder mehr annehmen sollten, als es im Allgemeinen geschieht. Es bleibt immer nur eine eitle Ausflucht, wenn sie sich der Erziehung ihrer Kinder entziehen, ein Beweis von ihrer eigenen mangelhaften Aufklärung, wenn sie den Unterricht ihrer eigenen kleinen Kinder nicht selbst übernehmen. So viel Zeit bleibt ihnen immer, mit Ausnahme des dritten Standes, übrig, dass sie den Kindern die ersten Kenntnisse beibringen. Aber wenn sie selbst unwissend und unaufgeklärt sind, und sich nicht anders, als in der Küche oder bei dem Spinnrad zu beschäftigen wissen: so sieht es um ihre Kinder sehr übel aus. Wenn sie selbst weder lesen noch schreiben können: so sind sie freilich nicht im Stande, ihren Kindern diese Kenntnisse beizubringen. Aber gehört denn so gar viel dazu, dieses zu wissen; und würden sie nicht, wenn nur ihre Eltern besser für ihre Aufklärung gesorgt hätten, auch ihre Kinder wieder sehr gut beschäftigen können, ohne von ihnen in den häuslichen Geschäften gestört zu werden? Ich verlange von ihnen keine gelehrte Bildung, keine Kenntnisse, die sie in ihren Verhältnissen nicht gebrauchen können; aber lesen, schreiben und rechnen, nachdenken über die Bestimmung ihrer Kinder, und die besten Bücher über Erziehung benutzen, das sollte doch wohl eine jede Mutter können, die nicht zu dem untersten Stande gezählt sein will. Nicht schöne Kleider oder ein reichliches Auskommen geben ihr einen wahren Vorzug vor jenen Müttern, über die sie sich so weit erhoben dünkt; sondern ihr Verstand und ihre Geschicklichkeit, die sie bei der Erziehung ihrer Kinder am besten beweisen kann; und zur Übung ihres Verstandes, zum Nachdenken über ihre Pflichten, die sie ihren Kindern schuldig ist, über die Art, wie sie diese am besten erfüllen kann, dazu hat sie bei allen ihren häuslichen Geschäften immer Zeit genug. Aber wer einmal in seiner Jugend so vernachlässigt ist, dass er an alles dieses nicht denkt, und selbst so wenig gelernt hat, dass er anderen nichts mitteilen kann, der ist auch nicht im Stande, solche Pflichten zu erfüllen; und für manche Mutter möchte es wohl zu spät sein, wenn sie, von einer zahlreichen Familie umgeben, nun erst lernen sollte, was sie schon als Kind hätte lernen müssen. Indessen kann eben diese Betrachtung dazu dienen, manches heranwachsende Mädchen auf ihre Bestimmung aufmerksam zu machen, und sie bewegen, das Versäumte nachzuholen, weil es noch Zeit ist. Wohl allen, die dieses lesen, wenn sie dadurch sollten ermuntert werden, einmal den alten Schlendrian, den Trägheit und Indolenz ihnen vorgezeichnet haben, zu verlassen, und sich bewogen fühlen, dem Beispiele einiger wenigen Mütter zu folgen, die sich auch in dieser Hinsicht bei uns im Stillen und unbemerkt vor vielen ihrer Mitschwestern rühmlich auszeichnen.
Rostock - Giebelhäuser bei der Nicolaikirche
Rostock - Markt, Marienkirche und Blutstraße
Hansestadt Rostock - Stadtansicht
Rostock, Neuer Markt mit Ladenzeile 1967
Hansestadt Rostock, Giebelhäuser und Marienkirche
Rostock, Lange Straße, Marienkirche in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts
Rostock vor dem Steintor
Hansestadt Rostock, Neuer Markt (zum Zeitpunkt der Aufnahme: Erst-Thälmann-Platz) 1967
Rostock, Stadthafen mit Großsegler, 1968
Rostock-Warnemünde, Alter Strom, Eisgang 1968