Worte in den Wind



Sei mir gegrüßt, du, den ich meine,
Und sende mir dreihundert Dollar zu
Und laß mich sonst im übrigen in Ruh,
Auf daß ich einmal über Großmut weine.

Besuche mich, wenn ich einmal allein bin,
Du fremde schöne und gewisse Frau!
Sei mir die ideal ersehnte Sau,
Doch sage nicht von mir, daß ich ein Schwein bin.

Wagt euch empor, die ich so gerne riefe,
Ihr einflußreiche, starke Knechtebrut!
Verbreitet mich und zieht vor mir den Hut
Und sagt mir schmeichelnd superste Lative.

Vergeßt mich nicht, ihr Freunde, die’s nicht gibt,
Helft, Edelste, mir, wenn ich in Gefahr bin,
Bestätigt laut, daß ich so rein und wahr bin,
Und daß ihr mich ob meiner Schlichtheit liebt.

Du erhabnes, über Welt und Sternen
Ragendes und höchstes Etwas, komm!
Denk von mir, der kennen dich zu lernen
Nie die Ehre hatte: Der ist fromm!

Selbstverständlich sollst du ewig thronen! –
Bitte, bitte, mach mich niemals krank.
Könntest du – im voraus tiefen Dank –
Mich vielleicht auch mit dem Tod verschonen?


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Reisebriefe eines Artisten I