Kaukasus. Band 1

Reisen und Forschungen im kaukasischen Hochgebirge
Autor: Déchy, Moritz von (1851-1917) ungarischer, Jurist, Naturforscher, Alpinist, Fotograf, Kaukasusforscher und Publizist, Erscheinungsjahr: 1905
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Russland, Kaukasus, Bergsteigen, Reisen, Reisebeschreibung, Reisebericht, Landeskunde, Völkerkunde
Die Liebe zu den Alpen, deren Hochgipfel ich erstiegen habe zu einer Zeit, als Gletscherfahrten nur von wenigen ausgeführt wurden, und das Eindringen in die Hochregionen noch einer kleinen Entdeckungsreise glich, hat mich nach dem fernen Himalaya, in den frostigen Kaukasus und in andere Hochgebirge der Erde geführt. Es galt, bei der geographischen Erforschung außereuropäischer Hochgebirge die Bekanntschaft mit den gleichartigen oder ähnlichen Erscheinungen der Alpen, das Vertrautsein mit den Gefahren und den Schwierigkeiten, welche das Hochgebirge einem Eindringen entgegenstellt, größeren Zwecken dienstbar zu machen.

Dieses Buch handelt von meinen Reisen im Kaukasischen Hochgebirge. Die ersten wandten sich dem zentralen Teile desselben zu, dessen eisige Hochregionen damals unerforscht, nahezu unbetreten waren. Die letzten Reisen führten in die im Osten und Westen gelegenen Gebiete. Durch die Bereisung des Kaukasischen Hochgebirges in seiner ganzen Ausdehnung sollte die Kenntnis seiner physischen Verhältnisse, seiner Oberflächengestaltung gefördert und seine Darstellung in Wort und Bild ermöglicht werden.

Die Beschreibung meiner Reisen soll sich auf Selbstgeschautes, Selbsterlebtes stützen. Sie enthält die Hinweise auf die wissenschaftlichen Ergebnisse, so wie sie sich darboten, sie zeigt, wie die Kenntnis der bereisten Hochgebirgslandschaften gewonnen, wie sie erweitert wurde. Es wäre leichter gewesen, die Resultate der Reisen in trockene Paragraphen zu fassen, eine Länderbeschreibung, nach topographischen Abschnitten geordnet, zu bringen, das Buch hätte vielleicht in den Augen einiger sogar ein wissenschaftlicheres Gepräge gehabt. Es ist jedoch meine feste Überzeugung, dass der Verbreitung erdkundlicher Kenntnisse von den Hochregionen des Kaukasus damit weniger gedient gewesen wäre. Es ist unglaublich, wie viel unrichtige Vorstellungen von der Hochgebirgswelt des Kaukasus, wo in weite Regionen noch kein Sterblicher gedrungen, noch immer fortbestehen. Der Zweck eines Buches ist, dass es gelesen werde, und diesen Zweck glaubte ich nur in der Form zu erreichen, die ich meinen Schilderungen gegeben habe.

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Inhaltsverzeichnis
Der Kaukasus in Sage und Geschichte. Unwegsamkeit des kaukasischen Hochgebirges. Gemisch von Völkern und Sprachen. Einfluss der geographischen Faktoren auf die historischen Begebenheiten. Die russische Herrschaft. Beginn der wissenschaftlichen Erforschung. Abich und Radde. Die Hochregionen setzen der Forschungstätigkeit eine Grenze. Freshfield und Genossen die ersten, die in die eisige Hochregion eindringen. Fortbestehen der irrigen Vorstellungen über die physische Geographie der Hochregion. Das kaukasische Hochgebirge ein dankbares Feld für geographische Forschung. Die Bezeichnung Kaukasus sollte nur auf das Gebirge bezogen werden. Ciskaukasien und Transkaukasien. Die topographischen Verhältnisse des Kaukasus und sein orographischer Aufbau. Einteilung in Westlicher, Zentraler und Östlicher Kaukasus.

            I. Kapitel. Nach dem Kaukasus. Erste Reise

Von Budapest nach Odessa und über das Schwarze Meer nach der Krim. Die Südküste mit Sewastopol und Jalta. Feodossia, das Kaffa der Genuesen. Kertsch mit dem Berge von Mithridates. Das Meer von Asow. Rostow am Don. Bahnfahrt bis Wladikawkas. Die Kette des Kaukasus erscheint am Horizont mit Elbruss, dem höchsten Gipfel. Die Terekebene im Norden des zentralen Kaukasus. Das Talbecken von Wladikawkas. Vorbereitungen für die Bergreise in Wladikawkas. Bergführer aus den Alpen im Kaukasus. Alexander Burgener und Peter Ruppen aus dem Wallis (Schweiz). Die offene Order der russischen Regierung. Der Dolmetscher, Herr Staatsrat Gymnasiallehrer Dolbischew. Die Reiseausrüstung. Die wissenschaftlichen Instrumente. Der zentrale Kaukasus mein Reisegebiet.

II. Kapitel. Von Wladikawkas in die Gruppe des Adai-Choch

Über die Tereksteppe querfeldein nach Alagir. Troika und Telega. Der Ardon. Heilige Haine bei den Ossen. Das Nachtquartier in Alagir. Schwierigkeiten, Telegen für die Weiterfahrt zu erhalten. Die Geduldfrage im Kaukasus. Vorgebirgslandschaft. Die Schluchten des Ardontales. Geologisches. Wachttürme und alte Befestigungen. Der Aul Nusal. Der Fahrweg hört auf; das Gepäck wird auf Tragtiere geladen. Die Talweitung bei St. Nicolai. Ein ideales Standquartier im zentralen Kaukasus. Durch das Zejatal. Im gletscherreichen Talhintergrund erscheint der 4.647 m hohe Gipfel des Adai-Choch. Aul Zei. Die Dorfbewohner. Mittagsrast im Buchenwald. Duftender Blütenflor der Alpenmatten. Rhododendron caucasicum, die Alpenrose des Kaukasus Die Kapelle Rekom, ein ossetisches Heiligtum. Die Talstufe von Rekom ein entleertes Seebecken. Nadelwald. Geröllboden. Der Zei-Gletscher. Das erste Zeltlager. Schaschlik. Photographische Arbeiten. Die Burka, der Wettermantel der Eingeborenen.

III. Kapitel. Die Ersteigung des Adai-Choch

Schönes Wetter veranlasst, sofort den Versuch zur Ersteigung des Adai-Choch zu wagen. Ein hohes Freilager in der Schneeregion wird geplant. Nur die notwendigste Ausrüstung wird mitgenommen. Reiche Vegetation am Gletscherrande. Die eingeborenen Träger kehren vom Fuße des Gletschersturzes zurück. In den Séracs. Schwierige Überwindung des Eisfalles. In 3.300 m Höhe wird auf abschüssigen Felsen das Biwak bezogen. Ausblick auf die nördlichen Vorketten. Armseliger Proviant. Kaltes, hartes Lager. Später Aufbruch. Durch ein Couloir zum Gipfelgrat. Über diesen zur ersten Höhe auf dem obersten Kamm. Ermüdung. Schwierige Kletterei über die aus dem Firngrate aufragenden Felstürme. Traversieren an den Nordwestabhängen des Gipfels. Die höchste Spitze des Adai-Choch erreicht. Aussicht. Gipfelgestein. Unfall beim Abstieg durch die Schneerinne. Im Biwak alles durch Schmelzwasser durchnässt. Unwetter. Schlechte Nacht. Veränderte Route im Abstieg, um dem Eisfall auszuweichen. Irrfahrten in der Schneewüste. Roter Schnee. Burgener und sein Revolver. Zusammentreffen mit den Eingeborenen, welche Proviant heraufbringen. Der Brief Dolbischews. Wieder im Zeltlager. Rückweg nach St. Nicolai.

IV. Kapitel. Aus dem Ardontal zum Uruch

Das Seitental des Ssadon. Bergwerk Ssadon. Das Volk der Ossen. Nach Kamunta. Öde Steinschluchten. Die Jurakalkkette. Der Kamuntasattel. Bauart des Dorfes Kamunta. Fremdartige Landschaft. Die Nekropole von Kamunta. Schwierigkeit, die Eingeborenen zu bewegen, der von mir geplanten Wegrichtung zu folgen. Es ist undurchführbar, im Kaukasus von bewohnten Orten früh aufzubrechen. Heißer Anstieg. Gletscher und Gipfel im Skattikomtale. Schwieriges Übersetzen kaukasischer Bäche. Die reitende Photographie. Der Gular-Pass. Nachtlager beim Dorfe Gular. Aul Dsinago. Blick auf den Karagom-Gletscher. Styr-Digor, der Hauptort des Uruch-Tales. Die Digorier. Unser Gastwirt Karagubajew. Ein kaukasisches Diner. Belästigende Neugierde der kaukasischen Bergbewohner. Das Hochgebirge im Hintergrunde von Styr-Digor. Der Gletscher-Zirkus des Taimasivcek. Das Quellgebiet des Uruch ist ein Längental. Der Uruch tost durch eine tiefe Erosionskluft. Nachtlager auf einer Wiese im oberen Uruchtal.

V. Kapitel. Aus dem Uruchtal nach Baikar

Wanderung durch das baumlose Hochtal des Uruch. Die Terrassenstufen im Charwess-Tale. Schwieriger Anstieg für die Lastpferde. Sturz eines Pferdes. Das Gepäck wird eine Strecke weit getragen. Auf der Höhe des Bergrückens. Anblick der im Norden liegenden Ssugankette und der Laboda. In der Ferne Adai-Choch. Nachtlager auf dem Hochplateau. Wäsche am Bach. Frugales Abendessen. Unzufriedenheit meiner B. Am Sclitülicclc-FaÄS. Aussicht auf die Granitriesen des zentralen Kaukasus. Unsicherheit der Nomenklatur. .Abstieg ins oberste Tscherektal. Eisenhaltige Quellen. Selituluund FytnarginGletscher. Lager am Wachtposten Karaul in Baikar. Verstiegen in der Dychssu-Schlucht. Der Dychssu-Gletscher und seine Umrandung. Erpressungsversuch der Pferdetreiber aus Kamunta. Pferdediebstähle im Kaukasus. Schöne Alpenszenerien, später durch einförmige Landschaft nach A-ul Kunnym in Balkarien. Die Bauart der Dörfer bei den Bergtataren. Eiram. Gemischte Gesellschaft in unserm Schlafsalon. Die Bergbewohner der Täler des Tscherek, Tschegem und Bakssan. Die Schluchten des Tscherek.

VI. Kapitel. Von Balkar in das Hochgebirge von Besingi

Übergang von Balkar in das Tal von Besingi (Urwan). Begrüßung im Aul Tubenel. Der Fürst von Besingi und seine Gasthütte. Fürst Hamsat Urussbiew, mein Begleiter in den Tälern der mohammedanischen Bergtataren. Heimkehr des Herrn Dolbischew. Zum Besingi-Gletscher. Der größte Gletscher des Kaukasus. Die Entdeckung des großen Midschirgi-Gletschers. Eindringen in seine Firnregion. Seine Umrandung. Moränen im Kaukasus. Schwierigkeiten, mit Worten ein treffendes Bild dieser Erscheinungen zu geben. Mein schönster Erfolg liegt in den photographischen Aufnahmen, die ersten aus dieser Gletscherwelt. Widerlegung der bis damals geltenden irrigen Angaben über die physische Natur und das Gletscherphänomen im kaukasischen Hochgebirge. Koschtan-Tau und Dych-Tau. Unmöglichkeit, diese Gipfel zu identifizieren. Lagerleben im Besingi-Tal. Festgelage. Schlechtes Wetter. Rückkehr nach Besingi und Weiterreise Elbrusswärts. Abschied vom Fürsten von Besingi.

VII. Kapitel. Von Besingi nach Tschegem und zu den Quellen des Bakssan

Passübergang von Besingi nach Tschegem. Fremdartige Landschaft in Tschegem. Die Schlucht des Dschilki-Ssu. Beim Fürsten von Tschegem. Tracht der Bergtatarinnen. Das Mittelgebirge zwischen den Tälern des Tschegem und Bakssan. Lager im Gestendi-Tal. Das Bakssantal. Aul Urussbich. Im Hintergrunde das Massiv des Dongusorun. Empfang beim Fürsten Ismael Urussbiew. Der Begriff des Wertes der Zeit fehlt den Kaukasiern. Der Kaukasus ist arm an Wasserfällen. Der Fall des Ssultrau-Ssu bei Urussbieh. Unser Quartier in Urussbieh. Die Bergtataren von Urussbieh. Nach dem obersten Bakssantal. Große Kavalkade, die mit uns zum Fuß der Gletscher zieht. Schöne Landschaftsbilder im oberen Bakssan-Tal. Die Seitentäler des Bakssan. Auf der obersten Talstufe. Über der Nadel-Waldung, welche das Gehänge und den Talboden bedeckt, erscheinen der Asau-Gletscher und seine Umrandung. Lager beim Kosch-Asau.

VIII. Kapitel. Elbruss, der Minghi-Tau der Kaukasier

Am Fuße des Elbruss. Föhnwetter. Die Tersskol-Schlucht. Anblick des Elbruss. Topographisches und Geologisches. Minghi-Tau, der Name des Bergvolkes die richtige Bezeichnung. Der Elbruss war den alten Völkern heilig. Die Familie Noah die ersten Besteiger. Versuche zur Ersteigung des Gipfels. Die russische Expedition von 1829. Der Versuch Raddes. Freshfield und seine Gefährten erstiegen 1868 den zweithöchsten südöstlichen Gipfel, Grove und seine Gefährten 1874 den nordwestlichen höchsten Gipfel. Langandauerndes schlechtes Wetter. Die guten und bösen Geister des Elbruss. Unangenehme zoologische Entdeckung. Mangel an Proviant. Jagd. Der Steinbock, die Boarziege und die Gemse des Kaukasus. Vorbereitungen zum Aufbruch.

IX. Kapitel. Ersteigung des Elbruss (Minghi-Tau)

Durch die Tersskolschlucht. Anblick eines Teilstückes der Hauptkette. Biwak am Rande des Firnplateaus des Elbruss in 3600 m Höhe. Das Wetter verschlimmert sich. Sturm, Hagel und Regen. Am Morgen bessert sich das Wetter. Entschluss, die Ersteigung zu unternehmen. Später Aufbruch. Der Turjäger Molley Tirbolas. Längsspalten am Firnfeld. Aussicht vom Firnplateau auf die Hauptkette. Das Wetter wird wieder schlechter. Ermüdender Anstieg im tiefen Schnee. Der Sattel zwischen beiden Gipfeln ist kein alter Krater. Felsdurchbrochenes Firngehänge. Die oberste Kraterwand. Um 6 Uhr des 23. August wird der höchste Gipfel des Elbruss erreicht. Persönliches Empfinden. Polarlandschaft. Späte Stunde. Kälte. Gipfelgestein. Fluchtartiger Abstieg. Vereister Firnhang. Gefährliche Situation. Stundenlanges Stufenhauen im Eis in finsterer Nacht. Orkan und Kälte, Sturm. Das kleine Pelzjäckchen Mohammeds. Um 2 Uhr morgens im Biwak. Freudige Begrüßung durch die Eingeborenen. Über die Ersteigung des Elbruss. Einwirkung der verdünnten Luft. Bergkrankheit. Frostschäden. Einzug in Urussbieh. Allah il Allah lllaha.

X. Kapitel. Aus dem Bakssantale über den Betscho-Pass nach Swanetien

Plan, die Hauptkette auf einem Gletscherpass nach Swanetien zu überschreiten. Vier Tage in Urussbich festgehalten. Mangel an den notwendigsten Lebensmitteln. Abschied von den Urussbiehfürsten. Swanen als Träger. Nachtlager im Jussengi-Tal. Burgener krank. Der Erfolg meiner Apotheke. Der Jussengi-Gletscher. Der Betscho-Pass. Herrliche Aussicht. Anblick der Elbrussgipfel. Eine neue Bergwelt im Süden. Abstieg in das Tal des Dolratschala. Kaukasische Größenverhältnisse. Schwieriges Übersetzen der Bäche vom Uschba-Gletscher. Nachtlager im Walde des Dolratales. Blick durch das mondbeleuchtete Tal. Empfang in Maseri beim Fürsten Dadischkilian. In Betscho. Uschba. Aufbau des kaukasischen Matterhorns. Schlechtes Wetter. Burgener dringt auf Heimreise. Durch das Tal der Mulchara nach Muschal. Swanetische Tallandschaft. Abends beim Priester von Muschal. Über den Ugür-Pass zum Hauptquellfluss des Ingur. Rückblick auf das Mulchara-Tal. Anblick der Tetnuld-Gruppc. Nachtlager in 2.450 m Höhe. Schneefall.

XI. Kapitel. Swanetien, und über den Latpari-Pass ins Riontal

Die orographischen Verhältnisse Swanetiens. Die Längenhochtäler des Ingur, Zchenis-Zchali und Rion. Das Kesseltal des Ingur. Nur ein einziger, während eines Teiles des Jahres für Saumtiere gangbarer Weg in das Tal: der Latpari-Pass. Das Volk der Swanen. Freies Swanetien und Dadischkilianisches Swanetien. Das Dadischkilianische Swanetien im obersten Teile des Zchenis-Zchali. Aufstieg zum Latpari-Pass. Panorama der kaukasischen Hauptkette. Der Latpari-Pass, die Touristen-Route der Zukunft. Reiche Entwicklung der subalpinen Wiesenflora. Die Dorfgenossenschaft Tscholur. Im Tale des Zchenis-Zchali. Nachtlager auf Alpenmatten am Rande des Waldes. Üppige Vegetation der südlichen Kaukasustäler. Die Burg der Dadianfürsten am Zchenis-Zchali. Engschlucht von Muri. Zageri. Wieder in europäischer Zivilisation. Weiterreise. Die Schluchten des Ladschanuri. Um Mitternacht ist Alpana, die Fahrstraße erreicht. Den Rion entlang nach Kutais. Die subtropische Flora des unteren Riontales. Nach dem waldreichen Suramgebirge folgt jenseits die steinige sonnenverbrannte Kurlandschaft. Tiflis. Über die grusinische Heerstraße im Regen nach Wladikawkas. Heimkehr.

XII. Kapitel. Das obere Ardontal, der Mamisson-Pass und das östliche Quellgebiet des Rion. Zweite Reise

Der Botaniker Prof. Lojka mein Reisegefährte. Reiseausrüstung. Aufenthalt in der Krim. Beobachtungen und Messungen am Zei-Gletscher. Botanische Sammlungen. Die Kassara-Schlucht. Der Ardon durchbricht die Fortsetzung des granitischen Hauptkammes, welcher aufhört, Wasserscheide zu sein. Durch das Ardon-Hochtal. Alte Gletscherspuren. Das Quellgebiet des Ardon. Der Mamisson-Pass. Bis zu den Kubanquellen keine Einsattlung im Hauptkamm, die unter 3.000 m sinkt und schneefrei ist. Üppige Vegetation und Wald im östlichen Quellgebiet des Rion. Riesenstaudenflora. Ranunculus Lojkae S. et L. n. sp. Lager bei Gurschewi. Aussicht vom Rhododendronhügel. Vorgipfel des Kozi-Choch. Lojka erkrankt. Rückweg über den Mamisson-Pass. Panorama der kaukasischen Hauptkette von den Höhen oberhalb des Mamisson-Passes. Tschantschachi-Choch der Eiger der Gruppe. Gedanken über die fortschreitende Kenntnis und die Erschließung des Kaukasus. Der Kaukasus playground Europas.

XIII. Kapitel. Durch die Kabarda und das Bakssan-Tal zu den Gletschern am Südfuße des Elbruss

Die Ortschaft Naltschik am Nordfuße des zentralen Kaukasus. Die Kabarda und ihre Bewohner. Durch die Steppe der Kabarda nach Ataschukin. Sturz der Telega. Gastfreundlicher Empfang beim Fürsten von Ataschukin. Einförmige Landschaft im unteren Bakssan-Tal. Die geologischen Formationen im Bakssan-Tale. Zu den Bakssan-Quellen. Beobachtungen und Sammlungen am Tersskol- und Asau-Gletscher. Neue Arten von Phanerogamen und Cryptogamen. Werbung von Swanen als Träger für den geplanten Übergang nach dem Süden der Hauptkette. Rustem Chan, der Knjas aus Swanetien begleitet uns.

XIV. Kapitel. Über Gletscherpässe nach Swanetien (Dschiper-Pass und Bassa-Pass)

Reise ins Unbekannte. Topographische Rätsel. Die Firnregion des Asau-Gletschers terra incognita. Szenerien am Asaugletscher. Nachtlager in Kosch-Ismael. Anblick der Elbrussgipfel. Photographische Aufnahmen. Botanisches, Saxifraga scleropoda S. et L. n. sp. Aufschlagen des Lagers. Kalte Nacht. Anstieg über den Dschiper Gletscher. Firnlinie. Am Dschiper-Pass. Rundschau. Nivale Flora an den Felsen der Passumgebung. Die topographischen Verhältnisse des Gebietes. Der Nenskra-Gletscher. Üppige hohe Vegetation im Nenskra-Tale. Bruch des Quecksilber-Barometers. Stechfliegen und Mücken. Biwak an der linken Talwand. Wichtigkeit hoher Biwaks bei Bergfahrten im Kaukasus. Schlechtes Wetter. Über den Bassa-Pass. Abstieg ins Nakra-Tal. Keine Gletscherbildungen an der Ostseite des Überganges. Lager im Nakra-Tal. Das Gebiet des Dongusorun-Passes im Norden. Zoologische Forschungsexpeditionen des Knjas Rustem Chan. Riesenstaudenflora. Über einen Scheiderücken zum Ingur. Blick auf das Tal und seine Höhen. In Swanetien.

XV. Kapitel. Wanderungen in Swanetien

Nachtlager in Taurar. Zudringliche Neugierde der Dorfbewohner. Pferde sind in Taurar und Pari nur nach stundenlangem Warten unter großem Lärm und Streiten der Eingeborenen erhältlich. Durch das Ingurtal über Pari nach Ezeri. Bei dem Fürsten Dadischkilian in Ezeri. In Betscho. Eintreffen des Gouverneurs von Kutais. Festgelage in Betscho. Der Tolombasch. Russische Kolonisationspolitik. Wechselnde Ansichten des Uschbagipfels. Ins Mulchara-Tal. Die swanetische Tallandschaft. Tetnuld erhebt sich im Osten. Kämpfe mit den Pferdetreibern in Mestia. Nachtquartier in der Kanzellaria von Mulach. Ausblicke vom Wege nach Adisch. Uschba und Tschatuin-Tau. Dorf Adisch. Zum Adisch-Gletscher. Der Eisfall hat seinesgleichen nicht in den Alpen. Gletscherbeobachtungen. Alpine Flora. Verbascum Déchyanum S. et L. nov. sp. Aussicht vom Bergrücken zwischen Adisch und Chalde. Das Chalde-Tal und die Quellschlucht des Ingur. Der Chalde-Gletscher. Rückkehr nach Muschal. Beim Geistlichen Margiani.

XVI. Kapitel. Von Swanetien über den Twiber-Pass nach dem Tschegem-Tale

Die Überschreitung der Hauptkette wird über den Twiber-Pass geplant. Erster Versuch. Das Mulchara-Tal ist ein reiches erratisches Terrain. Elendes Nachtlager am Fuße des Twiber-Gletschers. Vom Regen zurückgetrieben. Die Swanen weigern sich, den Twiber-Pass zu überschreiten. Nach langwierigen Verhandlungen mit zehn Swanen zum zweiten Male im Biwak. Der Twiber-Gletscher und seine Zuflüsse. Ausgedehnte Firnregion. Im Firnbecken des Dsinal-Gletschers. Anstieg in die Schneewüste. Der Twiber-Pass. Aussicht vom Bodorku-Grate. Der Gipfel des Tischtengen. Blütenpflanzen in der Schneeregion. Veronica glareosa S. et L. nov. sp. Abstieg über den Kulak-Gletscher. Lager an den Quellen des Kara-Ssu. Gegensätze der Landschaftsformen in der Firnregion und in den Talgründen.

XVII. Kapitel. Das Quellgebiet des Tschegem-Tales, in die Firnregion des Besingi-Gletschers und nach Transkaukasien

Die unbekannten Gletscherlandschaften im Quellgebiete des Tschegem-Tales. Schaurtu- und Tjutjurgu-Gletscher mit der Saluinan-Kette. Einförmige Landschaft im mittleren Tschegem-Tale. In Tschegem bei Fürst Beg-Mursa-Malkaruko. Spätes Nachtessen bei kaukasischen Gastfreunden. Über den Tschegem-Besingi-Sattel. Calamintha caucasica S. et L. nov. sp. In die Firnregion des Besingi-Gletschers, das Allerheiligste der kaukasischen Hochgebirgswelt. Allein in der Eiswelt des Besingi-Gletschers. Anblick von Dych-Tau. Empor in die Region ewigen Schnees. Der Eiswall von der Gestola bis zur Schchara. Die Schlucht des Besingi-Tscherek. Durch die Vorberge nach Naltschik. Wald. Voralpenlandschaft. Von Naltschik nach Wladikawkas. Über die grusinische Heerstrasse. Das Dairel-Defilé. Die Tamara-Burg. Das Dariel-Defilé war keine Straße für Völkerwanderungen. Am Kasbek vorbei zur Passhöhe der Krestowaja-Gora Kreuz-Pass. In das Tal der Aragwa. Die Südseite der grusinischen Heerstrasse. Der Kartwelische Volksstamm. In Tiflis. Dr. Raddo. Die kaukasische Bergkette vom Schwarzen Meer.

XVIII. Kapitel. Zu den Gletschern des Zeja- und Uruch-Tales. Dritte Reise

Der Geologe Dr. Schafarzik. Am 16. Juni von Budapest über Odessa, Schwarzes Meer, See von Asow nach Wladikawkas. Am 30. Juni wieder in St. Nicolai im Ardontal. Arbeiten am Zei-Gletscher. Resultate der Messungen. Kranke Bergbewohner am Fuße der kaukasischen Gletscher. Über Kamunta und das Ssonguta-Tal zum Uruch. Bei meinem alten Bekannten Chogasch Karagubajew in Styr-Digor. Ausflug zum Tana-Gletscher. Zum Karagom-Gletscher. Sonnenaufgang im Karagom-Tale. Das Übersetzen der Bergbäche. Wald- und Bergwiesen. Der Karagom-Gletscher. Eisszenerien. Eisfall. Biwak im Walde. Lagerleben. Das Uruch-Tal, ein tief eingeschnittenes Erosionstal. Die Teufelsbrücke. Reiche Vegetation. Durch die Vorberge. Waldiges Hügelland. Versteinerungen im Jurakalk und Ammonite im Bachbette des Ssurch-Ssu. Stephanoceras Liechtensteinii nov. sp. Elendes Nachtlager in Mahomedansk. Durch die Steppe zur Bahnstation Elchetowo. Die Gepäckstelega bricht. Nach den Badeorten am Nordfuße des Kaukasus.

XIX. Kapitel. Die Mineralquellen am Nordfuße des Kaukasus. Durch die Teberda zum Kluchor-Pass und nach dem Karatschai

Pjätigorsk und die Gruppe des Besch-Tau. Geologisches und Botanisches. Die Mineralquellen. Kislowodsk. Wieder ins Hochgebirge. Das Tafelland zwischen Kuma, Podkumok und Malka. Nach dem Kubangebiete. Chumara im Kubantale. In die Teberda. Wechsel der Gesteinsarten, im Teberda-Tale. Teberdinsk. Weigerung der Teberdiner, den Nachar-Pass zu überschreiten. Alpine Hochgebirgslandschaft. Die Teberda-Schlucht. See Tumanly-Gel. Seltenheit von Seen im Kaukasus. Glaziales Trogtal. Der Eissee. Sturm am Kluchor-Pass. Zurück zum Standquartier in der Teberda. Über den Teberda-Dout-Pass. Anblick des Elbruss von der Passhöhe. Geologisches. Öde Steinwildnis im Dout-Tale. Schlechtes Nachtquartier. Das eine der beiden Quecksilber-Barometer zerbrochen. Über den Dout-Utschkulan-Pass. Elbruss von der Höhe sichtbar. Abstieg nach Utschkulan. Karatschai und seine Bewohner.

XX. Kapitel. Nordwärts um den Ellbruss

Die östlichen Quellbäche des Kuban, Ullukam, Utschkulan und Ulluchursuk. Utschkulan, Hauptort des Gebietes. Das Volk der Karatschaier. Aul Chursuk. Weigerung der Karatschaier, über die Gletscher des Elbrussmassivs in das Bakssantal zu gehen. Ausflug ins oberste Ullukam-Tal. Eine alte Endmoräne im Ullukam-Tale. Das Bergrund am Chotjutau-Gletscher. Festgehalten in Chursuk. Zügellosigkeit der Karatschaier. Durch das Ulluchursuk-Tal. Erste Passhöhe. Elbruss vom Nordwesten. Das Firnplateau des Elbruss gleicht einem norwegischen Fjeld. Kaltes Nachtlager in 2.602 m Höhe. Der Buruntasch-Pass. Die Gletscher an der Nordseite des Elbruss. Der Ullatschiran. Gesteine der Endmoräne, zumeist Trachyte. Hohe Schneegrenze. Die Firn- und Gletscherbedeckung des Elbrussmassivs bildet einen Übergangstypus zwischen dem Inlandeis in den skandinavischen Gebieten und den alpinen Vergletscherungsformen. Nachtlager am Bakssankosch. Revolte der Pferdetreiber. Landschaft im Quellgebiete der Malka. Trachytwände aus Erdpyramiden im Malka-Tal. Blick auf das canonartige Tafelland im Norden. Weltabgeschlossenheit dieser Gegend. Der Kyrtyk-Pass. Aussicht auf die Hauptkette. Wieder in Urussbieh.

XXI. Kapitel. Zu den Gletschern des Bakssantales

Bei Fürst Ismael in Urussbieh wieder gastfreundlich aufgenommen. Der europäische Reisende gilt im Osten als Arzt. Meine ärztliche Praxis. Ein desperater Fall. Ein Scheintoter wird ins Leben gerufen. Große Nachfrage bei den Bakssantataren nach meinem Lebenselixier. Begehrter noch als Arzneien von seiten der Eingeborenen ist Tabak. Die österreichische Virginia-Zigarre im Kaukasus. In das Adyl-Tal. Der Schcheldygletscher. Im Firngebiet des Schcheldy-Gletschers. Grossartige Szenerie. Schcheldy-Tau und Tschatyn-Tau. Arbeiten an den Bakssan-Gletschern. Wiedersehen des Elbruss-Gipfels. Meine nach Naltschik dirigierten Kisten mit photographischen Platten wurden von dort nicht nach Urussbieh weiterbefördert. Dies zwingt, das Hochgebirge zu verlassen. Veränderte Verhältnisse in Urussbieh. Auch dort Zügellosigkeit der Bergbewohner. Ein Streifzug durch den Nordfuß des Daghestan. Ausflug nach Borschom und Abastuman. Öde des armenischen Hochlandes. Tropenartiger Vegetationsreichtum am Niederstieg nach Kutais. Heimreise über Konstantinopel, Athen und Korfu.

XXII. Kapitel. Aus dem Bakssan-Tal über den Adyr-Mestia-Pass nach Swanetien. Vierte Reise

Zusammentreffen mit Douglas W. Freshfield in Charkow. Die Savoyarden-Führer Devouassoud. Zahlreiche umfangreiche Gepäckstücke bilden die Ausrüstung. Die Terekebene. Alte Bekannte aus den Bergen in Naltschik. Beim Kabardaerfürsten Ataschukin. Spätes Nachtessen. Langer Tagesritt nach Urussbieh. Anwerbung von Trägern für den Adyr-Pass. Lager im obersten Adyrssu-Tal. Anstieg über Moränen und Eis. Dschigit. Panorama vom Rande des Firnbeckens. Aussicht vom Adyr-Mestia-Pass. Abstieg über den Leksyr-Gletscher. Alpenflora an den Uferhängen des Gletschers. Lagerplatz. Uschba und Tschatyn-Tau. Der Tschalaat-Gletscher, der am tiefsten herabreichende Kaukasus-Gletscher. Moränen und Gesteine, Abstieg in das Tal der Mulchara nach Mestia. Festschmaus für unsere Urussbiehträger. Nach Betscho. Freshfields Rekognoszierung Uschbas.

XXIII. Kapitel. Wieder im freien Swanetien

Von Betscho über Eli nach Ipari. Nachtquartier in der Kanzellaria. Mittagsrast im Dorfe Adisch. Geldforderung der Adischer für Benutzung des Rastplatzes. Revolver zur Hand. Messungen am Adisch-Gletscher. Lager im Walde. Regen und Sturm. Beraubung des Lagers während der Nacht. Rückkehr nach Muschal. Einzug des Bischofs von Poti und seines Gefolges in Muschal. Die Kosaken des Pristaws von Betscho eskortieren die Familienältesten aus Adisch nach Muschal. Gerichtsverfahren des Pristaws. Die Adischer werden entwaffnet und gefangen nach Betscho geführt. Schwierigkeiten bei der Anwerbung von Trägern zur Überschreitung der Hauptkette auf dem seit Menschengedenken nicht begangenen Zanner-Pass.

XXIV. Kapitel. Über den Zanner-Pass nach dem Norden der Hauptkette

Die Gletscher an der südlichen, dem Mulchara-Tal zugewendeten Abdachung des Hauptkammes. Durch die Zanner-Schlucht. Der Zanner- und der Nageb-Gletscher. Nachtwache im Zanner-Lager. Träumerei am Wachtfeuer. Mondlicht. Anstieg über den Zanner-Gletscher. Anblick der Eisfassade des Tetnuld. Freshfield und seine Führer stoßen im Firnbecken des Zanner-Gletschers zu uns. Tetnuld wurde erstiegen. Ermüdender Marsch durch tiefen, pulverigen Schnee. Irrfahrten im Nebel. Gebete der Swanen. Nach einem Marsch von 13 Stunden am Zanner-Pass. Großartige Aussicht auf die Bergriesen des Besingi-Gebietes. Sonnenuntergang. Vergleich mit der Umgebung des Gorner Gletschers. Überhängende Firnmatten auf der Passhöhe, jenseits einsteiler Schneewall. Die Swanen weigern sich, abzusteigen. Das Gepäck wird hinabgeschleudert. Nach langem Geschrei folgen die Swanen. Um 9 Uhr nachts werden die Zelte hoch über dem Besingi-Gletscher aufgeschlagen. Lukullisches Abendessen im Zelte.

XXV. Kapitel. Im Umkreise des Koschtan-Tau

Die Überschreitung des Zanner-Passes die schönste Gletscherfahrt im Kaukasus. Über den Besingi-Gletscher. Wieder bei Sr. Hoheit dem Fürsten von Besingi. Ins Dumala-Tal. Der Ulluaus-Gletschcr. Am Fuße des Koschtan-Tau. Photographische Aufnahmen. Heimkehr. Im folgenden Jahre wird von englischen Reisenden mit Schweizer Führern ein Versuch, Koschtan-Tau zu ersteigen, unternommen. Die Reisenden verließen ihr Lager am Fuße des Ulluaus-Gletschers und kehrten nicht wieder. Nachforschungen nach dem Schicksale der Verschollenen. Der letzte Biwakplatz. Die Reisenden müssen im Anstiege durch Absturz verunglückt sein. Requiescant in pace.

000 Elbruss (Minghi-Tau) vom Firngeljiete des Asau-Gletschers; Titelbild

000 Elbruss (Minghi-Tau) vom Firngeljiete des Asau-Gletschers; Titelbild

001 Adai-Choch vom Zeja-Tal 27

001 Adai-Choch vom Zeja-Tal 27

002 Adai-Choch 32

002 Adai-Choch 32

003 Der Zei-Gletscher 34

003 Der Zei-Gletscher 34

004 Séracs am Zei-Gletscher 35

004 Séracs am Zei-Gletscher 35

006 Prinzessin Urussbiew (Bergtatarin) 98

006 Prinzessin Urussbiew (Bergtatarin) 98

008 Swanen 150

008 Swanen 150

011 Uschba 204

011 Uschba 204

012 Tichtengen 223

012 Tichtengen 223

013 Hadschi in Styr-Digor 248

013 Hadschi in Styr-Digor 248

015 Teberda-Schlucht 257

015 Teberda-Schlucht 257

020 Koschtan-Tau 344

020 Koschtan-Tau 344