Das Gute

Alles Gute teilt sich mit: es hat die Natur Gottes, der nicht anders als sich mitteilen konnte; es hat auch seine unfehlbare Wirkung.

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Je reiner die Gedanken der Menschen sind, desto mehr stimmen sie zusammen.

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Ich glaube, und bin's gewiss, dass Tugend die Menschen aufs innigste gleich mache; denn wir leben weniger im Geist als im Charakter. Gleich brave Charaktere schätzen und achten sich als Brüder; sie finden sich nicht nur auf einer Stufe, sondern in einem Mittelpunkt, der inneren Quelle des Lebens, dem Gemüt miteinander. Da verschwindet alle Rücksicht auf Unterschiede der Meinungen, des Ranges, Standes, der Nation und Kleidung. Tugend macht gleich und vereint zum friedlichsten Wetteifer.

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Warum blickt die messende Nemesis in den Busen? Da ist ihr Maßstab, das Gefühl des Anstandes gegen sich, des Mitleidens und der Mitfreude mit andern.

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Auch das Erlaubte sollen wir nie zu weit treiben, auch bei dem Löblichsten darf uns keine stolze Selbstgefälligkeit überschleichen. Selbst im Lobe, im Bewundern anderer sollen wir Maß halten; unsere Übermacht über sie sollen wir zügeln; Nemesis ist da! sie ist in uns!