Eichenblatt,
gepflückt an Körners Grabe am 26. August 1825.
Autor: Redaktion - Freimütiges Abendblatt, Erscheinungsjahr: 1826
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Theodor Körner, Befreiungskriege, Volksdichter
Die Heerde weidet still auf grünen Matten,
Der Donnerruf der Schlachten ist verhallt;
Kein Horn von Lützows wilder Jagd erschallt.
Und Schwert und Leyer ruhen auf den Platten
Des Denkmals in der Doppeleiche Schatten,
Von dichterem Gebüsche rings umwallt;
Wo Pappeln sich mit Tränenweiden gatten
Winkt uns des Sängers lächelnde Gestalt.
Schon zwölfmal sprosst der Halm auf seinem Grabe;
Doch naht der Jüngling wie der Greis am Stabe
Zur Totenfeier diesem heilgen Hain:
Um Blumen, nicht gepflückt zu Spiel und Tanzen,
Geweiht von Mädchenhand zu Trauerkränzen,
Auf Theodors und Emmas Urne hinzustreun.
Der Donnerruf der Schlachten ist verhallt;
Kein Horn von Lützows wilder Jagd erschallt.
Und Schwert und Leyer ruhen auf den Platten
Des Denkmals in der Doppeleiche Schatten,
Von dichterem Gebüsche rings umwallt;
Wo Pappeln sich mit Tränenweiden gatten
Winkt uns des Sängers lächelnde Gestalt.
Schon zwölfmal sprosst der Halm auf seinem Grabe;
Doch naht der Jüngling wie der Greis am Stabe
Zur Totenfeier diesem heilgen Hain:
Um Blumen, nicht gepflückt zu Spiel und Tanzen,
Geweiht von Mädchenhand zu Trauerkränzen,
Auf Theodors und Emmas Urne hinzustreun.