Dreihundertjähriger Todes-Tag Joachim Slüters am 10. Juni 1832
Aus: Sundine, Korrespondenz-Nachrichten, Rostock, den 10. Mai 1832
Autor: Redaktion - Sundine, Erscheinungsjahr: 1832
Themenbereiche
Mittelalter Mecklenburg-Vorpommern Reformationszeit Politik, Gesellschaft, Wirtschaft Hansezeit Hansestadt Rostock
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Hansestadt Rostock, Reformationszeit, Joachim Slüter,
Es werden am ersten Pfingsttage dieses Jahrs dreihundert Jahre, dass der eifrigste Anhänger des Luthertums und der erste Verbreiter und Verkündiger desselben in Rostock, Joachim Slüter, in des Todes eisige Arme durch die blinde Wut und Bosheit der Papisten geführt wurde.
Trotz mancherlei Versuchen diesen Mann Gottes zu verderben, wurde dies stets vereitelt, bis ihm endlich ein langsam zehrendes Gift im Wein beigebracht ward, das ihn nach etlichen Monaten in die seligen Gefilde der Ruhe und des Friedens sendete. Niederträchtigkeit und hämische Tücke trugen endlich doch den Sieg davon. In einer Ecke des Petrikirchhofs ruhen seine Gebeine. Die Grabstätte ist mit einem hölzernen Gitterwerk befriedigt, was von einem Legate, welches ein Namensgenosse von ihm vor mehreren Jahren ausgesetzt, erhalten wird.
Billiger Weise müssten Rostocks Bewohner ihrem Slüter doch jetzt ein kleines Andenken weihen, der so Großes, so Ausgezeichnetes für sie tat. Wo viele Hände helfen, da ist der Bau leicht fertig. Holz kann dem Zahne der zeit nicht widerstehen. Für 24 Reichsthaler wäre ein sehr schönes eisernes Kreuz aus unserer Eisengießerei zu erhalten. Ein solches müsste ihm am ersten Pfingsttage bei seinem Grabe gesetzt werden, und zwar mit den einfachen Worten:
"Dem wackern Streiter für Luthers Lehre, Joachim Slüter aus Dömitz gebürtig, zur Erinnerung an seinen 300jährigen Todes-Tag, den 10. Juni 1832 am ersten Pfingsttage."
Die hiesigen Prediger müssten die Erinnerung an diesen Heros des Lichts und der Wahrheit in ihren Vorträgen mit einschließen.
Trotz mancherlei Versuchen diesen Mann Gottes zu verderben, wurde dies stets vereitelt, bis ihm endlich ein langsam zehrendes Gift im Wein beigebracht ward, das ihn nach etlichen Monaten in die seligen Gefilde der Ruhe und des Friedens sendete. Niederträchtigkeit und hämische Tücke trugen endlich doch den Sieg davon. In einer Ecke des Petrikirchhofs ruhen seine Gebeine. Die Grabstätte ist mit einem hölzernen Gitterwerk befriedigt, was von einem Legate, welches ein Namensgenosse von ihm vor mehreren Jahren ausgesetzt, erhalten wird.
Billiger Weise müssten Rostocks Bewohner ihrem Slüter doch jetzt ein kleines Andenken weihen, der so Großes, so Ausgezeichnetes für sie tat. Wo viele Hände helfen, da ist der Bau leicht fertig. Holz kann dem Zahne der zeit nicht widerstehen. Für 24 Reichsthaler wäre ein sehr schönes eisernes Kreuz aus unserer Eisengießerei zu erhalten. Ein solches müsste ihm am ersten Pfingsttage bei seinem Grabe gesetzt werden, und zwar mit den einfachen Worten:
"Dem wackern Streiter für Luthers Lehre, Joachim Slüter aus Dömitz gebürtig, zur Erinnerung an seinen 300jährigen Todes-Tag, den 10. Juni 1832 am ersten Pfingsttage."
Die hiesigen Prediger müssten die Erinnerung an diesen Heros des Lichts und der Wahrheit in ihren Vorträgen mit einschließen.